
Wie HH, die ihre Hunde schlecht behandeln, ansprechen?
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Czarna -
19. Oktober 2010 um 00:36
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Auf meinem heutigen Abendrunde sind mir 6 Hundehalter begegnet. Für hiesige Verhältnisse außerordentlich viele.
1. Mann auf der anderen Straßenseite (70km/h) der seinem unangeleinten Terriertier erklärt hat, dass er warten muss. War irgendwie niedlich. Hat auch funktioniert. (Ich leine da immer 20m vor der Straße an)
2. Jogger mit Labbi. Den treffen wir öfter, sehr höflich, leint immer an, hält Abstand.
3. Älterer Mann mit Schäferhund, den ich Brüllen hörte, bevor ich ihn sah. Ich habe ihn rucken sehen, bevor ich den Hund erkennen konnt. Je näher ich kam, desto regelmäßiger wurde der Hund angemeckert. Der arme Bub sah ziemlich bedäppert aus, wie er da saß. (kein Stachler, aber Kette auf Zug)
4. Welpe/Junghund, HH ist sehr frühzeitig auf die andere Straßenseite gewechselt, Junior hat fleißig gekläfft, als wir schon ein wenig vorbei waren, hat der Hund geschrien, ich dreh mich um, da hängt der an der Leine in der Luft, hochgerissen.
5. Vor dem Supermarkt wartet ein hübscher großer Mischling, ich hab meine 10m weiter festgemacht. Als ich wieder rauskomme unterhalte ich mich mit dem HH, der freimütig erzählt, wie er mit seinen 7 Hunden mal wieder Welpen hat, Mischlinge sind ja auch viel gesünder. Er hat auch erzählt, wo er wohnt, da komme ich gelegentlich mal vorbei. Letzten Freitag waren da 3 Welpen mit am Zaun, die sind wohl schon verkauft. Also regelmäßige Würfe...
6. Ein LeinenpöblerNachdem Herrchen und Frauchen je 3-mal "Aus" gesagt haben, und er schon so 15m hinter uns war, war er ruhig. Die beiden haben sich total Mühe gegeben ihn zu loben.
(Nachdem meine quasi nicht mehr leinengepöbelt hat, ist es wieder voll über uns reingebrochen. Zwischendurch habe ich immer mal wieder angefangen zu üben (Leckerli-Ablenk-Methode), doch dann kamen massive Rückschritte und ich habe es gelassen. Durch positive Bestärkung
die ich am WE von einem anderen HH erfahren habe, hab ich wieder angefangen. Und erstaunlicherweise hat die Omi nur Nr. 6 angepöbelt.)
Jetzt meine Frage: Habe ich als HH mit einem nicht perfekten Hund das "Recht" andere HH auf deren Fehltritte hinzuweisen?
Mit Nr. 1,2 und 6 kann ich gut leben, aber die anderen machen mir seit Stunden Gedanken.
Kann man mit "solchen" Leuten überhaupt reden?
Wie fängt man ein solches Gespräch an?
Hier im Forum hört man häufig Aussagen á la "Da hätte ich :zensur: " Aber bringt das denn überhaupt was?LG Levke
Sorry, ich weiß, solche Themen gibt es "öfter", die Suchfuntion hat leider nicht wirklich geholfen - Vor einem Moment
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Hi,
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Klar darfst du sie darauf hinweisen. Aber bitte nur so, dass du sie als gleichwertige HH darstellst (auch wenn es nicht so ist). "wissen sie was mir geholfen hat,...das hat mein Hund auch gemacht,.. Etc. Sonst geht der Schuss nach hinten los und du wirst als arrogant abgestempelt.
Hatte heute im Hundefreilauf auch wieder tolle Begegnungen.
Leine werfen, mit Leine drohen, mit Leine schlagen. Wenn die sich dann wundern warum der Hund nicht leinenführig ist, muss ich dann irgendwie schon lachen. =( -
Zitat
Aussagen á la "Da hätte ich :zensur: " Aber bringt das denn überhaupt was?
Hm, tatsächlich liest man das öfter. Ich stelle mir da oft die selbe Frage wie du.
Da ich die Frage nur für mich persönlich beantworten kann, zwei Sachen vorweg: zum einen bin ich von der Gesinnung her kein Freund von gegenseitiger Überwachung und Kontrolle, auch nicht von Einmischung, Besserwisserei und Anschwärzung... und bevor ich die Cops oder sonst wen Amtlichen "zu Rate" ziehen würde, müsste es schon knüppeldicke kommen. Zum Zweiten bin ich vom Gemüt her recht um Harmonie bemüht.
Aber auch bei mir gibt's Grenzen, und die sind ganz klar erreicht, wenn Dritte, seien es Kinder oder Tiere, leiden müssen.
Ich bin nicht der Typ a la "da nehm ich kein Blatt vor den Mund", aber wenn ich sehe, dass einer Mist mit seinem Hund fabriziert, und der Hund sichtlich leidet, dann versuch ich schon die Augen dafür zu öffnen.
Dabei versuch ich, selbst beim letzten Depp, "fair" und sachlich rüberzukommen, weil es um den Hund geht. Durch Besserwisserei, Anpöbelei oder schnippische Seitenhiebe tut man niemandem einen Gefallen, erst recht nicht dem Hund. Deshalb versuch ich das Gift aus der Situation rauszuhalten: damit es überhaupt was bringen kann.
Konkret läuft das so, dass ich, bin ich mit jemandem bereits im Gespräch drin oder es ist gar ein Bekannter, das Ganze sachlich aufzieh: "Hey, versuch doch mal... haben wir in der Hundeschule immer so gemacht!" oder "Oh, das war jetzt aber hart, muss nicht sein, oder?" oder "Du, ich denke das hat er jetzt nicht verstanden, ich hab gelesen...!" oder auch mal vorweg mit nem Lob anfangen.. so dass die Kritik leichter verdaut werden kann (beziehungsweise überhaupt erst angehört wird).
Bei völlig Fremden ist es natürlich schwieriger. Wenn's gut läuft, in ein Gespräch kommen und s.o. .. ansonsten lass ich auch mal sowas ab wie "Die arme Maus wimmert ja schon" (manchmal wird der eigene leidende Hund tatsächlich nicht wahrgenommen) oder auch so, dass es peinlich für den Halter wird, weil dann auch andere drauf aufmerksam gemacht werden...
Würde ein Hund explizit gequält, ja, dann würde ich da mal drauf schauen, mich über Tatsachen vergewissern, und dann auch die Behörden einschalten (ebenso wie bei jedem anderen Wesen, das leidet).Aber ob es was bringt? Ich weiß es nicht. Ich könnte mir vorstellen, wenn einer öfter mal sachlich drauf hingewiesen wird, schon. Manch einer weiß es vielleicht wirklich nicht besser und/oder besitzt das entspr. Einfühlungsvermögen nicht... da könnte es schon sein, dass es nur eines kleinen Schubses in die entscheidende Richtung bedarf.
Klar gibt's immer auch die, bei denen man gegen ne Wand redet... :/ -
lesezeichen
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1. wäre mir meine zeit zu kostbar um mich mit hh auseinander zu setzen, die eh beratungsresistent sind. wenn diese hilfe wollten, würden sie diese auch schon finden
2. nach welchen massstäben beurteilst du schlechte und gute hh? nach deinen?
3.misch dich nicht in sachen ein die dich nichts angehen.
solang der hh seinen hund nicht missbraucht, also schlägt, neben dem auto herzieht usw. lass sie doch so wie sie sind
4. wieso sollst du dir die freiheit nehmen und wildfremden menschen deine meinung sagen müssen, die du a.) nicht kennst und b.) nie kennen wirst
5. wieso hast du das bedürfnis überhaupt..ich mein sry aber wenn mich ständig wildfremde menschen auf der strasse anpöbeln würden, weil sie der meinung wären ich würde meinen hund schlecht behandeln...denen würd ich aber was pfeifen. -
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man hat in der regel nur eine momentaufnahme vom mensch hund team, die einem unterwegs begegnen. deshalb kann ich doch gar nicht beurteilen, ob der mann, der seinen hund anschnauzt- diesen schlecht behandelt.
wenn einem das bauchgefühl sagt: boah das war jetzt aber scheiße, geht man zu dem HH hin und spricht ihn darauf an, bleibt dabei am besten ganz ruhig und sachlich ohne den HH mit vorwürfen zu überschütten- da er dann wahrscheinlich erst recht "dicht" machen würde.
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Mit dem Schäferhund-Mann und dem "Vermehrer" bin ich schon ins Gespräch gekommen. Ein paar nette Worte, nichts dolles. Der erst grummelige Schäferhund-Mann hat sich z.B. richtig über seinen "schönen Jungen" gefreut.
Natürlich sieht man nur Momentaufnahmen. Vom Moment, wo ich den Schäferhund-Mann gesehen hab, bis ich ihn eingeholt hatte, brauchte ich aber eine Zigarettenlänge. Und wenn ich - bevor ich überhaupt einen DSH erkennen konnte - sehe wir der rumfliegt, ist das nicht okay. Und wenn ich dann aus der Nähe sehe, dass der auch noch ne Kette auf Zug umhat..
Wenn ein Hund am Halsband in die Luft gerissen wird, so dass er keine Pfote mehr am Boden hat, dann ist das eine Momentaufnahme, die ausreicht, um sagen zu können "das geht gar nicht". Ohne wenn und aber.
Ich möchte ja auch niemanden an den Pranger stellen und anpöbeln. Ich möchte nur wissen, ob man überhaupt was sagen "darf", und wie man das am Besten anstellt.
LG Levke,
die sich offiziell für den schlecht gewählten Threadtitel entschuldigt, war wohl doch etwas spät.. -
Nr. 4 hätte ich definitiv zusammengesch***!
Wenn ein Hund in der Luft hängt, hörts bei mir auf. Zu den Anderen hätte ich mir meinen Teil gedacht, oder mich gefreut, wenn sich sich so verhalten haben, wie z.B. Nr. 2
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Ich frag mich, warum Du überhaupt mit den Leuten darüber reden willst
Sie versuchen ihre Hunde in den Griff zu bekommen, ob das auf die Art und Weise ist wie Dir das gefällt ist natürlich eine andere Sache. Aber irgendwie find ich, es geht Dich nix an. -
Ich treffe fast jeden Morgen einen Herren der sehr um die Ausbildung seines Hundes bemüht ist und sehr oft kommen wir ins Gespräch. Wir sind was Umgang und Erziehung betrifft überhauptnicht auf einer Wellenlänge, aber er kann meine Haltung Akzeptieren und ich seine. Es sind nur komplett andere Wege zu den persönlichen Zielen.
Grundsätzlich sage ich erst etwas, wenn es mich oder meinen Hund direkt betrifft.
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