Othello will nicht mehr spazieren gehen

  • Hallo,
    ich hatte doch schon geschrieben, dass viele Welpen plötzlich ganz unsicher sind und das Nest nicht mehr verlassen wollen. Das ist ganz normal.
    Und da muss man einfach die Zeit abwarten. Sicherlich kannst du ihn auch zum weiterlaufen animieren, aber bitte nicht zerren und ziehen. Wenn er dann nicht weiter mag, dann musst du das akzeptieren, dass es ihm in dem Moment einfach zu viel ist. Gerade wenn du ihn überall mit hin nimmst (was ja auch richtig ist) muss er sehr viel an Eindrücken verarbeiten und dann ist er natürlich auch mal mit der neuen Umgebung überfordert und möchte zurück in den sicheren "Bau". Es ist halt alles neu und aufregend, manches auch total angsteinflößend, da kann ich die Knirpse auch verstehen. Gerade in Berlin ist ja immer viel los.


    Wenn du ihn mitnehmen muss, dann achte darauf, dass er nur so 10-15 min läuft und dann trage ihn die gleiche Zeit oder ein bisschen länger. Dann kann er ja wieder laufen. Es geht einfach darum, dass ein Welpe nicht so lange am Stücken laufen soll.
    Wenn du zwischendurch Bahn fährst kann er sich ja auch ausruhen.
    Wenn du soviel mit ihm unternimmst achte auch darauf, dass er auch seine Ruhephasen hat und sich schön erholt, die Sinneseindrücke verarbeiten kann usw. Dann ist er sicher bald auch wieder entspannter :gut:

  • Danke :o) Als ich ihn heute mit auf die Arbeit genommen hab, hab ich ihn die ersten 100 m getragen, dann ist er alleine gelaufen bis zum Bus. Im Bus hat er dann gelegen und ein bisschen geschlafen und ist dann die 10 Minuten bis zum Café gelaufen. Im Café war ein Gast mit einem anderen Hund, die beiden haben eine Weile getobt und dann hat Othello geschlafen, den hat nicht mal die Klaviermusik mehr wach gekriegt :lol: Da im Café hat er es gut, er kann zwischendurch auf den Hof, wenn er muss, er hat sich heute sogar zum ersten Mal brav vor die Tür gesetzt und gewartet, bis wir ihm aufgemacht haben *stolz schau*


    Ich möchte ihn nicht überfordern und alles richtig machen, es ist ja mein erster Hund. Man kriegt von so vielen Seiten Ratschläge und Tipps, da muss man erstmal den Überblick und den richtigen Weg finden. Aber auf jeden Fall muss er sich wohl bei mir fühlen, sonst würde er nicht so zum Haus zurück zerren und nach oben wollen ;)
    Und natürlich möchte ich auch für seine Knochen und Gelenke nur das Beste, er soll ja mal mein Joggingbegleiter werden, wenn er groß ist.


    In den nächsten Tagen habe ich außer der Welpenspielstunde keine Termine, für die ich mit ihm die Wohnung groß verlassen muss, da werden wir es sehr ruhig angehen lassen. Er hat in der ersten Woche so viel gelernt und erlebt, das muss erstmal sacken. Ich wohn übrigens nicht mitten in Berlin, hier in Tempelhof ist es nicht ganz so turbulent und voll wie zum Beispiel in Kreuzberg oder am Alexanderplatz ;)

  • Tinks:


    in deinen post erkenne ich mich wieder ;) Jetzt werden mich sicher einige steinigen aber ich habe meinen welpen auch überall mit hingeschleppt- am anfang kann man einen welpen keine stunden alleine zu hause lassen, da muß er halt mit. ich sehe jetzt kein großes Problem, du merkst ja, wenn der Kleine müde wird- dann trag ihn einfach oder setz ihn in eine Transporttasche (die sind praktisch für unterwegs) und der kleine kann darin schlafen.
    ich habe darauf geachtet, dass mein kleiner keine langen strecken lief und habe ihn den rest des weges getragen. Für meinen Welpen wurde es selbstverständlich, mit dem Bus zu fahren, in die stadt mitzukommen. Klar mussten die Eindrücke verdaut werden- man kann aber sein leben nicht immer nach dem hund richten. Von alleine erledigen sich keine Einkäufe oder wichtige Behördengänge :D ^^


    zum eigentlichen thema: da sehe ich es wie mini_monster. dein welpe möchte in den "sicheren bau" zurück. aber: lass dich nicht von deinem welpen zur wohnung "zurückzerren". :D probier es mal damit: zieht er in die richtung eurer wohnung, dann geh langsam in die andere richtung weiter- er wird dann ja am geschirr laufen (meintest du). bitte nicht locken- sondern einfach langsam weiter gehen. kommt er mit, ist es super- du gehst ein paar schritte, nimmst ihn dann auf dem arm und gehst nach hause zurück.

  • Würde also bedeuten, er hat jetzt nach einer Woche gelernt, wo sein zu Hause ist, fühlt sich dort wohl und sicher und will am liebsten nicht mehr dort weg? Als wir ihn von der Züchterin geholt haben, war es nämlich so ähnlich, wir haben ihn bis zum Bus tragen müssen, weil er nicht laufen wollten, und erst, als wir zum Geschirr kaufen am Fressnapf ankamen, fing er mit dem Laufen an der Leine an. Wenn ich ihn jetzt von der Wohnung wegtrage, läuft er ja dann auch ganz normal mit...

  • Zitat

    Sorry, aber das ist Blödsinn. Meine hat von der zweiten Nacht an durchgeschlafen (waren immer 7-8 Stunden). Und mit der Stubenreinheit hat die TS nun ja auch kein Problem. Ihre Frage bezog sich auf´s Gassigehen. ;)


    Und meine hat mit 10,5 Monaten das letzte Mal in die Bude gepinkelt. Und nun?

  • Hi,

    Zitat

    Wenn ich ihn jetzt von der Wohnung wegtrage, läuft er ja dann auch ganz normal mit...


    Das war bei uns auch so. Ging aber nur solange, bis er wusste wie es von dort aus nach Hause geht :p
    Aber solange kann man es ja machen.

  • Hallo Tinks,


    ich kann dir zwei Bücher empfehlen:


    1. "Was ein Welpe lernen muss" von Petra Krivy
    Kompaktes Buch wo die ersten Schritte kurz und prägnant beschrieben sind. Für den Anfang (um sich einen Wissensüberblick zu verschaffen) echt super.


    2. "Hunde sind anders-Menschen auch" von jean Donaldson
    Sehr umfangreich. Nix für Leute die bunte Bildchen in Büchern lieben :lol:
    Das Buch kann ich dir nur ans Herz legen!! Entlich versteht man warum ein Hund ist wie er eben ist. "Hunde sind anders" hat mir viel beim verstehen von meinem Welpen (und natürlich Hunden aus meinem Bekanntenkreis) geholfen. LESEN

  • Ich noch mal :smile:


    Mein Othello läuft wieder überall mit wo er hin soll! Ich habe folgendes gemacht: Bei einem Spaziergang hat er ein Stöckchen gefunden. Ein richtig tolles, das war sofort sein ein und alles. Wir haben es mit nach Hause genommen und immer, wenn ich mit ihm weg bin, hab ich den Stock mitgenommen und ihm vor die Nase gehalten. Er ist ganz fröhlich dahinter her getigert und wollte ihn immer wieder schnappen ;) Darüber hat er ganz vergessen, dass er sich von seiner Wohnung entfernt. Nach ein paar Tagen haben wir den Stock nicht mehr gebraucht. :smile:


    Danke für die Tipps und Literaturhinweise. :smile:

  • Das gleiche war bei uns auch.
    Pipi machen und sofort wieder nach Hause in den sicheren Bau.
    Irgendwann wurde dann aber die Neugier auf die große weite Welt größer.

  • Schön, dass es jetzt wieder klappt. :gut:
    Manchmal brauchen sie einfach ihre Zeit, das wird auch in anderen Situationen noch mal so sein. Da muss man einfach geduldig bleiben :lol:

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