Drohen, Schnappen, Beißen
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Heutzutage ist es populär, wenn ein Hund sich aus den F's das Freeze oder Flirt aussucht. Das sind die Hunde, denen man allgemeinhin gutes Sozialverhalten zuschreibt. Man betrachte sich einen Labrador Retriever, der verfällt fast immer in eine Übersprungshandlung, die für den Menschen auch noch positiv belegt ist, nämilch aufgeregtes Herumgehüpfe. Der will ja dann spielen
Jepp, genau das beobachte ich bei Bubi. Mit halb geöffnetem Maul, lautes Atmen, aber geschlossenen Lefzen springt er dann auch mal rum, hat so ein bisschen was von einem Kommentkampfgerangel und Scheinangriffen. Ich persönliche sehe, dass er das aus Stress macht, weil ich weiß wie sein echtes Spielverhalten aussieht.
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Für einen Angsthund seid Ihr schon einige Lichtjahre weit gekommen.
In der geschilderten Situation sehe ich überhaupt gar keinen Handlungsbedarf in Richtung Hund, eher in Richtung Umgang mit dem Hund. Dein Hund hat absolut sauber in "Stufen" kommuniziert und für seine Probleme mit Menschen ist das schon mal eine sehr gute Voraussetzung.
Was man auf Dauer noch üben kann/sollte, gerade mit solchen Hunden, ist, dass es eben manchmal Situationen gibt, in denen Menschen nicht angemessen reagieren (können) - sei es der Stolperer eines Familienmitglieds mit Sturz halb auf den Hund, sei es das erwähnte Kind an der Ampel, sei es der TA.
Manchmal MUSS ein Hund unangenehme Dinge aushalten können, ohne auf Hundeart zu reagieren. Aber das geht nur über die Faktoren Zeit und Vertrauen. Über einen Übungsaufbau, der sich analog zu jeglicher sonstigen Arbeit mit dem Hund in sich allmählich steigernden Schwierigkeitsstufen abspielt.
Über Bestätigung auch nur des kleinsten Fitzelchens "guten", gewünschten Verhaltens.Der Fehler, den viele HH machen, ist gerade ihre Angsthunde in einem dauerhaften Zustand der Abhängigkeit zu lassen (dieses typische "ICH regel das für den Hund") - das funktioniert nur, wenn ICH auch immer beim Hund bin und der Hund nicht auf sich gestellt in doofe Situationen gerät. (So, wie jetzt bei Euch daheim geschehen) Solche Hunde werden nie selbstsicher und souverän, weil sie ja nie eigene Entscheidungen treffen mussten. Der Halter hat ja immer alles geregelt.
Das heißt nun nicht, dass man den Hund sich selbst überläßt in der Wahl seiner Methoden, sondern das heißt, dass man ihm dabei hilft, verschiedene Optionen als Verhaltensalternative zu haben (weggehen, bellen, die hand des zwangsstreichlers zwischen die Zähne zu nehmen, was auch immer).Was solche Hunde zusätzlich zu dem Grundvertrauen in ihren Halter brauchen, sind Handlungsalternativen, wenn der Halter eben grad mal nicht die Lage regeln kann.
Auch die Hündin im Ausgangs-Thread hätte sich aus der Situation z. B. noch durch ganz unspektakuläres Weggehen befreien können. Aber das WUßTE sie schlicht noch nicht.
So Momente kann man ganz konkret üben.
Und damit dem Hund tatsächlich auch eine gewisse Souveränität vermitteln.Betrachtet Eure bisherigen Erfolge schon mal als die Hälfte der Ausbildung in Sachen "Reaktion auf fremde Menschen", das habt Ihr bereits gut hinbekommen. Nun fehlt nur noch das Feintuning - für die besonderen Momente im Leben eines Hundes.
LG, Chris
Danke für deine Ausführung und das Kompliment! Sind ja jetzt auch schon 1,5Jahre fast dabei daran zu arbeiten und haben sehr viel Zeit darin investiert!
Stolperer usw. aus den eigenen Reihen sind gar kein Problem ihren Leuten vertraut sie blind und wir können so weit mit ihr machen was wir wollen...Sie denkt sich dann meist "Irgendeinen Sinn wird es schon haben, auch wenn der mir nicht ganz klar ist!"
Als Alternative versuche ich ihr halt immer anzubieten, dass sie weggehen kann und das macht sie dann auch zu 99%. Doch da kommt sie meistens hinter mich oder meinen Freund...Nur in dieser Situation wußte sie wahrscheinlich wirklich nicht, dass sie das hätte auch tun können, da wie gesagt das Körbchen normalerweise Menschenfreie Zone ist, außer die "läd" uns ein.
Beim Tierarzt versuchen wir es immer ein wenig mit TT (was ich nach meiner Rückkehr hoffentlich noch viel weiter vertiefe) indem ich sie damit beruhige, weggehen ist da ja nicht wirklich eine Alternative. Wir sind schon so weit, dass sie keinen Maulkorb braucht und ruhig hält, auch wenn sie den Tierarzt sichtlich scheiße findet und sie dabei gestresst ist... Doch alleine würde ich die beiden noch lange nicht lassen...
Was hast du denn als Tip aus dieser Abhängigkeit heraus zu kommen?? Das ist mir noch nicht ganz klar wie ich das machen soll?! Würde mich freuen wenn du mir noch mal mehr dazu schreiben kannst.
Ja, klar jeden kleinen Erfolg verbuchen wir mit ganz viel Lob und Bestätigung!
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Periphalos:
ne frage an Dich: was machst du, wenn du einen hund hast, der in einer ihn bedrängenden situation dann solche angst hat, dass er sich gar nicht traut wegzugeh'n? -
ach und noch was, jetzt hab ich mir doch mal alles durchgelesen, weil's mich ja irgendwie auch mitbetrifft:
@nochmal perihalos:
du schreibst, deiner hündin platzt bei hu-begegnungen schon mal der kragen u. dann kann's evtl. auch nen kleinen kratzer geben.das passt meiner meinung nach überhaupt nicht! ich finde, gleiches recht für alle -also mensch und tier-
ich lass meine 2 lange gewähren, meine althündin versteht sich mit jedem hund, will im prinzip aber ihre ruhe, sie geht gern im rudel, aber spielen will sie nix mehr
meine sog. angsthündin reagiert auch bei hunden während des spielens ab und an mal über, ihr temperament geht dann mit ihr durch, laienhaft geschildert. ich ruf sie dann ab, ich will keine grösseren auseinandersetzungen, dieses recht haben andere gutmütigere hunde doch auch, dass da eingeschritten wird von seiten des HH
ich möchte insofern, dass meine beiden hunde sich zu benehmen wissen.
Chris: interessanter beitrag, im nachhinein betrachtet könnte es bei mir dann schon so sein, dass ich gluckenhaft alle situationen vorher bereits beeinflusse ohne den hund reagieren zu lassen, aber -ehrlich gesagt- trau ich mich nicht. hab ich dann zu wenig vertrauen in meinen Hund?
das wäre evtl. ein ansatzpunkt, sie noch! sicherer werden zu lassen, obwohl auch ich mit ihr ziemlich weit gekommen bin; meine althündin hat da aber auch einiges zu beigetragen, sie ist ein absoluter menschenfreund, alle sind lieb, alle haben was zu fressen dabei usw.
wenn meine "angsthündin" (blödes wort find ich) z.B. beim TA bei mir auf dem schoss hockt oder ich sie im arm halte lässt sie alles mit sich machen, allerdings erstarrt sie dann dabei!!!!!!
ich wüsste nicht wie's wäre müsste sie mal stationär in ne Tierklinik oder soooo, daran darf ich gar nicht denken.
mit kindern ist es auch viel viel besser geworden, die können jetzt hüpfend u. lärmend an uns vorbei, es ist ihr zwar nicht geheuer, aber sie knurrt nicht mehr.
wenn die kinder allerdings für sie unbekannte "sportgeräte" im einsatz haben, rollschuhe, skate-boards, skier etc., dann schaut die welt wieder anders aus.
ich bin also sozusagen seit 3 jahren am sozialisieren......, werd's wohl ihr leben lang mit ihr sein
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Was hast du denn als Tip aus dieser Abhängigkeit heraus zu kommen?? Das ist mir noch nicht ganz klar wie ich das machen soll?! Würde mich freuen wenn du mir noch mal mehr dazu schreiben kannst.
Ihr macht das ja schon auf der einen Schiene sehr gut - das Weggehen bestätigen. Nur ist das Weggehen im Moment für Euch noch synonym mit "hinter meinen Menschen verstecken", dabei würde es ja oft schon reichen, ein paar Meter zur Seite zu gehen. Bis ein Angsthund DAS aber alleine schafft, das dauert einfach seine Zeit.
Ähnlich hatten wir es bei uns im vergangenen Jahr mit der dementen alten, tauben Hündin, die die anderen Hunde durch ihr Wandern "genervt" hat, die ihnen manchmal zu nahe gekommen ist und die ja dummerweise das warnende Knurren weder hören, noch demenz-bedingt überhaupt hätte umsetzen können.
Da ist aus dem warnenden Knurren der anderen situativ der Auslöser geworden, dann einfach aufzustehen und sich woanders hinzulegen. Das haben wir bei vier völlig verschiedenen Hunden einfach dadurch hinbekommen, dass wir beim warnenden Knurren eines der anderen Hunde diesen woanders hingeschickt und dafür dann ganz toll gelobt haben. Nach einer Weile (bei uns waren es wenige Wochen) "ritualisiert" sich das und die Hunde führen dieses Verhalten eigenständig aus - Ömchen hat genervt, es wurde gebrummelt/geknurrt, Hund steht auf, geht woanders hin. Das war ja auch so ein Moment, wo ein Schnappen aus Hundesicht zwar völlig "normal" gewesen wäre, aber wir konnten und wollten das Ömchen nicht noch zusätzlich verwirren, indem wir sie von den anderen trennen und in anderen Räumlichkeiten unterbringen. (In der Anfangszeit hatten wir zur Sicherheit noch Holzbalken vor den Liegeplätzen der Großen ausgelegt - Holz riecht sehr intensiv und war auch für die alte, sinnesgetrübte Hündin noch erschnupperbar, diese Balken haben sie ein wenig auf Abstand gehalten, konnten aber irgendwann dann auch wieder weg)
Und die andere Schiene ist einfach die, dem Hund immer wieder neue Aufgaben zu stellen, ihm immer wieder was neues beizubringen, mit ihm zusammen Situationen bewältigen und ihn Situationen mit unserer Hilfestellung allein bewältigen zu lassen. Die Tellington-Arbeit ist gerade für ängstliche Hunde sehr hilfreich - denn Selbstbewußtsein ist nicht nur eine "psychische" Frage, sondern tatsächlich auch eine körperliche. Viele Angsthunde sind sich ihres eigenen Körpers nicht bewußt (im Angsthund-Thread hab ich da mal was längeres zu geschrieben - Körperarbeit, Bodenübungen für Angsthunde und wie das wirkt) und "sich selbst nicht bewußt sein" HAT auch was mit Selbstbewußtsein zu tun.
Das Buch "Tellington-Training für Hunde" ist da ganz nützlich.
Ihr seid da auf jeden Fall auf dem rechten Weg - nur man unterschätzt manchmal den Faktor Zeit, die es braucht, um weiterzukommen. Ein Hund, der Zeit seines Lebens ein hilfloses, ausgeliefertes Geschöpf war, dem womöglich noch seine Kommunikation "ausgetrieben" worden ist, der braucht seine Zeit, bis er leidlich "normal" sein kann - das ist ja fast eine Gehirnwäsche, die wir da unternehmen, da ändert sich die ganze Persönlichkeit eines Lebewesens.
LG, Chris
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Chris: interessanter beitrag, im nachhinein betrachtet könnte es bei mir dann schon so sein, dass ich gluckenhaft alle situationen vorher bereits beeinflusse ohne den hund reagieren zu lassen, aber -ehrlich gesagt- trau ich mich nicht. hab ich dann zu wenig vertrauen in meinen Hund?Ich kenn jetzt Eure speziellen Probleme nicht - aber meist ist es so, dass wir Halter von solchen Schißbüxen es ja irgendwann schaffen sollten, dem Hund nicht nur immer Hilfestellung zu geben, sondern es ihm zu ermöglichen, selbst souverän zu sein. (so als kinderloser Mensch stell ich mir das ähnlich vor, wenn Kinder allmählich erwachsen werden). Man hat den Hunden für alle möglichen Situationen Handlungsoptionen mit auf den Weg gegeben und irgendwann muss man ihnen auch soviel Souveränität zutrauen, manche Dinge auf erlernte Art selbst in die Pfote zu nehmen - wenn man als Halter dem Hund nix zutraut, wie soll er sich dann selber was zutrauen?
Die Kunst ist halt nur, den rechten Moment zu finden, nicht zu früh, das wäre noch Überforderung pur, aber auch nicht zu spät, sonst bleibt der Hund in dieser künstlichen Abhängigkeit.Natürlich haben wir in der ganzen Zeit den Hund dahingehend "manipuliert", dass er menschenkonforme Handlungsweisen in sein Repertoire aufgenommen hat. Aber gerade deshalb können wir ja auch davon ausgehen, dass seine eigenständigen Handlungen in unserem Sinne sein werden.
Das muss kein harter Schnitt sein - sondern spielt sich recht schleichend ab. Indem man einen Moment später regulierend eingreift, als sonst.
Indem man dem Hund noch Hilfestellungen gibt, aber nicht mehr so viele wie eingangs.
Indem man den Hund weiter für "gute" Verhaltensweisen lobt, um ihm somit Handlungssicherheit zu geben.
Manche Verhaltensweisen bleiben auch "anritualisiert" - werden aber dennoch vom Hund ausgeführt, als wären sie ihm selbst "eingefallen", das sind alles kleine Schritte in Richtung Eigenständigkeit des Hundes.
LG, Chris -
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Ihr macht das ja schon auf der einen Schiene sehr gut - das Weggehen bestätigen. Nur ist das Weggehen im Moment für Euch noch synonym mit "hinter meinen Menschen verstecken", dabei würde es ja oft schon reichen, ein paar Meter zur Seite zu gehen. Bis ein Angsthund DAS aber alleine schafft, das dauert einfach seine Zeit.
Ähnlich hatten wir es bei uns im vergangenen Jahr mit der dementen alten, tauben Hündin, die die anderen Hunde durch ihr Wandern "genervt" hat, die ihnen manchmal zu nahe gekommen ist und die ja dummerweise das warnende Knurren weder hören, noch demenz-bedingt überhaupt hätte umsetzen können.
Da ist aus dem warnenden Knurren der anderen situativ der Auslöser geworden, dann einfach aufzustehen und sich woanders hinzulegen. Das haben wir bei vier völlig verschiedenen Hunden einfach dadurch hinbekommen, dass wir beim warnenden Knurren eines der anderen Hunde diesen woanders hingeschickt und dafür dann ganz toll gelobt haben. Nach einer Weile (bei uns waren es wenige Wochen) "ritualisiert" sich das und die Hunde führen dieses Verhalten eigenständig aus - Ömchen hat genervt, es wurde gebrummelt/geknurrt, Hund steht auf, geht woanders hin. Das war ja auch so ein Moment, wo ein Schnappen aus Hundesicht zwar völlig "normal" gewesen wäre, aber wir konnten und wollten das Ömchen nicht noch zusätzlich verwirren, indem wir sie von den anderen trennen und in anderen Räumlichkeiten unterbringen. (In der Anfangszeit hatten wir zur Sicherheit noch Holzbalken vor den Liegeplätzen der Großen ausgelegt - Holz riecht sehr intensiv und war auch für die alte, sinnesgetrübte Hündin noch erschnupperbar, diese Balken haben sie ein wenig auf Abstand gehalten, konnten aber irgendwann dann auch wieder weg)
Und die andere Schiene ist einfach die, dem Hund immer wieder neue Aufgaben zu stellen, ihm immer wieder was neues beizubringen, mit ihm zusammen Situationen bewältigen und ihn Situationen mit unserer Hilfestellung allein bewältigen zu lassen. Die Tellington-Arbeit ist gerade für ängstliche Hunde sehr hilfreich - denn Selbstbewußtsein ist nicht nur eine "psychische" Frage, sondern tatsächlich auch eine körperliche. Viele Angsthunde sind sich ihres eigenen Körpers nicht bewußt (im Angsthund-Thread hab ich da mal was längeres zu geschrieben - Körperarbeit, Bodenübungen für Angsthunde und wie das wirkt) und "sich selbst nicht bewußt sein" HAT auch was mit Selbstbewußtsein zu tun.
Das Buch "Tellington-Training für Hunde" ist da ganz nützlich.
Ihr seid da auf jeden Fall auf dem rechten Weg - nur man unterschätzt manchmal den Faktor Zeit, die es braucht, um weiterzukommen. Ein Hund, der Zeit seines Lebens ein hilfloses, ausgeliefertes Geschöpf war, dem womöglich noch seine Kommunikation "ausgetrieben" worden ist, der braucht seine Zeit, bis er leidlich "normal" sein kann - das ist ja fast eine Gehirnwäsche, die wir da unternehmen, da ändert sich die ganze Persönlichkeit eines Lebewesens.
LG, Chris
Das Buch habe ich schon gelesen, aber da mir nur durch das geschriebene Wort sind mir nicht alle Schritte völlig klar. Deshalb werde ich zu dem Thema noch mal ein Seminar besuchen, wenn ich wieder da bin! Aber das konnte uns z.B. beim Tierarzt wirklich schon helfen!
Ok, das Weggehen ans sich haben wir zu Anfang nicht bestätigt, sondern das zu uns kommen, da sie am Anfang bei Angst Panikattacken bekam und blind los gelaufen ist! Einfach gerade aus ohne zu schauen wohin, nur weg...Haben dann sehr lange das bei uns bleiben bestätigt. Aber über die Panikattacken sind wir Gott sein Dank hin weg und wir könnten das so mal versuchen! Danke für den Tip!
Danke auch für die anderen Tips.
Ich mache mich da gar nicht verrückt! Es dauert halt so lange es dauert. Sehen auch den Weg als Ziel an und haben an der Arbeit an sich schon eine Menge Spaß zusammen! Also, wir haben Zeit
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nun, bei personen draussen die uns begegnen war es anfangs sooo, dass sie diese alle angeknurrt, angebellt hat.
jetzt geh'n wir dran vorbei, ob mit oder ohne leine, ohne dass sie diese überhaupt noch interessieren, war ein langer prozess, aber jetzt ist es okay.
auch jogger, radfahrer, nordic-walker (war anfangs wegen der stecken ne ganz schöne prozedur) werden ignoriert; manchmal lass ich meine 2 absitzen, manchmal hinter mir laufen, manchmal sag ich auch einfach gar nix, kommt auf die situation und den menschen an.
sie gucken sich in der regel nach mir um, tu ich uninteressiert dem menschen gegenüber, schau ihn nicht an, guck dafür lieber in der gegend rum etc. etc. dann isses auch für die hündin gut.anders bei kindern:
naturgemäss sind die meistens lauter, schneller, es ist schlechter abzuschätzen, welche bewegung jetzt als nächstes kommt.
da nehm ich meine hündin IMMER an die leine................., da ist mir die gefahr einfach zu gross. auch streicheln lass ich sie von kindern nicht, evtl. reagier ich da über, könnte gut sein, ich will aber kein risiko eingeh'n.wenn jetzt allerdings bei uns zuhause besuch kommt hab ich sie anfangs z.B. in ihr körbchen geschickt, ich dachte, ich geb ihr damit sicherheit. sie hat in dem korb gezittert wie espenlaub, ich dachte, die kriegt mir jetzt gleich nen herzinfarkt.
seitdem lass ich sie unter den tisch krabbeln, sie versteckt sich regelrecht vor jedem fremden besuch bei uns daheim......., verhalten sich die leute angemessen kommt sie allerdings nach 10 minuten raus u. will von sich aus schnuppern.d.h. für mich, ich bin natürlich immer auf hab-acht-stellung bei besuchen.
und wir haben ja ne riesen familie. die hündin müsste es doch eigentlich langsam kapieren, dass besuch ihr nix böses will. aber immer noch nach 3 jahren die gleiche verhaltensweiseinsofern glaub ich, dass sich das wohl nie ändern wird; oder mach ich was verkehrt?
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- nur man unterschätzt manchmal den Faktor Zeit, die es braucht, um weiterzukommen. Ein Hund, der Zeit seines Lebens ein hilfloses, ausgeliefertes Geschöpf war, dem womöglich noch seine Kommunikation "ausgetrieben" worden ist, der braucht seine Zeit, bis er leidlich "normal" sein kann - das ist ja fast eine Gehirnwäsche, die wir da unternehmen, da ändert sich die ganze Persönlichkeit eines Lebewesens.
LG, Chris
Genau
Ich habe bzw. hatte einen Angsthund. Sechs Vorbesitzer in einem Zeitraum von 1 1/2 Jahren. Abgabegrund war knurren, schnappen und sogar zubeißen.Das Hundetier war nur noch ein Häufchen Elend.
In einem Raum mit vielen Menschen, hatte er sich einen abgezittert und war nur noch apathisch, kaum ansprechbar.
Heute nach drei Jahren sind Menschen was ganz tolles und Kinder sowieso.Das war sehhhhhhhhhrrrrrrr viel Arbeit und mein bester Freund war die Zeit.
Therapiemaßnahmen:
Ich arbeite seid knapp 10 Jahren als Tellertaxi. Er war also immer an vorderster Front mit dabei. Heute ist meine Arbeit sein zweites Zuhause. Es ist immer wieder schön zu hören, wenn die Gäste mir erzählen, dass mein Timmy ein völlig anderer Hund geworden ist. Ansonsten gehöre ich zu der "SchönfütterFraktion". Bedeutet: Walker, Jogger, Fahrradfahrer, Spaziergänger, Kinder etc.pp wurde alle von mir "Schöngefüttert".
Zum Thema zurück:
Trash83: Du machst alles völlig richtig. Diese Toleranz für hündische Kommunikation hatte ich anfänglich nicht. Ich hatte das Knurren unterbunden, was im Endefekt zum Schnappen geführt hatte. Großer Kardinalsfehler meinerseits
Ja, ich habe daraus gelernt. Seid einem Jahr hat mein Hund weder mich, meinen Freund noch fremde Menschen angeknurrt. Ich kann gar nicht fassen, was er alles mit Engelsgeduld über sich ergehen lässt. Blutabnahme, ohne schnappen oder knurren, Dorn aus der Pfote ziehen, waschen, Zähne anschauen, hochheben, Mantel oder Geschirr anziehen u.s.w..........ich könnte das noch weiterführen. Soweit wird dein Hund auch irgendwann kommen. Angsthunde sind ein ganz anderes Kaliber, dass muss einem immer bewusst sein.
und.........*mirmalselberaufdieSchulterklopf*........er ist mein erster Hund. Dafür hab ich ihn ganz gut hingekriegt
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Interessantes Thema! Mein Hund ist auch einer von der Sorte, der sich nicht so gern von fremden Menschen anfassen lässt. Aufgrund seines doch recht niedlichen Aussehens muss ich dann sehr oft erklären, dass er das nicht mag.
Jeppe gehört zu der Sorte Hund, die anfangen zu bellen, wenn ihnen was unheimlich ist. Wenn er zum Beispiel von fremden Menschen angestarrt wird, dann bellt er los. Ich finde es völlig okay und mittlerweile macht er das nur noch selten, aber man wird schon komisch angeguckt, denn schließlich muss ein Hund den Kontakt zu Menschen doch mögen, so die weitläufige Meinung. Ich sehe das etwas anders:
Ja, ich finde es auch wichtig, dass Jeppe mit mir durch die Stadt geht und nicht ständig jemanden anbellt, der ihm vielleicht unheimlich ist, aber wenn er sich zurückzieht und zeigt, dass er keinen Kontakt möchte, dann kann man das doch auch akzeptieren.
Wir hatten mal eine ähnliche Situation: Wir besuchten Freunde und Jeppe lag in einer Art offenen Box und hat geschlafen. Eine ihm unbekannte Frau ging an ihm vorbei, er rührte sich nicht. Dann blieb sie plötzlich stehen, beugte sich über ihn und wollte ihn streicheln. Er wachte auf, erschrak ganz heftig und bellte sie laut an. Konnte ich ihm das verübeln? Wohl kaum, daher finde ich, man sollte einem Hund durchaus eine gewisse Individualdistanz eingestehen.
Liebe Grüße,
Nehle mit Jeppe
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