Links und Argumente contra Leinenruck
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Hallo,
ich greife auch mal durch und setze Grenzen (heute mehr als noch vor 2 Jahren).
Ich denke nur gerade in meinem "Fall" mit der Sunny sollte man Basisarbeit machen. Der Hund ist 1 Jahr alt und seit März bei meiner Nachbarin. Sunny ist lernwillig, sensibel und unsicher. Und es fehlt ihr an Bindung zum Frauchen. Sie hat ihr erstes knappes halbes Lebensjahr auf einer Müllkippe in Griechenland verbracht.
Und genau deshalb habe ich auch eine Trainer-Empfehlung gegeben. Selbstverständlich sollte meine Nachbarin als Ersthundehalterin ihre eigenen Erfahrungen machen und zusammen mit Sunny quasi wachsen.
Trotzdem bin ich dagegen, daß sie den Rat von irgendwem blind vertraut aus lauter Verzweiflung, weil Sunny ihr nicht gehorcht. Einfach, weil ich überzeugt bin, daß es gerade bei diesem Hund anders geht. Sunny ist ein Traum von Hund. Eigentlich total gutmütig, leichtführig und sanft. Aufgrund ihrer Umweltunsicherheit entwickelt sie jetzt leider die "Flucht-nach-vorn-Taktik". Leinenruck könnte alles nur schlimmer machen. Ihr wurde sogar schonmal geraten, Sunny zu unterwerfen, im Nacken zu packen und runterzudrücken. Das hat sie vom eigenen Bauchgefühl her gottseidank nicht getan.
Man sieht wirklich genügend Beispiele. Letztens ein Gordon-Setter in der Einkaufspassage...anderer Hund kommt entgegen...der Gordon macht ein fürchterliches Theater. Der Halter ruckt heftig, brüllt ihm "Nein" ins Ohr, interessiert den Gordon nahezu null. Es hat ihn so aufgepuscht, daß er versucht hat, nach Herrchen zu schnappen und hat ihn angesprungen.
Ich konnte in dem Moment leider nicht "eingreifen" oder dem Halter da was zu sagen, weil ich meinen Sohn beruhigen mußte, der hat nämlich bissel Angst bekommen dabei.
Im Fall mit dem Gordon hätt' ich einfach auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre wortlos weggegangen. Ausweichmöglichkeiten gab es dort genug.
Auge in Auge mit dem "Feind" wurde dieser Hund noch durch die Gegend geruckt und angebrüllt...
Naja, how ever...ich hoffe Sunny's Frauchen nimmt Kontakt zu der Trainerin auf und investiert die Zeit und das Geld. Wenn die beiden am Abruf und an der Bindung arbeiten, bekommt Sunny mehr Sicherheit und mehr Vertrauen in sie und das Problem mit der Leinenaggression wird sich auch erledigen.
Das geht doch schon damit los, daß Frauchen da hin geht, wo SUNNY hin will und nicht andersrum. Bei mir kommt sie damit nicht durch. Hab dann immerhin zwei Hunde dabei und wenn jeder macht, was er grad will, hätt ich nen Problem. Da kriegt Sunny auch mal nen kleinen Impuls über die Leine. Aber nicht, weil ich bewußt dran rucke, sondern weil ich einfach weiter in die Richtung gehe, in die ICH will. Das dauert 2 Minuten und Sunny begreift, daß es bei mir anders läuft als bei Frauchen. Der Rest vom Spaziergang ist dann recht entspannt, obwohl ich da 20kg Hund an der Leine habe. Die Leine spannt sich nach den ersten Testversuchen kaum noch.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Genau darin seh ich ebenfalls ein "Problem". In der Interpretationsweise. Zugegebenermassen verleitet es einem so was anzunehmen bei beschriebenem hundeverhalten. Doch gibts Hunde, die das zeigen die nie über Meideverhalten gearbeitet wurden!!!!
Sie zeigen vielleicht "Meideverhalten"/unterwürfiges Verhalten, aber ohne, dass es einen derartigen Hintergrund hat.
Das ist ungefähr so, wie dass man jeder Leberzirrhose Alkmissbrauch im Kopf hat. Doch gibt ein paar % die damit nichts zu tun haben......
Hallo,
die von mir im Zitat beschriebenen Hunde kenne ich und weiß, daß sie oft geruckt werden. Hab es selbst schon beobachtet.
Hund läuft ne halbe Länge vorweg, ich geh auf der anderen Straßenseite quasi parallel und der Halter "zupft" die ganze Zeit an der Leine und wiederholt ständig "bei Fuß". Dann wagt es der Hund zu uns rüber zu gucken und einen Schritt Richtung Straße zu machen...ich habe mich selbst total erschrocken, als der Halter plötzlich "FUUUUUUUß" brüllte und der Hund mit einem Satz nach hinten geruckt wurde. Der Wuff saß dann quasi auf seiner Rute und duckte den Kopf ganz furchtbar weit runter.
ZitatFehlt aber dieses Vertrauen - dann kann der Versuch mittels Schmerzreiz eine Grenze zu setzen wohl kaum ein solches Vertrauen aufbauen.
Da kann es durchaus zum seelischen "Knacks" beim Hund kommen, zum tief sitzenden Misstrauen gegenüber Menschen und gegenüber seinem Halter.Danke, das sind genau die richtigen Worte, die ich nicht gefunden habe.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Zitat
Es ist immer leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen und diese dann anzuprangern .
.ach, meinst du das?
ZitatIch versuch doch auch nicht leute davon abzubringen den hampelman vor ihren Hunden zu machen um sie abzulenken oder den Hund mit soviel leckerchen vollstopfen bis er pariert .
du kennst die hh auch nicht, die anders als du arbeiten, aber dann kommen solche sprüche. sowas sagt viel aus.
ich empfehle dir ein nettes buch von james o`heare. lies mal die neuropsychologie des hundes. vielleicht siehst du dann klarer
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Hallo Blackbetty,
hast du mal deiner NAchbarn vorgeschlagen, das ihr gemeinsam mit den Hunden geht?
Dann könnte sie doch sehen, das es bei Sunny auch andere Möglichkeiten gibt. Eine bessere Überzeugungsarbeit gibt es doch nicht.Versuch´s doch mal damit. Was wir mit eigenen Augen sehen ist besser als tausend Worte........
LG
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Halloo Susami,
um das Vertrauen meines Hundes zu bekommen, musste er erstmal wissen, das ich überhaupt in der Lage bin auch schwierige Situationen für ihn Lösen zu können. Wie soll er das, wenn er keinerlei Probleme hat mit mir zu machen was er will?????
Das war das Problem bei seinen Vorbesitzern: Keine Konsequenzen für schlechtes Verhalten, keinerlei Strafen, Erziehung nur mit Liebe....
Was dabei rauskam war ein Hund der seine Besitzer nicht mal mehr in die eigenen Wohnung ließ...... Hat ja toll funktioniert.
Mein Hund ist ist ein sehr Charakterstarker Hund, was heißt, das er wenn er merkt, das er Situationen zu seinem Vorteil nutzen kann und damit durchkommt, er das auch ohne Ende ausnutzen würde. Wenn er z.b. gemerkt hat, das er positiv motiviert wurde, wenn er nicht in der Leine gehangen hat und diese Belohnung nach einer längeren Zeit ausblieb, hat er einfach wieder angefangen an der Leine zu zerren und das Spiel ging von vorne los. Und das ist nur ein Beispiel. Selbst erfahrene Trainer sind zu Anfang fast verzweifelt. Wir haben das Training dann genau an seine Verhaltensmuster angepasst, und der Leinenruck hat geholfen. Bei seinen anderen Baustellen, die er zu Anfang hatte, haben wir auch anders gearbeitet. Er hat z.b ganz empfindlich auf Kinder reagiert. Auch bei meinen. Er hat bis vor kurzem meine Kinder nicht in seiner Nähe geduldet. Wir haben dann Angefangen gemeinsame Kuschelstunden zu machen. Am Anfang habe ich immer nur alleine mit dem Hund gekuschelt aber im Beisein der Kinder. Nach und nach kamen dann die Kinder dazu immer einen kleinen Schritt näher, bis er sich schon darauf gefreut hat wenn die Kinder zu ihm auf den Boden kamen um zu knuddeln.
Heute genießen wir diese Zeit zu viert und unser Hund liebt es sich bei uns einzukuscheln und die Streicheleinheiten oder die Spiele zu genießen.Bei mir hat er Grenzen bekommen, ich habe mich durchgesetzt und heute vertaut er mir blind. Ich brauche ihn nicht mehr zu Erziehen. Er weiß genau wo seine Grenzen sind und überschreitet die auch nicht.
Was unterm Strich heißt, das wir ohne stress zusammenleben.Manchmal gibt es einfach mehr als Schwarz oder weiß!
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Zitat
Das war das Problem bei seinen Vorbesitzern: Keine Konsequenzen für schlechtes Verhalten, keinerlei Strafen, Erziehung nur mit Liebe....
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Manchmal gibt es einfach mehr als Schwarz oder weiß!Komisch - Du schreibst es selbst und siehst es doch nicht.
Nur weil jemand gegen Strafen ist, bedeutet das doch nicht das es keine Konsequenzen für schlechtes Verhalten und keine Erziehung gibt.Und scheinbar kann mir keiner hier die Frage beantworten, WARUM es funktioniert
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Hallo Susami,
Hat du meinen Beitrag richtig gelesen.....?
Und zu deiner Frage: Es funktioniert nicht bei jedem Hund. Es muss einfach zum Hund und zur Situation passen. Es gibt Hunde, die müssen einfach wissen dass an einer bestimmten Stelle Schluss ist mit Lustig. Darum hat es bei meinem Hund funktioniert, weil er gemerkt hat, das ich nicht lange rumdiskutiere.
Deshalb ist es müßig sich darüber zu unterhalten, warum es funktioniert.
Man muss es ausprobieren. Wenn dieser Leinenruck nach den ersten ein-zwei Tagen nichts bringt, kann man es lassen, denn dann wird es auch nach 3 Jahren nicht funktionieren, ganz im Gegenteil, der Hund würde nur zunehmende mistrauischer werden, da er merkt das ich die Situation gar nicht kontrollieren kann. Das muss man begreifen. Die richtige Methode für einen Hund zu finden ist nicht leicht. Es ist unbedingt erforderlich den Hund genau zu beobachten und seine Reaktionen richtig einzuordnen. Dann kann man auch einen guten Ansatz finden ihn zu überzeugen etwas zu lassen. Das Timing muss genauso stimmen, wie die Stimme, die Stimmung an sich und die Sicherheit des HH dem Hund zu zeigen: Ich habe die Kontrolle, also entspann dich mal.Und wie gesagt, das gilt nicht für jeden Hund und für jeden Hundehalter. Wenn der Hund merkt, dass ich nicht hinter dem stehe was ich tue, habe ich schon verloren.
Wenn der Hund ängstlich reagiert, wird es auch nichts bringen. Wenn ich meinen Hund kenne dann sehe ich das auch sofort und versuche es auch gar nicht weitern. Ich passe die Erziehung an den Hund an nicht den Hund an die Erziehung. -
@ Flauschbär
sicher habe ich richtig gelesen, nach Deinem jetzigen Posting verstehe ich aber besser was Du meinst.
Okay - Du beschreibst Deinen Umgang mit Deinem Hund als präzise auf ihn abgestimmt.
Und im Rahmen dieser Abstimmung hast Du rausgefunden, das Dein Hund einen Leinenruck a) als Kommunikation von Deiner Seite aus wahrnimmt und b) auch noch versteht, das dies soviel bedeutet wie: jetzt ist Schluss mit Lustig. - Klingt gut.
Und außerdem beschreibst Du, das Du diese Form der Kommunikation schnell (nach 2-3 Tagen) aufgegeben hättest wenn Dein Hund es eben nicht so verstanden hätte. Und das eben dies sicher bei vielen Hunden der Fall sein sollte, da die es eben so nicht verstehen.Damit ist es aber doch keine Methode mehr, die man allgemein empfehlen kann.
Letzlich geht es Dir doch darum, den Hund die Grenze aufzuzeigen (Schluss mit Lustig) - bei Euch klappte das durch Leinenruck.
Du betonst aber auch das Deine persönliche innerliche Entschlossenheit maßgeblich dabei ist. Möglicherweise hätte auch ein Schrei (Hey, oder Tzzzzz) gereicht. Das es funktioniert hat nur wenig mit dem Ruck zu tun, als vielmehr mit Deiner Entschlossenheit und Konsequenz.
Im Umgang mit Hunden hat sicher jeder seine ganz eigenen individuellen Ausdrucksformen - die dann zwar vom eigenen Hund verstanden werden, aber nicht unbedingt Allgemeingültigkeit haben. -
Genau das meine ich damit!!
Schön, wenn man sich manchmal doch noch versteht.
Ich habe das Ssscht usw. ja vorher probiert. Hat nicht funktioniert.
Ich finde ja, das wir erstmal lernen müssen unsere Hunde zu verstehen und ihr Verhalten richtig einzuordnen. Dann kann ich anfangen die Erziehung zu finden, die mein Hund schnell und ohne Zwang, Druck, Stress versteht. NUr dann kann eine Beziehung auf Vertrauen fruchten. Wenn ich an meinem Hund rumerziehe ohne das es Erfolg hat und dabei nicht mehr darauf achte wie er auf die Dinge reagiert nur um des Durchsetzten willens, er aber nicht versteht was ich eigentlich von ihm will, verschlimmere ich die Situation nur. Ich werde für den Hund unberechenbar.
Mein Hund hat am besten den kurzen Ruck verstanden. Er wusste sofort was ich wollte, nämlich: Hör auf zu ziehen, es bringt dir keinen Vorteil.
Hund hat kapiert, Hund zieht nicht mehr, Frauchen glücklich, Hund Glücklich........
Ging schnell, kein Stress.Liebe Grüße
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zum thema leinenruck möchte ich nun doch kurz etwas schreiben. ich versuche mich hier mal in der argumentation:
es gibt, genau wie im bereich "arbeit über spielie/leckerlie" auch zig varianten mit der leine am hund zu arbeiten.
ich sehe hier auch täglich hunde, die unreflektiert innerhalb einer minute mindestens 20x geruckt werden - und zwar vom hh nach oben..das geht dann in etwa so...ruck-ruck-ruck-ruck...
ebenso sehe ich hunde, die durch falsche leinenhandhabung entweder im geschirr oder halsband hängen, bis sie fast kotzen oder an der fllexileine flugs von a nach b gezerrt werden. genauso gibt es unzählige hunde, die mit futter wirklich im wahrsten sinne des wortes von ihren feindbildern weggelockt werden.
all diese bilder zeugen doch von einre falschen handhabung eines hilfsmittels. jedes hilfmittel, ob leckerlie, leine, schleppleine oder spielzeug kann in den falschen händen verheerendes bewirken.
ich selbst arbeite auch in bestimmten situationen über die leine. jedoch geschieht das ruhig und besonnen ohne aggressionen und stress. und das wichtigste: es geschieht nicht ohne vorwarnung und ohne alternative.
meine form des "leinenrucks" sieht folgendermaßen aus (canis):
die leine wird auf "kurz" umgestellt, damit mein hund in zukunft weiß, dass es jetzt darum geht, frauchen in den mittelpunkt der aufmerksamkeit zu setzen. es soll als signal für eine erhöhte aufmerksamkeit dienen. der hund wird nicht angesprochen und nicht angeschaut.
das bedeutet nicht, dass mein hund im fuß neben mir gehen und mich anstarren soll. nein, es bedeutet eigentlich, dass er im kopf bei mir ist und mir zügig folgt.
dann gehen wir langsam und ruhig los. verliert mein hund die aufmerksamkeit bekommt er eine körpersprachliche einladung, mir zu folgen., d.h. ich gehe seitlich-rückwärts in richtung hund, meine hand geht nach unten, meine schulter öffnet sich. anfangs alles sehr langsam. dabei wird der hund weder angeschaut noch angesprochen. ich komme in eine leichte drehung vom hund weg. kommt keine reaktion folgt ein sanfter ruck und ein richtungswechsel. dieser sollte weder schmerzhaft noch brutal sein. es ist eher wie ein kleiner impuls. in ruhger reizlage und ohne ablenkung wird erst einmal so lange gearbeitet, bis der hund folgt. dann wird sofort, aber ebenfalls ruhig aufgelöst, indem die leine ruhig umgesteckt wird.
wenn der hund das verstanden hat wird erst einmal immer wieder und auch immer länger in dieser art der leinenführigkeit gelaufen. läuft der hund über mehrere wochen auch mal lange strecken (vielleicht mal 10 minuten) ruhig und führerorientiert mit umgesteckter leine kommt erst der nächste schritt; die reizlage wird stück für stück erhöht.somit ist die gefahr von fehlverknüpfungen nicht gegeben. es wird immer vom niedrigsten reiz in den nächsthöheren gearbeitet, schließlich ist alles andere einfach schlicht und ergreifend unfair dem hund gegenüber.
warum benutzt man hier einen leinenruck?
these: man könnte das ganze doch mit leckerlies bzw. ansprachen ausarbeiten.
das ziel dieser übung besteht darin, den hund sensibel für meine handlungen zu machen, die aufmerksamkeit zu erhöhen und ihn dazu zu bringen sich an mir zu orientieren.
hunde orientieren sich eher an den leuten, die ruhig und besonnen ihren weg gehen, bei denen sie einfach ein stück mitgehen dürfen.
das erreiche ich, meiner persönlichen meinung nach, weder, wenn ich mit gewalt versuche meinen hund einzuschüchtern (ist nicht ruhig und besonnen), noch wenn ich ihn mit leckerlies locke (denn dann buhle ich um meinen hund). ist meine persönliche meinung, die durch beobachtungen und erfahrungen zustande kam.
würde ich meinen hund in dieser situation ansprechen oder ihn mit leckerchen in die richtige position bringen, habe ich wieder einmal zuerst auf meine hund geachtet, damit er nun auf mich achtet. ich möchte den spieß aber umdrehen, möchte, dass mein hund schaut, was ich mache, nicht umgedreht.
also ist ansprache bzw. nach dem hund schauen kontraproduktiv, was meinem ziel der orientierung an mir, entgegen stehen würde.
ich möchte letzendlich, dass mein hund folgendes lernt: die geht ihren weg und ich sollte sie hellhörig beobachten. denn ich zeige den richtungswechsel ja klar körpersprachlich an...man muss nur darauf achten.
nehmen wir folgende situation: hund schnüffelt und ist gerade total in seiner welt. spreche ich meinen hund an und belohne ihn für eine reaktion, reagiert mein hund erst auf meine ansprache, achtet aber nicht selbstständig darauf, mir in diesem moment zu folgen.
nehme ich ihn in diese angesprochene form der leinenführigkeit, muss er schon sehr auf meine körpersprache achten, um den anschluss nicht zu verpassen. denn ich gehe dann meinen weg und warte nicht auf ihn.
und genau diese art der orientierung kann meinem hund in brenzliegen situationen mit anderen hunden, leinenaggressionen etc. sicherheit geben. da er, sobald die leine umgestellt wird schauen wird, wie ich ihn aus der situation führe. ich möchte in einer solchen situation keine erwartungshaltung wie z.b. ein sitz-schau-leckerlie aufbauen (denn diese beinhaltet spannung), sondern anlehnung bzw. führung bieten.
ein weiteres problem bei "schau" ist, dass der hudn gewungen wird den blick vom "feind" zu nehmen. das möchte ich nicht. ich möchte, dass mein hund sein gegenüber betrachtet - ruhig ohne zu fixieren. wird fixiert. gibt es sofort einen richtungswechsel.im endeffekt geht es nicht darum, dass solch ein hund permanent nach innen gerichtet sein muss. auf keinen fall!
ein hund ist hund und muss auch mal andere dinge beachten außer meiner wenigkeit.
aber es muss momente geben, in denen mein hund nur mich im kopp hat.
eben nur dann, wenn ich die leine umstelle.das wichtigste an solchen methoden ist, dass man seinen hund nicht überfordert und immer angemessene reizschwelle, sowie aufmerksamkeitsspanne wählt.
deswegen gehört der leinenruck für mich persönlich in trainerhände und sollte auf keinen fall unreflektiert praktiziert werden.
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