Benimmt sich "wie die Axt im Walde" ..

  • Meine Große ist ja nun seit etwas mehr als 7 Monaten bei uns. Davor TS-Hund aus Spanien, vermutlich auch mal "auf der Straße gelebt" ...


    In den ersten Monaten lief eigentlich alles recht gut, bis auf den starken Jagdtrieb, weswegen sie fast immer an der Schlepp läuft und sich "off-line" schlecht abrufen läßt. (An der Schleppleine ging es dagegen immer sehr gut.)
    Als die "magische 6 Monats-Grenze" überschritten war, war ich innerlich erleichtert und dachte " jetzt kommen wohl keine großen Probleme mehr" ...


    Aber was soll ich sagen, seit einigen Wochen scheint wirklich gar nichts mehr zu funktioniern ... Meine Große benimmt sich im wahrsten Sinne des Wortes wie die Axt im Walde. Sie hat keinen Respekt mehr, macht was sie will, hört immer schlechter.
    Sie hat begonnen, regelmäßig im Küchen-Mülleimer nach Essensresten oder Verpackungen, in denen Eßbares drin war, zu suchen.
    Heute hatte ich Besuch, die Taschen der Leute standen im Flur, und sie hat seelenruhig so lange in 2 Taschen der Besucher gewühlt, bis sie 2 Lebkuchen und ein paar Reiscracker gefunden hat, die sie auch sofort aufgefuttert hat.


    Sie reißt immer öfter aus. Wenn sie keine andere Gelegenheit findet, windet sie sich aus dem Geschirr heraus, und weg ist sie.
    Vor ein paar Tagen war auch wieder so eine Situation: Ich bin um halb drei aufgewacht, und meine Große hat gefiept und war total unruhig. Sonst schläft sie immer ruhig durch. Irgendwann gegen halb fünf dachte ich mir "Ok, vielleicht hat sie Durchfall, ich gehe mal mit ihr raus." Ich bin nur im T-Shirt bekleidet mit ihr runter, hab ihr das Geschirr rumgemacht und mit der Schleppleine in den Vorgarten gelassen, damit sie ihr Geschäft verrichten kann. In null Komma Nix hat sie sich aus dem Geschirr gewunden und war weg ... Mitten in der Nacht! Und hat die Nachbarschaft verbellt. Danach ist sie in unseren Garten, wo ich die Reste vom Barf gelagert hatte, die nicht in die Gefriere passten. Dort hat sie die Box geöffnet und 2 Rinderknie ausgepackt und verspeist.
    Als ich sie endlich entdeckt habe, wars halb sieben. :shocked:


    Es gibt gerade täglich solche Situationen. Das Zusammenleben wird zum ständigen "Kampf". Sie läuft nicht mehr ordentlich an der Leine, wie vorher, sondern hängt sich rein und zieht wie verrückt.
    Kommandos werden kaum mehr ausgeführt, oder eben nur "wenn sie Bock hat".


    In meiner Abwesenheit nagt sie an Türrahmen. (Seitdem ich ihr einen dicken Ast ins Zimmer gelegt habe, ist es besser, und sie nagt am Ast.)


    Sie mobbt unentwegt die Kleine. Diese kann kaum ein paar Schritte laufen, da kommt die Große an, packt sie am Bein und wirft sie auf den Boden.
    Die Kleine "darf" mich nicht mal mehr begrüßen wenn ich heim komme. Sie bleibt verängstigt in der Box, und wenn ich sie rufe, und die Kleine kommt zu mir, versucht die Große erneut sie davon abzuhalten und zu packen.


    Wenn sie morgens aus dem Bett geht, latscht sie oft quer über mein Gesicht.


    Wenn sie spielt, ist sie unvorsichtiger, und tut mir oft mit ihren Zähnen weh dabei. ("Früher" hat sie ganz vorsichtig gespielt.)


    Irgendwie bin ich gerade echt etwas verzweifelt, weil ich mir keinen so rechten Reim machen kann auf ihr Verhalten. Das Zusammenleben ist ein regelrechter Kampf geworden.
    Wenn ich Kommandos im normalen Ton sage, oder wenn ich "nein" sage, wenn sie über dem Mülleimer hängt, ignoriert sie mich.
    Werde ich dann aber laut und wütend, scheint sie aber richtig Angst vor mir zu haben, zieht den Schwanz ein, duckt sich und läuft davon. :???:
    Da ich sie ja eigentlich nicht anschreien möchte, sie mein "Nein" aber absolut ignoriert, weiß ich gerade wirklich nicht mehr, wie ich weiter mit ihr umgehen soll.


    Habt Ihr eine Idee, was hier schief laufen könnte?


    Eine Bekannte meinte neulich, dass sie sich wohl nun ihres Frauchens sicher sei, und daher anfängt, "die Sau raus zu lassen".
    Eine andere Bekannte meinte heute: Pubertät. (Ich weiß nicht, wie alt sie ist. Meine TÄ schätzte sie im Mai auf maximal 2. Die Orga hatte sie als ca. 3-4 vermittelt.)
    Was das Klauen aus Taschen und Mülleimern angeht, könnte ich mir vorstellen, dass es damit zusammen hängt, dass ich beide Hunde auf Diät gesetzt hatte, da sie etwas übergewichtig waren. Trotzdem bekommt sie meiner Meinung nach immernoch genug ...


    :???: :???: :???: Sind wir jetzt ein Fall für einen Hundetrainer???
    Oder habt Ihr sonst Tipps, was ich versuchen könnte, um wieder ein harmonisches Miteinander hinzubekommen???

  • War mein erster Gedanke, als ich gerade anfing zu lesen, dass du doch in nem anderen Thread geschrieben hast, dass du sie drastisch auf Diät gesetzt hast... Daher meine rster gedanke, probier doch mal aus, was passiert, wenn du wieder mehr fütterst. Klar ist es super nen super schlanken Hund zu haben, aber falls dass der Grund für alles ist hab ich lieber 3 Gramm zu viel auf der Waage (soweit ich mich erinner waren deine beiden ja nicht super fett, sondern sie hatte lediglich ein bisl zu viel?! Korrigier mich wenn ich falsch liege)...
    Ich finde eh, dass das die falsche Jahreszeit für abrupte Futterkürzung ist. Die meißten haben eh schon viel mehr hunger, ist völlig normal bei den Temperaturen und durch den Schnee wird mehr Energie verbraucht. Und dann noch weniger füttern....
    Also kurzum, ich würde mal mehr geben und schauen wie es ist... Wenn das nix ändert weiterschauen...

  • Mein erster Gedanke ist, dass dein Hund dreist wie Keks ist. :hust:
    Nimm es mir nicht übel, ich meine es nicht böse...
    Ich nehme einfach nur mal das, was ich so von dir lese. ;)


    Deine Hunde sind dir total wichtig, ihr Wohlbefinden steht für dich an erster Stelle. Dabei hast du ein nicht zu unterschätzendes Problem mal Nein zu sagen. Du machst dir wer weiß was für einen Kopf, wie du entweder das Gewicht deiner Hunde akzeptabel reden kannst, oder wie du die ohne Verzicht leichter bekommt.
    Bei dir Hund sein, das ist theoretisch ein Leben wie Gott in Frankreich.
    Die Sache hat nur einen Haken. Grenzen setzt du eher dezent, du tust sehr viel für deine Hunde, dabei hast du immer sie im Blick, lieber verzichtest du als sie.
    Und nun hast du einen Hund, der nutzt das schamlos aus.
    Wie ich darauf komme?
    -Das Gewichtsthema
    -Das Nagen am Türstock.
    Ganz ehrlich, wenn mein Hund kein Problem mit dem Alleinsein hat, dann würde ich dem den Puls fühlen, wenn der mein Haus ruiniert.
    -Die Schleppleine
    Wieso tust du dir das an?
    Wer sich so aus dem Geschirr windet, dass er immer öfter verschwindet, der käme bei mir verschnürt wie Paket an die kurze Leine. Freiheiten auch an der Schlepp gibts nicht geschenkt.
    -Das Bett
    Ich bin schlafend gefährlich, mir trampelt man nur einmal durch Gesicht. Auch wach verbitte ich mir sowas, dann aber eben kontrolliert und gesittet. :hust:
    -Müll und Taschen
    Das Hund das tut, das ist dreist. So verhungert ist kein Hund, erst recht kein Straßenhund der vorher nicht geklaut hat.
    Nein, du sollst jetzt natürlich nicht so werden wie ich. Ich bin eh wenig perfekt und ein miserables Vorbild.
    Aber überdenke doch einmal, wie dein Hund lebt. Klare Grenzen und Privilegien, die Hund sich verdienen muss, erleichtern das Zusammenleben sehr. Auch für den Hund wird das Alltag stressfreier.
    Ich weiß du liebst deine Hunde und du würdest alles für sie tun. Aber manchmal ist weniger tun, sich selbst auf die Finger hauen und nicht springen oder erdulden, weil man das Biest so liebt, einfach mehr.
    Setz klare Grenzen, gib deinem Hund einen Rahmen, in dem er sich sicher bewegen darf. Zeig ihm deutlich, was du duldest und was nicht. Nur weil du Grenzen setzt, wird der Hund nicht weniger an dir hängen, ganz im Gegenteil.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Sie hat begonnen, regelmäßig im Küchen-Mülleimer nach Essensresten oder Verpackungen, in denen Eßbares drin war, zu suchen.
    Heute hatte ich Besuch, die Taschen der Leute standen im Flur, und sie hat seelenruhig so lange in 2 Taschen der Besucher gewühlt, bis sie 2 Lebkuchen und ein paar Reiscracker gefunden hat, die sie auch sofort aufgefuttert hat.


    Kann es sein, dass das mit der Ernährungsumstellung zu tun hat? In dem Fall könntest Du mehr Magenfüller wie Obst und Gemüse oder fettarme Kausnacks geben. Hummel hat hier sehr gute Tipps. =)


    Ansonsten würde ich dem Hund aufjedenfall klar machen, dass er gerade eine Grenze überschreitet. Wieso lässt Du sie denn seelenruhig weitermachen? Das könnte sie als stille Zustimmung werten...


    Zitat

    Sie reißt immer öfter aus. Wenn sie keine andere Gelegenheit findet, windet sie sich aus dem Geschirr heraus, und weg ist sie.
    Vor ein paar Tagen war auch wieder so eine Situation: Ich bin um halb drei aufgewacht, und meine Große hat gefiept und war total unruhig. Sonst schläft sie immer ruhig durch. Irgendwann gegen halb fünf dachte ich mir "Ok, vielleicht hat sie Durchfall, ich gehe mal mit ihr raus." Ich bin nur im T-Shirt bekleidet mit ihr runter, hab ihr das Geschirr rumgemacht und mit der Schleppleine in den Vorgarten gelassen, damit sie ihr Geschäft verrichten kann. In null Komma Nix hat sie sich aus dem Geschirr gewunden und war weg ... Mitten in der Nacht! Und hat die Nachbarschaft verbellt. Danach ist sie in unseren Garten, wo ich die Reste vom Barf gelagert hatte, die nicht in die Gefriere passten. Dort hat sie die Box geöffnet und 2 Rinderknie ausgepackt und verspeist.
    Als ich sie endlich entdeckt habe, wars halb sieben.


    Meine erste Aktion wäre der Kauf eines ausbruchssicheren Geschirrs ;) Aber auch hier kann die dazugewonnene Aktivität mit dem Gewichtsverlust einher gehen, dann würde ich an Deiner Stelle versuchen diese neu hinzugekommene Energie anderweitig umzulenken. Wie wäre es mit longieren? Ich glaube das funktioniert auch an der Leine :)


    Zitat

    Es gibt gerade täglich solche Situationen. Das Zusammenleben wird zum ständigen "Kampf". Sie läuft nicht mehr ordentlich an der Leine, wie vorher, sondern hängt sich rein und zieht wie verrückt.
    Kommandos werden kaum mehr ausgeführt, oder eben nur "wenn sie Bock hat".


    Wie verhälst Du Dich in diesen Situationen?


    Zitat

    Sie mobbt unentwegt die Kleine. Diese kann kaum ein paar Schritte laufen, da kommt die Große an, packt sie am Bein und wirft sie auf den Boden.
    Die Kleine "darf" mich nicht mal mehr begrüßen wenn ich heim komme. Sie bleibt verängstigt in der Box, und wenn ich sie rufe, und die Kleine kommt zu mir, versucht die Große erneut sie davon abzuhalten und zu packen.


    Hier würde ich meinem Hund aber ordentlich den Marsch blasen! :shocked: Außerdem musst Du ja auch irgendwo Dein Gesicht vor der Kleinen wahren... Was unternimmst Du in solchen Fällen?


    Zitat

    Wenn sie morgens aus dem Bett geht, latscht sie oft quer über mein Gesicht.


    So ein Hund würde bei mir schon gar nicht mehr im Bett schlafen! Das ist ein Privileg was erst verdient werden muss und auch schnell wieder verloren gehen kann.


    Zitat

    Wenn sie spielt, ist sie unvorsichtiger, und tut mir oft mit ihren Zähnen weh dabei. ("Früher" hat sie ganz vorsichtig gespielt.)


    Sofort das Spiel abbrechen.


    Zitat

    Wenn ich Kommandos im normalen Ton sage, oder wenn ich "nein" sage, wenn sie über dem Mülleimer hängt, ignoriert sie mich.
    Werde ich dann aber laut und wütend, scheint sie aber richtig Angst vor mir zu haben, zieht den Schwanz ein, duckt sich und läuft davon.


    Dann hat der lautere Tonfall doch offensichtlich Erfolg. Wieso greifst Du nicht öfter darauf zurück?


    Zitat

    Habt Ihr eine Idee, was hier schief laufen könnte?


    Ja, Du setzt zu wenig Grenzen =) Habe ich auch lange Zeit getan aber auf Dauer macht das sowohl Dich als auch die Hunde nur unglücklich. Inzwischen glaube ich dass es für den Hund angenehmer ist, wenn ab und zu mal ein "Machtwort" gesprochen wird und das restliche Zusammenleben dafür harmonisch ist, als wenn immer alles nur heititeiti ist und dafür alle nahezu permanent unter Stress stehen.


    Zitat

    Sind wir jetzt ein Fall für einen Hundetrainer???


    Ich würde sagen ja! Wundert mich sowieso, dass Du noch keinen aufgesucht hast wenn Deine Große so einen starken Jagdtrieb hat.

  • Ich glaub Schnauzermädel hat es GENAU auf den Punkt getroffen :D :gut:


    Das mit dem "aus dem Geschirr winden" (unsere Ilvi ist da auch ein echtes Aas). habe ich mit einem ganz einfachen Zugstopphalsband gelöst........das stellst du einfach eng genug, dass wenn es sich zuzieht den Hund nicht würgt, er aber den Kopf nicht rausbekommt... ;)


    Dann entweder nur noch mit Halsband rausgehen, oder das Geschirr quasi nur als schicke Attrappe dazu, oder einfach eine Leine benutzen die 2 Karabiner hat..... ;)



    LG

  • Danke erst mal für Eure Antworten.


    Ich antworte jetzt einfach mal kreuz und quer auf die verschiedenen Aussagen.


    Was die Grenzen und Regeln betrifft: Die gibt es eigentlich schon bei uns.
    Von Anfang an war klar: Die Hunde dürfen nicht auf die Sofas, anfangs auch nicht ins Schlafzimmer (da hat damals noch der Hamster geschlafen), vor dem Fressen gehts ins Platz, dann wird gewartet, bis Frauchen das Futter freigibt usw.
    Es hat alles super geklappt, und ich hatte irgendwann im August mal getestet, ein Wiener Würstchen auf einen Teller zu legen, abzubeißen, den Teller auf den Boden, und ich bin aufs Klo. Die Hunde kamen damals beide MIR hinter her, anstatt sich am Würstchen zu vergreifen.
    Und ich dachte damals: :gut: Super, die Hunde haben Respekt.


    Als der Hamster gestorben war durften sie auch ins Schlafzimmer, irgendwann auch ins Bett. :ops:
    Sie dürfen jetzt auch auf ein Sofa (nur auf ein bestimmtes, auf die anderen Sofas im Haus dürfen sie nicht), aber nur dann, wenn ich auch drauf sitze. Dann kuscheln sie sich dazu. Sie würden nie von sich aus rauf.


    Das heißt, wir haben schon bestimmte Regeln aufgestellt, und ich ziehe die schon recht streng durch.


    Unverschämtes Verhalten dulde ich eigentlich gar nicht, und werde dann schon mal körperlich (z.B. mit meinem Körper den Hund wegschieben, anrempeln etc.)
    Also ich denke schon, dass ich Grenzen setze.


    Die Situation mit den Taschen: Wir waren alle im Wohnzimmer, die Taschen waren im Flur, und wir haben es erst hinterher gemerkt, und die Große nicht auf frischer Tat ertappt. Mein Besuch hat nach den Lebkuchen gesucht und festgestellt, dass sie nicht mehr da waren.
    Also hätte ich sie nicht davon abhalten können, da sie ihren "Diebstahl" allein durchgeführt hat.
    Auch was das Annagen der Türrahmen angeht. Ich hatte lange Zeit meine Kleine verdächtigt und jedes Mal mit meiner Kleinen geschimpft, wenn ich heim kam. Bis ich irgendwann mal zufällig entdeckt habe, dass es die Große ist, die nagt.


    Natürlich "schimpfe" ich ... Wenn ich aber in normal ruhigem Ton "nein" sage, ignoriert das meine Große komplett. Erst wenn ich "richtig böse" werde, reagiert sie ... und dann aber gleich richtig heftig, dann zieht sie den Schwanz ein, duckt sich, rennt weg, als würde ich gleich auf sie einschlagen wollen. :???:


    Wie könnte ein adäquates Grenzen setzen aussehen, ohne dass ich extrem laut und grob werden muss? So, dass meine Große trotzdem hört?


    Wenn sie die Kleine moppt, stoppe ich die Große inzwischen schon, weil es in den letzten Wochen überhand genommen hat. Entweder durch ein scharfes "nein" (was manchmal hilft), oder indem ich die Kleine hoch nehme, oder die Große körperlich wegdränge.
    Für das Mobben hätte ich schon eine Erklärung. Meine Kleine und ich verstehen uns - nach anfänglichen Problemen - immer besser .... Die Kleine such ständig meine Nähe, kuschelt sich an, schläft unter der Bettdecke.
    Ich denke, die Große ist eifersüchtig.


    Seit 2 Tagen ist das Bett für beide gestrichen, weil meine Kleine am Samstag rein gepieselt hat. :shocked: Ich nehme an, dass die KLeine eine Blasenentzündung hat, da in letzter Zeit öfter mal was daneben ging ... Sie bekommt dafür gerade Globuli.


    Möglicherweise habe ich die Grenzen meiner Großen gegenüber immer weiter ausgeweitet ... anfangs waren sie recht engmaschig gesetzt, inzwischen dürfen die Hunde mehr .... Vielleicht sind/ waren das zuviel Privilegien?


    Ich bin gerade dabei, auch beim Gassigehen wieder "näher an der Großen dranzubleiben", indem ich die Leine häufig kürzer nehme, wenn sie zieht und versucht, den Weg zu dirigieren.
    Ich glaube, sie braucht mehr Klarheit von meiner Seite. Während ich mit meiner Kleinen einfach "gemütlich Gassi gehen" kann, braucht meine Große, so wie ich das einschätze, eine ganz klare Führung.


    In letzter Zeit hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Große "einsperre", ihr ihre Freiheit genommen habe, die sie als Straßenhund hatte. Und ich glaube, dadurch habe ich ihr -unbewusst - Freiheiten gewährt, die ihr nicht zustehen, und durch die sie versucht hat, immer mehr auszubrechen und immer selbständiger zu werden.


    Vielleicht war diese Sichtweise von mit falsch, was sich wiederum auf meinen Hund übertragen hat, denn ich denke, meine Große spürt jeden Gedanken, jedes Gefühl.


    Das habe ich irgendwie gestern abend beim letzten Gassigehen erkannt ... Vielleicht braucht meine Große nicht "mehr Freiheit", wie ich in letzter Zeit dachte (aufgrund ihrer Vergangenheit), sondern mehr Führung und mehr Engmaschigkeit in den Regeln und Grenzen.


    Und ich denke, das deckt sich in etwa auch mit dem, was Ihr hier "erspürt" habt.

  • Zitat

    Ist dein Hund ausgelastet?


    Gute Frage! Jetzt im Winter gehen wir ganz klar weniger raus, als im Sommer, da die Tage "kürzer" sind, und ich im Dunkeln nicht im Wald etc. laufe.
    Oft sind es gerade mal 1 -1,5 Stunden am Tag, und die läuft meine Große meist an der Schlepp.
    Ich versuche das damit auszugleichen, dass ich mehr im großen Garten mit den Hunde spiele. Sie liebt das Jagen des Dummys an der Reizangel ... Oder ich lass sie im Garten oder Haus Leckerlis oder Knochen suchen. Und wir spielen mehr im Haus.


    Aber dieses "schlechte Gewissen" plagt mich immer, da meine Große sich nie richtig auspowern kann. Manchmal lasse ich sie, wenn die Strecke übersichtlich ist, von der Leine, aber anstatt dann zu rennen oder (mit anderen Hunden) zu toben, hängt sie nur noch über Mauselöchern und buddelt. Sie ist dann kaum zu einer anderen Aktivität zu aktivieren.
    Wenn sie in Erdlöchern buddelt, scheint sie happy zu sein, dann "arbeitet" sie hoch konzentriert ... Alles andere interessiert sie zur Zeit wenig ... nicht mal andere Hunde ...

  • Zitat

    Wie wäre es mit mehr Kopfarbeit? (Nasenarbeit)


    Das machen wir nebenher. (Vielleicht reicht das nicht aus?) Ich lass sie z.B. TroFu im Schnee/ im Gras suchen beim Gassigehen etc.


    Oder meinst du so was wie Fährtenarbeit?

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