Armer vernachlässigter Welpe!! Was tun???
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Hallo liebe Tierfreunde!
Ich arbeite seit Kurzem als Krankenschwester in der ambulanten Intensivpflege und versorge dort eine komplett gelähmte beatmete Frau mit nur noch geringer Lebenserwartung.
Zusammen mit ihrem Mann hat sie sich jetzt in den Kopf gesetzt, dass sie unbedingt einen Hund haben WILL, und dann musste es auch noch unbedingt ein WELPE sein!!! Ein Yorkshire-Terrier.
Von der Idee war ich schon von Anfang an nicht begeistert, weil die beiden erstens keine Ahnung von Tieren haben, zweitens schon über 70 sind und der Welpe alle beiden überleben würde und drittens, weil der Mann schon vorher andeutungen in Bezug der Pflege des Hundes machte.
Gestern kam dann das arme Kerlchen in diese Familie, 9 Wochen alt, gechipt, geimpft, Papiere, tätowiert alles dabei. Aber jetzt kommt echt der Hammer:
Der Mann weigert sich mit dem Hund spazieren zugehen. Ich konnte es garnicht fassen, aber er ist wirklich der Meinung dass ein Tier nicht raus muss !!!!!!!! er hat ein Katzenklo auf dem Balkon und ist dabei ihn dran zu gewöhnen. Jegliche Gespräche diesbezüglich würgte er mit einem einfachen :"der Hund gehts aufs Katzenklo und damit ist gut, ich geh nicht mit ihm raus" ab. Uneinsichtig wie nichts dieser :zensur: Kerl!!!
Was soll ich denn jetzt bloß tun? Kann mir der Tierschutz helfen, also ich meine kann der mir auch wirklich helfen? Der Hund tut mir einfach nur leid, ist eigentlich nur als Kuscheltier für die Patientin da für mehr nicht.
Bitte gebt mir ein Rat!!
Vielen Dank
Ria
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Hi,
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Ich würde erneut das Gespräch suchen, vielleicht ein Buch über Hunde schenken.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der kleine Welpe der sterbenskranken Frau gut tut.
Oder du könntest anbieten, mal mit dem kleinen rauszugehen etc.
Ich würde jedenfalls nichts unternehmen, was darauf hinarbeitet, dass der Hund von der Frau wegkommt. -
Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft der kranken Frau jemanden, der Lust hätte immer mal wieder mit dem Hund rauszugehen. Grad da es ja kein großer Hund ist, könnten dies vielleicht auch gerne Kids übernehmen.
Wir haben hier im Ort einen Mann der psychisch sehr krank ist und einen Husky hat. Der Hund war letzte Woche ausgebüchst, da er, wenn überhaupt, nur in den Garten kommt. Der Mann ist psychisch so drauf, daß er zwar gesehen hat, daß der Hund weglief aber allein schon der Gedanke er müsse nun unter Menschen hat ihn gehindert, dem Hund nachzulaufen.
Wir haben den Hund dann später mit Hilfe mehreren Nachbarn zurückgebracht und dabei kam heraus, daß sich mehrere bereit erklärt haben nun immer mal wieder den Husky zu holen und mit ihm Gassi zu gehen.Einerseits ist es schade, daß niemand von sich aus, den Vorschlag gemacht hat aber nun ist der Stein angestoßen worden und siehe da, es funktioniert.
Vielleicht ist so etwas hier auch möglich, denn rechtlich wird man wohl nicht viel tun können.
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Ich finde es schön, wenn ätere Menschen sich noch ein Tier anschaffen und ich denke so ein Tier kann u.U. auch Kompromisse bezüglich der Beschäftigung, dem Lauftempo usw. eingehen.
Ich halte es allerdings für keinen Kompromiss, wenn der Welpe überhaupt keine Spaziergänge unternehmen darf und an ein Katzenklo gewöhnt werden soll. Ich bin nun wahrlich kein Welpen-Experte aber sollte das Tier nicht gerade in dieser Zeit möglichst viel von der Welt kennenlernen?
Ist ja schön, dass der Welpe der alten Frau hilft. Ich persönlich finde den Preis zu hoch - viel zu hoch. Ich habe auch nur wenig Verständnis dafür, warum man sich keinen passenderen Hund gesucht hat. In den Tierheimen gibt es alte Hunde, die froh um einen Sofaplatz wären ... aber auch die würden, um ehrlich zu sein, zumindest einen Spaziergang am Tag haben wollen.
Ich würde das Veterinäramt und den regionalen Tierschutz einschalten. Wenn ich mich recht entsinne, muss ein Hund ausreichend artgerechte Bewegung / Beschäftigung erhalten - und dazu zählt wohl kaum ein Balkon.
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Kannst du nicht anbieten mit den Welpen rauszugehen?
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Danke erstmal für die Antworten!
Leider handelt es sich bei diesem Mann um einen echten Dickkopf der immer und sowieso alles besser weiß.
Einen Rat annehmen würde er niemals, ist von sowas immer nur genervt!
er würde seine Nachbarn auch nicht fragen, weil er ja da Meinung ist, dass der Hund nicht raus muss.Und was die Patientin angeht, sie hat immer wieder Launen, würde mich nicht wundern wenn sie den hund in ein paar wochen nicht mehr haben will, weil sie ihn ja nicht streicheln kann.
Ich finde es echt total egoistisch von den beiden auch wenn sie voraussichtlich nicht mehr solange zuleben hat. Sie hätten sich wenigstens eine alte Hündin aus dem Tierheim holen können die nicht mehr soviel auslauf braucht
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Auch wenns hart klingt aber, ein Hund der derart unterfordert wird (ich lehne mich jetzt einfach mal soweit aus dem Fenster), entwickelt doch mit zunehmender Zeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit andere, unerwünschte, Ventile, um seine Energie/ Frust rauszulassen.
Sollte er dann zB ins TH kommen würde es bei so einem handlichen Hund sicher nicht lang dauern, bis er an eine nette Familie weitervermittelt ist. Zumindest bei uns sieht man kaum kleine Hunde im TH, und wenn dann nicht für lang.
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Da die Patienten eine 24-Stunden Betreuung hat darf ich nicht weg von ihr, sonst würde ich auf jeden Fall Gassy gehen.
Ich finde den Preis auch viel zu hoch, auch wenn der Hund ihr gut tut. Da tut sich wieder die Frage auf, ob ein Mensch wertvoller als ein Tier ist!!
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Ich würde da den Tierschutz einschalten (laut Gesetz muss der Hund regelmässigen Auslauf bekommen), kranke Frau hin oder her, ein Hund ist ein Lebewesen und kein Steiftier zum Knuddeln
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Zitat
Da die Patienten eine 24-Stunden Betreuung hat darf ich nicht weg von ihr, sonst würde ich auf jeden Fall Gassy gehen.
Ich persönlich finde, dass das auch nicht die Lösung sein kann oder darf.
Ich finde es super wenn man alten Menschen in der Nachbarschaft anbietet, mal mit dem Hund rauszugehen. In der Regel sollte davon aber nicht das Lebensglück des Hundes abhängen - insbesondere dann nicht, wenn es sich um einen gerade angeschafften Welpen handelt. Ich frage mich eh, ob ein unregelmässiger Spaziergänger den Bedürfnissen eines Welpen überhaupt gerecht werden kann - ich denke eher nicht.
Bitte verzeiht, wenn ich jetzt grausam klinge, aber der Hund wird nachdem Tod der Besitzer höchstwahrscheinlich sowieso im Tierheim landen. Die Frage ist, was bis dahin passiert oder passieren kann. Wenn die alte Frau stirbt, wird die Situation für den Welpen vielleicht noch schlechter. Es klingt ja nicht so, als hätte der Mann großes Interesse an dem Tier. Auch frage ich mich, wie gut die Vermittlungschancen eines Hundes irgendwann sein werden, wenn dieser nix aber auch gar nix kennenlernen konnte.
Wie Ria schon schreibt, man hätte sich zumindest für ein älteres Tier entscheiden können - wobei auch das unter diesen Umständen tierschutzrelevant wäre.
Ich würde, wie oben geschrieben, das Veterinäramt und den regionalen Tierschutz einschalten. Mir würde es für die alte Frau sehr Leid tun, aber der Welpe hat noch sein ganzes Leben vor sich.
- Vor einem Moment
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