Hexie ist ein Kanditat für Dackellähme

  • Unsere Hexie, knapp 5 Jahre alt, ist lt. unserem TA ein Kanditat für Dackellähme. Vor einer Woche ging es los. Sie schrie letzten Sonntag vor Schmerzen, ohne, daß man sie berührte. Wir fuhren sofort in die Klinik. Sie behielten sie dort. Am Dienstag konnten wir sie wieder abholen, vollgepumpt mit Medikamenten. Vom Kortison hatte sie Darmbluten. Von unserem Haustierarzt ließ ich eine Röntgenaufnahme ihres Rückens machen. Er stellte fest, daß zwei ihrer Brustwirbel bereits verkalkt sind. Sie will im Moment so gut wie gar nicht laufen und liegt nur in ihrem Korb. Nun habe ich von einem TA in Würzburg gehört. Er ist Neurologe und Spezialist in derartigen Angelegenheiten. Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit ihm? Ich werde gleich morgen früh mal dort anrufen, um einen Termin zu vereinbaren. Hexie wurde von Anfang an die Treppe hinauf- und hinuntergetragen. Jetzt habe ich jedoch gehört, daß das Hinauftragen gar nicht so gut wäre, wegen der Muskelbildung. Wir sind auf jeden Fall fix und fertig. Weihnachten kann vor mir aus ausfallen.


    Vielleicht hat jemand noch ein paar gute Ratschläge. Vielen Dank im voraus.


    Dackelline

  • Also die Diagnose "Dackelähmung" wurde noch nicht festgestellt. Mein TA sagte anhand des Röntgenbildes, daß sie ein "Kandidat" dafür wäre.Der einweisende junge Arzt in der Klinik hat das ja angeblich, ohne jegliche Untersuchung sofort gesehen. Wir haben jetzt von einem TA in Würzburg erfahren. Dieser ist gleichzeitig Neurologe und auf derartige Krankheiten spezialisiert.


    Was halt nicht gut ist, daß sie im Moment nicht laufen will, wahrscheinlich hat sie, trotz Schmerzmittel immer noch Schmerzen. Die Kälte kommt natürlich auch noch dazu. Es paßt halt alles zusammen.


    Ich will auf jeden Fall Physiotherapie mit ihr machen. Kennt jemand evtl. im Bereich Nürnberg-Fürth einen guten Physiotherapeuten?


    Vielen Dank für Tipps und Ratschläge.


    Dackelline

  • Dann lautet die vorläufige Arbeitsdiagnose bis zum TK-Besuch erstmal "heftige Rückenschmerzen" - eine weitergehende Diagnostik vor allem in Hinblick auf die Therapie-Möglichkeiten (OP, konservativ) ist sicher mit das Wichtigste für Euch.
    Der Würzburger Neurologe ist mir auf jeden Fall schon mehrfach von "meiner" TK hier in Bayreuth empfohlen worden (wir konnten aber glücklicherweise bisher drauf verzichten) - da waren wir allerdings noch nicht, auch unsere Haus-TÄ kennt und empfiehlt ihn immer wieder.


    Das Nicht-Laufen-Wollen ist momentan einfach nur eine sinnvolle Schutzfunktion - da würde ich in Sachen Bewegung auch gar nichts fordern und zum Gassi würde ich sie am besten selbst in eine Transport-Box ein- und aussteigen lassen, weil das Tragen von lang-rückigen Hunden nur sehr schwer so zu bewerkstelligen ist, dass man ihnen nicht noch zusätzlich durch allerleichteste Aufwölbung des Rückens weh tut.


    Bis morgen - Ruhe, den Rücken warm halten und eher "leichte Kost", damit der Kotabsatz nicht zum Problem wird.


    TP im Nürnberger Raum:
    http://www.hundekrankengymnastik-nuernberg.de/index.html


    LG und gute Besserung für den Hund,
    Chris

  • Zitat

    Hallo,
    ist die Diagnose denn wirklich Dackellähme oder doch eher Spondylose (wegen der "verkalkten Brustwirbel)?


    Die Verkalkungen passen doch sehr gut ins typische Bild der Problematik beim Dackel, dort finden sich häufig Verkalkungen des Bindegewebsringes der Bandscheibe. Das betrifft nicht nur den Dackel, es ist ein Problem aller chondrodystrophen Rassen, die weniger wegen deren Kurzbeinigkeit auftritt, sondern durch einen veränderten Stoffwechsel hervorgerufen wird. Durch Abweichungen im Calcium/Phpsphorstoffwechsel verkalken bei diesen Hunden die Bindewebsringe viel zu früh, bzw. viel stärker als bei anderen Rassen. Das sieht man im Röntgenbild. Und diese Verkalkungen lassen dann leider die äußeren Ringe bei ungünstigen Bewegungen schnell reißen, dann kann der weiche Kern austreten und drücken.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Hallo,


    ich komme von Würzburg und hab noch nicht von einem solchen Spezialisten gehört. Magste mal den Namen sagen?


    Lg Julia


    Der TA heißt Dr. Rentmeister


    Grüße Dackelline

  • Hm noch nicht gehört, er ist auch nicht direkt in Würzburg sondern im Mainfrankenpark bei Dettelbach, ca. 10 Minuten von Würzburg entfernt. Homepage sieht gut aus http://www.tierneurologie.de


    Er hat außerdem ein MRT und CT und scheint wirklich ein Spezialist für Neurochirurgie zu sein. Wahnsinn dass ich das noch nicht wusste.


    Wie geht es deinem Mäuschen denn jetzt?

  • Hm. Ich denke, es ist schon ein Unterschied, ob die Wirbel oder aber die Scheiben verkalkt sind. Geht es denn überhaupt, verkalkte Bandscheiben am Röntgenbild zu erkennen?


    Vor kurzem wurde bei Geordie festgestellt, dass sämtliche Bandscheiben komplett degeneriert sind. Das wurde per MRT festgestellt, seine Röntgenbilder waren perfekt.


    Dackeline
    Hier die Anweisungen von Dr. Walla (Klinik am Sandpfad) bei Geordie:


    -- kein Ballspiel / Frisbeespiel und Ähnliches, sprich keine Sprints mit plötzlichen Stopps; keine Sprünge
    -- konstantes Laufen hingegen ist gut, Laufen neben Fahrrad, Schwimmen sowieso
    -- schlank halten
    -- möglichst keine Aufwärtsbewegungen: Treppen aufwärts, auf Sofa steigen, Hinterbeine auf dem Boden mit Vorderbeinen auf den Knien, usw.: all das möglichst untersagen
    -- Physio zu Rate ziehen, was man an gezieltem Muskelaufbau tun könnte
    -- sofort in die Klinik, wenn er vor Schmerzen aufschreit oder Lähmungserscheinungen (inkl. Inkontinenz) zeigt, innerhalb einer gewissen Zeitspanne könne man da noch erfolgreich operieren, nach einigen Tagen dann nicht mehr.


    Liebe Grüße
    Kay

  • Hi schnauzermädel,


    ich habe deine Beschreibung nochmal gelesen und 1-2 entscheidende Unterschiede festgestellt zu dem, was uns Dr. Walla erkllärt und am MRT-Bild gezeigt hat.


    Dr. Walla hat nicht von Verkalkung des äußeren Rings der Scheiben gesprochen und auch nicht davon, dass der weiche Kern heraustreten könnte, sondern das Übel liegt bei Geordie darin, dass eben kein weicher Kern mehr drin ist.


    Er hat uns zum Vergleich ein Bild von einem Hund gezeigt, der an dem Tag wegen eines Bandscheibenvorfalls operiert wurde, es war der zweite Vorfall bei diesem Hund. Man sah, dass dieser Hund an den 2 verrückten Bandscheiben wenig bis keinen weiß leuchtenden Innenstoff hatte (bildlich ausgedrückt), im Gegensatz zu den anderen Scheiben. Das würde zu deiner Beschreibung passen, bei Geordie sah es aber ganz anders aus: alles tot, in sämtlichen Bandscheiben nur schwarz zu sehen, bei (noch) keinen Vorfällen.


    (Die Besitzer dieses Hunds hatten wir zufälligerweise im Warteraum kennen gelernt. Sie erzählten, dass der Hund schon älter wäre und schon einen Bandscheibenvorfall hinter sich hätte, machten sich sichtbar Sorgen. Ich weiß noch, wie ich dachte, die armen Leute, zum Glück ist es bei Geordie nicht so dramatisch -- das war natürlich noch bevor wir die Ergebnisse hatten :/ )


    Liebe Grüße
    Kay

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