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Also denkt Ihr, daß es eher daran liegt, daß der Hund vermenschlicht wird?
Ich habe ja oft das Gefühl, daß es eher an der mangelnden Empathie mit dem Tier liegt. Das Tier als Befehlsempfänger, Kuscheltier, Partner- oder Kindersatz, aber nicht mehr als Tier/Hund selbst...
Früher hatte man halt einen Hund. Punkt.
Mit Rechten und Pflichten, mit Bedürfnissen und Befindlichkeiten.
"Er mag keine Kinder." Früher wurde das dem Hund zugestanden...Heute ist das uuuuuuunbedingt theraphie-bedürftig...
Heute hat man ja auch oft keinen Hund mehr. Man hat nen Kumpel, nen Kuschelpartner, Gesprächspartner, Therapiebegleithund, Babysitter, Sportkameraden usw... Alles soll er leisten, aber das wichtigste, elementarste gesteht man ihm oft/meist nicht mehr zu: Hund sein.
Aber was ist ein Hund eigentlich? Was macht den Hund zum Hund? Was macht einen Hund als solchen aus?
Ist das überhaupt noch jemandem bewußt?
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Jaja früher war alles besser.
Für mich ist ein hund der Stress hat bei Kindern therapiebedürftig und zwar nicht weil ich mene jeder hund muss kinder knutschen, sondern eben WEIL
1. ich eine Verantwortung gegenüber meiner Umwelt habe und nen Hund der Kindern offen aggressiv gegenüber steht, entweder sehr engmaschig geführt und gut abgesichert gehört
2. ich der Meinung bin alles was einen Hund offensichtlich stresst seine Lebensqualität einschränkt.Allerdings muss sich keiner von meinen Hunden belästigen, bedrängen oder wehtun lassen, aber dafür muss ICH eben Sorge tragen.
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Nö, Krambambuli, nur die Einstellung zum Hund war eine andere. Ebenso das Gefühl für Verantwortung, Respekt, Achtung und Co.
Sorry, ein Hund, der keine Kinder mag, der ist nicht behandlungsbedürftig. Allerdings besteht bei mir als Halter dann Handlungsbedarf indem ich halt gewise Situationen im Auge habe und agiere bevor mein Hund auf iwas reagiert.
Ein Hund ist in erster Linie ein Hund, ein eigenständiges Lebewesen mit Vorlieben, Abneigungen und eigener Gefühlswelt.
Das zu akzeptieren, zu respektieren und dementsprechend zu agieren ist als Halter meine Pflicht.
Und mit Agieren meine ich jetzt nicht, dass bei einer für mich unpassenden Verhaltensweise oder Abneigung oder Vorliebe der Hund auf die Couch vom Psychater muss damit der das richtet.
Birgit
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Ich schrieb ja bereits, dass ein hund keiner Kinder lieben muss.
Aber in dem Moment in dem ein Hund durch seine Abneigung zur Gefahr für andere wird, ist er definitiv behandlungspflichtig, ODER gehört eben dementsprechend gesichert.
Und in dem moment in dem diese Aversion den Hund beeinträchtigt im Alltag, Stress auslöst, versuche ich das im interesse des Hunde zu beheben.Ich finde es lachhaft, dass soo gerne die guten alten Zeiten beschworen werden, man aber immer unter den Teppich kehrt, das die andere Einstellung zum Tier eben auch andere Erziehungsmethoden, Haltungs und Lebensbedingungen und vorallem Konsequenzen beinhaltete.
Also wenn ich mich so umhöre bei der älteren Generation wurden Hunde die Kinder bissen gerne mal erschossen und vergraben oder auf'm Misthaufen entsorgt.
Ein Hund war in vielen Fällen ein Nutztier und kein Sozialpartner und wurde dementsprechend gehalten und behandelt.
Die Hunde meines Großonkels standen im Zwinger, da hat man keine Probleme mit Aggression gegen Kinder und Futterneid. Den Zwinger schließt man ab und gut ist, aber wenn der auf der Jagd nen Treiber angeht isser weg vom Fenster. -
Zitat
Also denkt Ihr, daß es eher daran liegt, daß der Hund vermenschlicht wird?
Ja, ich denke schon, dass Hunde oft eine Rolle spielen müssen, denen sie nicht gewachsen sind. Dazu kommt, dass man Hunde verdummen lässt und auch oft nicht richtig erzieht. Früher musste ein Hund arbeiten, um sein Futter zu verdienen. Außerdem hatte er ganz andere Jobs. Das, was vor rund 40 bis 100 Jahren noch normal war, ist heute unerwünscht.
Dazu kommt, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Passt was nicht, kommts eben weg.
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Zitat
Ja, ich denke schon, dass Hunde oft eine Rolle spielen müssen, denen sie nicht gewachsen sind. Dazu kommt, dass man Hunde verdummen lässt und auch oft nicht richtig erzieht. Früher musste ein Hund arbeiten, um sein Futter zu verdienen. Außerdem hatte er ganz andere Jobs. Das, was vor rund 40 bis 100 Jahren noch normal war, ist heute unerwünscht.
Dazu kommt, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Passt was nicht, kommts eben weg.
kann ich nur unterschreiben!
Birgit
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Zitat
Sorry, ein Hund, der keine Kinder mag, der ist nicht behandlungsbedürftig. Allerdings besteht bei mir als Halter dann Handlungsbedarf indem ich halt gewise Situationen im Auge habe und agiere bevor mein Hund auf iwas reagiert.
Wenn, wie von Kramba ja explizit geschrieben, vom Hund durch seine Abneigung eine Gefahr ausgeht dann herrscht da auf jeden Fall behandlungsbedarf.
Hund muss keine Kinder moegen....Hund darf sich aber nicht auf Kinder stuerzen um seinem Unmut freien Lauf zu lassen.
Was waere fuer solch einen Hund denn besser? An seiner Abneigung zu arbeiten und diese versuchen zu neutralisieren oder Hund staendig so absichern das er nur kein Kind krallen kann.
Warum die Symptomatik bekaempfen anstatt an der Ursache zu arbeiten?
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Ah ja... oder ah nee. Eigentlich habe ich mit dem Satz, dass ein Halter die Situation im Auge haben muss und vor dem Hund agiert bevor der Hund auf iwas reagiert alles gesagt.
Handlung und Behandlung.
Auch wenn mancher es aus welchen Gründen auch immer gern anders sehen möchte.
Birgit
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Zitat
Ah ja... oder ah nee. Eigentlich habe ich mit dem Satz, dass ein Halter die Situation im Auge haben muss und vor dem Hund agiert bevor der Hund auf iwas reagiert alles gesagt.
Aber warum, wenn man einen Hund hat der auf Kinder uebermaessig negativ reagiert, immer nur vorsichtig und vorausschauend laufen um ihn ja ja staendig unter Kontrolle zu haben anstatt mit dem Hund an seiner negativen Haltung zu arbeiten?
Ist doch fuer Hund und Halter auf lange Sicht viel angenehmer.Ist doch wie mit meinen Pflegepits die eine gesteigerte Aggression Artgenossen gegenueber haben. Da arbeiten wir daran das sie Artgenossen nicht als rotes Tuch ansehen anstatt nur an Unterordnung und Gehorsam zu arbeiten um sie bei Begegnungen mit Artgenossen besser kontrollieren zu koennen.
ZitatAuch wenn mancher es aus welchen Gründen auch immer gern anders sehen möchte.
Birgit
Weil ich es eben als produktiver sehe an der Ursache zu arbeiten als nur die Symptome zu kontrollieren......fuer Hund, Halter und Umwelt.
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Tagakm: Da haste natürlich recht.
Aber wenn ich jetzt nur von mir und meiner Kröte ausgehe: Der stürzt sich nicht blindlings auf Kinder, der würde auch nicht schlimmes Beschädigungsbeißen veranstalten. Aber ich gehe davon aus, daß er bei Bedrängnis schnappen würde. Wie soll ich das nun üben? Ich habe in meinem Bekanntenkreis nur ein einziges Kind, das sich aber nicht mal wirklich suuuuper benehmen kann (aus Jabbas Sicht). Er kann neben diesem Kind gesittet spazieren gehen, auch ohne Kommando, und würde dieses Kind ihn so richtig anquatschen oder anfassen wollen, würde er auch noch erst zurück weichen, wenn es denn ginge... Aber bei fremden Kindern ist er deutlich schreckhafter. An Schulen vorbei laufen ist auch kein Problem. Also kurz: Er kann sich durchaus benehmen, aber anfassen würde er nicht dulden und straight auf ihn zu kommen wäre auch ein Problem für ihn.
Und wo sollte ich jetzt doch so einige Kinder herbekommen, die sich dann auch noch dementsprechend benehmen könnten, daß man an Kontakt denken könnte? Ich finde ja nicht mal genug Erwachsene, die mit mir üben könnten, daß Jabba Fremde insgesamt toll finden könnte...
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