Benimmt sich "wie die Axt im Walde" ..

  • Zitat

    Wenn sie in Erdlöchern buddelt, scheint sie happy zu sein, dann "arbeitet" sie hoch konzentriert ... Alles andere interessiert sie zur Zeit wenig ... nicht mal andere Hunde ...


    Das ist doch super, dann musst Du sie doch im Grunde nur abholen wo sie steht =)
    Ich würde mich an Deiner Stelle auf die Suche nach einer guten Fährten-/Mantrail-Gruppe machen. Dann kannst Du ihren Jagdtrieb in erlaubte Bahnen umlenken, lastest sie aus und ihr wachst als Team zusammen.


    Was das mobben der Kleinen angeht halte ich Deine Reaktion für zu zimperlich. Ich würde die Große wegdrängen/ schubsen und sofort auf ihren Platz schicken. Jedesmal! Sobald sie Ansätze macht die Kleine zu ärgern - "Auf Deinen Platz!".


    Was das Grenzen setzen angeht... Ich finde es nach wie vor nicht schlimm, wenn von Dir hin und wieder eine richtig laute Ansage folgt - egal, was für ein Drama Deine Große daraus macht ;) Was ist denn wenn es einmal "gescheppert" hat? Hat sies denn dann kapiert? Unterlässt sie es dann die nächste Zeit?


    Generell würde ich aber an Deiner Stelle aufgrund ihres starken Jagdtriebs eine Trainerin aufsuchen. So wie Du das alles schilderst führt daran kein Weg vorbei, wenn sie jemals von der Schlepp wegkommen soll.


    Wenn ich mir den Rest Deines Posts durchlese kommt es mir außerdem so vor, als wäre sie mit jedem neu hinzugekommenen Privileg respektloser geworden - kann das sein?

  • Fährte, Mantrailing, ZOS.
    Auch Futterbeuteltraining und Dummy ...
    Obedience, Longieren, Tricks.


    Leckerchen suchen ist für die meisten Hunde auf Dauer zu leicht, zu anspruchslos ..also langweilig.


    Wie wäre es mit "rechts - links" lernen? :smile:

  • Hei,
    passende Auslastung ist eine gute Sache, aber darüber würde ich mir getrennt von deinem eigentlichen Thema einen Kopf machen.


    Wenn DU mit ihr Fährten gehen oder Mantrailing machen möchtest, dann mach das, aber ich glaube nicht, dass du ihre Kackfrechheiten :D damit in den Griff bekommst. Denn mit 1,5 Std. spazierengehen + spielen im Garten reicht es dann mM nach auch mal mit der Bewegung, zumal das Laufen bei Schnee und Kälte für Hunde schon mal per se anstrengender ist. (für uns ja auch). UND die Hunde gewöhnen sich ja dann auch wieder an mehr Auslastung, aber Auslastung ersetzt keine Erziehung... Wo wir schon beim Garten sind, bei eurer Situation würde ich ihr dieses autistische Mäusebuddeln gar nicht erlauben, wenn sie dabei so auf Durchzug schaltet. Entweder sie beschäftigt sich mit dem, was du vorgibst (und natürlich auch schmackhaft machst), oder es wird reingegangen. Um es mit den Worten einer Kindergärtnerin zu sagen: Da wird jetzt mal schön ordentlich gespielt :lol: !!


    Ich meine, du kannst ruhig mal ein bißchen strenger werden. Das wird nicht euer Verhältnis verderben (im Gegenteil). Aber das bist du ja wohl auch deiner anderen Hündin schuldig. Und dir selbst auch, du bist doch nicht das Hundekaschperl! Im Bett auf einem rumtrampeln, die tät bei mir achtkantig rausfliegen, wo gibts das denn.


    Nur Mut und durchgegriffen :gut: !
    Gruß!

  • Zitat

    Hei,
    passende Auslastung ist eine gute Sache, aber darüber würde ich mir getrennt von deinem eigentlichen Thema einen Kopf machen.


    Na ja. Das eigentliche Thema ist das Benehmen des Hundes.


    Meine Hündin würde sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Beschäftigung suchen wenn ich ihr keine biete.
    Das wäre genauso sicher eine Beschäftigung, die ich nicht besonders toll finden würde.
    Klare Grenzen setzen hat erste Priorität.
    Damit nimmt man in der Tat dem Hund einige Freiheiten. Dafür sollte er von uns dementsprechend etwas zurückbekommen,
    dann kann es funktionieren.
    Im Übrigen bin ich immer ersteinmal dafür , RUHIG und konsequent zu agieren, anstatt mit dem berühmten Donnerwetter.
    Die Hausleine ist oft eine sinnvolle Hilfe.

  • also ich finde 1,5 Stunden pro Tag ausreichend für Gassigänge, da du ja noch im Garten mit ihnen/ihr spielst und auch so Dummy und Nasenarbeit machst...aber wenn du dich für Mantrailing, Fährtensuche und Co interessieren würdest, dann wär das doch perfekt für dich und die Große!


    Zum Benehmen...dazu kann ich nur sagen, sobald ich Paul gegenüber meine Regeln lockere wird er frech und dreist, das erstaunt mich sehr. Vielleicht ist das bei deiner Maus auch so...sie nutzt die Freiheiten die sie hat einfach aus, vielleicht musst du ihr einige Privilegien streichen und hoffen dass sie sich dann wieder einkriegt.

  • das hier:


    Zitat

    Das habe ich irgendwie gestern abend beim letzten Gassigehen erkannt ... Vielleicht braucht meine Große nicht "mehr Freiheit", wie ich in letzter Zeit dachte (aufgrund ihrer Vergangenheit), sondern mehr Führung und mehr Engmaschigkeit in den Regeln und Grenzen.


    plus das hier:


    Zitat

    Fährte, Mantrailing, ZOS.
    Auch Futterbeuteltraining und Dummy ...
    Obedience, Longieren, Tricks.


    sehe ich als eine gute kombi an :gut:


    wenn du etwas verändern möchtest, dann solltest du zu hause den grundstein legen und draußen weiter machen.


    als mein hund und ich vor einem dreivierteljahr ähnliche probleme hatten, lag es daran, dass ich ihn nicht (an)führen konnte und das er nicht ausgelastet war.


    übrigens: bitte denk nicht "über ihre vergangenheit" nach, hunde leben im hier und jetzt.

  • In den letzten Tagen habe ich wieder mehr die Führung übernommen, klarere Ansagen gemacht, etc. Und meine Große war superbrav. Kein Ziehen an der Leine mehr, kein respektloses Verhalten, kein Mobben gegenüber der Kleinen.


    Ich war total happy ... Dachte mir schon: Jetzt wird alles wieder so wie am Anfang, als alles super geklappt hat.


    Bis vorher ... Ich hatte heute abend noch Yoga ... Die Hunde waren abends nochmal 1,5 Stunden allein.


    Als ich hoch kam hat mich schier der Schlag getroffen: Meine Große hat in den Weihnachtsgeschenken für meine Familie gewühlt, die auf dem Tisch und in einem Karton auf dem Boden untergebracht waren. (Ich hatte die Schlafzimmertür extra geschlossen, meine Große ist aber wiedermal "eingebrochen".) Handtücher, DVDs. CDs und selbstgemachte Kunstwerke einer Künstlerin: Aufgerissen, zerfetzt, angenagt, zerkrümelt!


    :shocked: Daneben hat sie noch ein paar Klamotten aus dem Schrank gerissen und im Zimmer verteilt.


    Zum Glück hatte ich gestern - in weiser Vorraussicht - die Süßigkeiten-Tüten für die Kinder hoch auf den Kleiderschrank gestellt. Nicht auszudenken, wenn sie da dran gekommen wäre und kiloweise Schokolade verdrückt hätte.


    Jetzt bin ich erstmal fertig mit den Nerven ... SO geht es nicht weiter. Meine Kleine hat mich die Tage auch schon geschafft ... Sie hat auf mein Bett gepinkelt und heute auf den Teppich gekackt.
    Und mein Wäscheberg wird immer größer ...


    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was in die 2 Hunde gefahren ist ... :( : Ich habe mir vorher ernsthaft überlegt, die 2 mal für ein paar Tage in eine Hundepension zu geben, damit ich mal wieder durchatmen und mich erholen und vor allem die vielen Baustellen beseitigen kann, die die beiden in letzter Zeit hier erzeugt haben.

  • Ich kann dir leider nicht wirklich weiterhelfen, wünsche dir aber eine gute Portion Nerven.


    Wenns dir besser damit geht, dann gib sie doch ruhig ein paar Tage in eine Pension, damit du dich erst mal wieder erden kannst. Wenn du so k.o. bist, macht es doch auch keinen Sinn, oder?


    Ich würde doch mal einen Trainer drauf schauen lassen, auch wenns bis zu dem Chaosabend ganz gut lief. Aber ich bin auch keine Fachfrau... :ops:

  • Alsooo. Den weißen Schäferhund nennt man auch gerne den weißen Schatten einfach weil viel dieser Rasse dazu tendieren, dir permanent an den Hacken zu kleben, egal wohin du gehst. Manch einer mag das nett finden ich fühl mich dabei kontrolliert und zusätzlich, da ich ein sehr unruhiger Typ, also auch in der Wohnung viel in Bewegung bin, war der Hund den ganzen lieben langen Tag im Stress bei dem Versuch Frauchen nicht aus den Augen zu verlieren.
    Es nervte mich zwar aber ich dachte mir ok, hast du ja vorher in der Rassebeschreibung und in einigen Foren und auf HP´s so gelesen, musst du nun mit leben. Mein Mann sah das nicht so, er wollte nicht vom Hund verfolgt werden und hat das ganz klar unterbunden, in dem er den Hund irgendwo ins Platz gelegt hat und der da auch zu bleiben hatte. Erst war ich darüber überhaupt nicht begeistert, der arme Hund, ganz gegen seine Persönlichkeit, aber so nach einigen Tagen, an denen Fionn vermehrt von meinem Mann abgelegt wurde, musste ich zugeben das Fionn sehr viel ruhiger und entspannter war. Ich hab mich also auf den Versuch eingelassen und wir haben Fionn im Wohnzimmer eine ruhige Ecke ausgesucht, seine Decke dahin gelegt und dann das Kommando "Decke" konditioniert. Ich hab nicht schlecht gestaunt was ich nach kurzer Zeit schon für einen entspannteren Hund hatte.


    Was ich damit sagen will, manch einer (mir inklusive) neigt dazu dem Hund mehr zu geben als er braucht und tut ihm damit gar keinen Gefallen. Meist merkt man das erst, wenn der Hund es mit seinen Freiheiten all zu bunt treibt und dann wundert man sich was der Hund "auf einmal" für ein Verhalten an den Tag legt.
    Ich würd dir raten, dich mal in Ruhe hinzusetzen und dir eine Liste zu machen, was an Verhalten drinnen wie draußen für dich ok ist und was du absolut nicht willst und was variabel ist. An diese Liste hälst du dich dann mal ganz konsequent und schaust wie es deinem Hund nach einigen Wochen damit geht. Es kann gut sein das sie nicht gleich begeistert ist, schließlich hatte sie aktuell den Eindruck mehr oder weniger alles zu dürfen und wird nun eingeschränkt, dass bedeutet aber nicht, dass du ihr was schlimmes tust sondern das du ihr Richtlinien aufzeigst die ihr helfen sich zu orientieren und ihrem Platz im Rudel einzuhalten. Schließlich bist du der Boss und nicht sie.


    Was ihr Verhalten gegenüber deiner Kleinen angeht würde ich nicht so pauschal sagen das darf sie nicht. Im Martin Rütter Buch gab es da mal so einen Fall da wurde zum ersten Hund nach einigen Jahren ein zweiter dazugenommen, mehrere Jahre ging alles gut. "Auf einmal" verscheuchte der Junge den Alten von dessen Lieblingsliegeplatz, ging vor dem Alten durch die Tür etc pp. Die Besitzer konnten das nicht gutheißen schließlich war der "Alte" erst da und hat ein Recht auf diese Vorrangstellung. Also griffen sie ein, schickten den jungen Hund wieder vom Platz des alten wenn der diesen für sich beanspruchte und als wieder einmal der jüngere vor dem älteren durch die Tür wollte haben sie den jungen festgehalten und den Alten durchgeschickt. Es kam zu einer bösen Beißerei in deren Folge die beiden Hunde nicht mehr im gleichen Haushalt leben konnten. Was war passiert? Der alte hatte ganz ohne irgendwelchen wilden, sichtbaren Kämpfe dem Jüngeren den Chefposten/den Vorrang überlassen, die Hunde hatten das für sich geregelt und alles wäre prima gewesen. Nun kamen die Menschen aber mit ihrem Gerechtigkeistsinn dazwischen und haben die eigentlich zwischen den Hunden bereits geklärte Geschichte gestört, der ältere konnte sich ja nicht dagegen wehren das die Menschen ihm weiter die Vorteile einräumte und dem Jüngeren untersagten und so eskalierte das Ganze.


    Lange Rede kurzer Sinn, es kann natürlich sein das deine Hündin im Zuge ihres aufmuckens nun auch versucht die Kleine zu mobben, es kann aber auch sein das deine Hunde sich in dem halben Jahr nun eingespielt haben und die Kleine sich der Neuen unterordnet. Was natürlich nicht heißen soll das die Neue die Kleine verletzten darf oder ähnliches. Aber das nur so von fernem zu beurteilen und und zu sagen das geht so nicht find ich heikel.

  • Nur zum Thema "laut werden": das würde ich nicht tun, aus eigener Erfahrung weiß ich, daß der Hund dann nur noch hört oder Dich ernst nimmt, wenn Du laut wirst - und das ist ja nicht der Sinn der Sache.


    Da würde ich lieber ein ganz normales strenges Kommando geben, und wenn dieses nicht befolgt wird, körperlich eingreifen: also den in Ruhe zu lassenden Gegenstand wegnehmen, oder den Hund von dem Kleinen wegdrängen, ins Körbchen schicken o.ä., wenn der Hund nicht SOFORT mit Buddeln aufhört und herkommt, wortlos hingehen und an die Leine nehmen, bzw. einfach energisch stampfend auf den Hund zugehen.
    Was meinst, wie schnell der sich rumdreht und die Aufmerksamkeit bei Dir ist - und er WIRD kommen, was Dir beweisen wird, daß er Dein Kommando sehr wohl gehört UND verstanden (aber ignoriert) hatte..... *gg


    So lernt der Hund, daß auch ein leises Kommando konsequent durchzuführen ist und durchgesetzt wird von Dir - das entspricht der verstärkten Führung viel mehr, die Du ihr jetzt geben möchtest.


    Ich bin auch gerade dabei, das meinem wieder abzugewöhnen, das hat sich bei uns auch so mit der Zeit eingeschlichen, und mir ist es immer voll peinlich, wenn einem da einer zuhört, und der Hund nur reagiert, wenn er angeplärrt wird.... ;-) Bei mir gibt´s jetzt auch nur noch EIN Kommando, und fertig, danach wird gehandelt. Sonst war´s immer ein Kommando, dann ein etwas lauteres Kommando, und wenn dann nicht reagiert wurde, ein geplärrtes "EEEEY!!!" - mit anschließender Reaktion. :hust:


    Und - oh Wunder kaum macht frau das konsequent, funktioniert´s wieder..... *gg


    LG,
    BieBoss

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