Vermehrer oder Hunde-in Not-Hilfe-Ausland

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    Ich bin nicht dagegen, dass man ihnen hilft, ganz im Gegenteil, es soll ihnen geholfen werden.


    Ich denke, man sollte diesen Satz nicht weglesen... und soweit ich mir das vorstellen kann meint little-wolf, dass man den Tieren helfen sollte... aber halt VOR ORT und nicht herholen, weil es hier genug Tiere in den TH gibt.
    Wenn ich das jetzt falsch interpretiert habe bitte ich um entschuldigung.



    Und ich sehe das so, dass so wie hier schon ein paar geschrieben haben, wenn man sich für einen in DE sitzenden Hund interessiert sind die TH sehr ...
    und im Ausland... ich sgae es ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung-.-


    Aber, mich stört das ganze TH gedöns sowieso... ich habe mich gegen Tierheime entschieden...
    und nun bitte steinigt mich nicht, aber nicht gegen die "Insassen", also bitte nicht falsch verstehen ...
    weder In noch Ausland kommt für mich in Frage... wollte nur versuchen mit dem o.g. Satz zu helfen...

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    Aber, mich stört das ganze TH gedöns sowieso... ich habe mich gegen Tierheime entschieden...
    und nun bitte steinigt mich nicht, aber nicht gegen die "Insassen", also bitte nicht falsch verstehen ...
    weder In noch Ausland kommt für mich in Frage... wollte nur versuchen mit dem o.g. Satz zu helfen...


    muss ja auch jeder für sich wissen, was er will ;)
    mir würde ja auch keine Dogge ins Haus kommen, Himmel Gott


    aber da hat jeder halt seine eigenen Vorlieben

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    Ich selbst habe ich hier in einem Tierheim mal eine Zeit lang um einen Soka gekümmert. Er war so lieb und ist zum Glück vermittelt worden, aber es gibt so viele Pits, die alle beschlagnahmt worden oder einfach ins Tierheim gebracht worden sind und nun seit vielen Jahren hier sitzen. Warum ist da ein Hund aus dem Ausland besser? So etwas beschäftigt mich halt.


    Der Pit sitzt dort, weil Rasselisten "in" sind, weil unsere Kommunen gern auf den Zug aufspringen, extrahohe Hundesteuern für SoKas kassieren und SoKahaltern anderweitig drangsalieren.


    Von den Nicht-SoKas in Tierheimen sind 90% kaum vermittelbar: Groß, alt, krank, problembehaftet, oft alles zusammen. Die würde auch ohne Auslandstierschutz kaum jemand nehmen, der sich einen Hund ins Haus holen will, sondern stattdessen zum Züchter oder Vermehrer gehen.


    Da find ich's doch toll, dass es seriöse Orgas gibt, die bereits existierende Hunde hierher vermitteln, statt hinzunehmen, dass sie im Ausland eingeschläfert werden, während hier extra Welpen geboren werden, um die Nachfrage zu decken.

  • Zitat

    mir würde ja auch keine Dogge ins Haus kommen, Himmel Gott


    Mir schon! :D


    Zum Thema - ich seh es nicht so schwarz-weiß, dass nur das Eine ginge, also ENTWEDER Inlands-TS ODER Auslands-TS, es geht beides und zeitgleich.


    Deshalb trenne ich das für mich nicht, ich achte nur sehr auf das "Drum-Rum", obs seriös ist, ob man Informationen bekommen kann, wie die TS-Arbeit aussieht, etc.


    LG, Chris

  • Manchmal findet man in den Deutschen Tierheimen auch einfach nicht die passende Rasse. Da ist das doch Klasse das man auf Orgas zurückgreifen kann, die Hunde nach Deutschland vermitteln.


    Gebt einfach mal bei G**gel Pointer in Not ein. An einen SecondHand Hund dieser Rasse müsste man, wenn man nur Deutsche Hunde in betracht zieht, wohl lange suchen.


    Gibt bestimmt noch mehr Rassen, die sehr selten in Deutschen Tierheimen zu finden sind. Da find ich es besser man nimmt sich nen Heimatlosen Hund aus dem Auslands TS, wenn man eh keinen Welpen mit Papieren will und trotzdem eine bestimmte Rasse sucht.


    Man hat durch die zusammenarbeit mit den Auslands Tierheimen mehr Auswahl, den passenden Hund zu finden. Entweder nutzt man diese möglichkeit oder eben nicht.


    Ich finds toll das man so eine große Auswahl hat :gut: und nicht zwangsweise auf Züchter angewiesen ist, wenn man eigentlich garkeinen Welpen will. Oder Jahre warten muss bis endlich die Traumrasse mal im Tierheim landet und der ist dann vielleicht noch Aggressiv gegen Kinder und darf nur zu Kinderlosen Menschen oder hat irgendwas anderes womit man nicht zurecht kommt...

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    Also landen die Vermehrerwelpen irgendwie immer bei uns. Nur Vermehrer an sich werden gehasst (begründet) und Auslandshilfen werden gelobt (kann ich nicht ganz nachvollziehen - Hilfe im Ausland ja, aber Vermittlung nach hier: naja).


    Für mich gibt es nur einen gemeinsamen Konsens zwischen der Vermehrer-Problematik und dem Tierschutz: Der Mensch sollte mit Herz und Hirn wählen, woher sein vierbeiniger Partner stammen wird. Das kann der seriöse Tierschutz aber auch die seriöse Zucht sein - dazwischen gibt es für mich nicht viel.


    Zitat

    Viele Hunde aus dem Ausland werden hier vermittelt, tja und damit kommen die Leute dann auf einmal doch nicht zurecht, da sie nicht wissen, wie so ein Straßenhund tickt. Boms, der landet dann in Deutschland im Tierheim.
    Es ist ein Teufeslkreis.


    Mir ist keine seriöse Organisation bekannt, deren Hunde in einem deutschen Tierheim landen würden. In der Regel haben diese Organisationen ein sehr dichtes Netz aus Pflegestellen und nehmen die Hunde zurück.


    In den deutschen Tierheimen gibt es keine Konkurrenzsituation. Tatsächlich bemühen sich viele deutsche Tierheime um ertragreiche Patenschaften mit ausländischen Tierheimen oder Organisationen, um gezielt junge und süße Tiere nach Deutschland zu importieren - diese Tiere werden schnell vermittelt und helfen, das Leben von unvermittelbaren Tieren zu finanzieren.


    Wenn man sich den Tierheim-Alltag und die Statistiken der deutschen Tierheime ansieht, wird deutlich, dass es mehr als genug abnehmer für junge, hübsche und unkomplizierte Tiere gibt - egal ob sie aus dem Aus- oder Inland kommen.


    Was in deutschen Tierheimen abgegeben wird und zurückbleibt, das sind Hunde die man getrost als schwer zu vermitteln bezeichnen darf. Der zehnjährige Mischling mit Panikattacken braucht die Konkurrenz von jungen Hunden aus dem Ausland nicht fürchten - er ist kein unkomplizierter Familienhund und spricht in der Regel eine völlig andere Zielgruppe an. Vergleicht man die Profile von Hunden, die in Spanien abgegeben werden, mit Hunden, die in Deutschland abgegeben werden, spricht eben auch das eine deutliche Sprache.


    Unabhängig vom logischen Unterbau sollte man Tierschutz niemals nur regional, national oder artenspezifisch sehen. Tierschutz ist immer sinnvoll, wenn er denn mit Herz und Hirn betrieben wird.


    Liebe Grüße von Känguruh,
    die im gleichen Tierheim drei Patenhunde hat,
    zwei mit spanischem Migrationshintergrund und einen aggressiven Landsmann ohne Vermittlungschancen.


    Liebe Grüße auch von meinem Hund,
    der als spanischer Junghund über ein deutsches Tierheim vermittelt wurde und als alter, panischer Hund dorthin zurückkam. Nun lebt er bei uns und ist ein Muster für geglückte Integrationspolitik. Will sagen: Es gibt für jedes Töpfchen ein Deckelchen.

  • Zitat

    Manchmal findet man in den Deutschen Tierheimen auch einfach nicht die passende Rasse. Da ist das doch Klasse das man auf Orgas zurückgreifen kann, die Hunde nach Deutschland vermitteln.


    Stimmt ;-)
    Weder meine Spinone-Mix, noch unsere Segugia oder die Lagotto Romagnolo, die nächste Woche bei uns einzieht, würde man in Deutschland in einem Tierheim finden.


    Ich soll erzählen? Es gibt hier im Forum von mir und von anderen Leuten, die Hunde aus dem Ausland haben, Geschichten zuhauf.


    Bei uns lebten und leben so viele traumhafte, liebe, zauberhafte Hunde aus Italien: https://www.dogforum.de/fpost8640926.html#8640926 und nächste Woche wird erneut eine Pflegehündin zu uns kommen.
    Warum hätte ich all diese Hunde in Italien lassen sollen? Nur weil sie im falschen Land geboren wurden? Sicher nicht!


    Ich kenne die Orte, wo diese Hunde leben, wobei das Wort "leben" eher nicht zutreffend ist. Aber ich habe doch ein Beispiel: Sina, eine kleine Hündin. Sie lebte im staatlichen Tierheim bei Arezzo. Ausgelegt auf ca. 75 Hunde leben meist weit mehr als 100 Tiere dort. Unter erbärmlichen Bedingungen. Der Tod ist immer allgegenwärtig. Sina ist eines der Opfer. Sie wurde letzte Woche von den Artgenossen totgebissen. Und sie ist leider kein Einzelfall. Drei Wochen zuvor starb Bimba, ebenfalls von den Artgenossen totgebissen. Die Sterblichkeitsrate für Welpen liegt in diesem Tierheim bei 80 %.


    Oder nehmen wir die Hündin, die wir nächste Woche aus Brescia in Italien holen. Eine Lagotto Romagnolo, 10 Jahre alt. Der ehemalige Besitzer kann sich krankheitsbedingt nicht mehr um sie kümmern und so kam sie ins Tierheim. Weshalb sollte ich ihr einen deutschen Hund vorziehen?


    Und dann gibt es, für die Gegner des Auslandstierschutzes, natürlich noch die besonders "netten" Tierheime im Süden Italiens. Eines davon liegt im traumhaften Urlaubsgebiet des Cilento, südlich der Amalfi-Küste, nahe des Ortes Cicerale. Kein Tier, das je dort abgegeben wurde, wird diese Tierheim je wieder verlassen. Das ist absolut keine Übertreibung. Das Video musste gelöscht werden, aber die Beschreibung ist leider sehr zutreffend und ich denke, wer genügend Phantasie hat, kann sich vorstellen, wie Tiere dort oft ein Leben lang dahinvegetieren müssen: http://www.pfotenhilfe-europa.eu/hoelle_cicerale.html Kein Vergleich zu den Tierheimen in Deutschland!


    Ich gehe nun meinen Inlandsterrier und meine Auslandshündinnen knuddeln :-)


    Doris

  • Ich würde auch nicht bedingungslos jede Orga unterstützen, die die Tiere aus dem Ausland herkarrt und sie hier möglichst schnell vermittelt.
    Das hat alles keinen Sinn!!



    Ordentlicher Auslandstierschutz lässt sich doch so leicht erkennen:


    1. Man nimmt sich Zeit für die Vermittlung. Schließlich soll das Tier dort auf Dauer bleiben und nicht nach 3 Monaten zurückkommen.


    2. Sollte doch mal der "worst case" eintreffen, nimmt eine seriöse Orga das Tier IMMER wieder zurück!


    3. Der wichtigste Punkt: Die Tiere werden nicht nur nach Deutschland gekarrt, sondern es passiert sehr viel vor Ort:
    - (private) Tierheime vor Ort werden unterstützt, damit die Hunde dort auch weitervermittelt werden können. In vielen Ländern sind diese privat, da die Tiere in staatlichen nach kurzer Zeit getötet werden (müssen).
    - Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zum Umgang mit Tieren und zum Thema unkontrollierter Vermehrung
    - Kastrationen von Straßenhunden



    Und das es im Ausland nicht besser wird:
    Ich war dieses Frühjahr in Istanbul und war sehr überrascht!
    Dort sind die Straßenhunde markiert und kastriert!!
    Auf meine Nachfrage meinte eine Frau, dass das aber erst seit ein paar Jahren so sei.
    Ich finde das super!
    Sicherlich, was im Hinterland passiert, ... aber es ist doch wenigstens ein sehr guter Anfang. Und wenn man weiter daran arbeitet, wer weiß, vielleicht schafft man es dann auch, dass sich die Situation in Ungarn, Polen, Spanien, Griechenland, ... ändert??
    Wenn man den Kopf aber in den Sand steckt - passiert gar nichts.



    Was die deutschen Tierheime angeht:
    Wir standen selbst vor der Situation - wir wollten einen Zweithund, genauer: eine kastrierte (was im Tierschutz ja oft der Fall ist), erwachsene Hündin.
    Deutsche Tierheime und eine ordentliche Homepage?!
    Das scheint leider ein Widerspruch zu sein.
    Es sind nur wenige Tiere zu finden, man soll immer hinfahren.
    Das klappt ja bei denen, die in unmittelbarer Umgebung sind. Aber ich fahr doch nicht auf gut Glück mal eben von Stuttgart nach Hamburg, um zu schauen, ob sie überhaupt eine Hündin da haben, die passen könnte?!
    An der Masse an Tieren kann es ja eigentlich nicht liegen, ...
    Die Tierschutzorgas schaffen es schließlich auch, und jede Orga an sich hat sicherlich mehr Tiere als ein einzelnes Tierheim.


    Das Ergebnis:
    Die Tierheime in der Umgebung haben wir angeschaut - man wollte uns Hunde aufschwatzen, die nicht zu uns passen. Aber man hörte damit schnell auf, als wir unsere Situation genauer schilderten.
    Ein Einzelfall? Hoffentlich!!
    Da wir nicht fündig wurden, durchsuchten wir das Internet:
    Das Zergportal und eine Orga, die ich seit 3 Jahren kenne. Die stellt ihr Hunde zwar auch in dieses Portal, doch die Anzeige der passenden Hündin war bereits 5 Monate alt ... ich hätte sie dort wohl kaum gefunden.



    Also: Ja, ich habe eine erwachsene, kastrierte Hündin aus dem Auslandstierschutz.
    Aber es hätte auch sehr gut eine deutsche Hündin sein können, nur habe ich hier keine finden können. Und wahrscheinlich hätten wir sie auch nicht bekommen. Schließlich haben wir kein eigenes Haus, keinen eigenen Garten, sind beide berufstätig und jung.
    Für den deutschen Tierschutz also ein absolutes Desaster.
    Nur haben es die Hunde im Tierheim wirklich besser?
    Wenn sie dort seit Jahren nicht vermittelt werden?



    Ich finde Tierschutz wichtig, sowohl im Inland, als auch im Ausland, nur beides sollte richtig betrieben werden!
    Der Inlandstierschutz sollte an manchen Stellen seine Kriterien überdenken.
    Schließlich kann nicht jeder Hundehalter den ganzen Tag zu Hause sitzen, im Eigenheim mit riesigem Garten, Geld wie Heu haben und fit genug für den Hund sein.
    Und für den Auslandstierschutz muss immer die Arbeit vor Ort den Hauptteil der Arbeit ausmachen. (Was aber bei den seriösen Orgas immer der Fall ist!)

  • Noch ein kleiner Nachtrag von mir....


    Natürlich ist es für einen Hund/Katze nicht schön im TH zu landen, aber unsere Tierheime in Deutschland sind gegen die sogenannten TH im Ausland....egal ob im Süden oder Osten...vier Sterne Hotels, das mag ja ironisch klingen......aber die Tiere im Ausland vegetieren unter härtesten Bedingunge dahin....jeden Tag müssen sie ums Überleben kämpfen...Hunger, Angst, Kälte sind ihre ständigen Begleiter....
    Und wie Doris schon geschrieben hat, in Italien haben viele Hunde keine Chance je wieder die Canile zu verlassen....
    Das passt zwar nicht hierher.....aber ich fahre in keines der Länder in Urlaub, die so mit ihren Tieren umgehen.....
    Und noch etwas, ich wollte vor ca 9 Jahren eine Katze bei uns aus dem TH holen.....ich hab keine bekommen.....es ist bekannt, das unser TH vor Ort am liebsten alle Tiere behält....ich hab mir dann erst eine und ein Jahr später noch eine Katze zu mir nach Hause geholt....
    Um einem Hund ein Zuhause zu geben, da bin ich erst gar nicht in unser TH gegangen......für mich war klar, dass ich einem Hund vom TS eine Chance gebe.....und so habe ich meine beiden Hundis von einer seriösen Tierschutzorga....und genauso würde ich es immer wieder machen....

  • Ich habe momentan so das Gefühl dass es "in" ist sich einen Auslandshund zu holen. Der richtige Tierfreund holt sich keinen Hund der es ja im Tierheim in Deutschland komfortabel hat, da muss eine Rettung her.
    Ich kenne so viele Leute mit Auslandshunden und so wenige mit einheimischen Tierheimhunden, ich glaube es gehört einfach momentan zum guten Ton einen armen Strassenhund vor der Tötung zu retten.


    Ich überlege gerade wie das vor der Zeit war als die Hunde so massig importiert wurden, gab es da nur Rassehunde/Bauernhofhunde/Vermehrerhunde?
    Oder gab es da mehr Leute die einem Tierheimhund aus Deutschland eine Chance gaben?


    Ich möchte das nicht als Bewertung sehen, ist nur mein momentaner Eindruck den ich auf Hundeplätzen und bei Spaziergängen bekomme. :smile:


    Dass extra für die Tierschutz-Mitleidsschiene Hunde produziert werden ist ja ein offenes Geheimnis.


    Und dass denen im Ausland die ihre Hunde aussetzen oder in der Perrera abgeben das völlig wurst ist ob da nun ein Deutscher kommt und Hunde mitnimmt, oder ob die abgespritzt werden, sollte auch jedem klar sein.


    So lange man Orgas unterstützt die sich für eine Verbesserung der Gesetze und der Gegebenheiten einsetzen, finde ich das ok.
    Wenn es nur darum geht möglichst viele Hunde herzukarren, finde ich es nicht in Ordnung, da das nichts an den Tatsachen ändert, für jeden geretteten Hund rutschen mehrere nach die getötet werden.

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