Hyperaktiver Hund, was ist das?

  • Bist du dir sicher? Als meine Hündin noch jünger war, dacht ich auch sie wäre vielleicht Hyperaktiv. Doch spätestens nach 30min rennen hat die sich hingelegt und kein Bock mehr aufs rennen gehabt.

    Der Hund den ich da im Fernsehn gesehen hab, der war selbst im Liegen noch irgendwie in Bewegung, aber wenigstens wurd das Herz dann nicht mehr so belastet.

    Wobei natürlich Junkies auch meist übers Maß hinaus gehen.

  • Könnte man denn eine Stoffwechsel Fehlfunktion im Gehirn des Hundes diagnostizieren.
    Hat das schonmal jemand untersuchen lassen?

    ...nebenbei, eine Diagnose einer Stoffwechsel Fehlfunktion bei Menschen (bezüglich ADHS/ADS) ist noch kein alleiniges Kriterium, das der Betroffene wirklich daran erkrankt ist...da spielen noch eine Menge andere Diagnosepunkte dazu...sonst wäre die Diagnose selbst zu einfach.

  • @ sinaline

    du hast recht,da spielen viele weitere faktoren eine rolle
    wie z.b. die ernährung(hatte ich auch erwähnt)
    die ganze chemie in unserer heutigen nahrung trägt mit sicherheit ihren teil dazu bei.
    z.b. zitronensäure ist ein stoff.. und die ist in fast allem enthalten.sogar in margarrine u. spülmittel(wird auch über die haut aufgenommen)

    aber
    man kannte ads schon im 18 jahrhundert.
    ein ganz bekanntes kinderbuch,der struwelpeter ,beschrieb damals schon die sympthome.

    angefangen sich damit auseinander zu setze ,hat man aber erst nach dem 2. weltkrieg.

    bei diesem krankheitsbild wie ads,adhs,hks,ist der serotoninstoffwechsel im gehirn gestört

    mir ist allerdings nicht bekannt das sich dies mittels blutbild nachweisen läßt.


    lg kirsten

  • der serotoninstoffwechsel ist hierbei nicht alleine schuld. bei adhs bzw. ads ist vor allen dingen dopamin und noradrenalin betroffen.

    es kommt demzufolge zur reizüberflutung, da die betroffenen sehr große probleme beim selektiven wahrnehmen haben.

    der eine reagiert mit starker zurückhaltung, träumerei, spontanes einschlafen etc. (ads), der andere reagiert darauf mit hyperkinetik und wuseligkeit (adhs)

  • Bekannte von uns hatten ein völlig verrückte Irish Setter Hündin, die nie zur Ruhe kam und mit 16 Jahren kaum was von ihrem Temperament eingebüst hat. Dem Hund stand der Wahsinn wirklich in den Augen. Man hat es ihr angesehen, das sie nicht ganz alle Tassen im Schrank hat.

  • noch mal ot
    bezug auf ads/adhs /hks

    die wirkung in bezug auf dopamin u. dem anderen(habs gard vergessen :-) ) hatte ich vergessen zu erwähnen.


    meine beiden kinder haben recht unterschiedlich reagiert.

    unser sohn kam total agressiv von der schule heim.zuerst flog der ranzen,dann sah man das kind.
    konnte sich nicht gut konzentrieren,hat in der schule gestört.
    hat oft umsetung schwierigkeiten.

    unsere tochter war/ist hochsensibel,schnell müde hat zudem lrs ,was ihr in der schule große schwierigkeiten bereitet hat(sie wurde von der 2. klasse an privat gefördert über die lrs hilfe) und ist sehr leicht aufbrausend.
    besonders auffällig ist das wenn sie z.b. aspartam (süßstoff u. meist in saft,brause usw enthalten)) zu sich genommen hat.

    meine kinder sind inzwischen 24 und 28 jahre alt und haben für ihr leben selbst die verantwortung.
    in den letzten jahren hat sich auf diesem gebiet sehr viel weiterentwickelt.
    und
    ads u was da zu gehört ist eine erkrankung und seit einiger zeit anerkannt.
    das es auch bei erwachsenen fortbesteht weiß man seit 2003 und anerkannt bei erwachsenen ist es seit 2006
    unser sohn hatte sich damit noch mal ausgiebig befaßt nachdem er bei der gesellenprüfung schwierigkeiten hatte.
    er hat seine alte kinderärztin aufgesucht und wurde von dort weitergeleitet an ansprechpartner die heute für ihn zuständig sind.


    ach ja,
    in bezug auf das buch

    ich hatte nicht nur den zappelphillip gemeint(nicht jedes das/adhs/hks kind ist zappelig).
    angeblich soll das ganze buch,bzw die weiteren egschichten darin ,auf symthome hinweisen(laut unserer damaligen ärztin).

    ich persönlich fand dies buch als kind gruselig... :-)


    lg kirsten

  • Der Hund einer Freundin ist es, definitiv. Der Vergleich mit ADS/ADHS-Kinder trifft es am Besten. Hyperaktivität und sich dabei nicht konzentrieren können, ständig explodoerendes Temperament, geringe Frustrationstoleranz. Und dazu noch ein Dobermannmix mit ziemlichem Kaliber. Der Hund ist jetzt 3 und ich kenne sie schon seit über einem Jahr, wie sie am kämpfen ist mit ihm. Die beiden haben bereits große Fortschritte gemacht, aber es ist klar, dass aus ihm niemals ein entspannter Hund werden wird. Sollten die beiden wirklich mal sowas wie die BH schaffen, mache ich einen Kniefall. Ich bewundere ihre endlose Geduld, so manch anderer hätte ihn längst abgegeben oder eingeschläfert, wie es einigen seiner Wurfgeschwister inzwischen passiert ist.

    Bubi ist zwar aktiv. Aber nicht hyperaktiv. :D

  • Huhu,

    also ich war als Mensch nie auf Medikamente eingestellt (zum Glück), dafür habe ich allerdings vor allem als Kind und in der Pubertät soviel "Programm" gehabt, dass es mich halbwegs ausgelastet hat. Das ging über verschiedene Sportvereine, bis hin zu diversen Musikinstrumenten, Zeichenunterricht etc. und dann eben HUNDE! Für die war ich von Anfang an zuständig und musste mit ihnen raus.
    Bis zu dem Auftreten meines Gendefektes, der mich körperlich einschränkt, war auch alles ok, nur an den Tagen, an denen ich mich körperlich nicht auslasten kann, da werd ich leich unleidlich :ops: Aber ich werde jetzt, mit 29 gaaaaanz langsam ruhiger.

    Ina ist ein aktiver, ständig aufmerksamer Hütehund, der draußen endlos powert - ihre 8 Jahre merkt man ihr nicht an.
    Ihre Schildi haben wir mit Medikamenten im Griff und wenn wir sie zu Hause nicht einschränken würden, sie in ihrer Bewegung einschränken und kontrollieren, dann würde auch sie anfangen, hier im Haus wieder aufzudrehen, uns und alles zu kontrollieren, könnt sich nicht mehr entspannen und wäre ständig auf den Sprung.

    Sam ist, wie schon geschrieben, ein hyperaktiver Hütehund, der draußen laufen würde, bis zum Umfallen und für den LIEGENBLEIBEN ein Fremdwort ist.
    Ihn müssen wir rund um die Uhr kontrollieren einschränken, auch Nachts. Der würde uns die Wände hoch gehen, sogar jeden Staubflusen kontrollieren (wohin der weht, woher er kommt etc.).
    Auch wenn er angemessen (nicht zuviel, nicht zu wenig - genau auf ihn abgestimmt) ausgelastet wird - es ist ein kleiner Eiertanz bei ihm :roll:
    Aber es gibt auch bei Sam schlimme Tage und bessere. Und es kann bei ihm blitzschnell umschlagen. Konzentrieren ist für ihn schon fast ein Ding der Unmöglichkeit, aber wir arbeiten dran.

    Ich habe hier zu Hause also genau die Vergleichsmöglichkeiten bei Hunden, was ist aktiv und was ist hyper...

    FAZIT: Beides super anstrengend, es bringt mich an meine Grenzen und das jeden Tag, aber ich möchte keinen von beiden anders haben und auch mein Mann liebt mich (und meine Hummeln in Hintern) genauso, wie ich bin :herzen4:

    LG Julia

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