Vermehrer oder Hunde-in Not-Hilfe-Ausland

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    susami Barbesien z.B.? Meine Hündin die NIE im Ausland war zu dem Zeitpunkt hat sich die hier eingefangen und ist beinahe daran gestorben.
    Es gab eine ganze Reihe an Fällen innerhalb eines Sommers der Ursprung war übrigens laut der Vets ein aus Italien importierter Hund.

    Das mag sein.
    ABER! Es hätte genauso gut ein Hund sein können, der jährlich im Sommer den Urlaub mit seiner Familie im Süden verbringt.
    Man mag es nicht glauben, ich staune immer wieder, wenn ich mich mit Hundehaltern unterhalte, die im Sommer mit Hund in den Süden fahren, wie wenige davon überhaupt wissen, dass sie ihren Hund schützen sollten.

    Von daher greift für mich das Argument der "eingeschleppten Seuchen" (hat mir letzthin eine Frau an den Kopf geworfen :roll: ) nicht. Wir haben uns bewusst für Mila entschieden, die Filaria positiv getestet war und dann noch in Italien behandelt wurde. Auch Pupa, die nächste Woche einzieht, war Filiaria positiv und wurde entsprechend behandelt.

    Was ich sehr wichtig finde von Seiten der Tierschutzorganisationen ist die Aufklärung über die Mittelmeerkrankheiten. Viele, die sich einen Welpen aus dem Ausland holen, wissen nicht, dass ein Leishmaniosetest bei einem Welpen nicht aussagekräftig ist.

    Holt sich eine Familie, die umfassend über Mittelmeererkrankungen informiert wurde, dennoch einen beispielsweise an Leishmaniose erkrankten Hund, finde ich das vollkommen in Ordnung. Denn Leute, die einen kranken Hund bei sich aufnehmen, sind - so kenne ich das - durchaus sehr verantwortungsbewusst.

    Viele Grüße

    Doris

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    Ich mag die immer wieder völlig unterschiedliche Arbeit mit den Auslandshunden, wie sie allmählich ankommen, wie sie allmählich Vertrauen fassen, wie sie seelisch und geistig und auch körperlich gesunden und wachsen. Wir bei uns hier haben die Möglichkeiten solche Hunde zu übernehmen. ohne dass sie gleich einen totalen Kulturschock bekommen und deshalb werden wir das immer wieder so machen, solange wir können.

    Das hast Du schön geschrieben.
    Genauso sehen mein Mann und ich das auch und wir freuen uns deshalb bereits auf die nächste Schnuffelnase aus Italien!

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    Chris du siehst eben das Einzelschicksal, ich sehe das Grundproblem das meiner Ansicht nach vom Tierschutz zumindest teilweise stabilisiert wird.
    Ähnliche Probleme treten ja auch bei Entwicklungshilfe auf, traurig aber wahr.

    Auch in Deutschland gibt es durchaus massig Verbesserungsmöglichkeiten. Nur leider kenne ich alleine hier im Umfeld zwei Tierschutzvereine, wo seit gefühlten 100 Jahren die gleichen Personen "an der Macht" sind. Aktuelle Homepage? Fehlanzeige. Werbung? Fehlanzeige. Vernetzung? Fehlanzeige. Gruppenhaltung? Fehlanzeige.

    Ich hatte/habe drei Hunde aus diesen Tierheimen. Alle mehr oder minder verkorkst. Und das lag/liegt sicher nicht nur an den Hunden. Aber etwas ändern? Wozu, das machen wir seit 50 Jahren so :/

  • @ Schlaubi: klar kann das ein Urlaubshund gewesen sein, aber sein wir mal ehrlich wieviele Orgas informieren ehrlich über die Krankheiten?
    Ein leischmaniosepositiver Hund ist und bleibt ein Erregerreservoir, Ende.
    Klar sind die Hunde deshalb weniger liebenswert, dennoch ist es Fakt.
    Die Seuchenhysterie ist nicht mein Fall, aber ein wirklich verantwortungsvoller Umgang ist für mich eben ein ehrlicher Umgang mit Krankheiten und den Test
    Ich persönlich bin nicht begeistert von Importen von Hunden die nachweislich Erreger in sich tragen und diese potentiell weiter reichen können.
    Ebenso kritisch bin ich bei Leuten die in Endemiegebiete fahren OHNE ihre Hunde zu schützen.

  • Zitat

    susami Barbesien z.B.? Meine Hündin die NIE im Ausland war zu dem Zeitpunkt hat sich die hier eingefangen und ist beinahe daran gestorben.

    ja eben - das ist doch ehr ein Beweis dafür das Krankheitsereger nicht um die dt. Grenze nen Bogen machen.

    Zitat

    Es gab eine ganze Reihe an Fällen innerhalb eines Sommers der Ursprung war übrigens laut der Vets ein aus Italien importierter Hund.

    gewagte These, ich bezweifel das die Vets sich darauf hätten festnageln lassen.
    Diese Krankheitserreger sind grenzenlos - und kommen dank Klimawandel sowieso immer weiter nach Norden.

    Hinzu kommt, das manche Erreger auch auf Menschen übertragen werden können (Leishmaniose z.B.) - und so also auch von Menschen übertragen werden könnten (bei Leish natürlich nur wenn die "passende" Mücke in der Nähe ist, also abhängig vom Klima)
    Willst Du nun Globalisierung, internationale Kontakte und Urlaub in fremden Ländern verbieten?

    Ich halte es für kontraproduktiv irgendeine Paranoia vor diesen Krankheiten zu schüren - es ist doch sinnvoller sich damit auseinander zu setzen und den richtigen Umgang inkl. Therapie zu lernen. Immerhin leben die Südländer (Mensch und Tier) schon seit Jahrhunderten damit. Ergo wird es uns auch nicht umbringen.
    Problematischer ist ehr, das die dt. TA dafür noch nicht ausreichend geschult sind und daher oft viel zu lange brauchen bis die richtige Diagnose gestellt wird.

    Zitat

    aber sein wir mal ehrlich wieviele Orgas informieren ehrlich über die Krankheiten?
    Die Seuchenhysterie ist nicht mein Fall, aber ein wirklich verantwortungsvoller Umgang ist für mich eben ein ehrlicher Umgang mit Krankheiten und den Test

    Da sind wir wieder bei der Unterscheidung - gute oder schlechte Orga.
    Und als pot. Erregerreservoir gelten dann auch all die Urlauber die sich infiziert haben aber noch garnix davon wissen?

  • Zitat

    @ Schlaubi: klar kann das ein Urlaubshund gewesen sein, aber sein wir mal ehrlich wieviele Orgas informieren ehrlich über die Krankheiten?
    Ein leischmaniosepositiver Hund ist und bleibt ein Erregerreservoir, Ende.
    Klar sind die Hunde deshalb weniger liebenswert, dennoch ist es Fakt.
    Die Seuchenhysterie ist nicht mein Fall, aber ein wirklich verantwortungsvoller Umgang ist für mich eben ein ehrlicher Umgang mit Krankheiten und den Test
    Ich persönlich bin nicht begeistert von Importen von Hunden die nachweislich Erreger in sich tragen und diese potentiell weiter reichen können.
    Ebenso kritisch bin ich bei Leuten die in Endemiegebiete fahren OHNE ihre Hunde zu schützen.

    Die Orgas, die ich kenne, informieren sehr ausführlich über Mittelmeerkrankheiten. Wobei ich natürlich auch sage, ich würde mich nicht weiter mit einer Orga befassen, die das nicht tut.

    Für mich ist das aber auch zu einseitig: Wenn ich mir einen Hund ins Haus hole, muss ich mich auch als Hundehalter informieren. Das geschieht - man liest es hier im Forum täglich - wohl viel zu selten. Woher sonst kommen die Threads: Welpe beißt, Welpe pinkelt in die Wohnung, Welpe kann nicht alleine bleiben usw.? Und zur Information gehört für mich eben auch die Info über potenzielle Erkrankungen. Das ist Aufgabe des Interessenten!

    Zu Leishmaniose: Ein Hund, vor 7 Jahren mit dem Ergebnis Leishmaniose negativ vermittelt, erkrankte in diesem Sommer an Leishmaniose, obwohl die Familie selbst mit dem Hund nie im Süden war. Darf ich also einen Hund, der keine LM hat (aber vielleicht irgendwann bekommt) nach Deutschland holen, einen bereits an LM erkrankten Hund nicht? Macht für mich einfach keinen Sinn.

    Abgesehen davon habe ich mit einer Kollegin gesprochen, deren Familie in Süditalien lebt und daher natürlich auch der Gefahr ausgesetzt ist, an LM zu erkranken. Schutz vor LM ist für diese Leute ein Fremdwort. Sollte meine Kollegin also auf "Heimaturlaub" verzichten?

    Es gibt so viele Möglichkeiten für Mensch und Tier zu erkranken. Ich sehe das so: Wenn es sein soll, soll es sein. Aber deshalb bestimmte Tiere ausgrenzen? Würde ich nicht wollen!

    Viele Grüße

    Doris

  • Zitat


    Es gibt die Konkurenz durchaus, warum bitte findet ein 8 jähriger Hund kein Zuhause mehr, wenn neben dran soooo süße Welpen sitzen?
    Ich spreche nicht von Hunden die massive Auffälligkeiten zeigen, sondern kleinere Fehler haben, alt, HD, Herztabletten, sehr aktiv,etc


    Die Konkurrenz ist sowieso gegeben. Züchter und kijiji und Co versorgen jeden, der einen Hund sucht, mit einem (scheinbar) passenden Tier.
    Da ist es mir 100x lieber, wenn Auslandstiere (z.B. auf Pflegestellen) die Alternative darstellen.

    Zitat


    Ich habe mit erlebt, das Tierheime Problemfälle nicht annehmen und leider Importhunde aufnehmen, weil die nunmal leichter zu vermitteln sind.


    Das weiß ich auch von zwei Tierheimen, beide in privater Hand und ohne ein Abkommen mit der jeweiligen Gemeinde. Die nehmen nur dann schwer vermittlebare Hunde auf, wenn sie ihnen finanziell und personell gewachsen sind. Von der Gemeinde gibt es für sie keinen Cent und sie müssen zusehen, wie so klarkommen.
    Abgesehen davon ist zumindest für einen dieser Vereine auch die Vermittlung von Auslandshunden ein "Zuschussgeschäft", aber eben ein nicht ganz so großes wie die jahrelange Verwahrung auffälliger Hunde.

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    Es gibt die Konkurenz durchaus, warum bitte findet ein 8 jähriger Hund kein Zuhause mehr, wenn neben dran soooo süße Welpen sitzen?
    Ich spreche nicht von Hunden die massive Auffälligkeiten zeigen, sondern kleinere Fehler haben, alt, HD, Herztabletten, sehr aktiv,etc.

    klar hast du recht, die jungen sind besser vermittelbar, aber ist das wirklich nen Auslandshundeproblem generell?
    ich denke, es liegt an den Anforderungen, die an nen Hund gestellt werden

    ich z.B. möchte mir mit meinen Hunden selbst was für unsere sportliche Leistung erarbeiten und da ist nen junger Hund halt geeigneter als nen "alter" Hund

    ich rate einigen Leuten aber auch bewusst zu älteren Hundne und so muss halt jeder das finden, was für ihn vom Hundealter her passt, egal ob deutsch oder Ausländer (man, wie rassistisch)

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    Es gibt so viele Möglichkeiten für Mensch und Tier zu erkranken. Ich sehe das so: Wenn es sein soll, soll es sein. Aber deshalb bestimmte Tiere ausgrenzen? Würde ich nicht wollen!

    Viele Grüße Doris

    :gut:

    Ich wohne in Süddeutschland. Leishamniose, Babesien, Borreliose, Anaplasmose....hat alles aufgrund der Erwärmung hier zugenommen und kommt vor. Man muss also nicht in den Süden fahren, man kanns also auch hier bekommen.

    Und was den kranken Hund angeht, ich hab einen. Lymbosakrale, degernerative Stenose, also nix mit Mittelmeerkrankheiten, sondern eine Rückenerkrankung. Zwei OPs, teure Behandlung.... hätte ich inzw. 6 Rassehunde für bekommen. Und? Hund lebt noch, hat ne gute Lebensqualität, und das obwohl sie nur ein Mischling aus Italien ist. ABER: Sie ist mein Familienmitglied!!!! Und kein Hund (Tier), egal ob reinrassig oder Mix, egal ob groß oder klein, egal ob alt oder jund, egal ob gesund oder krank, darf ausgegrenzt werden. Wenns danach gehen würde, wäre mein Hund schon lange tot. Ach was wäre das schade! Die Welt wäre um ein Unikat ärmer.

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    Hallo, in einer guten Hundeillustrierten, welche ich mir 2-monatlich kaufe, war mal ein Artikel über Auslandshunde. Im Ausland sollen Hunde für die tierlieben Deutschen sogar gezüchtet werden. Ich würde mir nie einen Auslandsund holen, schon wegen der Krankheiten, die so ein Hund haben kann. In unseren Tierheimen gibt es genug arme Hunde, die dort ihr Dasein fristen müssen. Heute nachmittag gehe ich, z.B. in unser örtliches Tierheim und schaue mir einen Fundhund an. Klar könnte er auch aus dem Ausland sein. Aber ich nehme an, daß ein Hund aus unseren Tierheimen gesund ist.

    Na bei so einer fundierten Aussage aus einer Illustrierten muss ja was dran sein :lol:

    Ich möchte nur nochmal daran erinnern, dass nicht nur die bösen Auslandshunde Erreger nach Deutschland schleppen, das können auch Urlaubshunde sein oder - ganz schlimm - Menschen!

    Die Leishmaniose z.B. wird nur über die Sandmücke übertragen, ob die sich den Virus bei Mensch abholt und dann an den Hund weitergibt oder andersrum ist vollkommen egal.

    Aber schön in den Auslandshunden den Ursprung allen Übels sehen.

    Aber wahrscheinlich sind diejenigen unter euch, die wegen den Krankheiten aufschreien auch die, die natürlich nie in so einem Land urlauben, um sich nicht selbst zu infizieren :???:

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