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Mir geht es wie Fräulein Wolle. Ich habe einen sehr uursprünglichen Hund.
Also, mein Hund kommt mir kleinen Kindern auch nicht klar. Heißt, sie kann an jedem Kind ganz locker vorbeigehen, wird nichts tun. Aber wenn ein Kind mit Srtreichelabsicht auf sie zustürtzt, frontal kommt, dann kann sie das nicht ab. Sie wird das Kind ganz sicher nicht verletzten, aber verwarnen.
Das hat nichts mit Aggressivität zu tun, sondern damit, dass sie da unsicher wird bzw. das Kind wie einen Welpen bzw. Junghund behandelt. Für sie geht man so nicht auf einen Hund zu. Und ganz ehrlich, ich kann das akzeptieren. Ich mag auch nicht, dass Fremde sich auf mich zu stürzen und mich streicheln. Warum bitte schön muss das mein Hund ab können?
Und ein Kleinkind mit Windel und und Schnuller im Mund sieht für meinen Hund aus wie der Marsmensch. Sie hat da einfach Schiß. Klar kann ich das beim Hund behandeln, ich kanns auch händeln, aber um zu desensibilisieren braucht es viele Wiederholungen und wer stellt mir ständig hierfür seine Kleinkinder zur Verfügung?
Und auch Kinder können lernen, wie man Hunden begegnet. Und man hat einfach nicht jeden Hund anzufassen oder draufzuzurennen. Deswegen ist mein Hund keine tickende Zeitbombe oder so was. Hier muss ich vorausschauend denken und arbeiten und aufpassen. Aber mein Hund würde sich nicht auf Kinder aggressiv stürzen. Aber sie zeigt, wenn ihr der Kontakt nicht passt.
Tagakam, es gibt einfach Hunde, die fremdeln und bei Kleinkindern erst recht. Sie laufen komisch, gucken komisch, fixieren unbewußt. Hunde finden das u.U. bedrohlich. So wie sie auch Schneemänner, umgefallene Gießkannen, Wasserhydranten u.ä. bedrohlich finden können. Gerade die Hirtenhunde sind eben Fremden gegenüber mißtrauisch, deswegen muss ich nicht jeden Hund als aggressiv einstufen und ewig daran umlaborieren, es reicht, wenn ich das händeln kann. Aber deswegen geht noch lange nicht eine ständige Gefahr vom Hund aus!
Das heißt nicht, dass mein Hund mit meinen eigenen Kindern ein Problem hatte, aber mit fremden Kindern bis ca. 6 Jahre. Klar haben wir das heute fast weg, aber es hat mich viel Wurst an Kindergärten und Grundschulen gekostet. Dennoch bin ich bei Kleinkindern vorsichtig, wenn sie meinen Hund streicheln wollen.
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Hi
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Zitat
Mir geht es wie Fräulein Wolle. Ich habe einen sehr uursprünglichen Hund.
Also, mein Hund kommt mir kleinen Kindern auch nicht klar. Heißt, sie kann an jedem Kind ganz locker vorbeigehen, wird nichts tun. Aber wenn ein Kind mit Srtreichelabsicht auf sie zustürtzt, frontal kommt, dann kann sie das nicht ab. Sie wird das Kind ganz sicher nicht verletzten, aber verwarnen.
Ist doch ok so....wenn sie ganz normal verwarnt, eben dem Kind zeigt "Halt Dich fern", geht doch auch keine Gefahr vom Hund aus.
Meine Hilde mag auch nicht, im Gegensatz zu meinen Pits, von Jedem beruehrt werden und zeigt dies auch wenn Fremde auf Tuchfuehlung gehen wollen......da sehe ich auch keine Veranlassung nun intensiv an irgendetwas zu arbeiten.
Aber es ging hier ja um Hunde die eine Gefahr fuer ihre Umwelt darstellen. Ein Hund der seine Individualdistanz fuer sich beansprucht im normalen Rahmen, eben nicht mit unprovozierter uebermaessiger Aggression, ist fuer mich kein Problemhund. -
Zitat
Ein Hund der seine Individualdistanz fuer sich beansprucht im normalen Rahmen, eben nicht mit unprovozierter uebermaessiger Aggression, ist fuer mich kein Problemhund.
Wird aber heutzutage von bestimmten Teilen unserer Gesellschaft gerne so hingestellt.
Deshalb mein Beispiel: Wollte ich früher einen Hund streicheln, bekam ich von meinen Eltern die Anweisung: Frag erst! und kam vom Hundehalter die Antwort: Er mag keine Kinder! war das vollkommen ok und niemand wäre auf die Idee gekommen, daß der Hund gestört wäre...
Heute gibt das oft genug total den Ärger, der Hund wird als Bestie dargestellt und überhaupt sehe ich heute öfter folgende Situation: Mama/Papa zum Kleinkind: Oh, schau mal ein Hund, geh den doch mal streicheln.
Nix: Frag mal. oder: nicht jeden streicheln... HH wird auch nicht mal gefragt, ob das ok ist oder man das überhaupt möchte...Wir wurden auch früher angemahnt bei Hundesichtung (wie auch im Wildpark bei anderen Tieren): nicht rennen, nicht schreien, genug Abstand einhalten.
Heute gibt es das so ruhig/entspannt nicht mehr... (oder zumindest nicht mehr in meiner Gegend)..Klar, die krassen Gegensätze gibt es auch: oh, achtung ein Hund, reißende Bestie, schnell aus dem Weg...
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Zitat
Wird aber heutzutage von bestimmten Teilen unserer Gesellschaft gerne so hingestellt.
Jo mei....lasse reden. Geht mir mit der Rasse meiner Hunde doch nicht anders.
Es sollte zwar jedem HH am Herzen liegen seinen Hund dahingehend zu erziehen das er ein Vorbild fuer die Hundepopulation ist.......aber Hund verbiegen und zum Kuschelgegenstand fuer Jung und Alt machen ist ja auch nicht Sinn der Sache....und kann auch niemandem abverlangt werden.
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Also, als Kind wurde ich von unserem Dackelmix gebissen. Wobei es meine Schuld war, da ich an das Futter dran bin. Ist aber schon eeeeewig her. Hatte den Hund trotzdem gern. Vertrauensbruch war da keiner. Kann mich auch gar nicht mehr dran erinnern, aber die Narbe ist noch da.
Meine Hündin Patty hat mich einmal am Oberschenkel erwischt. Sie wollte mich nicht erwischen, mein Bein war einfach zwischen ihr und einer Hündin. Es war auch kein Biss, würde ich mal sagen, es gab halt nen großen blauen Fleck und tat kurz höllisch weh. Wobei die andere Hündin, oder besser gesagt deren Herrchen ja Schuld war. Auf einem "Tag des Hundes" saßen sie am Nebentisch, die Hunde kannten sich, bei Zicken an der Leine. Patty war bei mir, die Hündin bekam Futter vom Tisch. Patty blieb sitzen, sah aber hin. Die Hündin sah es und ging auf Patty los, die wehrte sich natürlich. Naja, aber Vertrauensbruch hab ich deswegen nicht.
Denke auch, dass zwischen beißen und beißen ein großer Unterschied ist.
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Hallo,
nur mal zum Thema Bindung/Vertrauen:
Ich habe auch Zähne und beiße nicht und ich habe auch Hände und schlage nicht... genauso erwarte ich von dem Hund, der mit mir lebt, dass er mich auch nicht zu beißen hat.
Hat nicht mal wer gesagt: Die Hand, die dich füttert, beißt man nicht?
Ausnahme ist sicherlich alles was krankheitsbedingt ist und nicht vorher erkennt werden konnte, da würde ich meinen Hund auch nicht für doppelt bestrafen oder hängen lassen.
Aber rein aus purer Aggression oder aus Macht-/Besitzgründen würde ich alles tun, dass dies nicht wieder vorkommt, sonst wäre es längste Zeit mein Hund gewesen...
LG, Tanja -
Ich denke, es kommt auf die Situation an.
Als ich meine Hündin neu bekommen habe war sie nervlich ein ziemliches Wrack und ich dazu noch Anfänger (tolle Kombination...
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Lucky war damals ziemlich aggressiv wenn es um Futter ging und als ich eines morgens (wir hatten sie ca. ne Woche) in einem -ihr zu engem...- Bogen um sie gegangen bin (ca. 1m Abstand zum Hund) um meine Jacke zu holen, da hat sie sich blitzschnell umgedreht und mich ins Bein gebissen - nicht schlimm aber für mich war das der totale Schock!
Ich hatte garnicht damit gerechnet, dass der Hund so drauf wäre (man muss dazu sagen, dass wir sie aus einer kinderreichen - nicht asozialen!- Familie hatten) und für mich war das wirklich ein Schock!Ich habe damals auch ernsthaft überlegt sie abzugeben, da ich eigentlich einen lieben. netten Anfängerhund und keinen Problemfall, der auch noch MICH beisst!!
Und ja - ich habe ihr danach eine ganze zeitlang nicht so wirklich vertrauen können - das musste erst wieder aufgebaut werden...Als aber Woodie mich (was öfters vorkam) gebissen hat, weil er in seiner Leinenaggression "hing" und einfach um sich gebissen hat, hat mich das 0,0% gestört!
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Hallo,
nur mal zum Thema Bindung/Vertrauen:
Ich habe auch Zähne und beiße nicht und ich habe auch Hände und schlage nicht... genauso erwarte ich von dem Hund, der mit mir lebt, dass er mich auch nicht zu beißen hat.
Hat nicht mal wer gesagt: Die Hand, die dich füttert, beißt man nicht?
Ausnahme ist sicherlich alles was krankheitsbedingt ist und nicht vorher erkennt werden konnte, da würde ich meinen Hund auch nicht für doppelt bestrafen oder hängen lassen.
Aber rein aus purer Aggression oder aus Macht-/Besitzgründen würde ich alles tun, dass dies nicht wieder vorkommt, sonst wäre es längste Zeit mein Hund gewesen...
LG, TanjaNur setzt das beim Hund strukturiertes Denken voraus und das in Dimensionen, die ein Hund nicht bewältigen kann.
Die Hand, die Dich füttert beißt man nicht... nun, genau das ist sehr menschlich gedacht.
Wir haben hier aber Hunde vor uns, domestizierte Raubtiere, die auch mal beißen können.
Birgit
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Nur setzt das beim Hund strukturiertes Denken voraus und das in Dimensionen, die ein Hund nicht bewältigen kann.
Die Hand, die Dich füttert beißt man nicht... nun, genau das ist sehr menschlich gedacht.
Wir haben hier aber Hunde vor uns, domestizierte Raubtiere, die auch mal beißen können.
Birgit
Genau das ist der Punkt. Ein Hund ist ein Hund und ein Mensch ist ein Mensch. Und ein Hund ist eben kein Mensch. Das vergessen viele, vermenschlichen ihren Hund und sind dann entsetzt, wenn der Hund sich als Hund entpuppt.
Und mal ganz ehrlich, ich setzte zwar nicht meine Zähne ein, ich kann reden und habe Hände, aber gefallen lasse ich mir deswegen noch lange nicht alles.
Ich werde sauer, wenn man mir den Teller wegniommt. Icvh werde sauer, wenn man mich im Tiefschlaf weckt. Ich werde sauer, wenn man mich anrempelt. Ich werde sauer, wenn man mir in den Ohren und in der Nase rummacht...Warum also soll der Hund nicht auch mal zeigen dürfen, wenn er was nicht so toll findet. Ich Mensch, muss das vielleicht auch respektieren.
Und ein richtiger Beißer ist nicht jeder Hund. Wer seinem Hund die Beißhemmung richtig beibringt, wird da keine massiven Probleme haben, außer der Hund ist ein echter Angstbeißer, das aber hat wiederum nichts mit Aggression zu tun.
Und wenn man Hunde untereinander beobachtet, so nehmen sie sich auch nicht in den Arm, sie küssen sich nicht......
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