Welches Tier hinterlässt sowas am Teich?

  • Zitat

    Nur mal eine Verständnisfrage, ich weiß es ehrlich nicht: Wen verdrängt er?

    Die Wildkatze, die sehr Spezialisiert ist, der Waschbär ist seeehr anpassungsfähig, nimmt ihr den Lebensraum!

    Und viel Bodenbrüter, also Vögel die ihre Eier dann sehr Bodennah haben, sodass die Nester geplündert werden können. Bei denen ist es aber kein verdrängen, sonder ein "auffressen"

    NOCH sind Waschbären nicht so schlimm wie Hasen in Australien, aber soweit muss man es nicht kommen lassen.
    Und sobald wieder mehr Wölfe und Luchse in Deutschland unterwegs sind "regelt" sich viel selber. Dann kann sich der Waschbär hier auch einfügen ohne groß zu stören.


    Weiterhin, Waschbären neigen dazu richtige Schädlinge zu sein, also BEIM Mensch den Müll umzudrehen, im Haus rumzurennen etc.
    DANN werden alle schreien: "Hilfe, ich hab nen Waschbären im Haus"

    genauso wie bei einer Kakerlakenplage der Kammerjäger geholt wird.

  • Zitat


    Grad hier in Berlin (und Brandenburg) ist der Waschbär schon überall und wird eben so schon dezimiert.

    Und ich hab außer im Zoo noch nie einen Waschbären gesehen. :???:

    Allerdings erzählte mein Nachbar aus dem Haus das es bei ihm auf seinen Grundstück und er hat seinen Garten nur 10 km von meinem entfernt, die Waschbären dort echt eine Plage sind. Die räumen ihm immer wieder die Mülltonnen aus obwohl er schon Betonsteine drauflegt.

    Lg caspisfrauchen

  • Zitat

    Danke Piccolini.

    Also ich fahre fast täglich durch Brandenburg und sehe regelmäßig überfahrene Waschbären an den Straßen, hier also ist er schon vorgedrungen...
    Obwohl mir von Brandenburgs Einwohnern keine Plage bekannt ist.
    Und ich glaube gehört zu haben, dass gerade im Osten viele solcher Farmen existierten, wo sie dann heraus gekommen sind.

    Ich weiß nur, dass z.B. Kassel ein sehr großes Waschbär-Problem hat und dass dort gejagt wird. Aber dennoch geht die Population immer stärker voran...
    Verhungern die denn nicht sowieso irgendwann, wenn es zu viele sind?
    Und ist nicht etwas wahres da dran, dass die tiere, umso stärker sie gejagt werden, immer häufiger Nachwu´chs bekommen? So wie viele Wildtiere zweimal im Jahr werfen?

    Hoffe, das wird nicht zuu OT...


    Nein, sie verhungern leider nicht, da sie dann die Mülleimer der Menschen nehmen. Sehr Anpassungsfähig wie gesagt....
    Die Tiere müssen aber auch die Nahrung finden um 1) selbst die körperliche kraft aufzubringen die Jungen zu säugen 2) so viel Jungen durchzufüttern. Und das finden sie wohl, da ändert der Jäger auch nichts. Es kann sein das er durch die Jagd mehr wirft, aber bei vielen Tieren wird damit nur der Verlust der Jagd ausgeglichen. (Davon sterben ja auch viele, da ja auch die Nahrung aufgebracht werden muss)

    Das ist hier nicht der Fall. Es wird gejagt, sie werfen vermehrt und finden genug Nahrung um fast alle Jungen durch zu bringen.

  • Ahhjaa, mit Katzentieren kenne ich mich nicht sooo gut aus...

    Der Bodenbrüter ist also Beute?
    Dann würden meines Erachtens doch die Volterra-Regeln eingreifen, oder?

    Da ich sowieso ein großer Wolf-in-Deutschland-Fan bin, setze ich jetzt mal ganz naiv meine Hoffnungen da hinein, dass diese sich hier ausbreiten können. Wobei ich auch hier leider ein Abknallen befürchte...

  • Ich finde Waschbären total putzig, aber...
    Wenn die Obstbauern nichts mehr ernten können, weil es alles abgerissen wurde, wenn der heimische Tierbestand aufgefressen oder verdrängt wird, wenn man schon einmal einen niedlichen Bären in einer Zwischendecke oder auf dem Dachboden hatte, dann wird das mit dem Süß doch deutlich relativiert.
    Wenn die nicht so anpassungsfähig und vermehrungsfreudig wären, dann sähe das anders aus.
    Und die Veränderungen durch anpassungsfähige und erfolgreiche Neuankömmlinge sind heftig.
    Nehmen wir doch nur mal die Herkules-Staude, die kanadische Goldrute oder das indische Springkraut. Das kann man etwas emotionsloser sehen, das sind "nur" Pflanzen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Nein, sie verhungern leider nicht, da sie dann die Mülleimer der Menschen nehmen. Sehr Anpassungsfähig wie gesagt....
    Die Tiere müssen aber auch die Nahrung finden um 1) selbst die körperliche kraft aufzubringen die Jungen zu säugen 2) so viel Jungen durchzufüttern. Und das finden sie wohl, da ändert der Jäger auch nichts. Es kann sein das er durch die Jagd mehr wirft, aber bei vielen Tieren wird damit nur der Verlust der Jagd ausgeglichen. (Davon sterben ja auch viele, da ja auch die Nahrung aufgebracht werden muss)

    Das ist hier nicht der Fall. Es wird gejagt, sie werfen vermehrt und finden genug Nahrung um fast alle Jungen durch zu bringen.

    Aber was machen wir denn da nun?

    Ein Teufelskreis...

  • Zitat

    Ahhjaa, mit Katzentieren kenne ich mich nicht sooo gut aus...

    Der Bodenbrüter ist also Beute?
    Dann würden meines Erachtens doch die Volterra-Regeln eingreifen, oder?

    Da ich sowieso ein großer Wolf-in-Deutschland-Fan bin, setze ich jetzt mal ganz naiv meine Hoffnungen da hinein, dass diese sich hier ausbreiten können. Wobei ich auch hier leider ein Abknallen befürchte...

    Ja der Bodenbrüter ist Beute.

    Volterra-Regel KANN nicht greifen, da die Menschenreste da sind. d.h. der Waschbär steigt von Bodenbrütern um auf uns, und erfährt keine nennenswerte Verluste und die Bodenbrüter können sich nicht erholen.

    Für den Wolf wird ja gekämpft das er wieder zurück kommt! Ich denken der ein oder andere wird sicher leider abgeknallt aber im großen wird dafür gesorgt das der Wolf sich hier festigen kann. *hoff*


    Was wir da machen?

    Abschießen, leider :/
    Ich finds ganz und gar nicht toll, aber man sieht was dabei herumkommt wenn der Mensch scheisse baut, die "putzigen" Tierchen müssen es ausbaden

  • Ich verstehe, du meinst die Umweltfaktoren...
    Aber für mich hört es sich jetzt irgendwie raus, dass es alles nichts bringt. Auch das Abschießen im Prinzip nicht.
    Vielleict verstehe ich es auch nur falsch.

    Hmm, der Waschbär ist ja wie der Mensch: Sich überall breit machen und Schaden anrichten.

  • Allerdings sollte man bedenken, dass die Waschbären auch in ihrer Heimat Amerika kaum "natürliche Fressfeinde" haben, bzw. diese kaum relevant im Sinne der Regulation der Population sind. Viel höher im Kurs stehen da schon Krankheiten und Unfälle. Wo ist also der Unterschied zu Europa? Zumal sich bereits in Amerika herausgestellt hat, dass die Jagd auf die Waschbären nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, was die Regulierung ihrer Population angeht, da sich der Bestand schnell erholt.
    Was die Verdrängung angeht, ist der Waschbär dem Fuchs noch am nächsten, allerdings mit völlig anderem Habitat und Ernährung. Auch wurden übrigens nur verhältnismäßig wenig Reste von Eiern oder Jungvögeln im Kot gefunden. Was nicht heißen soll, dass der Waschbär kein Problem darstellt, siehe Wildkatze oder Bodenbrüter.
    Entsprechend: klar ist das Einschleppen neuer Arten in bestehende Ökosysteme immer Mist, aber inwiefern gibt es denn überhaupt noch völlig "natürliche", völlig intakte Ökosysteme? Äußert sich der "Eingriff" des Menschen in die "natürliche Ordnung" nicht viel drastischer in anderen Bereichen?
    Ich finde es manchmal erschreckend, wie wohlwollend den oft sehr aufgebauschten Argumenten der Jägerschaft in solchen Sachen zugestimmt wird. Diese Argumente haben oft nicht ganz so idealistische Hintergründe, wie sich das anhört, geht es doch den Jägern hauptsächlich um ihre ebenso "künstlich" angelegten Fasanenbestände oder ähnliches.
    Jedenfalls konnten bis heute keine wirklichen "Schäden" in Mitteleuropa durch den Waschbären ausgemacht werden, die über die Probleme des gemeinen "Häuslesbauers" hinausgehen.
    Mir scheint es, als wäre die Verfälschung der heimischen Fauna wieder nur ein vorgeschobenes Argument, um aus marktstrategischer Sicht das Vorkommen eines weiteren Raubtieres im Keim zu ersticken... ebenso wie beim Wolf und beim Luchs.
    Umso unsinniger ist es, Jagd auf einen einzelnen Waschbären, wie in diesem Fall, zu machen... da die lokale Bestandsdichte dadurch sowieso so gut wie null beeinflusst wird.
    Es ist schon erschreckend, wie es "der Mensch" vermag, sich die Argumente immer nach seinem Vorteil zusammen zu schustern, und sie dabei auch noch so "vernünftig" klingen zu lassen.
    Nicht, dass der Waschbär so unproblematisch wäre, aber ich hab das Gefühl, da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht... im Vergleich zu viel dringlicheren Problemen in Sachen Umwelt-und Klimaschutz.

  • Wirklich bringen tut bisher nichts, aber es währen wahrscheinlich NOCH mehr würde man gar nicht abschießen weil "es ja nichts bringt"


    Es ist wirklich verzwickt, ein gestörtes Ökosystem wieder "richten" ist schwer, sehr schwer!
    Er wird sich noch zur allgemein bekannten Plage entwickeln, da bin ich mir leider sicher.


    Richtig, anpassungsfähige Tiere haben es "leichter" sind aber auch oft die "Arschl*cher" unter den Tieren um es mal ganz platt zu sagen.

    Menschen, Ratten, Marder, Tauben, Waschbären....

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