Welpe schreit sehr viel vor Angst... was tun?

  • Dein Weple zeigt seine Angst und sucht nach Schutz.


    Das der Welpe vor Angst schreit wenn du auf allen Vieren auf ihn zukrabbelst kann ich voll verstehen.

    Da hätt ich auch vor Angst geschrien, wenn ich bei ganz fremden Menschen so ein "Ding" :roll: auf mich zukrabbeln seh...... :hilfe:


    Viele Welpen schreien wenn ein fremder erwachsener Hund auf sie zugeht, besonders wenn sie aussen sind. Ein natürlicher Reflex der normalerweise die sofortige Anwesenheit der Mutter und Beseitigung der Gefahr auslöst.


    Und dein Welpchen kann doch noch gar kein Vertrauen zu dir fremden Menschen haben.....
    Nicht allen möglichen Leuten zeigen und antatschen lassen, auch muss das baby nicht SOFORT mit sämtlichen Hunden der Erde bekannt gemacht werden.


    ERST kommt das Vertrauen und die Bindung. Besonders bei einem ängstlichen Welpen. Das Erkennen der Personen und Dinge des täglichen Lebens im neuen Haushalt sind schon schwer genug!


    Lasst euch Zeit.........nicht gleich Spaziergänge mit vielen fremden Hunden und allen möglichen Umweltreizen. Kleine Runden, immer die gleichen, ganz kurz für die Stubenreinheit, und ansonsten viel Ruhe mit ein bißchen Spielen.


    In 2-3 Wochen sieht das anders aus. Dann bist du die Bezugsperson, und damit kannst du arbeiten.


    Aber mach langsam. Lernt dein Welpe nur das er in seiner Angst keine Hilfe hat wird er relativ schnell seine "Sicherheit" selber gewährleisten. Das wird dir noch weniger gefallen.


    Birgit

  • Die Kleine ist von einer Privatperson.
    Meines Erachtens nicht schlecht aufgezogen. Die Mutter ist eine total liebe, ausgeglichene und erzogene Hündin.
    Sie wurde in der Schwangerschaft tierärztlich versorgt (Ultraschall etc.) und auch die Welpen sind von der Halterin der Mutter dem Arzt vorgestellt, entwurmt und geimpft worden. Sie waren mehrfach täglich im Garten und konnten rennen/sich erleichtern.
    Die Kleine meldet sich wenn sie muss und es geht nur selten etwas daneben.
    Generell wurde da viel mit den Welpen gemacht. Sie kennen Staubsauger, Waschmaschine, Mixer... also die Geräuschkolisse des Haushaltes haben sie kennengelernt und davor hat sie auch keine Angst.
    Allerdings waren sie zum größten Teil nur im Garten und da sind ja eher seltener fremde Hunde und Menschen. Obwohl die neuen Halter der Welpen regelmäßig kommen sollten um ihre Baby´s kennenzulernen. Es waren also auch Fremde in der Wohnung. Auch wir wurden immer von allen Welpen freundlich, interessiert und auch spielend begrüßt.
    Nami war von Anfang an eine eher ruhigere von den Welpen und musste manchmal annimiert werden. Sie kuschelt sehr gerne und ist sonst sehr gelassen.
    Eigentlich gefiel mir das sehr gut an ihr, da ich Kinder habe und somit keinen Rabauken wollte. ;)

  • Es ist etwas völlig anderes, ein neues bedrohliches Ding im Kreise seiner Familie (Mutter und Geschwister) auf gewohntem Terrain kennenzulernen ...


    ... als jetzt bei völlig fremden Leuten, ganz allein auf sich gestellt, auf fremdem Gebiet.
    Und außerdem hält das Bedrohliche nicht Abstand und warnt nicht vor ...


    Lass Deinen Welpen erstmal bei Dir ankommen bevor Du sie mit allzuvielen Begegnungen konfrontierst, lass sie erstmal Dich richtig kennenlernen - und Deine Familie.


    Scheinbar hast Du Dir nen ehr ruhigen, ängstlichen Welpen ausgesucht - also musst Du schlichtweg mehr Geduld haben und sie behutsamer an das echte Leben gewöhnen.
    Sprich sie auf jeden Fall unbedingt an bevor Du Dich (oder etwas) auf sie zubewegen läßt.
    Und schaffe so oft es geht Situationen wo sie sich auf das Neue zubewegen kann.


    Den gründlichern TA-Check würd ich trotzdem mal machen, vor allem wenn die Trainingstipps nicht greifen.


  • Danke.
    Mit den Runden handhabe ich es auch so. Kurz raus zum erleichern und wieder Richtung Heimat. Der Rückweg geht generell auch am schnellsten. ;)
    Zuhause lassen wir sie meist in Ruhe und ich achte auch darauf, das die Kinder sie in Ruhe lassen, wenn sie schläft oder sich zurückzieht. Nami geht aber auch auf die Kinder zu und möchte spielen. Meine Große spielt 2-3 Mal am Tag mit ihr. Ball werfen und bringen scheint beiden noch gleichermaßen zu gefallen.

  • Hallo Jadie,


    du hast dir gar keinen schlechten Hund ausgesucht, nur verlangst du zu viel von ihr, sie braucht deine Führung und Sicherheit. Ich kann mich noch gut dran erinnern als damals aus meiner Zucht ein Welpe abgeholt wurde. Als die neue Besitzerin kam und ihn Ansprach mit lauter Ansprach lief er schreiend auf nimmerwiedersehen weg. Nun, sie ist ein soveräne Hundeführerin und ist mit ihm später zur Bundessiegerprüfung gestartet (Deutsche Meisterschaft im Vielseitigkeitssport, also wo man keinen "ängstlichen" Hund haben kann). Ich will damit sagen, dass deine kleine Dame einfach sicher von dir geführt werden will/ muss.


    Wenn du das besagte Tranining durchstehst und den schiefen Blicken und Bemerkungen widerstehen kannst, dann ist es in 2-3 wochen durch das Thema.


    Und im Notfall muss man halt wirklich lernen Leute und Hunde fernzuhalten ;)


    Trotz dass ich auf einen Hundeplatz war, haben die meisten kein Verständnis dafür gehabt, warum sie ihren soooo lieben Hund nicht an meine Hündin ran bzw. nicht mal in die Nähe bzw. drafu zu komemn lassen durften. Ich habe mich durchgesetzt und konnte nach 3 Wochen und in etwa 10 Trainingseinheiten zwischen Menschen und Hunden durchgehen ohne dass sie Schrie oder Panik bekam. Und heute kann in 2m Entfernung sie ein Hund anpöbeln oder auf sie zugestürmt kommen und sie bleibt ganz entspannt, denn sie kann sich drauf verlassen, dass ICH das regele, wenn der Hund zu nahe kommen sollte.


    Ansonsten hat sie aber auch immer gezielten Kontakt mit ruhigen, ausgeglichenen und vor allem NICHT aufdringlichen Hunden gehabt. Achja, bei Menschen das selbe :D


    Ich wünsch dir viel Erfolg beim Training.


    MfG
    Sunshine


    P.S. Lass deinen Hund nicht nach Hause ziehen. Und wenn du dir angewöhnst, dass sie ihre Malzeiten/ ihr Futter beim Spaziergehen bekommt. Hat man ja eh bei zum Trainieren der Leinenführigkeit, den Ablenken und dem Bestätigen.


  • yeap :gut: genau so solltest du es machen.

  • Ich finde den Hinweis mit der Welpenschule ja immer ganz nett, aber mal ehrlich, erstens gibt es nur super wenige Welpenschulen, welche überhaupt was mit den Welpen machen, außer sie in ein Gehege zu sperren und mal über ein paar Hinternisse laufen zu lassen und zweitens, was soll ein verunsicherter Welpe von den anderen lernen? :???: Außer, dass er entweder zum Angstbeißer wird, um sich die MEute oder einzelne vom Hals zu halten oder/und ständiges Mobbingopfer.


    Hundegewöhnung ja, aber das klappt viel besser und effektiver mit einem erwachsenen, soveränen udn gut erzogenen Hund, welcher dem Welpen Sicherheit gibt, ihn in die Schranken weißt und zeigt wie man sich sozial bei Hundekontakten verhält.


    Wir haben einen Welpen zurückgenommen, weil die Leute überfordert waren. Sie waren (trotz abraten unserereits) in einer so tollen Hundeschule/ Welpenspiel. Nach sage und schreibe 2maligen dort sein (kam nach 2 Wochen zurück), hat er die tolle Erfahrung gemacht, dass man auf jeden Hund zuprettern kann, in den Nacken springen und beißen und natürlich jeden Hund ankläffen muss, weil er auch gleich gebissen wurde von einem älteren. Jepppp, ganzzz super.


    Wir haben 3 Wochen gebraucht, um den Hund wieder ruhig zu bekommen, vertrauen zu uns aufzubauen und nicht jeden Menschen und Hund anzukläffen.


    Hundekontakt ist wichtig ja, aber dosiert und mit erzogenen Hunden und dann kann man auch mal mit gleichaltrigen toben lassen.


    Lg
    Sunshine

  • sunshine :gut:


    Ich finde Deine Hinweise zum Thema Welpenschule extrem wichtig.
    Wie später auch bei Hundeschule und/oder Hundetrainer kommt es drauf an, wo man hingeht und wie es dort abläuft.


    Also wenn Welpenschule - dann erstmal ohne Welpen hingehen und gucken.
    Kleine Gruppen, gute individuelle Betreuung - und souveräne Althunde sind die Kriterien. Dann kann Welpi dort lernen, das andere Hunde (außerhalb des Rudels, also Mama und Geschwister) nicht unbedingt gefährlich und böse sind.
    Und - nicht zu vergessen - die Neu-Hundehalter lernen dort jede Menge.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!