Kindskopfgroßer Tumor an der Milz

  • Zitat

    Wieso ist diese Entscheidung so schlimm?

    Der Hund hat ein höheres Alter als viele andere es je erreichen.
    Zur Zeit geht es dem Hund gut.
    Wenn man dem Hund nun keine große OP zumuten möchte, dann ist das doch völlig legitim.
    Und einen Hund, dem es zur Zeit gut geht, einschläfern? Warum?

    Jeder muss irgendwann für seinen Hund schwere Entscheidungen treffen. Und die sind dann immer sehr persönlich.
    Traurig ist, dass die Zeit dieses Hundes jetzt sehr begrenzt scheint. Aber die Besitzer sind vorbereitet und es ist doch nicht zu erwarten, dass sie nicht eingreifen, wenn sich der Zustand des Hundes verschlechtert, oder?

    LG
    das Schnauzermädel

    Die Entscheidung, nicht mehr zu operieren, finde ich überhaupt nicht schlimm. Ich kann das gut nachvollziehen und habe auch lange überlegt, ob ich meinen 15jährigen Rüden wegen vergrößerter Prostata und damit einhergehender Inkontinenz und eines Hodentumors noch kastrieren lasse. Ich habe es dann doch gemacht, weil er noch sehr fit war (also nicht so wie der geschilderte Goldie). Ihm hat das noch 4 schöne Jahre beschert, von daher war es für mich die richtige Entscheidung.

    Ich finde nicht in Ordnung, dass hier mit der Aussage "das tut nicht weh, wenn der platzt und der Hund innerlich verblutet" offensichtlich darauf gewartet werden soll, dass der Hund ein "natürliches" Ende findet, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie schlimm es in Wirklichkeit für den Hund sein kann. Das mag meine persönliche Interpretation sein, kommt für mich aber genau so rüber.

  • Ich würde auch nicht operieren lassen. Tumor ist schließlich nicht gleich bösartiger Tumor.

    Es gibt jede Menge Erfahrungsberichte von TÄ's die besagen, dass die großen Milztumore in der Regel "harmlos" sind und nicht platzen. Die Tumore die aufplatzen sind die bösartigen. Meistens sind die klein und werden dementsprechend auch meist erst festgestellt wenn sie schon geplatzt sind und dann ist es leider oft zu spät.

    Große Milztumore machen meist erst Probleme wenn sie so groß sind, dass andere Organe verdrängt werden und sie auf die Lunge drücken.

    Es gibt viele Hunde mit teils riesigen Milztumoren die sich noch eines guten Lebens erfreuen. Solange alles andere ok ist würde ich weder operieren noch an einschläfern denken.

  • Charly hatte mehrere Milztumore, einer war so gros, das der TA entschied, die Milz zu entfernen.
    Das war vor 1,5 Jahren.

    Das Wesentliche aber war, hinterher stellte sich heraus, das er nicht bösartig war, dementsprechend hat mein Hund eine ganz normale Lebenserwartung.

    Diese Entscheidung die Euren Hund betreffen, kann Euch leider wirklich niemand raten.

    Ich weiss nur das unser Hund , damals 5,5 Jahre, die OP ganz schön von den Füssen geholt hat.

    Ich wünsche Euch viel Kraft um eine Entscheidung zu treffen.

  • Wo steht, dass alles seinen "natürlichen Gang" gehen soll?

    Es soll nicht mehr operiert werden. Bei einem Hund in dem Alter einen so großen Eingriff abzulehnen ist verständlich. Das ist sicherlich keine Sparentscheidung gegen den Hund.
    Und jetzt einschläfern? Warum, dem Hund geht es gut. Der Tumor könnte platzen, aber muss es nicht tun.

    Da man um den Tumor weiß, wird der Hund bei einer langsamen Blutung weniger leiden als nach einer OP. Denn dass dann nicht eingegriffen wird, das steht nirgendwo. Wenn man darauf vorbereitet ist, dann kann man doch innerhalb kürzester Zeit reagieren.
    Und bei einer massiven Blutung?
    Ich habe nur Erfahrungen mit Aortenabrissen. Und da kann man sagen, Blutungen in dieser Größenordnung gehen so schnell, da ist gar keine Zeit für große Leiden.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Wenn der Tumor bricht, gibt es nichts mehr einzugreifen. Es endet in einer Notop mit extrem geringen Chancen, dabei handelt es sich keinesfalls um eine kleine Blutung (wie sollte das auch gehen bei nem Blutspeicher und reinigungsorgan). Ich würde auch wenn die Narkose nicht so gut vertragen wurde (was heißt das überhaupt, interpretiert ja jeder anders) trotzdem jetzt operieren. Milztumore wachsen recht schnell (von null auf 100 in wenigen Monaten), und sind bei Bruch kaum noch zu beherrschen. Überhaupt wenn es hierbei eben so schnell gehen kann, kann ich gleich die OP "riskieren". Klar ist ein Milzeingriff auch so keine leichte Sache durch den ebenfalls nicht unerheblichen Blutverlust, aber die Chancen sind weiiit besser als zu warten das es passiert. Aber ist nur meine Meinung, ich geh extra ständig zum schallen mit jessy um solchen Dingen so gut als geht vorzubeugen ;)

  • Ist dein TA ein Hund bei dem ein Milztumor schon mal geplatzt ist oder woher weiß er das? :/

    Ich würde nicht darauf warten.. Ich hätte keine ruhige Minute mehr!!

  • Quintus hatte vor knapp zwei Jahren auch einen Milztumor. Der war zum Glück noch sehr klein und wurde zufällig beim Ultraschall entdeckt. Die Woche bis zur OP hab ich mir riesige Sorgen gemacht das es zu einer Blutung kommen könnte.

    Quintus hat alles gut überstanden, der Tumor war zum Glück gutartig.

    Ich würde den Hund operieren lassen. Hop oder Top, wenn er die OP nicht überlebt dann sollte es nicht sein. Wenn doch kann er noch eine gute Zeit haben Ich könnte mit der Angst nicht leben.

    Ausserdem scheint der Hund ja auch Beschwerden zu haben sonst würde er ja keine Schmerztabletten bekommen. So ein riesiger Tumor drückt ja auch die anderen Organe. Ich kann mir nicht vorstellen das der Hund sich wohlfühlt.

    Wenn die Besitzer nicht da sind wenn der Tumor platzt liegt der Hund womöglich stundenlang da, fühlt sich schlecht, der Kreislauf macht immer wieder schlapp was Ängste auslöst bis der Hund dann irgendwann stirbt.
    Ich könnte ein solches Risiko nicht bewusst eingehen.

  • Meine Hündin hatte auch einen Milztumor, habe es nicht gewußt. Als er geplatzt ist ging alles ganz schnell, innerhalb von 2 Stunden. Gott sei Dank hat sie nicht lange gelitten. Es war vor 11 Monaten, sie war erst8, ich vermisse sie sehr.

    Gruß, Sigrid

  • @ SineundAmy

    Nein, aber woher haben die Tierärzte ihre Erfahrung? Woher hat die ganze Tiermedizin ihre Erfahrung? Woher bekommen oder bekamen sie damals ihr wissen? Durch lernen und forschen...

    Und was ich damit im großen udn ganzen ausdrucken wollte, sollte so ein Tumor platzen geht alles viel zu schnell. Es sind so wichtige und große Aterien die dann reissen, das man nichts mehr machen kann...

    Und zu dem, "man hätte keien Ruhige minute mehr wenn eure hunde das haben"
    Doch, man gewöhnt sich dran. Als damals die Diagnose kam, habe ich stündlich die Schleimhäute kontrolliert, geguckt ob sie schwächer wird. Aber dann? Dann habe ich angefngen die Zeit zu genießen die ich mit ihr noch habe. Was bringt mir eine OP? Wenn etwas in der OP passiert, verliert man sie von heute auf morgen. Ohne op hat man noch etwas mehr zeit. Und wenn der hund keine schmerzen hat, warum dann operieren?

    Ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber meine oma hatte damals Darmkrebs. Sie war 81 als man es fand. Die ärzte sagten sie würden sie noch operieren. Aber was dann? Für so einen alten Menschen ist eine so große OP sehr anstrengend. Sie hat sich damals gesagt, ich genieße lieber die Zeit ohne OP. Sieh atte eh probleme mit dem Herz, mit den nieren und mit ihren Knochen. Sie hat noch 1 1/2 Jahre glücklich gelebt. Ohne etwas gegen den Krebs zu tun. Leider ging es dann innerhalb eines halben Jahres rapide Berg ab und sie starb.

    Aber was hätte ihr die OP gebracht? Eigentlich ncihts, ausser große schmerzen und es wäre sehr anstrengend gewesen... Ob sie dadurch nun noch 5 6 Jahre länger gelebt hätte weiß man nicht, wird man nie wissen. Aber sie hatte ein langes glückliches Leben.

    Liebe grüße

  • Vorweg mein Beleid wegen deiner Oma.

    Allerdings schreibst du schon das sie multiple Probleme hatte, der oben genannte Hund, scheint aber, zumindest fehlen weitere infos darüber, gesund zu sein.

    Das man sich daran gewöhnt (sicher nicht jeder mensch) mag auch sein, allerdings, wieso soll man sich einfach so schnell dem tod hingeben wenn man ansonsten gesund ist. Ich könnte niemals meinen Hund jeden Tag zusehen, und darauf warten das das gewächs in ihrem Bauch platzt und ihren Tod verursacht. Es ist schon schlimm genug zu wissen das es beim eigenen Hundesenior ohne nun wirklich schlimmere erkrankungen auch jederzeit mit einem fingerschnipp vorbeisein könnte (hirnschlag, plötzliches Herzversagen odg.). Das läßt sich ja eh nicht verhindern, aber was ich verhindern kann, das werde ich auch verhindern lassen, bzw den Versuch dazu unternehmen lassen, auch wenn mich viele Menschen schräg anschauen, wenn ich ihnen sage das jessy ihre vorsorgeuntersuchungen bekommt, ich schon wieder wegen dem oder dem mit ihr beim Arzt war und ein ordentlicher teil des gehaltes mal wieder dort liegen geblieben ist, und einschläfern bei mir nur eine option ist wenn es aussichtslos ist und ich ihr das qualvolle ende ersparen möchte.

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