Wie gut sind eure Hunde wirklich erzogen?

Wir sind noch nicht fertig, aber soweit zufrieden...
Baily ist im Haus super, verträglich mit Artgenossen egal welchen Geschlechts, ich kann ihn überall mit hinehmen, er legt sich hin und pennt wenn wir unterwegs sind.
Jagen ist kein Thema, Abruf klappt so weit, einziges Problem sind interessante Hündinnen, dann braucht er immer erst nen ernsten Blick und ein Grummeln meinerseits um sich abrufen zu lassen.
Alleine bleiben und Leinenführung sind topp und auch Freifolge ist kein Problem.
UO allgemein ist super, auch aus der Bewegung und unter Ablenkung.

Plüschi ist ja noch ganz am Anfang, aber in den 6 Wochen macht er sich spitze.
Er ist im Haus ein traum, egal wo wir hinfahren ebenso.
Abruf klappt schon ganz gut und sitz und platz kappen auch.
Andere Hunde interssieren ihn nicht und er wüscht keinen engen Kontakt zu Fremdhunden, aber das ist völlig ok.
Lebensmittel können auf dem Tisch stehen ohne das er alles klaut und sein Futter nimmt er, genau wie Baily, inzwischen auch erst auf Kommando.
Leinenführung ist topp.

Es kann sicher alles immer besser sein, aber wir sind im Alltag echt zufrieden und entspannt...

Dony würde ich eigentlich auch als gut erzogen beschreiben, obwohl er absolut nicht leinenführig ist und bis auf "Sitz", "Platz" und "Bleib eigentlich keine Kommandos kennt. Er hört zuverlässig, ich kann ihn jederzeit abrufen und doch hat er seinen eigenen Kopf. Auch der Trainer heute meinte, ich hätte da einen absolut unkomplizierten Hund und die Leinenführigkeit werden wir auch noch hinbekommen :)

Ich sag's mal so:
Wir wohnen so ländlich, dass die Unarten unseres Hundes niemanden wirklich stören.

Würden wir in der Stadt wohnen mit zwangsläufig mehr Hundekontakt, hätten wir sicherlich einiges an Erziehungsbedarf (Leinenführigkeit könnte ab und an besser sein, an der Pöbelei müßte man auch arbeiten).

Da wir aber so weit ab vom Schuß wohnen, dass wir nur selten andere Hunde treffen, wenn wir unterwegs sind, reicht sein Erziehungsstand für uns aus.

Grundkommandos sitzen (meistens) bombenfest (manchmal hinterfragt er nach dem Motto "muss ich wirklich?", aber wenn man ihn energischer anspricht, klappts in der Regel), Abrufbarkeit ist auch ok,
Alleinbleiben ebenfalls.

Wenn wir Besuch haben, verhält er sich mittlerweile halbwegs ordentlich - davon, als erster zur Tür zu stürmen, wenns klingelt, haben wir ihn mittlerweile weg, wenn wir ihn mal mit auf Besuch oder ins Restaurant mitnehmen (was selten vorkommt) ebenfalls.

Eingeschlichen hat sich im Moment so eine gewisse Bettelei, wenn jemand von uns Essen zubereitet. Aber da sind wir wohl selbst schuld, da oft genug für ihn was abfällt und wir es versäumt haben, ihn erst auf seinen Platz zu schicken, bevor es was gibt, sondern ihn beim Arbeiten aus der Hand gefüttert haben. Das Problem kriegen wir grad nicht raus, ist aber nicht wirklich schlimm.

Also alles in allem sind wir für unseren Bedarf zufrieden. Wenn es nötig wäre, könnte man auf diesem Erziehungsstand aufbauen.

ist "gut erzogen" nicht immer subjektiv?
Ich lege zB viel Wert drauf, dass meine Hunde nicht an der Leine ziehen, dafür dürfen sie im Garten anschlagen, wenn was vorbeiläuft, das kann für jemand anderes ja genau andersrum sein.

Gut genug, dass Majas Gassimädel gestern meinte "Die hört richtig gut auf mich!"

Für mich reichts. Sie hat einen guten Alltagsgehorsam, das Einzige, was wir ab und an diskutieren, ist das Essen von Dingen unterwegs und selbst das wird immer besser/lässt sich immer besser händeln.

Klar, es könnte alles noch viel perfekter laufen. Aber das muss es nicht. Es läuft gut so wie es ist. Sie kann frei laufen, lässt andere Hunde und Menschen in Ruhe, geht nicht jagen, zieht nicht an der Leine und fällt im Alltag praktisch nicht auf. Reicht für mich.

Für mich bedeutet es das ich mich auf den Hund verlassen kann. Das ich weiß das er kommt wenn ich rufe, dass er andere Menschen in Ruhe läßt (bei anderen Hunden geht es auch, aber ist tagesformabhängig), dass er mich an der Leine nicht durch die Stadt zerrt. Alles andere sind für mich nette Nebenspielereien.

Mein Rüde ist demnach zu 90% perfekt erzogen. Er läßt Menschen in Ruhe, kommt wenn er gerufen wird (es gibt auch mal Tage wo ich 2 Mal oder 3 Mal rufen muss), ich kann mich auf ihn verlassen das er selbst drauf achtet mich nicht aus den Augen zu verlieren und er zerrt mich nicht an der Leine durch die Gegend.

Meine Hündin ist nicht so, aber bei ihr lege ich weniger Wert darauf als bei meinem Rüden (warum auch immer, ich weiß es nicht). Sie läßt andere Menschen größtenteils in Ruhe, läuft aber hin wenn sie gelockt wird, andere Hunde sind IMMER spannend. Sie kommt zu 70 % auf Rückruf (ist auch davon abhängig, wo wir uns befinden und wie groß die Ablenkung ist). Allerdings ist sie sehr sensibel an der Leine. Sie läuft eigentlich immer am Anschlag der Leine, aber nie so, dass sie zieht. Passiert es doch mal, reicht ein leichtes Leinenziehen in meine Richtung und sie bremst sich.

Ich glaube andere würden meine Hunde nicht als gut erzogen betiteln. Wenn auch mein Rüde einiges auf dem Kasten hat.