Computerspiel Schuld, dass Hund beisst

Klar, das können Hunde ganz gut, aber ich bezweifle, dass das Bellen ihn aggressiv gemacht hat.

Mein Süßer kannte die Titelmelodie von Akte X. Erklang sie, wusste er, dass er jetzt eine Stunde lang abgemeldet war, weil Frauchen hypnotisiert in die Glotze starrte. Er ist dann NIE angekommen.
Den Endsound kannte er allerdings auch und kam dann fix wieder zu mir.
Das funktionierte allerdings nur beim Fernseher - als echter Fan hab ich auch die Soundtracks, wenn da der Titel auf CD lief, hat ihn das nicht gekratzt. An den Zeiten lag es auch nicht, denn ich hab auf Video geschaut.

Zitat

Klar, das können Hunde ganz gut, aber ich bezweifle, dass das Bellen ihn aggressiv gemacht hat.

Ohne jede Vorgeschichte glaube ich das auch nicht :)

Ist halt die Frage, in wie weit es da eine gab oder der ganze Vorfall insofern an den Haaren herbei gezogen ist, als dass das Bellen nicht kausal für den Angriff war. Ich meine, sry, aber die Aussage einer bestimmt (verständlicherweise!!) unter Schock stehenden (vermutlich) Nichtspezialistin würde ich da anzweifeln mögen.

Reine Fiktion:

wer weiss, vielleicht hat das Mädchen den Hund immer wenn sie Nintendogs spielen wollte weggetreten so nach dem Motto "lass mich in Ruhe ich spiel jetzt hier" und dadurch wurde der Hund negativ auf diese Melodie konditioniert.

Dass Hunde sich ganz leicht konditionieren lassen (zu Dingen, die völlig sinnbefreit sind - wichtige Dinge sind wesentlich schwerer....) habe hier ja schon einige geschrieben. Ich kenne das mit einem bestimmten Stuhl und Schreibtisch hier in der Wohnung. Das ist mein Arbeitsplatz an dem sie mich komplett in Ruhe lässt.

Keiner weiss was gelaufen ist, aber schuldig ist wie immer der Hund. Und ein Spiel dafür verantwortlich zu machen ist doch richtig praktisch, da muss man nicht mal jemanden für bloss stellen oder zur Verantwortung ziehen.

Wer entscheidet sowas eigentlich? Ist man da von Behörden-Seite zu verpflichtet? Falls das die Entscheidung der Besitzer war... Wer tut denn sowas, der seinen Hund liebt und respektiert?

ich kann mir schon vorstellen das son gereusch von nem spiel auslösereitz sein kann... aber kein hund beizt aus heiteren himmel nur wegen einem "komischen" gereusch...

wobei ich mich da auch wieder frage was hat der hund bei den kindern zu suchen? wenn die besitzerin von dem hund sagt "vielleicht hat sie ihn ja geärgert" beweißt das doch das sie nicht dabei wa, was eine verlätzung der aufsichtspflicht ist... egal was der auslöser war

Ja ja... Computerspiele sind an allem schuld, von der schwarz-gelben Koalition bis zum Krieg in Korea...

Ist doch besser das Spiel schuld als die Oma, oder?

Egal, wie einen Hund irgendwelche Geräusche aufregen, ob sie aus einem Spiel stammen, dem TV oder sonstwo her: Normal hat der Hund doch eine Beißhemmung gegenüber Menschen.

Man wird es nicht klären können, weil niemand dabei war und keine wahrheitsgemäßen Aussagen zu erwarten sind, denn: Da gilt es das eigenen Handeln zu rechtfertigen, inkl dem eingeschläferten Hund.

Krasse Geschichte, traurig und wütend machend.

Ich finde es völlig normal, dass die traumatisierte Oma dem Spiel die Schuld gibt. Ich denke das gehört einfach dazu, weil sie ihre eigene Schuldfrage verarbeiten muss - und das ist ein bitterer Prozess. Da entstehen auch mal Verknüpfungen, die so nur bedingt richtig oder logisch sind.

Tragisch finde ich, wie immer, die öffentlichkeitswirksame Massenhysterie, die Niemandem dient aber Vielem schadet.

Ich persönlich bin seit meiner Kindheit leidenschaftliche Zockerin an Konsole und Rechner. Ich glaube niemand der meine Beiträge kennt, würde mich als aggressiv oder fatalistisch bezeichnen. Nur weil ich am Abend gerne ein paar Zombies das Hirn rausschieße oder mit einer insektoiden Alienrasse ein paar Planeten erobere, heißt das nicht, dass ich mehr oder weniger Moralvorstellungen in meinem Leben durchsetze. Nur weil ich brutale Spiele zocke, habe ich keine geringeres Hemmnis gegenüber Aggression im Alltag. Ich kann den Zusammenhang dort nicht erkennen, es sei denn, man ist vorbelastet.

Man sollte sich eher mal Gedanken über Geschmack- und Geschmacklosigkeit von beispielsweise Shootern und Strategiespielen zum Thema der Weltkriege machen - DAS finde ich eine bedenkliche Verhamlosung bzw. Glorifizierung von Krieg. Nicht wegen des Aggressionspotentials, wegen des Gedankenguts.

Wo die Mssenhysterie bezüglich der Computerspiele schon so gut klappte, kann man die sicherlich nicht bis ins letzte Detail durchdachte Aussage der traumatisierten Oma doch prima nutzen, um die Geschichte noch einmal ein bisschen stärker anzuheizen.

Faesa hat schon ein Szenario geschrieben, welches ich für nicht unwahrscheinlich halte. Chris ebenso.

Natürlich kann ein Hund auf solche Geräusche reagieren. Warum sollte er auch nicht? Wenn er daraufhin das Kind verletzt, kann das entweder ein unglückliches Missverständnis sein oder er war halt nicht sehr umweltsicher.

In beiden Fällen wundere ich mich über die Einschläferung - auch wenn ich es eigentlich immer schlimm finde, wenn man dann von Außen über diese Entscheidungen urteilt.

Weil, wenn ein großer Hund in verletzungsabsicht angreift - sei es ein Bull-Mastiff, ein Schäfi oder Herr Leon - dann passiert da gerade bei einem Kind deutlich mehr. Wenn nur die Lippe verletzt ist, würde ich dem Hund erstmal keine großartige Verletzungsabsicht unterstellen - eher eine Überreaktion, Tollpatschigkeit oder was auch immer.

Meine Eltern hätten sämtliche Familientiere, insbesondere die Katzen, einschläfern lassen müssen, wenn eine mehrstichige Naht der Indikator dafür ist.

also ich muss sagen das ich 5 Wellensittiche hatte, 4 hat es nicht interessiert wenn Wellis im TV waren, aber einer hat sich mit ihnen unterhalten und war ganz aufgeregt. Genau das selbe wenn ich die Wellies auf Kasette aufgenommen hab. Keiner hat reagiert, außer mein Bubi wieder.

Vielleicht ist es das selbe wie: Katzen die nichts im Spiegel erkennen und Katzne die was im Spiegel erkennen.

Oder Hunde die TV gucxken und Hunde die Kein TV gucken.