Klare Ansage?!?
-
-
Für mich bedeutet klare Ansage eigentlich was anderes. Das kommt von der Kindererziehung. Hab damals das Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen" gelesen und fand es super.
In einem Beispiel ging es darum, dass es eben nicht funktioniert seinem Kind zu befehlen "Räum Dein Zimmer auf". Denn es wird nicht klar, was genau damit gemeint ist.
Es ist also nötig zu sagen:
Ich möchte, dass Du sofort die Bausteine in die Kiste packst und die Bücher in das Regal stellst. Dann funzt es.Ich habe also klar gesagt:
- was getan werden soll
- wie ich die Erledigung wünsche
- wann es passieren sollDas geht beim Hund nicht viel anders. Ich muss lediglich darauf achten, dass er weiß, was mit dem Kommando gemeint ist.
Damit es funktioniert, muss er bereits kennen, was Bücher, was Bausteine, was ne Kiste ist und was reinpacken bedeutet.Der Tonfall an sich ist sachlich, klar und vielleicht ein bißchen streng, er spiegelt wieder, dass ich es jetzt ernst meine.
Das ist für mich ne klare Ansage, eben genau was anderes, als wenn ich sagen würde: "Warum räumst Du denn nie Dein Zimmer auf?"
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Klare Ansage?!? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
naijra, ähnlich sehe und handhabe ich das auch.
Nur merke ich gerade, wir haben da eine kleine Diskrepanz in puncto schmerz- und gewaltfreier Erziehung, denn in meinen Augen ist das gewalt- und schmerzfrei.
Es sei denn, ich habe Deine Ansagen falsch verstanden.....
Dinge werfen... hmmm, da bin ich im Zwiespalt, denn Hundi lernt m.E.n. nichts daraus ( außer vielleicht, dass Frauchen weit werfen kann) und somit bin ich mir alles nur nicht sicher, ob Hundi jetzt verstanden hat, dass er da nicht buddeln soll oder er meidet.
Und meiden wär in dieser situation Mist, denn das setzt voraus, dass Du einschließlich Kantholz immer anwesen bist, andernfalls ist ja der Anlass für das Meideverhalten nicht da und Hundi buddelt trotzdem....
Birgit
-
Körperlich züchtigen würde ich meine Maus niemals. Dafür ist sie viel zu sensibel. Sie macht sich sofort klein, wenn sie merkt, das ich jetzt sauer bin.
Neulich hatte sie mal wieder so einen Tag....total quirlig und schwupps......war sie plötzlich auf die Wiese gerast, wo viele Mauselöcher sind. Normalerweise darf sie das nur, wenn ich OK gebe. Und als ob das noch nicht genug war, meinte sie auch auf Zuruf nicht kommen zu wollen. Ich war richtig erstaunt, denn das hatten wir lange nicht mehr. Sie war am buddeln und konnte so schnell gar nicht reagieren, wie ich neben ihr stand. Mein "AB" war deutlich lauter als sonst
Das wirkte dann auch sofort. Hund ganz kleinlaut neben mir......Auf dem Nach Hause Weg ist sie brav bei Fuß getrottet, ich brauchte gar nichts sagen. Bei ihr wirkt ein scharfes Wort schon Wunder. Sie bekam dann zwischendurch dann auch ihr Lob, weil sie sich dann ja super verhalten hat und war folglich gleich viel entspannter, ist aber trotzdem weiter Fuß gelaufen.
-
Zitat
Dinge werfen... hmmm, da bin ich im Zwiespalt, denn Hundi lernt m.E.n. nichts daraus ( außer vielleicht, dass Frauchen weit werfen kann) und somit bin ich mir alles nur nicht sicher, ob Hundi jetzt verstanden hat, dass er da nicht buddeln soll oder er meidet.Naja, bei Sandras Hund hat das einmalige Werfen funktioniert, weil es sich um einen extrem sensiblen Hund handelt.
Auf andere Hunde müsste man halt regelmäßig Kanthölzer werfen oder ganze Riesenklötzer.
Natürlich meiden Hunde nach Wurfgeschichten. Die Situation wird emotional als negativ bewertet und je nach Hundetyp hat das verschiedene Auswirkungen, wie beispielsweise das Meiden der entsprechenden Handlung generell, das Meiden der Handlung an genau diesem spezifischen Ort, Meiden des Werfers, Meiden der ganzen Umwelt (vor allem bei brackentypischen Hunden), überhaupt kein Effekt, Felhverknüpfungen mit der Umwelt (es werden dann ganz andere Dinge gemieden, als das "Buddeln")....
Man spielt halt Lotto mit der Hundeseele.Vor einer Weile ist eine ganze Mülltonne auf meinen Hund gefallen und ihn hats nicht sonderlich gestört, möchte nicht wissen, welche Wurfgeschosse er zur effektiven Strafe benötigen würde.
VG, Anna
-
Dinge-Werfen kann meiner Erfahrung nach sehr erfolgreich sein, ABER: eben nur bei richtigem Timing!
In den vierzehn Monaten, die mein Terrier jetzt hier ist, habe ich das genau zweimal tun müssen - beide Male beim Ignorieren eines (bekannten!!) Stoppkommandos und stattdessen Durchstarten auf einer Wildspur.
Das erste Mal war's ein frischer Sauenwechsel. Der Hund hat zwar auf Abruf kurz den Kopf umgedreht, dann aber entschieden zum Abgehen angesetzt. In genau dem dem Moment flogen 1. ein Kettenhalsband klirrend hinter ihr zu Boden und ihr 2. ein "Pfui ist das!" laut um die Ohren.
Erfolg war deutliches Meideverhalten: ein Satz zur Seite, Umkehren und Schutzsuchen bei mir - wofür es dann natürlich dickes Lob gab.
Das zweite Mal war's wieder das Ignorieren eines Abrufes und stattdessen ein Durchstartversuch zu einem Sprung Rehe am anderen Wiesenende - da lief es genauso.
Das ist jetzt Monate her, und die sehr jagdtriebige junge Hündin geht seit Tag 1 frei in einem wildreichen Gebiet. Natürlich muß ich mich jederzeit sehr auf sie konzentrieren und den Kontakt halten, aber abgehauen ist sie noch nicht ein einziges Mal.
Wir haben uns darauf geeinigt, daß sie mir Spuren per Nase- und Pfotenheben anzeigt, dafür auch gelobt wird, sie aber nicht weiter verfolgt. Da reicht dann ein "Raus da!" - also die berühmte deutliche Ansage! - und sie ist wieder auf dem Weg. Wofür es immer zumindest ein "Gut!" gibt, öfter auch mal eine Belohnung.
Ich gebe zu, daß ich, wenn wir in sehr verlockenden Ecken oder dicht an den Sauen gehen, die Kette immer noch wurfbereit in der Hand habe - aber ich habe sie nach diesen beiden Situationen eben nie wieder einsetzen müssen. Die Stimme, die Ansage also, hat seitdem immer gereicht. Insofern denke ich schon, daß der Hund da genau richtig verknüpft hat (Abhauen = Ärger) und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Ich kann meinem jungen Hund maximale Freiheit zugestehen.
-
-
Zitat
Das ist jetzt Monate her, und die sehr jagdtriebige junge Hündin geht seit Tag 1 frei in einem wildreichen Gebiet. Natürlich muß ich mich jederzeit sehr auf sie konzentrieren und den Kontakt halten, aber abgehauen ist sie noch nicht ein einziges Mal.
Nunja, wenn das mit einigen Ketttenwürfen erledigt ist, dann hast du keinen extrem triebigen Hund/Terrier. Sorry.
So ein richtiger Terrier lacht sich über Wurfketten, und wenn sie auf den Hund drauffliegen, kaputt, die jagen auch weiter wenn ihnen das halbe Gesicht fehlt.
-
Zitat
Nunja, wenn das mit einigen Ketttenwürfen erledigt ist, dann hast du keinen extrem triebigen Hund/Terrier. Sorry.
So ein richtiger Terrier lacht sich über Wurfketten, und wenn sie auf den Hund drauffliegen, kaputt.
Nöö, sorry, aber das ist ja mal quatch.
Wenn ich schnell genug und den Hund im Ansatz erwische und der Hund die Situation entsprechend verknüpft, kann ich dem Hund nach einem Mal langfristig das durchstarten madig machen.
Das Problem ist nur wenn man zu langsam ist, den u. Umständen lernt der Hund nur noch schneller zu reagieren, also noch schneller durchzustarten. -
Zitat
Nöö, sorry, aber das ist ja mal quatch.
Wenn ich schnell genug und den Hund im Ansatz erwische und der Hund die Situation entsprechend verknüpft, kann ich dem Hund nach einem Mal langfristig das durchstarten madig machen.
Das Problem ist nur wenn man zu langsam ist, den u. Umständen lernt der Hund nur noch schneller zu reagieren, also noch schneller durchzustarten.Natürlich, wenn du das so sagst...
Diese Hunde wurden auf extreme Härte selektiert, schon mal durchgeknallte Terrier auf der Drückjagd oder Baujagd gesehen? Die werden mehrere Male schwer geschlagen und machen trotzdem weiter, bei der Baujagd verlieren sie das ein oder andere Ohr, werden schwer verletzt, nur um sich bei der nächsten Gelegenheit mit Freude ins Getümmel zu werfen.Jeder, der mit wirklichen Jagdhunden zu tun hat, weiß, dass diese Wurfgeschichten mit schnellem und dauerhaftem Erfolg nur bei extrem sensiblen oder Hunden mit schwach ausgeprägtem Jagdtrieb funktioniert.
-
Zitat
naijra, ähnlich sehe und handhabe ich das auch.
Nur merke ich gerade, wir haben da eine kleine Diskrepanz in puncto schmerz- und gewaltfreier Erziehung, denn in meinen Augen ist das gewalt- und schmerzfrei.
Es sei denn, ich habe Deine Ansagen falsch verstanden.....
Es war so gemeint: wenn ich das Jagen einfach per Ansage verbieten wollte, müsste ich, falls es sich lediglich um ein per Frust, lautem Erschrecken oder bedrohlicher Körpersprache konditioniertes Abbruchsignal handelt, das langsam in akribisch kleinen Schritten mit steigender Ablenkung auftrainieren - nicht anders als bei Bestätigung erwünschten Verhaltens. Wenn ich aber eine "Ansage" verwenden wollte, die man höchstens ein, zweimal konditioniert, und die dann auch im Ernstfall ein Meideverhalten bewirkt (und das tun Ansagen ja immer), so müsste der auf die Ankündigung folgende Strafreiz eben ganz schön massiv sein, und wäre vermutlich weder als schmerz- noch als gewaltfrei zu klassieren. Und das ist für mich No Go.Ich halte mich nicht für zimperlich, was meine Ansagen betrifft, da ist auch schon mal eine Leine geflogen oder es hat ein Finger gepiekst, aber bei einem so essentiellen Tun wie dem Jagen würde das bei Rhian (und vermutlich auch Splash) ohne langwieriges konsequentes Training nicht greifen - und da investiere ich die Zeit lieber darein, dem Hund beizubringen, wie er sich denn erwünschterweise verhalten soll. Mir ist in der Welpenschule aufgefallen, wie ganz anders beispielsweise Hütehunde auf Ansagen reagieren - da ist die Sache nach ein-, zweimal tatsächlich praktisch erledigt. Die Jagdhunde waren alle deutlich härter im Nehmen, auch wenn sie im allgemeinen Umgang sensibel reagieren.
-
Zitat
Jeder, der mit wirklichen Jagdhunden zu tun hat, weiß, dass diese Wurfgeschichten mit schnellem und dauerhaftem Erfolg nur bei extrem sensiblen oder Hunden mit schwach ausgeprägtem Jagdtrieb funktioniert.
Ist das so? Meine Trainerin ist Jägerin und hat lange Zeit Jagdhunde professionell ausgebildet. Sie hat sich aber von der klassischen Art und Weise distanziert und war trotzdem erfolgreich. Sie wirft aber auch, wenn das "Nein" ignoriert wird - und zwar bei allen Hunden.
Aber mit nichts, wovor die Angst haben, sondern mit ihrem Spielzeug. Es geht nicht darum, dass der Hund vor dem Ding, das fliegt Angst hat (darum nehme ich auch nie eine Wurfkette oder sowas), sondern es geht um den Schreckmoment, das Irritieren, den taktilen Reiz - als Konsequenz auf das ignorierte "Nein" - und das gilt für alle Situationen. Das ist nicht für Tabus geeignet, sondern nur für ein sehr gutes "Lass es und fahr runter". Im Bestfall bringt der Hund mir als Ersatzhandlung das Geworfene. - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!