
Sportgerät hund/hunde auf dem hundeplatz
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Tante Flauschig -
16. Oktober 2010 um 08:47
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wenn leidenschaft zum hundesport im vordergrund steht (leidenschaft bedeutet für mich, freude beim hundeführer und spaß für den hund, ein gemeinsames interesse) warum werden hunde dann zu etwas gezwungen, was beiden keinen spaß macht.
Für mich ist es Spaß und zwar für beide. Ich sehe Darko und mich als Team und ich würde keinen Sport machen, bei dem ich merke, dass sie daran keinen Spaß hat. Darko mag z.B. nicht schwimmen. Sie hat keine Angst oder so, aber sie schwimmt halt nur, wenn ich vorschwimme, also wäre Wasserarbeit mit ihr vollkommen verfehlt und ich akzeptiere das. Es gibt ja andere Sportarten, die ihr liegen wie z.B. THS. Außerdem lernt sie liebend gern Tricks, sucht gern.
Sie ist gut motivierbar, liebt Hindernisse, springen, rennen.
ab wann ist der hund nur noch ein sportgerät und kein treuer gefährte mehr?
Ab dann, wenn nur noch irgendwelche Urkunden, Pokale zählen. Wir sind mit Darko schon erfolgreich Hindernislaufbahnen bei offiziellen Turnieren gelaufen. Ich bin da immer so ran gegangen, dass ich ja weiß, dass sie es kann. Bei diesen Hindernislaufbahnen bleibe ich auch immer locker und dementsprechend läuft Darko da auch super neben mir. Ich gehe da nie mit der Erwartung ran, oh jetzt wird sie wieder einen Pokal holen. Es ist eher die Einstellung, lass uns Spaß haben. Ich weiß nicht, ob das bei jedem Hund finktioniert. Aber Darko ist ein sehr sensibler, empathischer Hund und sie reagiert entsprechend meiner Stimmungen.
Für mich steht, bei allem was ich mit ihr mache unsere "Beziehung", Bindung im Vordergrund und ja, ich würde behaupten, dass sie eine ziemlich enge Bindung an mich hat.
wer von euch trainiert in einem verein und was ist euch wichtig?
Ich trainiere mit Darko in einem Verein. Wichtig ist mir dort der Austausch mit anderen Erfahrenen, Anregungen zu bekommen, Hinweise. Man sieht selber nicht immer alles und nicht so wie andere.
Ich arbeite mit Darko sehr viel über Motivation, Körpersprache und es funktioniert. Mein Ziel wäre es garantiert nicht, dass sie irgendwann ängstlich, neben mir schleicht und Kommandos nur befolgt, weil sie schlimmeres befürchtet.
Sie reagiert auf Hörzeichen und Sichtzeichen, auf Körperbewegungen von mir, feine Nuancen von mir. Das ist immer wieder faszinierend.
Im Urlaub an der Ostsee, habe ich sie bei einem Strandkorb Platz machen lassen, bin dann weiter zu irgendeinem anderen gegangen und habe sie gerufen. Sie hat mich dann gesucht und sich wie irre gefreut wenn sie mich gefunden hatte.
Würde Darko einen Fehler in einer Prüfung machen, dann wäre bzw. ist es so. Letzten Endes kann ich mir bei ihr sicher sein, dass ICH diesen Fehler verursacht habe, durch falsche Signale. Darko ist ein Hund, der arbeiten möchte, gefallen möchte und die einiges daran setzt zu gefallen.
Sie dann zu bestrafen für Dinge die ich zu verantworten habe, wäre falsch.
Für mich ist Darko ganz sicher kein Sportgerät. Sie ist bedeutend mehr und das ist auch gut so.
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Ich war noch nie auf einem Hundeplatz, aber ich muss ehrlich sagen, dass sich bei mir irgendwo das Vorurteil festgesetzt hat, dass man dort eben nur diese überehrgeizigen HH findet, die mit zweifelhaften Methoden ihre Hunde zu Höchstleistungen pushen. - Was wahrscheinlich gar nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, aber irgendwie hat sich dieses Bild von Hundesportvereinen bei mir eingebrannt.
Auf meiner täglichen Gassirunde grenzt ein Weg an einen Hundeverein. Auf der Website fand ich die Selbstvorstellung eigentlich sehr positiv und habe sogar darüber nachgedacht, mir den Platz einmal anzugucken. Aber je öfter ich dort vorbeigehe, desto "abstoßender" finde ich es dort. Meist hört man schon von Weitem ein Dutzend Hunde bellen, die im Auto auf dem Parkplatz warten und die sich anscheinend regelrecht gegenseitig hochschaukeln. Meine Hündin hat Angst vor bellenden Hunden, also ist diese Art der "Verwahrung" und die Geräuschkulisse schonmal ein absolutes k.o. Kriterium für den Verein für mich. Darüber hinaus hört man die auf dem Platz arbeitenden HH sehr oft brüllen und schreien. Einmal habe ich im Vorbeigehen eine Frau beobachtet, die mit ihrem Hund verschiedene Tricks eingeübt hat. Der Hund hat wohl nicht verstanden, dass er der Besitzerin am Ende der Kür auf den Arm springen sollte. Daraufhin hat die Dame den Hund mit "Dreckstöle" und ähnlich netten Bezeichnungen angeschrien und die übrigen Vereinsmitglieder, die zugeschaiut haben, haben laut gelacht und sich darüber amüsiert. Der arme Hund hat sich ganz klein gemacht und sich sogar beschwichtigend auf der Rücken geworfen. Ich fand das ganz fürchterlich und so gar nicht in Einklang mit dem, wie der Verein sich auf der Website selbst vorstellt (von wegen Training ohne Zwang und im Vordergrund steht der Spaß).
Ich weiß auch, dass das sicherlich nicht repräsentativ ist. Da ich aber überhaupt nicht ambitioniert bin, mit meinem Hund sportlich irgendwas zu erreichen, habe ich immer das Gefühl, ich wäre in so einem Verein sicherlich irgendwie fehl am Platz. -
Aufgepasst und zugehört - hier bekennt sich jemand schuldig.
Ich achte wenn ich mir einen Hund kaufe (egal ob Welpe oder Junghund) extrem auf Merkmale,die ihn für den Sport tauglich machen und ich habe auch schon Hunde weitervermittelt, weil sie diese Merkmale leider nicht hatten.
Diesen Hund habe ich aber nicht nicht behalten, weil er statt 295 nur 270 Punkte erhalten hat oder weil er das Platz nicht schnell genug kapiert hat.
Ich habe diesen Hund hergegeben, und würde es auch wieder so machen, weil die Merkmale die ich mir wünsche und die ein Hund für mich braucht einfach nicht vorhanden waren.Hat ein Hund diese Merkmale, dann liegt es an meiner Ausbildung wenn das Endergebnis nicht so ist, wie ich mir es vorstelle und darunter soll mein Hund auch nicht leiden sollen. Ich trainiere sehr konsequent und zielorientiert, aber mir ist es sehr wichtig das ich dem Hund gegenüber fair bin und ich nur Dinge verlange, die er auch leisten kann.
Und, oh Wunder, Hunde haben scheinbar weniger Probleme mit Perfektion, als mit der irgendwie Weit verbreiteten "passt schon" Ausbildung.Ich möchte einen aktiven Hund, mit starker Persönlichkeit, trotzdem vorhandener Führigkeit und absolutem Arbeitswillen.
Mit einem "Kuscher", der am liebsten auf dem Sofa liegt, wäre ich über kurz oder lang tot unglücklich - und der Hund mit mir wohl auch.Netterweise sind das Eigenschaften, die den Hund dann auch für den von mir favorisierten Sport tauglich machen..
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Deliara: Ups, dann müsstest du mal unsere Chaotentruppe auf dem Platz sehen. Dort nimmt sich bis auf eine Frau niemand sehr ernst und wenn mal was schiefgeht (und das tut es ständig) wird meist herzlich darüber gelacht und die Trainerin (mit einer Engelsgeduld gesegnet) erklärt es noch einmal. Zwischendrin wird immer mal wieder ein wenig erzählt und sich ausgestauscht, mit alter Schule hat das nur noch wenig zu tun. Schade, dass es sowas aber noch immer und oft gibt. #
bordy: Ich bin auch eher für agile, sportliche Hunde zu haben und würde mich auch nicht für eine eher gemütliche Rasse entscheiden, daher werden sich wohl auch meine zukünftigen Hunde immer für irgendeine Art des Sports eignen, welche spielt aber keine Rolle.
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@ Schnauzer: herzliches Beileid!
brush: endlich mal eine ehrliche Antwort.
Ich habe mir bewusst Hunde für die Arbeit gesucht. Mit einem anderen Hund wäre ich persönlich nicht glücklich.
Ich forder und förder Leistung und die Bereitschaft auf beiden Seiten an das Leistungslimit zugehen.
Dennoch sind meine Hunde keine reinen Sport/Arbeitsgeräte die verbraucht und danach weggeworfen werden.
Meine beiden "Arbeitsmaschinen" thronen bei mir auf der Couch und nehmen über all da an meinem Leben teil wo es irgens möglich ist.
Was den körperlichen Verschleiß angeht, ist es wohl wirklich so dass Hunde mit Job schneller verschleißen, als Couchpotatoes. Die Frage ist aber sind die Hunde deshalb unglücklicher? Ich bin klar der Meinung ein Hund der einen Job hat für den er draufgehen würde, ist darin sicher glücklicher auch wenn er schneller Arthrose hat oder sich ab und an mal verletzt.
Was nicht bedeutet, dass man unnötige Risiken eingehen sollte. -
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Zitat
ist es wohl wirklich so dass Hunde mit Job schneller verschleißen, als Couchpotatoes.
Tun sie das wirklich?
Ein Beispiel - ein Rüde - absolute couch potatoe - bekam mit 7 Jahren Spondylose. Hatte sein Leben lang nichts anderes getan als mit seinen Leuten ein bischen spazierengehen. Mit 9 oder 10 Jahren rum musste er eingeschläfert werden, da die Spondylose so weit fortgeschritten war, dass sie zu Lähmungen führte.
Seine Nichte wurde ihr Leben lang im Hundesport geführt. Sozusagen mit 9 Wochen angefangen, mit etwa 10 Monaten Agi - mit 8 Jahren wurde sie geröngt - nicht die kleinsten Anzeichen von Spondylose und Gelenkflächen "so sauber, da könnten sie viele junge Hunde drum beneiden".Wäre es umgekehrt gewesen - klar, da hätte jeder gesagt "ok, Verschleisserscheinungen von wegen Hundesport". Aber so???????
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Nunja meine Hunde verletzten sich ab und an bei der Arbeit, selten schwerer, aber ganz lässt sich das manchmal nicht vermeiden.
Ein Hund der Jahre lang stark körperlich belastet wird hat nunmal ein deutlich erhöhtes Risiko für Arthrose und andere Skelettschäden, das lässt sich nicht leugnen -
Ich kann nachvollziehen, dass sich Leute einen Hund kaufen, der für den Sport geeignet ist. Und ich kann auch nachvollziehen, dass der Hund abgegeben wird, wenn er nicht die gewünschten Leistungen bringen kann.
Was ich persönlich traurig finde, ist, wenn der Hund für den Sport gekauft wurde und dann wirklich wie ein "Gerät" behandelt wird, das man in den Schrank stellt, wenn man es gerade nicht braucht. Wenn jemandem der Hund als Sportgerät nicht einmal so wichtig ist, dass er mit ihm seine Zeit verbringen und zusammen leben möchte, entspricht das nicht meiner Vorstellung vom Hundesport.
Mir ist im Verein wichtig, dass die Grenzen meines Hundes akzeptiert werden. Nur, weil sie äußerlich gesund wirkt und vieles machen will, heißt es noch lange nicht, dass sie es auch soll. Das ich beim THS nur "Just vor Fun" mitmache und den Hund "nicht richtig" springen lasse, ist bei uns okay, wenn auch von einigen belächelt.
Die Gemeinschaft sollte einigermaßen funktionieren, die offiziellen Trainingszeiten sollten im Bereich des Möglichen für den durchschnittlichen Arbeitnehmer liegen. Eine Einigkeit zum "wie" der Ausbildung des Hundes ist die Hauptvoraussetzung.LG Levke
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Ich finde es ebenfalls nicht schlimm, wenn ein Hund abgegeben wird, weil er für den Sport "nichts taugt". Wieso sollen sich die Menschen und auch der Hund mit einer Situation rumschlagen, die sich lösen läßt?
Nein, ich würde keinen der 3 Chaoten hergeben, wenn sie keine Lust auf RH-Sport, UO o.ä. hätten. Aber ich habe sie mir auch nicht deswegen geholt.. Ich würde ja gerne mit ihnen mal irgendwo starten
aber wenn es mit dem ein oder anderen nicht klappt, so what?
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand Perfektion sehen will. Ist doch klasse, wenn er solange macht und tut bis es dann z.B. so aussieht
(vorausgesetzt, der Hund hat Bock drauf)
http://www.youtube.com/watch?v=GxzTRfVgFJ0 -
Naja die Methoden die her angewendet wurden sind sicher nicht Df- kompatibel
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