Uli Köppel oder einfach sachliche Diskussion

  • Zitat

    wie ich drauf komme? Vielleicht aus Jux und Übermut? Jedenfalls läuft er meist frei und ich greife ihn gerade mal kurz (vielleicht ne halbe Minute?)dort, weil ich mich nicht von seinen Ohren oder seinem Schwanz ziehen lassen möchte. Ich benutze ja nicht diese Endloskettenwürger: !


    komischer "jux"! :runterdrueck:

  • Hallo Canin,


    das mit den Ohren und dem Schwanz... da bin ich aber froh, dass Du weisst, dass man das nicht tun sollte. Da ich davon ausgehe, dass Du noch nicht weisst, dass der Hund nicht am Halsband ziehen sollte, weder an der Leine noch vor einen Wagen, Schlitten, was auch immer gespannt, sag ich Dir das jetzt: NIEMALS auch nicht für eine halbe Minute und/oder aus Übermut sollte man sich am Halsband ziehen lassen.
    Ob Stachelwürger, Kettenwürger, Gliederhalsband, Gelotec, Windhundhalsband, Goldkettchen und weiß der Geier was sonst noch für Halsbänder ist dabei völlig egal.


    Für tiefergehende Lektüre warum nicht, lege ich Dir sehr die Studie von Andres Hallgren zu den Rückenproblemen beim Hund ans Herz


    Beim nächsten inlinern ein schön gepolstertes Geschirr anziehen und ab kann die Sause gehen ;) (aber nicht die Knie und Ellenbogenschoner vergessen) ;)


    beste Grüße


    Ella

  • Hallo,


    ich bin absoluter Anhänger der "Leckerli Methode". Leider wird sie in meinen Augen vielfach falsch angewendet. Was auch mir gegen den Strich geht, ist die endlose Lockerei mit Leckerchen. Der Hund bekommt hier seine Belohnung quasi fürs Nichtstun, wird im Laufe der Zeit immer abgestumpfter, denn er weiß ja- das Leckerchen kommt auf alle Fälle geflogen. Macht der Hund derweil sein Ding, so wird er noch gebettelt, das Leckerli auch zu nehmen.
    Hingegen erhöht der richtig angewendete Einsatz von Leckerchen die Motivation des Hundes ungemein. Er "erarbeitet" sich seine Belohnung, für Nichtstun gibt es nichts. d.h. der Hund als Opportunist wird alles tun, um an sein Leckerli ranzukommen. Ich habe meinen Hund über Leckerli erzogen, das heißt aber doch nicht, daß ich ohne Leckerli das Haus nicht mehr verlassen kann. Kennt mein Hund gewisse Befehle und befolgt sie auf Verlangen, dann kann die Bestätigung doch sonstwas sein. mein Hund kennt mich und weiß, daß vielleicht nur ein Blick, oder ein feeeeeein schon ein ganz tolles Lob bedeutet.


    Noch eine Anmerkung zum Ziehen an der Leine/Geschirr. Rettungshunde ziehen nicht am Geschirr, sie tragen weder Halsband, noch Geschirr, noch Leine. Mantrailing Hunde ziehen im Geschirr an der langen Leine. Das ist hier beabsichtigt und der Hund trägt dieses Geschirr nur, wenn er im Einsatz ist. Er ist sozusagen aufs Geschirr konditioniert.


    Grüße Christine


    Grüße Christine

  • Zitat

    komischer "jux"! :runterdrueck:


    Mein Irish Wolfhound macht zum Beispiel aus Jux auch "totstellen" ein andere Rolle seitwärts und und und


    Soweit Du das mit dem komischen Jux allerdings auf den Kettenwürger beziehst war das zum Zeitpunkt der Aufnahme kein "Jux"!


    Gruß Peter


    PS.: Man muß es, also das in das Halsband greifen tatsächlich als spontanen Jux sehen, da das nicht als Zugnummer geplant ist sondern immer wieder mal passiert, wenn ich den freilaufenden Hund z.B. mit Rücksicht auf sich nähernde Personen "greife". Ich lasse mich doch nicht von meinem Hund bergauf am Halsband ziehen sondern habe beim Greifen in das Halsband die Geschwindigkeit des Hundes. Soweit er in der Ebene die Geschwindigkeit dann tatsächlich erhöht und ich ein paar Sekunden am Hund gewissermaßen hänge entwickle ich auf Rädern auch nicht annähernd den Widerstand, den ein angeleinter Hund gegen einen nachgezogenen Menschen aufbaut.

  • Hallo Carry,


    1.Thema Problemhund: kein Problem, weil der Nackengriff artgerecht, daher für den Hund verständlich ist.
    Er arbeite vom Prinzip mit jedem gleich, trotzdem gibt es unterschiede in der Beobachtung des Hundes weil jeder anders ist, aber jeder Hund versteht seine Sprache.

    Woher willst du wissen, dass Sie nen Herzschlag bekommt, wenn du bei ihr nur andeutungsweise einen Nackengriff anwenden würdest???


    Exkurs: Wie bereits erwähnt habe ich einen 8 Jahre alten Irish Setter (in sensiblem Verhalten
    kaum zu überbieten, man sagt nicht umsonst Irish Setter leben von Luft und Liebe).
    Ich habe ihn vor einem Jahr vor dem Tierheim gerettet: völlig unterernährt, in jeder Situation unsicher, wenn ich mit Ihm in der Stadt war ist er ungelogen auf dem Boden gekrochen und hat gezittert wie Espenlaub, hätte ich nicht meine „was kostet die Welt Rüdin dabei gehabt,
    hätte es wahrscheinlich Anzeigen gehagelt. Aber ich habe es auf mich genommen obwohl jeder sagte „der ist viel zu alt, den kriegst du nie wieder hin“. Denn ich bin auch ein Tierfreund und nicht wie oft dargestellt primitiv und gewalttätig. --------
    Durch mein artgerechtes Verhalten habe ich ihm gezeigt, dass er bei mir beschützt ist, nicht weil ich stark schütteln kann, sondern die Situation im Griff habe. Wenn er aber meinen Anweisungen nicht nachkommt wird er zwar 2, 3 mal öfter ermahnt als meine Hündin, aber wenn er perdu nicht will gibt´s nen Schüttler. Und es hat geklappt, er ist ein total selbstbewusster Hund (war selbst für mich überraschend ) . Weil er in mir jemand sieht dem er trauen kann, denn es gibt Regeln und Pflichten, wenn die jeder einhält hat jeder seinen Platz im Rudel.


    2. Vorhin ist erwähnt worden, dass Koeppel NIE selbst Hand anlegt(Nackenschütteln) : ich kann nur von meinem Seminar sprechen. Da gab es jemanden der den Nackengriff gemieden hat, aber weggeschickt wurde niemand. Wie bereits beschrieben(Angela66) ist der Schüttler am Nacken nur der letzte Schritt in der Methode.(deshalb kann ich auch nicht die Aufregung darum verstehen, und habe schon lange vorgeschlagen das Thema wegzulassen ) Es gibt aber keine alternative zum Schütteln, wenn man er ernst nimmt.
    Herr Köppel legt nicht selbst Hand an, warum auch es ist ja nicht sein Rudelproblem. Er ist der BERATER FÜR UNS MENSCHEN.


    3. Ich höre immer wieder, dass keiner mit Hilfsmittel arbeitet und die NIE braucht, aber Leine und Spielzeug habt ihr, was ich so rausgelesen habe, sind das denn keine Hilfsmittel???
    Wir müssen mal eine Basis schaffen: Bitte lest meine Texte komplett nicht nur das was euch nützt.
    Ich schreibe jetzt zum dritten Mal, dass ich nichts von Leinen halte (gar keiner außer der unsichtbaren ) ich das auch nicht brauche, außer im Zoo oder in Städten mit Leinenpflicht, da haben meine beiden einfach ne leine locker auf den Schulterblättern hängen. Wenn ich nicht artgerecht spielen (raufen) will, mache ich ein Zerrspiel mit nem alten Hosenbein.
    Und natürlich was zum apportieren.





    4 unmittelbar nach der "Straftat" bestrafen
    kann dir einer Beantworten.
    Im Wildrudel (oder Straßenrudel, wenn euch das besser gefällt(kann den Zusammenhang zwischen Hund und Wolf nun mal nicht leugnen )sonst hätte ich es auch nicht geschrieben) hat jeder seine Aufgabe wenn z.B. der Fährtensucher der (wie natürlich das ganze Rudel) seit Wochen nichts gefressen hat, einen Kadaver im Nachbarrevier riecht und da hingeht. Besteht die Gefahr das die Meute des Nachbarreviers wiederkommt und das gar nicht so gut findet und ihn tötet. Dann wäre es für unser Rudel unmöglich auf die nächste Jagd zu gehen, haben aber wie gesagt schon lange nichts mehr gefressen und ihr überleben ist gefährdet. Aber gehen wir davon aus der Ausreißer hatte Glück und überlebt. Dann darf jeder im Rudel, selbst der Jüngste seine Wut an ihm auslassen und das ist mit leerem Magen, viel Wut. Macht er das noch mal „egal aus welchem Grund“ vielleicht die läufige Hündin von nebenan. Und kommt dann zurück wird er TOTGEBISSEN.
    Nun stellt sich die Frage warum:
    ganz einfach auf dieses Tier ist kein verlass, da aber in einem Rudel nicht das Individuum, sondern das Leben aller zählt, ist es untragbar das einer macht was er will und damit alle gefährdet. Die Aufgabe wird an einen Junghund übergeben bevor die nächste Jagd ansteht.
    Es ist einfach zu gefährlich, immer zu hoffen, dass der Ausreißer rechtzeitig zurück kommt.
    Zumal solche Jagdsituationen oft unangemeldet auftreten.



    micha

  • Hallo
    Kristine hat geschrieben

    Zitat

    Noch eine Anmerkung zum Ziehen an der Leine/Geschirr. Rettungshunde ziehen nicht am Geschirr, sie tragen weder Halsband, noch Geschirr, noch Leine. Mantrailing Hunde ziehen im Geschirr an der langen Leine. Das ist hier beabsichtigt und der Hund trägt dieses Geschirr nur, wenn er im Einsatz ist. Er ist sozusagen aufs Geschirr konditioniert.


    Rettungshunde ziehen nicht am Geschirr, ist falsch, in der Ausbildung zum Rettungshund der " Johanniter Hundestaffel" wird der Hund an eine 2m lange Leine mit Brustgeschirr gelegt und muss zu einem Menschen mit seinem Lieblingsspielzeug in der Hand ziehen. Hab ich selbst durchgemacht.
    Zu deinen Mantrailing Hunde, kann ich nur sagen, ich habe damals geschrieben "lange Leine". Konditioniert oder nicht, es ist für Ihn eine Bestärkung beim ziehen.


    Bitte versucht nur Tatsachen anderer zu widerlegen, wenn Ihr euch sicher seit was Ihr schreibt. (Ist nicht bös gemeint, kostet nur unnötig Zeit sich zu verteidigen)


    micha

  • Hallo Micha,


    nun, Günther Bloch beschreibt in seinen Beobachtungen etwas anderes... sei es zu Wölfen oder zum Tuscany Dog Projekt. Oder habe ich das mit dem totgenbissen nur überlesen?
    Welche Quellenangabe verwendest Du dafür?


    Danke und Gruß


    Ella


  • Ja es gleicht einem Kampf gegen Windmühlen aber man kann es nicht oft genug sagen: Ein verspätet zurückkehrender Hund darf nicht nur er muß sogar bestraft werden. Sein gedrücktes "Daherkommen" ist zwar kein Anzeichen von Gewissensbissen jedoch bittet er gewissermaßen um Wiederaufnahme in den Sozialverband und er weiß um seinen Verstoß.


    Hier werden unsere Hunde oftmals "für dumm verkauft": er weiß nicht mehr um seinen Verstoß und würde die Maßregelung mit dem Zurückkommen verknüpfen, heißt es dann in Erklärungen unserer Kynopädagogen. Ausgemachter Blödsinn. Ja glaubt ihr denn wirklich Hunde könnten nicht länger als 10 Minuten auf zurückliegende Ereignisse reflektieren?


    Viele die Hunde im Rudel halten können diese Beobachtung bestätigen: Bei meinen Beobachtungen an einem Irish Wolfhoundrudel Mitte der 90er Jahre durfte ich mitverfolgen wie eine jährige Hündin bei der Rückkunft von einem "Ausflug" zuerst von der Althündin und dann von etlichen Rudelmitgliedern gebissen wurde. Damit ist die Sache allerdings erledigt. Caniden sind im Gegensatz zu vielen Menschen nicht nachtragend.


    Man darf also die Maßregelung als reinigendes Gewitter betrachten.


    Gruß Peter

  • Zitat

    Ja es gleicht einem Kampf gegen Windmühlen aber man kann es nicht oft genug sagen: Ein verspätet zurückkehrender Hund darf nicht nur er muß sogar bestraft werden. Sein gedrücktes "Daherkommen" ist zwar kein Anzeichen von Gewissensbissen jedoch bittet er gewissermaßen um Wiederaufnahme in den Sozialverband und er weiß um seinen Verstoß.


    WOW, sich mit so einer veralterten Aussage zu Wort zu melden ist........mutig?!


    Und ich entschuldige mich jetzt schon.... es ist ebenso Schwachsinn und grundfalsch!
    Bitte liebe Ersthundebesitzer, Hundeanfänger, Wiedereinsteiger, die die auf der Suche sind und Probleme mit ihren Hunden haben: Glaubt das bitte nicht.


    Kommt der Hund nicht, wenn ich ihn rufe, dann gibt es dafür verschiedene Gründe:


    a) er hat es noch nicht gelernt oder generalisiert (ICH habe Schuld!)
    b) etwas anderes ist Spannender als ich (ICH habe Schuld!)
    c) ich habe ihn schon für (verspätetes) Herankommen bestraft und der Hund meidet mich nun deshalb (ICH habe Schuld)


    Der Hund kommt nicht nicht herbeigelaufen weil er euch mal fein ärgern will.
    Er kommt nicht nicht, weil er Euch mal zeigen will, wer das sagen hat.


    Peter, ernsthaft, warum willst Du ein "Erstlingswerk" schreiben? Solche Hundeerziehungsbücher verstauben nun Gott sei Dank schon einige Jahre in den Regalen, nachdem man erkannt hat, dass dieser Stand der "Dinge" mehr als überholt ist....


    Fast fassungslose Grüße


    Ella

  • Hallo Ella,


    Eberhart Trumler, Uli Köppel und ich finde es auch logisch. Wohlgemerkt hinter der Tatsache der Rudelwichtigkeit, wer das anzweifelt wird es nicht verstehen.


    Man muss dazusagen, dass es zwar lange her sein kann, aber ja nichts anderes in der Zeit passiert ist womit er es falsch verknüpfen könnte. Er kommt ja nach seinem Spaziergang gleich zurück.


    micha

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