Muss er wieder gehen???

  • Ich bin einfach nur noch geschockt verzweifelt und wütend.


    Vor einem halben Jahr kam Timo zu uns. Menschen gegenüber ein absoluter Schatz. 4 jähriger labbi-terrier mix. Er stammt wohl ursprünglich von einem Vermehrer der übelsten Sorte und ist durch mehrere Hände gegangen und war 3 mal im TH. Von dort kam er zu uns. Wir wurden kaum über die Probleme des Hundes aufgeklärt. Nur eine unverträglichkeit gegen fremde Rüden. :zensur: :zensur:


    Bei uns kam es vor das er das zurechtweisen einer vorlauten Junghündin übertrieb. Zwar ne Sache die nicht passieren sollte..aber kann.


    Nun kam es Freitag zu einer Situation die mich dermaßen geschockt hat das ich mit meinem Latein am Ende bin.
    Timo griff ohne jede Vorwarnung eine 16 jährige Zwergpudeldame an. Und zwar mittels Todes(Kehl)biss. Er hat sich derart verbissen wie ichs noch niemals gesehen hab. Die Hündin hat schwer verletzt überlebt.


    Was soll ich jetz tun????
    Hund abgeben mit dem Wissen das er den Rest seines Lebens im Heim bleibt. So einen nimmt doch keiner und das TH wird doch nicht nochmal verschweigen was mit dem Hund los ist? Obwohl er wie gesagt Menschen gegenüber der Liebste und der Welt ist.


    Oder ihn behalten und in ständiger Angst leben??? Bei uns im Familiennkreis sind mehrere andere Hunde und Kleintiere und im April wird ein Baby hinzukommen. Der Gedanke das da was passieren könnte lässt mich jetz schon nicht mehr schlafen. Wer weiß ob einen einen Säugling als Menschen annerkennt?


    Beim HT sind wir schon mehrere Wochen und das jetz Dauerhaft ein Maulkorb drauf kommt ist ehrensache aber selbst der Trainer sieht kaum eine reelle Chance das sich das Verhalten ändern lässt. Der Hund wird wohl möglich immer ein Risiko bleiben.


    Ich weiß das die Schuld nicht den Hund trifft sondern irgendwas schlimmes in der Vergangenheit gewesen sein muss aber was soll ich jetz machen?


    Egal was es wird immer falsch sein :( : :( : :( :

  • Ohwei....
    Fühl dich erstmal gedrückt.
    Gerade wenn ein Kleinkind demnächst dazu kommt solltest du es dir ganz genau überlegen. Ich möchte dir jetzt nicht eine Lösung vorlegen, denn die Entscheidung musst du selber finden und treffen.


    Solltest du jedoch zu dem Entschluss kommen ihn abzugeben, würde ich für selber ein zu Hause suchen, da ich weiß wie so eine Vermittlung laufen kann...wenn nicht alles erzählt wird => der Hund wird wieder zum Wanderpokal...



    Ich würde an deiner Stelle eine Pro und Kontra Liste erstellen und auch mit deiner Familie(Partner?Lebensgefährte?) drüber reden.
    Denn mit Säugling und dem Hund wird wahrscheinlich sehr viel.


    Ich finde es super, dass du ihn schonmal an einen Maulkorb gewöhnst. Das ist eine gute Vorsichtmaßnahme, löst aber nicht das Problem bzw die Ursache direkt.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Ich wünsche dir alles Gute.

  • Lass dich mal drücken :streichel:, das war gewiss ein schlimmes Erlebniss für dich.


    Ich hoffe der Pudeldame gehts einigermaßen gut!!!


    Hmm, meiner Meinung nach kann man Hunde immer so sichern, dass sie keinen Schaden anrichten können, dafür aber trotzdem ein schönes Leben haben können.....besser, als in einem Tierheim.


    Bekommst du das Baby?


    Meine Hundin ist auch nicht wirklich nett und gastfreundlich :hust: , aber ich weiss sie zu nehmen und im Auge zu behalten.
    Trotzdem haben wir Hundebesuch.

  • hallo angel,


    im grunde hast du dir die antwort schon selber gegeben ;) lies dir mal deinen beitrag ganz in ruhe durch und laß ihn auch deinen mann lesen, dann besprecht die sache.


    alles gute für euch alle.


    gruß marion

  • Oh das ist traurig!


    Das mit Maulkorb ist doch schon eine Sache! Und wie schon geschrieben, wird er mit dem Maulkorb keine größeren Einschränkungen haben und auf alle Fälle glücklicher als im TH.


    Alles Gute für Euch!

  • Zitat

    Ich bin einfach nur noch geschockt verzweifelt und wütend.


    Vor einem halben Jahr kam Timo zu uns. Menschen gegenüber ein absoluter Schatz. 4 jähriger labbi-terrier mix. Er stammt wohl ursprünglich von einem Vermehrer der übelsten Sorte und ist durch mehrere Hände gegangen und war 3 mal im TH. Von dort kam er zu uns. Wir wurden kaum über die Probleme des Hundes aufgeklärt. Nur eine unverträglichkeit gegen fremde Rüden. :zensur: :zensur:


    Es gab da wohl noch mehr:


    Zitat

    Also mein Timo, den ich aus dem Th habe is wegen genau einer solchen Geschicht abgeben worden..weil er ein Kleinkind angeknurrt haben soll. :zensur:
    Ich würde meine Hund niemals wegen sowas abgeben aber ich finde an diesem Punkt muss was getan werden. Klar muss ein Kind lernen den Hund nicht zu ärgern oder zu mobben ABER der Hund muss meiner Meinung nach umgekehrt auch lernen gelassen zu bleiben wenn das Kind mal über die Strenge schlägt. Weil die Körpersprache eines Hundes verstehen vermag wohl kein Kleinkind dieser Welt.
    Im Zweifel muss der Hund lernen sich auf seinen Platz zurückzuziehen wenns ihm zuviel wird und das Kind muss lernen den Hund in Frieden zu lassen wenn er da liegt.
    Der Hund ist keine Puppe die sich still alles gefallen lassen muss...deshalb würde ich auch ein grummeln akzeptieren aber ein Zwicken oder beißen würde ich nicht durchgehen lassen. Weil wenn dann der Hund um sich zu wehren mal nicht in den Oberarm beißt wie hier beschrieben sondern z.B ins Gesicht kanns da schon auch verletzungen geben :???:


    Ich habe jetzt nicht alle Beiträge von Dir gelesen, aber ich wüsste einfach gerne mal, warum Ihr Timo ein Zuhause gegeben habt? Denn dass es mit ihm nicht leicht werden wird, hätte Euch ja bekannt sein müssen.


    Und ich wüsste gerne, wie Du Dich verhalten würdest (oder es tust), wenn er zwickt oder beißt. Denn Du schreibst ja, Du würdest es nicht durchgehen lassen.


    Andererseits klingt Dein Beitrag ängstlich und Angst ist nie gut, wenn es um den eigenen Hund und das Training mit ihm geht :-/


    Hast Du mit dem Tierheim gesprochen? Ist der Trainer Euch evtl. gar vom Tierheim empfohlen worden?


    Eine Eigenvermittlung wird nicht möglich sein, da im Normalfall in einem Schutzvertrag steht, dass der Hund wieder ins Tierheim zurück muss.


    Ich finde es schade für Timo und hoffe, dass er in geeignete Hände kommt.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Du hast mein vollstes Mitgefühl, denn es war sicher ein schlimmes Erlebnis für alle Beteiligten. Ich hoffe die Pudeldame erholt sich gut.


    Dein Hund ist ein armer Kerl, der in der Vergangenheit schon viel zu viel erlebt hat. Allein die vielen Umfeldwechsel sind tragisch.


    Du lebst mit dem Hund schon seit einigen Monaten und ich finde es immer wichtig, dass man sich nach einem einschneidenden Vorfall vergegenwärtigt, dass es sich immernoch um den gleichen Hund handelt.


    Vielleicht reicht das aus, um das Vertrauen zu finden, auch in Zukunft mit ihm zusammenzuleben. Ich denke es gibt viele Möglichkeiten einen Hund so zu sichern, dass er seine Umwelt nicht gefährdet und trotzdem ein glückliches Leben haben kann.


    Für unverträgliche Hunde ist das Tierheim nämlich in aller Regel sehr, sehr schlimm. Spaziergänge und Auslauf fallen meist komplett weg oder sind sehr eingeschränkt, weil das ja meist in einer größeren Hundegruppe stattfindet. Für viele unverträgliche Hunde ist auch der Stress höher, ständig die anderen Hunde zu hören, riechen, sehen.

  • Huhu,


    ich finde, erst müsst ihr euch für euch selbst klar werden, was ihr tun wollt in Zukunft.


    Sicher gibt es Wege, natürlich immer mit Arbeit verbunden.


    Maulkorb ist sicherlich vorerst eine gute Sicherung und noch dazu sollte nen guter Trainer hinzu gezogen werden, denn ich denke, euer Hund ging nicht ohne Vorwarnung auf die Pudeldame los, ihr habt es nur nicht so wahr genommen.
    Auch dabei kann ein guter Trainer sicherlich behilflich sein.


    Ich wünsche euch viel Kraft für die richtige Entscheidung

  • Hallo Angel


    Böse Sache, zweifellos. Aber das verbeissen ist bei einem Terrier eine nicht ganz unbekannte Eigenschaft........damit kann man umgehen. Wenn man es weiss.


    Dieser Hund ist etwas für Menschen die wenig Hundebesuch haben. Die sich mit Terrier Eigenheiten auskennen. Dann, mit der gebotenen Vorsicht, kann der Hund ein ordentlicher Hausgenosse werden.


    Es wird schwer, so jemand zu finden, aber nicht ganz aussichtslos.


    Und du sicherst ihn beim spazierengehen mit Maulkorb ab und lässt keine Hundebesuche zuhause zu. Das muss doch gehen.......es kommt kein Hund mehr zu dir rein, basta. Kleintier sowieso nicht. Und draussen hälst du die Hundekontakte auf ein minimum.........nein, es wird ihn nicht umbringen mal eine Weile nicht mit anderen "spielen" zu können.


    Dann würde ich dir vorschlagen bei einem der Terrierleute Rat zu holen. Was für Terrier soll denn drin sein? Da kannst du ansetzten, und dich nach einen terriererfahrenen HT umhören. Da muss ein Trainer her dem dieses Verhalten nicht unbekannt ist.


    Sei nicht so shockiert, es ist entsetzlich so etwas mitzuerleben.........aber wirklich nicht unbekannt in der Hundewelt.


    Das Baby ist kein Hund......alle wissen das.......auch das Terriertier.
    Ist es nur besuchsweise da, kommt Terrier in ein anderes Zimmer, das wird abgesperrt und du steckts den Schlüssel ein. Erledigt.........


    Ist es dein Baby......dann musst du anders entscheiden.


    Also, Kopf hoch.......ganz ruhig, es wird eine Lösung geben.

  • Blöde Sache die da passiert ist...


    Aber Kopf hoch! Wie ist es denn zu dem Vorfall gekommen? War Timo ohne Leine unterwegs? Wenn er "nur" so auf Hune reagiert, könnte man ihn doch einfach über eine Schleppleine absichern?! Allemal besser als im Tierheim leben zu müssen.


    Wer von euch in der Familie bekommt denn das Kind? Ist man dort zu Besuch und der Hund soll mit, bekommt er eben einen Maulkorb drauf und bleibt an der Leine bei dir. Auch nicht das schönste, aber machbar. Wenn es soweit klappt mit Hund und Kind kann man ja die Leine abmachen, den Maulkorb aber drauf lassen.


    Es ist viel Arbeit und erfodert hohe Aufmerksamkeit deinerseits, aber es ist machbar. Und mit der Zeit spielt ihr euch ein. Bist du dir sicher, dass er vorher rein gar nicht reagiert hat. Hat sich seine Körperhaltung, seine Ohrstellung etc. gar nicht verändert? Ist er etwas steif geworden?


    Ich habe eine Hündin zu Hause, die mit 8 Monaten etwa anfing Menschen "anzugehen". Wollte mir jemand fremdes die Hand geben, sprang sie knurrend nach vorne. 2 oder 3x sprang sie auch auf der Straße in Richtung Fremder. Zu bekannten ist sie der liebste Hund der Welt. Sie würde mich niemals anknurren oder gar beißen. Dennoch war ich total verzweifelt. Ich konnte kein Muster erkennen. Es gab vielleicht 10 solcher Vorfälle. Zuerst übte ich selber, suchte dann aber auch noch einen weiteren Trainer auf, um mal eine unabhängige Meinung zu hören. Meine Einschätzung meiner Hündin wurde bestätigt. Ich änderte einige Sachen und es wurde besser. Ich kann aber heute meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass sie das nicht doch wieder tun wird. Ich kann sie mittlerweile sehr gut lesen, das hilft enorm. Ich bin dennoch dementsprechend vorsichtg bei Fremden. Ich nehme sie mit in den Bus, in die Stadt, zu Feiern wo fremde Leute sind. Ich passe aber immer auf, was nicht gerade entspannend ist. Aber abgeben kommt für mich nicht in Frage. Abgesehen davon habe ich den tollsten Hund der Welt, der bis auf diese Sache so gut wie perfekt ist.


    Und wie gesagt, aus meiner Sicht sind Aggressionen gegen Hunde "nur halb so schlimm" und man kann es in der Regel gut handeln.


    Alles Gute euch!

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