Normal oder vorgeschädigt ? Hund bricht aus

  • Hallo !
    Meine Labrador-Mix-Hündin (mit 9 Mon. aus dem Tierheim geholt und nun ca. 1 Jahr alt) verlässt immer wieder das Grundstück. Es ist rundum ca. 1,5m hoch eingezäunt, stellenweise mit Übersteigeschutz (Glattdraht) versehen.
    Die Hündin klettert an dicht am Zaun stehenden Zierpflanzen (Tujahecke) hoch und paddelt sich geradezu über den Zaum. Dies tut sie nicht nur, wenn niemand auf dem Grundstück ist, sondern auch wenn im Garten gearbeitet wird. Leider kann man bei 1800 qm nicht alle Ecken des Grundstückes ständig einsehen.
    Meine Partnerin wollte die Hündin schon ins Tierheim zurückbringen, weil sie meinte als aufgegriffener ausgesetzter (oder entlaufener Hund) sei sie nicht sicher einem dem Grundstück zu halten.
    Lese ich aber hier im Forum sehe ich, dass auch Andere solche Probleme haben. Was könnte man tun (oder trainieren) um dieses Verhalten abzustellen, zumal sie nach ihren Ausflügen im angrenzenden Wald auch wieder zurückkehrt. Leider gibt es aber auch schon Beschwerden von Anwohnern der Siedlung, dass sie auf fremden Grunstücken stöbert.
    Ich weiß mir keinen Rat, wer hat einen für mich ??????
    Dennoch alles Gute für 2011,
    Siegward

  • Hallo Siegward :)


    Der Hund ist noch nicht lange bei euch, er hat sich noch nicht eingewöhnt. Von daher ist es richtig wie du es siehst, er braucht Zeit.


    Mir fallen spontan zwei Sachen ein:
    Den Hund sichern. Er kann erst einmal nur noch in den Garten wenn ihr dabei seid, gesichert mit Geschirr und Schleppleine.


    oder aber - wenn er abrufbar ist - auch ohne Leine, dann müsst ihr ihn aber sehr gut im Auge behalten.


    Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ihr einen Teil des Grundstücks für den Hund besser einzäunt? Oder aber den Zaun, der nun schon besteht, höher zu machen?


    Und nebenbei - insofern ihr noch keine Versicherung für den Hund habt, schließt schnell eine ab. Nicht das noch was passiert und ihr zahlen müsst ;)

  • Wie sieht denn der Alltag eures Teenagers aus ?
    Es muß ja einen Grund geben, warum Madame sich derart langweilt, daß sie alleine auf Tour geht !!


    Gruß, staffy

  • Hallo Siegward,


    da Du ja bereits Erfahrung mit Jagdhunden sammeln konntest, einfach mal die Frage: Wie lastet Ihr die Hündin denn aus?


    Und viel wichtiger: Ich hoffe, die Süße war bereits läufig oder ist kastriert? Denn der Wunsch, zu Rüden zu gelangen, könnte auch ein Grund für das Ausbüchsen sein.


    Bislang hat keiner unserer Hunde und Pflegehunde versucht, den Zaun zu überspringen (1,80 hoch), aber unsere Diana hat anfangs versucht, zwischen Doppelstabmatten und Untergrabschutz durchzugelangen:

    Dank der Eingewöhnung bei uns und entsprechender Auslastung hat sie das irgendwann gelassen.


    Viele Grüße


    Doris

  • Thuja ist giftig - bzw. die Beeren die diese Pflanze bildet.
    Wär daher jetzt nicht meine Option einen Hundegarten einzugrenzen.


    1,50 Meter Zaun ist auch nicht unüberwindbar - auch ohne Thuja-Kletterhilfe nicht. D.h. ich würde als erstes den Zaun erhöhen, evtl. sogar nach innen abknickend.


    Und ja, ich denke schon das sie "vorgeschädigt" sein könnte. Ich würd es nur anders formulieren. Möglicherweise hat sie dieses Verhalten schon in ihrem früheren Leben erlernt - und damit genau solche Erfoglserlebnisse gehabt wie jetzt schon wieder bei Euch.
    Ist ja auch irgendwie selbstbelohnend, diese Klettertour. :roll:
    Daher gehe ich davon aus, das Ihr diesbezüglich besonders viel Trainingsarbeit vor Euch habt - aber machbar ist das.


    Ich würde die Lady nicht mehr ohne Schleppleine in den Garten lassen - und nur unter Aufsicht. Und wann immer sie versucht zu entwischen, abrufen - und vielleicht mit einem tollen Spiel belohnen wenn sie kommt.
    (wenn sie nicht kommt wird sie mittels Schleppleine langsam eingeholt ... )


    Wenn Ihr nicht obacht geben könnt, muss die streunende Dame eben solange drinnen warten. ;)

  • Das alleine wäre für mich wirklich kein Grund, den Hund wieder abzugeben. Das Problem ist im Vergleich zu anderen ja wirklich lösbar.


    Ich würde mit der Schleppleine arbeiten (auch den Rückruf) und ihr einen kleineren Bereich im Garten (Zwinger) einzäunen, von dem sie nicht ausbrechen kann.
    Außerdem würde mich auch mal interessieren, wie ihr den Hund auslastet.

  • Hallo !
    Zu Eurer Beruhigung. Es ist wohl selbstverständlich, dass man für einen Hund eine Versicherung hat, denn auch für den besterzogenen Hund wird es einmal eine Sitauton geben, wo er............
    Zur Auslastung: ich gehe täglich 2x ca 1 Std. mit ihr, meist im Wald. Grundsätzlich an der Leine (Hundehalterverordnung Brandenburg), auch weil sie immer noch ein bisschen zieht. Zwar bei Weitem nicht mehr so wie Anfangs, als sie kaum einer halten konnte, aber immerhin auch noch nicht bei ganz loser Leine. Dazu über ichauf dem Grundstück noch ca. 20 min. das Apportieren. Die Grundkommandos zum Gehorsam sitzen, auch das Abrufen ohne Leine auf dem Grundstück, im Wald vorerst noch mit Schleppleine, da hier nicht sicher (auch da haut sie unangeleint manchmal noch ab).
    Nun sperre ich sie erst einmal in den Zwinger (dahin geht sie auf Kommando)wenn ich auf dem Grundstück keine Möglichkeit habe, sie zu beobachten ( man hat ja auch mal was zu arbeiten).
    Wäre da Anleinen im Arbeitsbereich eine Möglichkeit?
    Zaum dichtmachen ist in Arbeit, geht aber bei Frost und Schnee nicht, da ich für eine Tür noch Pfosten setzen muss. (Das "Tuja-Gebiet" soll ausgezäunt werden).
    Offensichtlch bin ich damit auf dem richtigen Weg.
    Danke für weitere Meldungen und Grüße
    Siegward

  • Mein Grundstück hat eine ähnliche Größe und bringt mit sich, dass ich die Hunde nicht ständig im Auge behalten kann. Glücklicherweise ist mein Zaun bis dato dicht, ich kontrolliere das aber auch regelmäßig. Und die Tore schließe ich zu, falls mal einer plötzlich lernt, die Türklinke zu bedienen.
    Zur Straße hin habe ich eine dichte Hecke direkt am Zaun. Damit ist jegliche Springerei sowieso schon nicht möglich.


    Also mit Zaunerhöhung fährst Du am besten. Und vielleicht z.T. noch dichte Hecken. Achte beim Zaun drauf, dass sie sich nicht unten durchbuddeln kann, wenn oben nichts mehr geht.
    Bis der Zaun sicher ist, würde ich sie draußen anleinen oder eben nur noch laufen lassen, wenn Du sie im Blickfeld hast.


    Zum Trost: Mein Kalle ist als Welpe/Junghund ständig ausgebüchst und alleine im Dorf rumgelaufen. Das war bei seinen ersten Besitzern. Und mittlerweile würde er das nichtmal mehr tun, wenn es möglich wäre.

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