Hund beißt... wie schlimm ist so etwas wirklich?

  • Zitat

    Auch auf die Gefahr das Du mich dafür hasst.
    Das Verhalten deines Hundes finde ich sehr bedenklich. :ops:
    Pinkelt und droht wenn Du ihm was abnehmen willst/musst ?
    Ich an deiner Stelle würde da schleunigst dran arbeiten.


    Nö, ich hass dich nicht, ich finds selbst nervig. Er ist extrem futterneidisch wenn es um Knochen geht. Kannst mir gerne Tipps geben wie ich daran arbeiten kann. Wenn er einen Knochen kriegt geht er damit unters Bett und da will er dann auch seine Ruhe haben. Bei allen anderen essbaren Sachen ist das nicht so seltsam.


    Ich übe ein bisschen, in dem ich tausche. Sprich gib ihm den Knochen, lass ihn ein bisschen knabbern, ruf ihn dann, geb ihm ne Scheibe Wurst fürs Kommen, nehm den Knochen, guck ihn mir an und dann kriegt er ihn wieder. Leider zeigt das wenig Erfolg. Schön finde ich es auch nicht.

  • Also ich vertrete immer noch die Einstellung auch wenn man einige Fehler macht im Alltag mit seinem Hund, hat er mich noch nicht direkt zu beißen.Kommt aber sicher auch immer drauf an, aus welchem Umfeld ein Hund kommt.
    Und komisch in meinm Umfeld ist das auch noch nie passiert.
    Im Alltag steigt man halt mal über einen schlafenden Hund drüber der im weg liegt, es fällt mir vielleicht mal was runter und der Hund erschrickt oder ich trete ihm auf die Pfote oder den Schwanz.
    Ganz mal abgesehen von den vielen Fehlern die man immer macht.
    Keiner der Hunde aus meinem Umfeld hat mich je angeknurrt noch geschnappt oder verbissen. Noch nie!!!
    Gut mein Labbi-Mischling zählt nicht, aber bin mit einem Terrier aufgewachsen, die hat auch nie was gemacht.
    Genauso der Dobermann-Schäferhund-Husky-Mischling der bei uns lebte,a ls ich im Krabbelalter war, wo vielleicht schon mal eine Schnabeltasse neben ihn fiel oder oder oder.
    Auch die beiden Rotti-Mischlinge die ich ejtzt wieder hier habe.
    Die eine kann eher dominant gegenüber andren Hunden sein, aber bei Menschen udn Kindern ein Lamm.
    Un die werden auch mal richtig durchgeknuddelt, kriegeh auch mal ein Kuss auf den Kopf(auch wenn es ja eigentlich falsch ist).
    Und ihr seid ganz sicher, wenn eurer Hund euch krankenhausreif beißt (ob eure Schuld oder auch nicht) und ihr kommt aus dem Krankenhaus nach Hause geht ihr ganz unbefangen durch die wohnung in der ersten Zeit? Klar muss man an seinem Problem arbeiten, aber ganz ehrlich, ich hätte schon etwas mehr Mißtrauen als vorher

  • Ich finde es immer toll, wenn Leute die noch nie von einem Hund mit Beschädigungsabsicht gebissen wurden, meinen das sei alles halb so wild.
    Ich behaupte einfach mal, wer einmal ernsthaft von einem Hund gebissen wurde ( wir reden hier nicht von Abschnappen oder Tackern mit kleineren Löchern oder nem Schmiss), dass es nichts verändert hätte lügt.
    Das ist eine emotionale Extremsituation, das tut so weh dass du fast den Verstand verliehst, klar Denken ist da echt schwer.
    Ich hatte nie Stress wenn ein Hund vorwärts ging, aber seit dem Biß habe ich den. Der Puls geht hoch, mein Blutdruck auch, ich bin bei weitem nimmer so cool wie davor.
    Ich finde es völlig ok sich die Frage zustellen, ob man einem Hund gewachsen ist, der so massive Aggression zeigt.
    Ja, der Fehler liegt oft beim Halter, nur muss man sich auch dann die frage stellen, kann ICH das noch verändern?
    Mir sind die Leute lieber die dann aufgeben, bevor sich das Verhalten festigt.


  • Das kann ich nachvollziehen. Mir gegenüber hat ein Hund noch keine Beschädigungsabsicht gezeigt, aber Pluto gegenüber. Und seitdem bin ich auch nicht mehr so locker.


    Ich bin schon diverse Mal gezwackt worden von Hunden. Mit kleinen Löchlein etc. Und das hat schon scheiß weh getan, das glaubt man gar net. Die Wunden die Pluto schon davon getragen hat müssen höllisch gewesen sein, dabei waren auch die maximal mittelmäßig. Wenn ein Hund richtig zu beißt müssen das höllische Schmerzen sein und das sieht man dann mit Sicherheit nicht mehr locker.

  • Ich bin auch schon von "meinem" Hund gebissen worden, richtig tief mit Loch und viel Blut ("mein" deshalb, weil mein Ex ihn behalten hat nach der Trennung).


    Zu dem Zeitpunkt war er 2 1/2 Jahre alt, kam aus ktoatischer Tötungsstation und wurde hier an die falsche Person vermittelt, bekam dort keinen Sozialkontakt oder Erziehung, bevor er zu uns kam.


    Er war (und ist noch immer) sehr sehr leinenaggressiv und uns kam ein anderer aggressiver Berner entgegen. Mein Ex hatte die Leine und nicht rechtzeitig und vor allem nicht richtig reagiert, da hatte ich ihn im Bein hängen.


    Ich habe das jedoch nicht auf den Hund, sondern auf die falsche Reaktion meines Ex' bezogen. Von Vertrauensbruch würde ich da (dem Hund gegenünber) nicht direkt sprechen, auch wenn ich danach jedes Mal hohen Puls bekam, wenn uns ein anderer Hund begegnete. Er biss auch noch mal, allerdings bereits nach der Trennung und ihn selbst, nicht mich.


    Aber egal, wie sehr ich rede und bettel, jede Hundeschule und jeder Trainer hätte ihm eine Absage erteilt, behauptet er. Heißt also: Ich warte eigentlich nur darauf, dass irgendwann was richtig Schlimmes passiert....


    Sehr sehr schade nur für den Hund... :( :



    Meine Dicke hier würde nie beißen. Gut, abgesehen vielleicht von massiven Schmerzen oder sonstigen gesundheitlichen Problemen. Doch auch bei (bewusst) missachteten Beschwichtigungssignalen (beim baden - sie hasst es) würde sie nciht beißen.

  • das mit dem Baden ist ja auch ein gutes Beispiel.
    Oder den Hunden irgendwas verarztet.
    Da beschwichtigen die wie dolle, schlecken eienm die Hand ab, wollen die betreffende Stelle irgendwie entziehen und verstecken, wenn sie wissen, daass es jetzt wieder soweit ist, nicht zu einem kommen oder sich verkrümeln.


    Und trotz allem, muss man das ja dann machen mit dem Hund


  • Yup :reib:

  • Zitat

    Natürlich ist es nicht schön, wenn man von einem Hund gebissen wird, aber Vertrauensbruch? Ist das nicht zu menschlich gedacht?


    Das Wort "vertrauensbruch" wuerde ich im Umgang mit Hunden auch nicht verwenden....das waere mir zu menschlich. Misstrauen wiederrum ist doch voellig angebracht.


    Zitat

    Ich persönlich würde da immer erstmal bei mir die Schuld suchen, überlegen, was ICH falsch gemacht habe, daß es soweit kommen mußte/konnte.


    Das setzt vorraus das Mensch im Umgang mit Hunden die noetige Kompetenz und das Wissen um huendisches Verhalten besitzt.

  • Das kommt ganz darauf an...


    Mein erster Biss war in Kindertagen. Der hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen, denn ich hatte nichts, aber rein gar nichts gemacht.
    Wir waren auf einer Ausstellung, ich wollte irgendwohin und ging eben. Also wirklich, ich ging, ich rannte nicht.
    Am Ring stand ein Herr, er unterhielt sich, die Leine hatte er über den Arm gehängt, der Hund stand entspannt hinter ihm. Ich ging mit deutlich mehr Abstand als einer Leinenlänge vorbei.
    Unvermittelt hatte ich den Hund im Hintern hängen.
    Geblieben ist eine Narbe, die jeden Frauenarzt konsterniert gucken lässt und meine Unbefangenheit bei Hunden hatte lange Zeit einen derben Dämpfer.


    Der nächste Biss kam einige Jahre später, von meiner eigenen Hündin.
    Wir trafen eine Bekannte mit Hund und man unterhielt sich. Meine Hündin tickte völlig aus, so kannte ich sie nicht. Da ich mit meinen ca. 12 Jahren in dem Moment echte Probleme hatte eine tobende Riesenhündin zu halten, zog ich sie am Halsband hoch und wollte mit dem anderen Arm unter ihrem Hals durchgreifen. Dummerweise biss diese Hündin bei jedem Beller voll zu, so war sie schon immer. Ich hatte dann meinen Arm dazwischen. Die Verletzung war extrem übel, die Heilung dauerte ewig. Mein Vertrauen zu meiner Wutsch war weiterhin voll da. Es war ein dummer Unfall, als sie merkte, was sie da hat, ließ sie sofort ab und war ruhig.


    Danach haben mich nur noch Übernahmehunde erwischt. Hunde, deren Problem ich vorher kannte. Und da war zu dem Zeitpunkt kein Vertrauen da. Das ist erst mit der Zeit und der gemeinsamen Arbeit gewachsen. Diese Hunde schlafen durchaus irgendwann im Bett. Aber eben erst nach Monaten oder Jahren. Und dann ist das Problem korrigiert.
    Bei meinem Rüden weiß ich genau, dass er in einer bestimmten Situation auch heute noch richtig und ernsthaft beißen würde. Trotzdem vertraue ich ihm. Weil eben nur diese Situation geblieben ist und ich die managen kann. Im normalen Zusammenleben tritt die nicht auf. Daher ist unser Verhältnis nicht anders, als wenn er als Welpe zu uns gekommen wäre.


    Bei einer Situation, wieder im anderen Fred geschilderten, da hätte ich sicherlich ein Vertrauensproblem. Nicht weil ich dem Hund böse wäre, sondern weil ich ihn nicht mehr einschätzen könnte. Und wenn ich jemanden nicht einschätzen kann, dann kann ich auch nicht vertrauen.


    LG
    das Schnauzermädel


  • Du schreibst (auch später im Text), Du "würdest" dies und jenes tun.


    Wurdest Du überhaupt schon einmal richtig von einem Deiner eigenen Hunde gebissen?


    Unser Baffo hat mich gebissen. Und zwar die obere Hälfte des Daumens teils abgetrennt.


    War meine Schuld, nicht seine.
    Und, das darf nicht unerwähnt bleiben: Er wurde uns ja auch als extrem bissig vermittelt. War damals 3 bis 4 Jahre alt.


    Dennoch brauchte ich so ca. ein halbes Jahr, bis ich wieder ohne Angst mit ihm umgehen konnte.


    Da die kritischen Situationen von uns aber klar eingegrenzt und auch vermieden werden konnte, war der Umgang danach zwar von Umsicht, aber keiner Angst geprägt. So lernte Baffo nach und nach, uns zu vertrauen und entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr zu einem richtig tollen Begleiter. Nun, mit seinen 15 Jahren, ist er eh total souverän.


    Jemand, der so etwas noch nie erlebt hat, kann da meiner Meinung nach gar nicht mitreden.


    Viele Grüße


    Doris

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