Endlich wieder vereint (Ich bin so glücklich)

  • Hallo liebe Foris,

    zuerst einmal möchte ich mich nochmal kurz vorstellen.

    Ich heisse Nicole, bin 22 Jahre alt und habe einen Labradormix Rüden Namens Sam, Sam ist 3 Jahre alt und neben meiner kleinen Tochter, fast 2 Jahre alt mein liebstes Gut.


    Ich möchte euch gerne etwas berichten und könnte die ein oder andere Hilfe im Moment gut gebrauchen.

    Ich bin ( heute sage ich leider ) verheiratet und habe mich von meinem Ehemann getrennt.
    Nun bin ich mitte Mai, zusammen mit meiner Tochter aus der gemeinsamen Ehewohnung ausgezogen, mein Mann weigerte sich strickt mir meinen Hund mit zu geben.

    Nun begann ein langer Kampf.
    Ich habe Sam mit knapp 2 Jahren gekauft, bin als Halterin eingetragen und haftbar für ihn.
    Dennoch war mein Mann nicht bereit auf normalem Wege eine Lösung mit mir zu suchen.

    Ich wäre durchaus bis am 11.09.10 bereit gewesen Sam auf ihn zu überschreiben, bis dahin hielt ich ihn nämlich für einen guten Hundehalter,
    aber eben nur bis dahin.

    Denn an diesem Tag war ich in der ehemaligen Ehewohnung um meine Möbel abzuholen.
    Nun der Schock, mein Hund lief völlig panisch an mir vorbei raus durch die Tür und runter mitten auf eine viel befahrene Hauptstrasse.
    Den ersten Schreck verdaut den Hund wieder eingesammelt und rein in die Wohnung.

    Da sah es aus als wäre ne Athombombe explodiert :| , wäre mir in soweit egal wenn nicht mein Hund dann auch noch einen Napf voller Schimmliger Lebensmittel da stehen gehabt hätte.

    Gut ich eben unter Polizeischutz meine Sachen abgeholt und direkt am Montag darauf zum Anwalt.
    Mit meiner Anwältin zusammen haben wir versucht meinen Ehemann zu überzeugen den Hund herauszugeben, leider erfolglos.

    Somit ging die ganze Geschichte sogar vor Gericht.
    Sam wurde mir zugesprochen und ich durfte ihn mir abholen.
    Heute vor genau einer Woche.
    Nun haben wir Sam also abgeholt, so habe ich ihn noch nie gesehen.
    Er war völlig verängstigt und alleine in der Wohnung (die Mutter meines Mannes kam erst nach mehrmaligem annrufen).

    Sam war kaum aus der Wohnung (im Hausflur) konnte er nichtmehr an sich halten und pieselte hin.
    Die Treppen runter raus zur Tür und da setzte er sich direkt hin und **ckte.

    Ich bin dann erstmal ein kleines Stück mit ihm gegangen und hab ihn dann ins Auto gepackt.
    Wir fuhren also zu mir nach Hause ( Wurmkur und Flohzeug hatten wir bereits besorgt ), da konnte ich meinen Augen erst recht nicht mehr trauen. Der ganze Hund war voller Flöhe. Soviele davon das man nichtmal mehr das Fell zur Seite zu kämmen brauchte um die zu sehen.

    Den total aufgeregten Hund also erstmal noch von den Flöhen befreit und ihm ne wurmkur gegeben. Dann stürzte er sich auf den Futternapf als hätte er schon 4 Wochen nichts mehr gefressen.

    Gut dann kehrte langsam ein bisschen Ruhe ein.
    Doch am Samstag kams dann richtig dicke.
    Sam hat plötzlich Angst vor allem, Besen, Stühle, sogar dem Spielzeug meiner Tochter.

    Er flüchtet sofort wenn er einen besen sieht in die hinterste Ecke meiner Wohnung :sad2: als hätte ich ihm etwas getan.

    Ich weiss nicht genau was da vorgefallen ist aber ich gehe davon aus das er übel misshandelt wurde. (Auch meine Tierärztin geht davon aus)
    Ich war dann also am Montag mit ihm beim Tierarzt, er wurde einmal komplett durchgecheckt und geimpft und bekam Ohrentropfen wegen einer leichten Entzündung im rechten Ohr.

    Nun ist er schon genau eine Woche hier und ich finde jeden Tag etwas was ich so von ihm nicht kenne.
    Auch wenn das nun für mich totales Neuland ist bin ich natürlich froh und überglücklich ihn wieder zu haben.

    Er ist plötzlich total der Pöbler ( angeleint), in der Wohnung total relaxt solange keiner nen Stuhl rückt oder den Besen in die Hand nimmt, Kommandos scheint er schon seit Monaten nicht mehr gehört zu haben.

    Ich versuche nun alles mit ganz viel Ruhe und Konsequenz, jeder Menge Lob wenn was richtig ist, und ignorieren wenn er was falsch macht wieder aufzubauen.

    Hat von euch jemand vielleicht schonmal solche Erfahrungen gemacht?
    Das der eigene Hund einem mit einemal völlig fremd vorkommt?

    Ich hab im Moment echt n bisschen Angst das ich ihm nun nicht mehr gerecht werde, das ich ihn nie wieder auch nur annähernd zu dem machen kann was er mal war , einen total selbstbewussten , super lieben Familienhund.


    Sorry für den langen Text aber ich musste das mal loswerden.

    Lg und Danke schon im Vorraus

    Nicole

  • Liebe Nicole,

    was ich lese ist ja schrecklich. Gott sei Dank ist dein Hund wieder bei dir, in guten Händen. Ohne dir jetzt zu nahe gehen zu wollen: Was hast du dir denn da für einen Mann angelacht? Misshandlung? Das ist ja schrecklich.
    Du wirst ihn bestimmt mit Ruhe, Geduld und Liebe "wieder hin" bekommen (ich meine den Hund, den Mann würde ich anzeigen und zum Mond schicken), vielleicht kannst du dir ja einen Hundetrainer zur Hilfe holen. Und dann wirst du bestimmt ganz viel Bindungsarbeit leisten müssen.
    Mit viel Liebe bekommst du das bestimmt hin. Ich drücke euch die Daumen! Viel Glück für den Neustart! :)

  • Liebe Nicole, ohne die näheren Umstände zu kennen und kennen zu wollen: zum Glück seid Ihr alle da raus. Sam wirst Du sicher mit viel Liebe, Geduld und Arbeit wieder zu einem souveränen Familienhund machen können. Hunde leben im Hier und Jetzt - nicht bedauern, sondern Augen nach vorne richten. Sei Du souverän und sicher, dann wird Dein Hund es auch wieder lernen. Alles Gute für Euch! ....und danke, dass Du gezeigt hast, dass sich kämpfen um etwas Liebes (Sam) lohnt!

  • Ja, ich würde mal sagen mit dem Mann hab ich tief in die *ch*isse gegriffen.
    Anzeige läuft und auch sonst iss alles im Gange.
    Kommt ja noch viel anderes (schon alleine wegen der gemeinsamen Tochter).
    Ist halt einfach extrem viel Stress und ich hab deshalb einfach Angst das ich Sam nicht gerecht werde.

    Eigentlich quatsch wenn man die Momente sieht in denen er zu mir ankommt und am liebsten in mich hinein kriechen würde :lol:

    Aber man macht sich da halt schon so seine Gedanken, gerade mit den ganzen Terminen, der kleinen und nem total verschreckten Hund.

  • WOW, das sind ja dann knapp 5 Monate die der arme bei deinem "Mann" war. :schockiert:

    Ich denke er muss erstmal wieder Vertrauen fassen, gib ihm Zeit und nimm dir notfalls einen Trainer.
    Ruhe, Konsequenz, Liebe und ein geregelter Tagesablauf wird im gut tun.

    Ich drück euch alle Daumen.

  • Ich würde mir einen guten Trainer suchen, der Dir hilft.

    Außerdem habe ich (obwohl ich ihm nie begegnet bin) eine Riesenwut auf Deinen Ex: Einen Hund zum seelischen und körperlichen Krüppel zu machen ist ein Verbrechen.

    Ich denke, dass Du viel Geduld haben musst mit Sam, dann wird es wieder.

  • :smile: Ich hoffe es.

    Ich hab nun schon so dafür gekämpft das Sam da raus kommt,
    nun schaffen wir den Rest mit viel Liebe und Gedult auch noch.

    Aber sauer auf meinen "Mann" kann glaube ich jeder andere Hundehalter auch nachvollziehen.

    Wenn Sam reden könnte, mir sagen könnte womit er womöglich verhauen wurde ... dann könnt ich ja :zensur:

    Ich bin sowas von enttäuscht und mach mir irgendwie Vorwürfe das Sam da so lange alleine war :| . Auch wenn ich das ja eigentlich von Anfang an gar nicht wollte.

    Aber wenn man vor die Wahl gestellt wird Kind oder Hund...

    :sad2:

  • Du bist hier nicht in einer privaten Runde, sondern völlig öffentlich in einem für jedermann zugänglichen Forum. Aufgrund deiner Angaben hier weiß jeder, der dich und/oder deinen Mann kennt, wer du bist.

    Willst du dein Eingangsposting wirklich genau so für jeden, Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, wer auch immer mitliest, stehen lassen !!??

    Das sind sehr persönliche Dinge, die man gewöhnlich keinen fremden Menschen erzählt ... vielleicht beschränkst du es nur auf das Hundeproblem !?

    Gruß, staffy

  • Ich bin mir durchaus bewusst darüber das ich hier in nem öffentlichen Forum schreibe.

    Deshalb habe ich auch versucht alle Angaben so neutral wie irgend möglich zu halten.

    Der Part mit der Atombombe, naja.
    Es ist halt einfach so.

    Aber nun gehts ja eh nurnoch um den Hund.
    Schliesslich bin ich ja auch wegen ihm hier. =)

    Ich fand es aber einfach wichtig das ich auch dazu schreibe aus welchen Umständen der Hund nun kommt, das sich jeder in etwa ein Bild davon machen kann weshalb ich mich über Ratschläge freuen würde.

    Letztendlich gehts mir hier NUR um Sam, und darum wie gottfroh ich bin ihn auch mit einigen "neuen Macken" wieder zu haben.

    Falls das irgendwer in irgendeiner Form anderst aufgefasst haben sollte tut mir das Leid.

  • Das ist furchtbar was mit Deinem Hund passiert...

    Ich hatte so ein ähnliches Vergnügen schon mal, aber da waren es nur 7 Tage, die mein Hund bei einem vermeintlich guten Sitter verbrachte. Ich brauchte schon nach dieser kurzen Zeit Wochen, um meinen Hund wieder ins Lot zu kriegen - und manches, wie z.B. die Leinenpöblerei, das bricht teilweise heute noch durch.

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