
Hund beißt... wie schlimm ist so etwas wirklich?
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Fräuleinwolle -
14. November 2010 um 12:54
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Ich muss sagen ich find das mit den Levels interessant.
Kann ein Hund der zubeisst (ob aus Schmerz, Wut oder Angst) eigentlich noch richtig unterscheiden WEN er da beisst? Oder ist da einfach der am Bobbes der am nächsten dran steht?
Also jez keine Hunde die einen sehen und dann angreifen wie z.B. der Doggenmix. Sondern irgendwie im Affekt?
Der Hund aus'm andren Thread hat ja die Besi gebissen. Warum genau die? Weil sie nebendran stand oder pure Absicht?Es heisst ja immer "wenn er gewollt hätte, dann hätt er auch richtig".
Als ich von meiner die 2 Löchlein gekriegt hab war ich ja selbst Schuld und ich wusste warum aber selbst in ihrem Wahn in der Leinenaggro hat sie mich noch nie gebissen. Die nimmt mich netmehr wahr in dem Moment, garnixmehr nimmt sie wahr, aber ich glaub wenn jemand anders sie in so in den Situationen anpacken würde oder zu nah kam gäb's Löcher und es würd Blut fließen.
Oder hat sie mich da einfach noch nie erwischt weil ich Glück hatte?
Auch als es die Beisserei gab hab ich net gedacht das ich jez ohne was davon komm, aber mein Hund wollte nach der Trennung nur ihre Angreiferin fressen, keine Menschen. Ist das also vom Hund gewollt? - Vor einem Moment
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Mich würde ein ernsthafter Biß sehr wohl verändern. Ich würde nicht sagen, das Vertrauen wäre weg, aber dieses vollkommen normale/unbeschwerte im Umgang mit dem Hund.. Joa das wäre erstmal weg (ich nehme mal Situationen raus, in denen der Hund aus Schmerzen wirklich zubeißt ...).
Genau das, ist das Problem.
Es sagt sich ja immer ganz leicht, dem Tier "Sicherheit" in der Situation zu geben. Wenn man aber dann einige Male so eine Situation hat und schließlich auch verletzt wird, dann geht da nix mehr.
Ehrlich, Spießrutenlauf, Gassizeiten so legen dass man keinen "Feind" trifft, enge Wege ohne ausweichplatz meiden usw.
Dann haben wir Abstandstraining gemacht, das klappt gut, so 10m kommen wir gut vorbei, frei ist er mir so bis 20m vor dem fremden Hund abrufbar.
Der Mauli ist für mich. Ich habe extra ein schönes, passendes Ledermodell besorgt, schön weich, alles.
Im Moment gewöhnen wir noch dran. Vor allem draußen immer mal wieder ohne erkennbaren Grund.
Dann hab ich auch die besseren Nerven, ich komme an ihn dran! Das ist der Punkt. und mir gehen die Nerven nicht, weil nix passieren kann.Der Mauli darf keine Dauerlösung sein, aber als Hilfsmittel erlaube ich mir das.
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Ach ja,
ich denke es hängt auch entscheidend vom Halter/Hund Verhältnis ab, wenn es nicht krankheitsbedingt ist!Klar haengt es immer davon ab ob der Hund "krankheitsbedingt" zubeisst oder im "Vollbesitz seiner geistigen Kraefte"...das sind zwei voellig unerschiedliche Situationen und muessen auch unterschiedlich angesehen werden.
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Du schreibst (auch später im Text), Du "würdest" dies und jenes tun.
Wurdest Du überhaupt schon einmal richtig von einem Deiner eigenen Hunde gebissen?
Unser Baffo hat mich gebissen. Und zwar die obere Hälfte des Daumens teils abgetrennt.
War meine Schuld, nicht seine.
Und, das darf nicht unerwähnt bleiben: Er wurde uns ja auch als extrem bissig vermittelt. War damals 3 bis 4 Jahre alt.Dennoch brauchte ich so ca. ein halbes Jahr, bis ich wieder ohne Angst mit ihm umgehen konnte.
Da die kritischen Situationen von uns aber klar eingegrenzt und auch vermieden werden konnte, war der Umgang danach zwar von Umsicht, aber keiner Angst geprägt. So lernte Baffo nach und nach, uns zu vertrauen und entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr zu einem richtig tollen Begleiter. Nun, mit seinen 15 Jahren, ist er eh total souverän.
Jemand, der so etwas noch nie erlebt hat, kann da meiner Meinung nach gar nicht mitreden.
Viele Grüße
Doris
Jap, von meinem ersten eigenen Hund: Ressourcen-Verteidigung. Nachdem mein Ex dann auch noch die ersten Wochen bei uns (Bodo war 4,5 als er zu uns kam, mit diversen Vorbesitzern) so ziemlich alles diesbezüglich falsch gemacht hatte, konnte ich dann nachher erstmal versuchen die Fehler auszubügeln (Ex zog aus). Da hat Bodo mich mehr als einmal bös gelocht, auch richtig tief mit Nachsetzen...
Aber wie Du schreibst: Die Situationen waren klar umrissen, ich konnte dran arbeiten usw...
Ich wurde auch auf dem Hundeplatz schon richtig heftig gebissen.
Und ich habe nirgends geschrieben, daß man danach so unbedarft wie zuvor ist. Ich habe ganz klar geschrieben, daß man sehr wohl in Zukunft vorsichtiger ist und sich bestimmte Dinge 3mal überlegt. Aber das ist doch richtig und gut so.
Und wenn einer meiner Hunde mich "ohne Grund" beißen würde, dann würde ich medizinisch alles durch schauen lassen...
Und ich bezog mich nicht nur auf den anderen Thread, sondern der war nur der Stein des Anstoßes. Hier in diesem sollte es schon allgemein gehalten sein.
Ich erlebe es halt ganz oft, daß für viele schon ein Schnappen oder sogar ein Knurren der totale Weltuntergang ist. Und ich versteh es halt nicht so ganz...
Das liegt vielleicht auch an meiner Erziehung: Mich hat als Kind mal ein Dackel gejagt, meine Eltern fragten nur: Und? Was hast Du gemacht?
Damit meinten sie: Was hast Du ihm getan, daß er Dich verfolgt...von meinem Gassi-Geh-Hund wurde ich als Kind mal abgeschnappt, da hatte ich voll Schiß, daß ich nicht mehr mit ihm gehen dürfte, weil mir ganz klar war, daß ich schuld war (aber erst nach dem Schnappen, war zuvor zu unaufmerksam)...
Natürlich macht man sich Gedanken und ist vorsichtiger, aber Vertrauensbruch? mmmmh, ist jetzt wohl auch Auslegungssache... Einerseits vertraue ich ihm sicherlich nicht mehr so in bestimmten Situationen, aber ich würde das eher "vorsichtig" bezeichnen. Vertrauensbruch impliziert irgendwie, daß der Hund wüßte, was er damit anrichtet und es billigend in Kauf nimmt...
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Ich muss sagen ich find das mit den Levels interessant.
Kann ein Hund der zubeisst (ob aus Schmerz, Wut oder Angst) eigentlich noch richtig unterscheiden WEN er da beisst?Dafuer gibt's keine allgemeingueltige Antwort weil man dies immer am jeweiligen Hund und seiner Motivation abhaengig machen muss.
Aber Fakt ist das ein Hund nicht danebenbeisst, es sei denn man wirft sich wirklich mitten in ein Getuemmel von Hunden und ueberrascht die Hunde dadurch.
Ein Hund der an einem anderen Hund oder Mensch vorbeischnappt tut dies gezielt....ein Hund der zupackt tut auch dies gezielt. -
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Er wollte und er hat Dich verletzt wenn Du 4 Loecher hatttest.
ich meinte eher das er hätte viel mehr machen können.Klar war das schon eine Verletzung die mir weh getan hat körperlich und seelisch.
Er hatte in diesem Moment abgeschaltet und dann komm ich daher und fass ihn auch noch an,er konnte nicht weg war an der Leine.
Danach wird einem vieles klar,leider in diesem Moment nicht.
Er ist ein unsicherer Hund ich hätte früher schalten müßen und ihn so einer Sitution nicht aussetzen dürfen. -
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Ich erlebe es halt ganz oft, daß für viele schon ein Schnappen oder sogar ein Knurren der totale Weltuntergang ist. Und ich versteh es halt nicht so ganz...
Ein Weltuntergang ist dies nicht, aber solches Verhalten beim eigenen Hund wenn es ueberzogenes Verhalten ist (eben ueberzogen im Bezug auf den Ausloesefaktor) dann sollte man schon Notiz davon nehmen und die Umstaende betrachten und daran arbeiten.
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Ein Weltuntergang ist dies nicht, aber solches Verhalten beim eigenen Hund wenn es ueberzogenes Verhalten ist (eben ueberzogen im Bezug auf den Ausloesefaktor) dann sollte man schon Notiz davon nehmen und die Umstaende betrachten und daran arbeiten.
Aaaaaaaber so meine ich das doch: Dran arbeiten, überdenken, seine Lehre draus ziehen...
evtl. medizinisch durch checken lassen...
mal jemand anderen drauf schauen lassen usw...Und natürlich will ich auch gar nicht ausschließen, daß je nach Hund, Mensch, Situation das ganze so verfahren ist, daß auch das Arbeiten daran unter einem schlechten Stern steht..
Deswegen frage ich ja nach Euren Meinungen, wie Ihr das so seht...
ich persönlich bin da schon recht hart im nehmen... Habe keine Angst vor einem Biß, lege es aber natürlich auch nicht drauf an...
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ich persönlich bin da schon recht hart im nehmen... Habe keine Angst vor einem Biß, lege es aber natürlich auch nicht drauf an...
Wenn's nicht so waere dann waerste auch kein kompetenter Hundetrainer
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Wenn's nicht so waere dann waerste auch kein kompetenter Hundetrainer
Um ein Beispiel zu bringen, damit man besser versteht, wie ich es gemeint habe:
Ne Bekannte hat nen Dobi, Second Hand, aus der Nothilfe bekommen, damals war er 10 Monate, früh kastriert und schon im Schutzdienst angereizt. Er war umweltunsicher und hat begonnen zu pöbeln: Leute und Hunde...
Sie hat dann immer schön die Leine kurz gemacht und dran rumgeruckt und nen harten Ton angeschlagen. Da hat der Hund schön in sie reingebissen. Sie war damals total enttäuscht, wütend, frustriert, fühlte sich von dem Hund verraten usw.. Dabei hat der sie nur gebissen, wenn sie die Leine kurz nahm und rumruckte.. Ließ sie die Leine länger regte er sich zwar ganz schön auf, kam aber nicht auf die Idee sie zu beißen. Und die Bisse ware feste und sie hatte auch des öfteren blutende Wunden an den Händen. Sie war der Meinung, der Hund dürfe sie einfach nicht beißen. Punkt. Hund darf keine Zähne gegen einen Menschen einsetzen. Auch nicht knurren. Punkt. Hat er einfach nicht zu tun. Sie hatte keinerlei Einsicht, was sie im Grunde dem Hund angetan hatte und dem in seinem Wahn in diesen Momenten gar nichts anderes übrig blieb. Sie hat immer mehr Druck drauf gemacht, Arbeitshandschuhe angezogen, sich mit Gerte bewaffnet, den Hund immer wieder gewickelt, wenn er sie biß oder beißen wollte... Tja, natürlich wurde es nicht besser, aber der Hund war der Verräter... Geht halt einfach gar nicht... - Vor einem Moment
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