Kastration - Ab wann leidet ein Rüde


  • Mich wundert immer wieder, wieso man bei Pferden und Katzen nicht genauso denkt :???:

  • Ich frag mal andersherum:


    Warum macht sich keiner Gedanken, ob ein Rüde leidet, wenn man ihm die Hoden amputiert und ihn zum Neutrum macht ??


    Wenn wir bei "leiden und gestresst" sind, was ist denn tatsächlich für den Hund "schlimmer" ? Das völlig natürliche Verhalten, das männliche Säugetiere an den Tag legen, oder das unnatürliche eingreifen in einen gesunden Hundekörper mit allen dazugehörigen physischen wie psychischen Auswirkungen ?


    Nur mal so zum Nachdenken !


    Gruß, staffy

  • Zitat

    Hallo,
    aber wenn man einen Hund mit 10 Monaten kastriert bleibt er ewig ein erwachsenes Riesenbaby. Durch die Kastra hört er auf sich geistig zu entwickeln, deswegen sollte man nicht vor dem 2. Lebensjahr kastrieren. Er ist quasi in der Pubertät stehengeblieben.


    Klar kann man das bei Tierschutzhunden leider nicht beeinflussen, aber ich finde Kastration ist echt der letzte Weg.



    Gerade solche Aussagen zeigen ja, dass es eben nicht mit Hoden ab getan ist. :( :


    Was soll denn diese Aussage. Kein Hund bleibt auf dem Niveau eines Riesenbabys stehen, wenn er in dem Alter kastriert wird. Ist sicherlich nicht unbedingt sinnvoll, aber deswegen wird der Hund trotzdem erwachsen werden. Und wenn der Hund noch Gescglechtrieb hat, ist die Frage, ob der Hund sauber kastriert wurde oder ob evtl. ein Hoden noch innenliegend ist. Wäre nicht der erste kastrierte Hund, der es doch nicht zu 100% ist.


    my_peanut


    Ich kenne viele kastrierte Hunde und kann dir sagen, dass die Kastra bei vielen sinnvoll war. Auch habe ich inzw. erlebt, wie Hunde sich mit dem Chip positiv veränderten. Gerade bei hormongesteuerten Rüden merkt man oft sehr positiv, wenn sie kastriert wurden. Ihr komplettes Wesen werden sie nicht verändern, aber manches kann einfacher werden.


    Gerade den Chip zum Testen finde ich klasse. Kenne einen Hund, da merkt man binnen 10 Tagen eine extreme Veränderung. Auch wenn der Chip nachlässt. Mit Chip oder Kastra werden viele hormongesteuerten Rüden wieder ansprechbar, sie können sich konzentrieren, fiepen nicht ständig und die Gefahr, dass es mal wirklich ernsthaft kracht wird doch deutlich weniger.


    Probier den Chip aus, wenns nichts hilft oder gar schlimmer wird, brauchst du auch nicht kastrieren.


  • Gegenfrage: Ist es sinnvoll einem hormongesteuerten Rüden mit absolutem Machogehabe und Pöbeleien, die Eier dran zu lassen, so lange, bis er aufgrund seines Verhaltens von anderen Hunden gebissen oder gar getötet wird, weil sie einfach genug haben? Ist es das wert, wenn ein Chip oder Kastra dazu führen würde, dass der Hund wieder völlig normal im Verhalten wird? So, dass er und seine Familie Spaß haben und unterwegs zu sein kann, und in der Hundeschule mitmachen kann, ohne Stress? So, dass es völlig entspannt abläuft?


    Merkwürdig, aber selbst bei Zootieren etc. wird künstlich eingegriffen, per Chip oder Kastra Vermehrung verhindert. Menschen verhindern per Pille oder Sterilisation die Vermehrung und der Hund, der leidet, soll es aushalten?


    Ich zeig dir 50 Hunde und du sagst mir, welcher kastriert ist und welcher nicht! Ich wette, du wirst es mir nicht bei allen sagen können!

  • Nun ist Rüde nicht gleich Rüde - die einen drehen einfach auf einem recht überschaubaren und vor allem erziehungstechnisch gut beeinflussbarem Level "am Rad", die anderen reagieren sehr extrem, so dass oft bei den z. T. sehr zeitversetzten Läufigkeiten der Hündinnen in einer "hündinnen-starken" Gegend der Streß-Pegel für den Rüden sicherlich beachtlich ist.


    Und Streß in solch einem Ausmaß wie von Dir beschrieben, ist sicherlich bereits gesundheitsbedenklich.


    Wenn Du Dir lobenswerterweise so viele Gedanken machst, weil die Kastration eben ein nicht unerheblicher Eingriff ist, kann ich mich den "Chip-Befürwortern" nur anschliessen: Da kannst Du es ausprobieren, ohne gleich einen irreversiblen Einriff machen lassen zu müssen.


    Dann WEISST Du, wie es sich auf das Verhalten Deines Rüden auswirkst und kannst Dir immer noch in aller Ruhe Gedanken machen, ob die chirurgische Kastration für Euch in Frage kommt.


    LG, Chris

  • Sicherlich gibt es frühkastrierte Rüden die ewige Welpen sind, meiner zum Beispiel.
    Leider wurde er als TS Hund sehr früh kastriert.


    Ich würde es einfach mal mit Erziehung versuchen statt mit Eier abschneiden. :smile:


    Grenzen setzen, den Hund rausnehmen, runterfahren.
    Warum muss ein Hund überhaupt jeden Tag mit anderen Hunden spielen?
    Für mich hört es sich eher so an als ob er massiven Stress hat weil er hochfährt und du das nicht unterbindest und nicht als ob seine Hormone verrückt spielen.
    Aber genau kann das hier natürlich niemand sagen. :smile:
    Wenn überhaupt, dann erstmal eine chemische Kastra.

  • Zitat

    Hallo,
    aber wenn man einen Hund mit 10 Monaten kastriert bleibt er ewig ein erwachsenes Riesenbaby. Durch die Kastra hört er auf sich geistig zu entwickeln, deswegen sollte man nicht vor dem 2. Lebensjahr kastrieren. Er ist quasi in der Pubertät stehengeblieben.


    Wie bitte?
    Das stimmt bei chico definitiv NICHT.
    er hat sich ganz normal weiterentwickelt, er ist mein zweiter hund also kann ich das beurteilen.


    Wenn ein hund nichts mehr fressen mag und nur noch unter diesen stress leidet finde ich eine kastra eine gute sache!!!!
    Unser früherer rüde war nicht kastriert, der war aber auch nicht so gestresst wie chico.

  • Zitat

    @Schopenhauer
    Ist das zuviel verlangt ? ;-)


    Nein, sicherlich nicht. Ich möchte nur, dass unterschieden wird, was sinnlos ist und was nicht. Es gibt immer wieder Fälle, da wird sinnlos kastriert und Fälle, da wäre es bitter nötig. Daher bin ich inzw. auch vom Test mit dem Chip begeistert, da er max. 6 Monate hält und man es wirklich testen kann. Nicht immer ist es ein Erziehungsproblem.

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