Uli Köppel oder einfach sachliche Diskussion

  • Zitat

    WOW, sich mit so einer veralterten Aussage zu Wort zu melden ist........mutig?!
    Ella


    Was ist explizit an meiner Aussage Deiner Meinung nach veraltet?


    Zitat

    Und ich entschuldige mich jetzt schon.... es ist ebenso Schwachsinn und grundfalsch!
    Bitte liebe Ersthundebesitzer, Hundeanfänger, Wiedereinsteiger, die die auf der Suche sind und Probleme mit ihren Hunden haben: Glaubt das bitte nicht.
    Ella


    Was ist Deiner Meinung nach explizit Schwachsinn und grundfalsch?



    Das ist mir jetzt ehrlich gesagt nicht eindeutig genug.
    zu a) und b) stimme ich Dir zu
    zu c) ist oftmals eine Angstvorstellung von seiten Herrchen/Frauchen - auweih hat mich jetzt Fiffi nicht mehr lieb?
    Zu den beiden letzten Sätzen stimme ich Dir fast vorbehaltlos zu.

    Zitat


    Peter, ernsthaft, warum willst Du ein "Erstlingswerk" schreiben? Solche Hundeerziehungsbücher verstauben nun Gott sei Dank schon einige Jahre in den Regalen, nachdem man erkannt hat, dass dieser Stand der "Dinge" mehr als überholt ist....


    Fast fassungslose Grüße


    Ella


    Welcher "Stand der Dinge" ist nun explizit überholt? Diese Antwort interessiert mich sehr.


    Immer noch gefasste Grüße Peter

  • canin.de hat geschrieben:
    Ja es gleicht einem Kampf gegen Windmühlen aber man kann es nicht oft genug sagen: Ein verspätet zurückkehrender Hund darf nicht nur er muß sogar bestraft werden. Sein gedrücktes "Daherkommen" ist zwar kein Anzeichen von Gewissensbissen jedoch bittet er gewissermaßen um Wiederaufnahme in den Sozialverband und er weiß um seinen Verstoß.
    .....
    Man darf also die Maßregelung als reinigendes Gewitter betrachten.


    Gruß Peter


    meinem hundecoach mit tierpsychologischer ausbildung inkl. verhaltensbiologie werden die nackenhaare aufstehen, wenn ich ihm DAS am freitag erzähle!
    Peter: und SO lernst, bzw. erziehst du hundebesitzer in deiner hundeschule?

  • Hallo Zweifler,


    was unterscheidet uns eigentlich voneinander:


    Ich vertrete meinen Standpunkt! Ihr auch Euren!
    Ich versuche mit meinem Standpunkt Leute zum nachdenken zu bewegen!
    Ihr auch!
    Ich gebe Methoden von Hundeforschern wieder, die bei mir geklappt haben!
    Ihr auch!


    Der einzige Unterschied zwischen uns ist der, ich kenne beide Seiten und habe mich für eine entschieden, Ihr bleibt bei der einen.


    Und wenn ich mit der Positiven-bestärkungsmethode nicht konsequent genug gewesen wäre (was mir ja vorgeworfen wurde)hätte ich auch die Köppel Methode nicht umsetzen können, denn Konsequenz braucht man immer.


    micha

  • zum anfügen:
    ich hole meinen hund, wenn er auf mein rufen bzw. sichtzeichen nicht zurückkommt, wortlos zum platz, von dem aus ich ihn gerufen habe.


    denn, genau was ella geschrieben hat, habe auch ich so gelernt: ICH bin bzw. bei meinem verhalten liegt das problem, wenn der hund nicht zurückkommt, nicht beim hund... und wer mit hund trainiert,/arbeitet, hund und sich beobachtet und die arbeit evaluiert, wird das bestätigen können.

  • Zitat


    .....
    Man darf also die Maßregelung als reinigendes Gewitter betrachten.


    Damit drücke ich aus, dass nach einer Maßregelung die Sache erledigt ist, ich also nicht nachtragend bin oder den Hund ignoriere. Ganz im Gegenteil ich biete ihm die Möglichkeit seine Sache richtig zu machen und spiele kurz darauf auch schon wieder herzlich mit ihm. Ich "spiele" in diesem Sinne "eine ziemlich breite Klaviatur"


    Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, da ja das Gewitter gewissermaßen aus dem "Off" kommt, der Hund dagegen jedenfalls erkennen muß dass ich es bin, der ihn maßregelt! Wenn Du es so verstanden hast ist ja jetzt alles wieder klar, oder?


    Gruß Peter

  • @ Nortstrong


    "Rettungshunde ziehen nicht am Geschirr, ist falsch, in der Ausbildung zum Rettungshund der " Johanniter Hundestaffel" wird der Hund an eine 2m lange Leine mit Brustgeschirr gelegt und muss zu einem Menschen mit seinem Lieblingsspielzeug in der Hand ziehen. Hab ich selbst durchgemacht."


    Super, da möchte ich Dich mal sehen, wie Du an der Leine hängst und hinter Deinem Hund die Trümmer raufrennst. Ich habe jahrelang einen Rettungshund geführt, habe in dieser Zeit viele Staffeln kennengelernt und nirgends hatte ein Hund ein Geschirr an. Falls Du mit Geschirr, die Einsatzschabrakke meinst, dann ist da zumindest keine Leine dran. Aber vielleicht bilden die Johanniter anders aus. Vor allem der Radius von 2m! Wie soll da ein Hund suchen können?.
    Auch mit meiner jetzigen Hündin habe ich eine RH Ausbildung begonnen. Beim ASB. Auch hier weit und breit keine Leine. Das Abnehmen das Halsbandes ist das konditionierte Zeichen, daß jetzt die Suche beginnt. Schau Dir mal im Fernsehen die Bilder von Katastropheneinsätzen an, bin gespannt, ob Du da einen Hund mit Leine findest.


    Anders wird es bei der Polizei gehandhabt. Die führen ihre Hunde auch bei der Flächensuche an der langen (nicht 2m) Leine.


    Grüße Christine

  • Hui, hier ist ja was los...


    JudithD und northstrong:


    Ich kann nur human erziehen, weil ich ein Mensch bin. Mein Hund erzieht mich auch, auf seine Art, also auf Canidisch, wenn Du so möchtest.


    Natürlich muß ich dabei beachten, dass mein Hund ein Hund, und nicht etwa ein Pferd ist, aber dennoch gelten die Regeln der Lerntheorie, und da ich diese beherrsche, einen Kopf zum Nachdenken und einen Daumen zum Dosenöffnen besitze, wende ich ebendiese eben an. Und "äffe" nicht unreflektiert nach, was ein Forscher vor Jahrzehnten gemeint hat rausgefunden zu haben.


    Die Wissenschaft heißt Wissenschaft, weil sie ständig neues Wissen schafft! Sie ist nicht bei Konrad Lorenz stecken geblieben, sie ist nicht bei Herrn Trumler stehen geblieben und sogar Herr Bloch beginnt die Neuauflage seines "Wolf im Hundepelz" mit "ich habe mich geirrt!" Jeder möge selber nachschauen, womit er sich geirrt hat, das trägt nämlich zur genau dieser Diskussion bei!




    @ Werbung-ist-nicht-erwünscht.de


    Mein Hund zieht auch! In seinem Zuggeschirr, vor einem Hadhi-Trike, allerdings erst, nachdem ich "Zieh" gesagt! Er zieht nicht in seinem "normalen" Geschirr und auch nicht am Halsband.


    Kristine Christine


    Genau. Wenn man Leckerchen zum Locken mißbraucht, kann man das ganze vergessen, weil man mit den Dingern nur gegen Mikro-Ablenkung ansticken kann. Offenbar ist es schwierig zu verstehen (jedefalls für Menschen schwieriger als für alle Clickerhunde, die ich bis jetzt getroffen habe), dass das Leckerchen in der positiven Bestärkung (operante Konditionierung) als Bezahlung für bereits geleistete Arbeit ausgezahlt wird. Erst die Arbeit, dann das Fleischwurstbrösel. Das fleischwurstbrösel bewirkt das die vorher gezeigte Aktion wiederholt wird, weil es sich lohnt und das Marker-Signal bewirkt, dass der Hund verstehen kann, welche Aktion genau belohnt wird. Und, da beim Clickern die Puristen daruaf bestehen, dass man ohne Leine arbeitet, kann man schnell erkennen, wie viel Bindung da ist, wie klar man mit seinem Hund kommuniziert, und welchen WErt die Belohnung für ihn tatsächlich hat. Denn wenn irgendeiner der Punkte nicht "stimmt" geht der Hund weg! Und zwar nicht weil der Hund störrisch, bösartig, oder bockig ist, sondern, weil man einfach nicht interessant genug für ihn war, oder verwirrend. Wenn das dar Fall ist, muß man eben darüber nachdenken, woran das liegt.
    Um es frei nach Monty Robberts zu sagen, "es ist nie der Hund, es ist immer der Mensch!"


    northstrong
    Es gibt Millionen von Alternativen zum Nackenschütteln. Traurig, dass Du sie nicht kennst!


    wegen des Verspäteten Zurückkommens und den unsäglichen Windmühlen: Wenn ihr verspätetes Zurückkommen bestraft setzt ihr mehrere Sachen voraus:
    1. Das Hund immer und überall Verhaltensketten bilden:
    Wenn ich weglaufe und gerufen werde und dann nicht schnell genug zurück kommen (wer auch immer "nicht schnell genug" definiert hat), werde ich für das weglaufen (oder das zulangsame Zurückkommen) bestraft.


    2. Der Hund hat den Rückruf überhaupt wahrgenommen.


    3. Der Hund hat generalisiert, dass der Rückruf immer und Überhal gilt.


    zu 1. Wow, das Hunde so abstrakt denken können. Das mschreiben wir am Besten gleich dieser Forschergruppe in Hungarn, die genau das gerade versucht heraus zu finden!


    2. Angenommen, wir sind wieder bei unserem schon öffter mal genannten Jagd-Beispiel. Wenn beim Hund "Jagen" ausgelöst wird, ist es so ähnlich als ob ein Schalter im Hirn umgelegt wird. Alle für die Jagd überflüssigen Informationen gelagen überhaupt gar nicht bis ins Gehirn (dazu gibt es einen Versuch mit Katzen: hatten die eine jagbare Maus im Blick, haben sie vorher deutlich wahrgenommene Reize nicht mehr war genommen. Ich wiederhole: sie sind nicht mal im Hirn angekommen - keine Gehirnwellen, nichts, nada!


    3. Kann Ottonormalhundebesitzer es überhaupt leisten, Signale derartig zu generalisieren, dass sie in JEDER Situation IMMER GARANTIERT 100 % Sitzen. Die Antwort ist nein, denn nicht mal Trainer können das Leisten. Nicht mal Menschen sind immer zu 100% garantiert verlässlich, sonst würden nicht ständig Auffahrunfälle, Schiffskatastrophen, Flugzeugabstürze oder Bahnentgleisungen vorkommen, ganz abgesehen, von den kleinen Mißgeschicken des Lebens!



    Nur weil Du (Northstrong), Herr Köppel und ein Wissenschaftler, der vor 15 Jahren gestorben ist, und leider nicht mehr in der Lage war, neue Forschungsergebnisse mitzuerleben, wird die Sache auch nicht richtiger!


    Hunde sind keine Wölfe, Hunde sich Hunde. Sogar auf der Trumlerstation hat man das inzwischen gemerkt, man braucht sich dafür sogar nur die Einleitung der Internetseite durchzulesen!


    Ich bin nicht Hein Blöd. Ich kenne nicht nur Methode x, ich habe das Alphabeth durch. Ich bin nicht bei Trumler stehen geblieben. Es ist 2006 nicht 1991!



    Ich arbeite nicht mit einer Methode - ich arbeite mit den Lerngesetzen.


    Man löst Probleme nicht in der Krise (wenn der Hund gerade nicht oder zulangsam zurück gekommen ist), sondern man analysiert das Problem, Plant eine Trainingstrategie und trainert.


    There is no shortcut to a place worth going!

  • Wir können uns ja mal alle zu einem Bierschen in einer Absteigerkneipe treffen :gut:


    Wegen des Themas habe ich mir mal eine Stunde in der Hundeschule angeschaut um zu sehen wie den Leuten das ganze Nackengeschütteldriss überhaupt vermittelt werden soll/wird.


    Mit Erschrecken stand ich da und sah einer Frau zu wie sie versuchte dem armen Würmchen klar zu machen dass er ihr "gehorchen" soll.
    Nicht nur dass der Kleine laut aufjaulte, nein, hinterher lief er auch vor ihr weg.


    NE SORRY!!!!


    Wenn mein Freund nicht dabei gewesen wäre, wäre ich der Frau an den Nacken gegangen!
    Niemand, aber auch niemand von Euch Köppel-Jüngern kann diese Methode weiterhin rechtfertigen!
    Das ist absolut abnormal und nicht vertretbar.


    Jeder der diese Methode einsetzt ist für mich nicht mehr normal!
    Fühlt Euch ruhig angegriffen, ist mir wurscht! Das was ich gesehen habe, hat nichts mehr mit vernünftiger Hundeerziehung zu tun.


    Ich bin schonmal dazwischen gegangen weil jemand seinen Hund geschlagen hatte, nur weil er nicht gehört hatte und sollte ich einmal sehen dass jemand seinen Hund schüttelt weil dieser nicht gehorcht, nur weil er nicht liegen bleibt oder pünktlich Sitz macht, dann werd ich zum Schüttler!


    Für mich ist das ein Hund der robotorisch seine Befehle ausführt. Niemand von Euch kann sagen wie der Hund das empfindet!
    Ein Hund lernt aus einer Situation raus, er lernt auch Schmerz oder Kontakt mit bestimmten Situationen zu verknüpfen, ergo entwickelt sich Angst früher oder später in ein normales Verhalten ohne das der Hund was davon zeigt.


    Hunde sind keine Wölfe, Menschen sind keine Wölfe, man kann Hunde nicht nach einem Wolfsrudelprinzip erziehen! Wieso versteht dass hier denn keiner? Wölfe leben ganz anders als unsere Hunde. Das kann man doch so fast gar nicht mehr vergleichen. Sicher gibt es Urinstinkte!
    Und da kann man Studien machen wie man möchte, Fakt ist dass unsere Hunde ein völlig anders Leben führen als ein Wolf.
    Oder geht ihr daher und leckt dem Welpen seine Fekalien weg? Zeigt ihr Eurem Hund wie man jagd?


    Da kommt ein dummer Mann daher, der Geld verdienen will und och nach zich jahren erfindet er eine neue Erziehungsmethode auf die vorher noch nie jemand gekommen ist. Und aufeinmal werden Methoden wie positive Bestärkung über Bord geworfen und die Leckerliemethode als Schwachsinn bezeichnet.
    Ja stellt Euch doch einmal vor, Leute die wie so häufig, sich einen Hund zu legen, keine Ahnung von der Rasse haben, keine Ahnung von der Erziehung, nicht wissen wieso der Hund nicht hört, was häufig oft nur an mangelnder Beschäftigung oder sonst was liegt, lesen davon und schon wird der Hund geschüttelt.!?
    Wie kann man sowas verantworten? Wer sagt einem denn "SO MUSST DU SCHÜTTELN?"
    Jeder Hund empfindet das doch anders.


    Wie kann man denn daher kommen und behaupten:
    "Schütteln Sie Ihren Hund dann hört der auch!"
    Wieso kann nicht einfach die altbewehrte Methode bleiben?


    Wieso muss ein Welpe der nicht mal das Wort "Sitz" versteht geschüttelt werden? Wieso muss ein älterer Hund der noch nie das Wort "Sitz" gehört hat geschüttelt werden?
    Wieso???????????


    Ich habe es mir angesehen, kann und will es nicht verstehen!



    @all positve-Bestärkung-hat-bei-mir-nix-gebracht


    dass sehe ich zu oft im realen Leben, wenn man nicht weiterweiss, wird man eben handgreiflich!


    Man landet beim Würgehalsband, Elektroschockdings, Schläge, Tierheim oder eben beim Nackenschütteln!


    Für mich eine reine Hilflosigkeit! gepaart mit Unvermögen


    Weiter werde ich dieses abnormale Verhalten nicht kommentieren!
    Holt Euch doch nen Goldfisch, wenn der nicht hört, könnt Ihr ja am Glas rumrütteln!


    Shake your Mind !!!!

  • Genau das scheint mir die große Gefahr bei dieser Methode zu sein. Leute, die keine Hundeerfahrung haben, gehen in eine Hundeschule, um ihrem Fifi was Gutes zu tun. Und geraten an eine solche Methode. Ich weiß zwar nicht, wie besch.. man sein muß, um auf Befehl seinen Hund zu schütteln, aber einige (siehe Beispiel) machen es halt doch. Und die merken dann vielleicht auch, daß da was schiefläuft, aber haben nicht das Hintergrundwissen, was sie alles kaputtmachen können. Und es gibt Hundeschulen, die ihr Geld mit der Dummheit und Naivität der andern machen.


    Man kann nur hoffen, daß möglichst viele diesen Tread hier lesen und sich dazu ihre Gedanken machen.


    Wie ich schon früher mal geschrieben habe, ich habe vor langer Zeit auch zu der Blöd Fraktion gehört, die es nicht besser wussten. Ich habe einmal meinen Hund in Nacken festgehalten (nicht geschüttelt). Dieses Häufchen Elend werde ich meiner Lebtage lang nicht vergessen. Allerdings gehört wohl einen gewisse Sensibilität dazu, sowas zu bemerken.


    Trotzdem einen schönen Abend
    Christine

  • Hallo alle zusammen,


    hier ist ja mittlerweile echt was los und zum großteil ziemlich sachlich, was ich echt klasse finde. Ich habe mir gerade 3 Stunden lang alles ausführlich durchgelesen und versuche nun mal rauszufinden wieso dieses Thema eigentlich so große Diskussionen und Emotionen aufwirft nur weil ein paar Hundebesitzer begeistert von den positiven Veränderungen ihrer Hunde nach Anwendung des Rudelkonzeptes berichten und sich eigentlich diesbezüglich nur austauschen wollten. So wie ich das verstehe ist das was sich für mich hier als roter Faden durch die Diskussion zieht und was für viele das Hauptproblem und Haupthindernis darstellt: das Nackenschütteln ! Einfach mal selber für sich mit seinem Hund auszuprobieren geht nicht, weil da die Angst ist seinem Tier damit weh zu tun oder seiner Seele zu schaden. Außerdem ist die Unsicherheit groß was und wie dieses Nackenschütteln zu erfolgen hat bzw. ob es überhaupt erfolgen muß. Und dann interpretiert natürlich jeder die Reaktionen der Hunde darauf nach seiner eh schon negativen Meinung. Mit Wissenschaft (die leider nicht immer von Wissen schaffen kommt sondern oft nach dem Motto wer zahlt schafft an erfolgt...Leute ich weiß wovon ich hier rede denn ich habe Wissenschaftlich gearbeitet) mit Beobachtungen und mit was einem halt sonst noch einfällt wird hier von beiden Seiten aus gearbeitet...genaues weiß keiner, oder? Man könnte also erstmal den Eindruck bekommen die meisten hier denken es geht beim Rudelkonzept um eine bestimmte Form der Bestrafung und diese ist es dann, was deren Meinung nach den "schnellen Erfolg" bringt aber der Preis ist den meisten zu hoch....und deshalb wollen sie so einen Weg nicht gehen....
    Das Rudelkonzept ist aber eigentlich gar keine Methode...darum läßt sich auch so schwer darüber als Methode diskutieren... obwohl es manche eigentlich echt klasse hinbekommen. Es ist mehr eine Form des Verständnisses der Natur des Hundes, begründet auf jahrelangen Beobachtungen und Forschungen aus einer Zeit wo noch eher Wissen geschaffen wurde als es leider in unserer heutigen kommerziell orientierten Zeit der Fall ist. Man kann es meinetwegen auch innere Einstellung zum Wesen Hund (Wolfsnachfahre), Beziehung oder wie auch immer nennen. Den "schnellen Erfolg" erreicht man dabei nicht über Verstärkung oder Bestrafung sondern über Klarheit und Konsequenz im Umgang und dadurch das man es als Mensch schafft in die Gedankenwelt seines Hundes einzufühlen und dann eine Form der Kommunikation mit seinem Tier aufbaut, die für dieses klar und nachvollziehbar ist. Sicher geht das mit den anderen genannten Methoden auch ...aber wie es keiner Leugnen kann doch nur bis zu einer gewissen Grenze. Und mit dem Rudelkonzept läßt sich diese Grenze meiner Erfahrung nach deutlich vergrößern. (Bitte geht nicht wieder alle auf mich los. Es ist nicht so einfach das genau so auszudrücken was ich sagen möchte, weil es eben für uns alle die wir unsere Hunde lieben niemals leicht ist zu akzeptieren, das wir vielleicht doch nicht den Stellenwert im Leben unseres Hundes haben, den wir gerne hätten...er ist und bleibt ein Hund und wir ein Mensch).
    Die Idee des Rudelkonzeptes basiert auf einer konsequenten Handlungsweise des Rudelchefs Mensch. Diese Konsequenz hat dabei nichts mit Unterdrückung zu tun sondern mit dem Setzen von klaren Grenzen und Freiräumen für das Tier. Dabei ist der Mensch sehr stark gefordert denn er muß dieses Grenzen frei von Emotionen wie Wut, Unsicherheit, schlechtem Gewissen.... setzen und das ist nicht immer leicht, weil wir Menschen halt auch Menschen sind. Diese klaren Grenzen geben dann unserem Hund Sicherheit und dadurch kann er sich in diesen Grenzen auch völlig entspannen. Wie eng diese Grenzen sind bzw. wie groß die Freiräume sind, hängt im Interesse des Hundes auch individuell von den jeweiligen Lebensumständen (Stadt, Land, Verkehr, Kontakte, Gefahren...) ab. Grenzen setzen ist aber für den Menschen der heutigen Zeit zu einem Problem geworden, weil es für viele negativ behaftet ist. Außerdem müssen wir dann erstmal selber für uns klar werden wie wir Handeln und welches Verhalten wir haben wollen und welches nicht und zwar klar und nicht heute so und morgen wieder anders, weil gerade Sonntag ist.... Grenzen setzen führt zwangsläufig irgentwann zu einer Auseinandersetzung und die scheuen viele weil es sich unangenehm anfühlt. So wird schon in den Mensch zu Mensch Beziehungen oft auf Grund einer falsch verstandenen Harmonie oft eine ehrliche konstruktive Auseinandersetzung gescheut. Aber eigentlich wünschen wir uns doch Menschen auf die wir uns in jeder Hinsicht verlassen können weil sie ehrlich zu uns sind... und genauso geht es unserem Hund auch. Das heißt je klarer und konsequenter wir uns als Mensch verhalten umso sicherer und wohler fühlt sich das Tier (gilt übrigens auch für Pferde auch wenn die nun sicher nicht vom Wolf abstammen). Wieviel Lob oder Strafe beim Setzen dieser Grenzen nötig ist hängt sicher vom Charakter von Mensch und Hund ab. Und unsere Hunde sind so intelligent das sie hinter unsere Fassade gucken können... das heißt wenn wir nicht ehrlich hinter unserer Strafe oder unserem Nein stehen, bringt auch viel Schütteln am Nackenfell nichts sondern wird unseren Hund nur verunsichern. Stehen wir aber hinter unserem Verbot dann reicht bei sensiblen Hunden schon ein kurzes Zupfen am Nackenhaar und er weiß was Sache ist. Wenn wir wütend sind oder nachtragend, dann fühlt sich der Hund unsicher und wird uns meiden, weil unsere Bestrafung ja innerlich noch weitergeht. Wie also ein Hund eine Disziplinierung empfindet liegt also sehr sehr stark an uns Menschen. (Was ich versuche zu erklären ist, das es gar nicht so sehr darauf ankommt was wir tun sondern WIE wir es tun).
    Das vielbesprochene Sitz ist dabei eine verblüffend einfache und effektive Möglichkeit eine Konzentrationsbasis zwischen Hund und seinem Menschen aufzubauen. Was da im Einzelnen genau passiert läßt sich vielleicht deshalb so schwer erklären, weil es eben auf einer Beziehungsebene und nicht nur auf einer Funktionsebene passiert (Auch das läßt sich irgentwie schwer in Worte fassen, ich bitte um Nachsicht, wenn es mir nicht so gut gelingt, aber ich denke, die die es erlebt haben werden mir zustimmen...oder ?)
    Was dieses Forum auch zeigt: die Menschen die sich mit ihren Hunden aus was für Gründen auch immer (Problembewältigung, Neugierde, Offenheit....) mit dem Rudelkonzept auseinandergesetzt haben und es angewendet haben schreiben hier immer wieder glücklich und erfreut von ihren Erfolgen und das sie sich wohl fühlen und sie den Eindruck haben das es ihren Hunden besser geht als vorher. Die von Euch, die es ablehnen listen reihenweise Argumente auf und zitieren alle möglichen Quellen um mitzuteilen warum sie es nicht machen (wozu eigentlich, es sagt ja keiner, das sie es machen müssen, wenn sie nicht wollen...na dann laßt es doch einfach und macht das womit ihr glücklich seid!). Aber obwohl hier duzende Seiten entstanden sind, gibt es nicht einen Beitrag in dem jemand sich hinstellt und sagt:"Ich habe das Rudelkonzept ernsthaft ausprobiert und ich habe keinen Erfolg damit gehabt bwz. das und das ist daraufhin schreckliches mit meinem Hund passiert". Sollte man darüber nicht mal ein wenig nachdenken ?
    Ich könnte jetzt auch noch ein paar positive Beispiel von meinem eigenem Hund und von Hunden aus meiner Praxis berichten, aber eigentlich reichen die bereits vorhandenen und es geht auch gar nicht darum irgentwas beweisen zu müssen, weil es eine Entscheidung ist, die jeder für sich und seinen Hund selber treffen muß. Ich freue mich mit Tiffany, ClaudiaK. ect. das wir für uns einen positiven Weg mit unseren Hunden gefunden haben, den aber jeder von uns doch auf seine Art gehen wird und wünsche allen anderen viel Glück und Erfolg auf ihren Wegen.
    Es grüßt Euch alle
    Lillith


    P.S. Lieber Peter... auch eine originelle Art für seine Homepage und Arbeit Werbung zu machen. Und, hat es schon Erfolg gebracht? Vielleicht sollte ich dann auch mal schnellstens meinen Namen ändern.

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