Grenzen Respekt und andere Dinge...
- Cerridwen
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Fini genau deswegen hab ich gefragt.. Ich kenne 3 wirkliche Alphas, einen davon etwas näher. Der flippt nicht wegen Kleinigkeiten aus und solange der andere Hund es versteht, wird er auch nicht körperlich. Muß es aber sein, wird der sehr wohl körperlich und ich behaupte mal, er wird massiver körperlich als es alle anderen Hunde werden, die ich so kenne (die keine Alphas sind)..
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Dingsda, ja du hast dich unverständlich ausgedrückt und auch in dem Zusammenhang noch Essensresten auf der Straße habe ich schon was zu gesagt - Für mich muss da auch keinem Hund der Himmel auf den Kopf fallen, weil meiner Erfahrung nach das einen z.B. verfressenen Labbi nicht davon abbringt es beim nächsten mal noch einmal zu probieren oder auch anders gesagt, warum muss mein Hund erst einen Fehler machen, wenn ich diesen von vorn herein verhindern kann - und das auch ohne Maulkorb.
Ich hatte auch schon gesagt das ein Tier mit hohem sozialen Status mal austeilen kann, aber dann muss es schon wirklich brennen, das er sich dazu herab lässt und dann ist es meist auch eher ein Kampf um die Position und diese Fights sind dann nicht selten um Leben und Tod.
Ich denke also nicht, das wir uns mit Hunden in diese Situation bringen wollen, das wir einen Fight um Leben und Tod führen müssen und wenn wir diesen wegen eines Pöbeln aus Unsicherheit oder Überforderung zum Beispiel körperlich werden - in welcher Art und in welcher Massivität auch immer - kann uns dann ein solcher Hund wirklich ernst nehmen und als souveräne Führungspersönlichkeit anerkennen und respektieren?Jemand sagte hier man sieht es den Hunden an. Nun hier im Dorf gibt es einige Hunde und einige sehen wir regelmäßig. Dort gibt es auch Hunde die mit "klaren Ansagen" und "Grenzen setzen" gearbeitet werden. Zu sehen bekomme ich nur Leine reißen, anbrüllen und eine mehr als übertriebene Körpersprache seitens des Hundehalter. Laufen die Hunde frei und dürfen mit anderen Hunden kommunizieren und spielen, sind es sehr fröhliche, aufgeweckte Hunde mit wundervollem Potential. Doch wehe Fraule spricht die beiden an, dann fallen sie zusammen wir ein Häufchen Staub, ziehen den Kopf ein, meiden und beschwichtigen auf Teufel komm raus. Beide Hunde sind noch nicht einmal erwachsen oder in der Pubertät.
Oder ist es normal, das ein Trainer einen 12 Wochen alten Welpen, der 5 Tage in seiner Familie ist und Angst vor einem Weihnachtsbaum hat, mit einer Petflasche bewerfen lässt und wenn der Welpe dann nicht aufhört zu bellen, ihn auf den Rücken legt, bis er sich entspannt? Übrigens ein Trainer der hier schon als toll empfohlen wurde.
Oder das Trainer einen 12 Wochen alten Welpen schon so arbeiten, als ob sie einen 3 - 5 jährigen Hund vor sich haben?
Oder das ein unsicherer Hund, der im Zweifel gegen anderen Hunde geht, in eine Gruppe wirft, mit der Begründung, da muss er jetzt durch und dann ist es auch gegessen? Das das Problem danach nicht gegessen war, muss ich nicht erwähnen oder?
Oder einem 8 Wochen alten Welpen, der wegen jedem welpentypischem Verhalten auf den Rücken gelegt wird und sich der Halter dann wundert, warum der Hund immer zickiger wird und dann immer ruppiger wird?
Diese Liste lässt sich unendlich fortsetzen mit Beispielen, wo das "Grenzen setzen" und "klare Ansagen" nach hinten losgegangen sind und die Hunden danach definitiv als gefährlich eingestuft wurden und wo angeblich gute Trainer ihre Finger im Spiel hatten und noch nicht einmal das kleine 1x1 der Lerntheorie kannten oder umgesetzt habe.
Aber genau das kann ich schon mal gar nicht verstehen. Das ein Ottonormalhundehalter nun nicht über chemischen Vorgänge im Körper etwas sagen kann oder mit diesem Wissen arbeiten und es dann entsprechend umsetzten kann ich ja noch verstehen. Da geht es schon ins eingemachte. Aber in jedem modernen Buch über Hundeerziehung wird heute schon auf die Lerngesetze eingegangen und die Arten der Konditionierung erklärt und auch über den Mythos Rangordnung und Dominanz viele geschrieben wird und trotzdem wird dieses Wissen immer noch so mit den Füßen getreten und man fühlt sich immer wieder und immer noch mal in den Jahren 1940 - 79 irgendwo hineingeschleudert.
Und das dann dazu noch zu Problematiken, wo keiner von uns Hund/Halter/Umstände/Ursachen/Gesundheit/Ernährung/etc. einzugehen.
Gerade bei Aggressionsproblematiken gibt es so vieles zu beachten und das über ein Forum beurteilen? Warum haben gerade Aggressionsprobleme prozentual zugenommen? Stammen wirklich alle Aggressionsprobleme aus einem Zusammenhang mit fehlenden Grenzen, mangelnder oder falscher Erziehung oder inkonsequente Halter? Oder züchten wir uns unsere Probleme schon in der Verpaarung/Rettung heran? -
Zitat
Jemand sagte hier man sieht es den Hunden an. Nun hier im Dorf gibt es einige Hunde und einige sehen wir regelmäßig. Dort gibt es auch Hunde die mit "klaren Ansagen" und "Grenzen setzen" gearbeitet werden. Zu sehen bekomme ich nur Leine reißen, anbrüllen und eine mehr als übertriebene Körpersprache seitens des Hundehalter.
Und wegen so ein paar "Idioten" glaubst du, dass alle, die von "Grenzen setzen" und "klaren Ansagen" reden, genauso handeln?
Bei mir wird nicht gebrüllt und nicht an der Leine gerissen - und trotzdem setze ich Grenzen und mache meinen Hunden durchaus klare Ansagen.
Man kann doch nicht alle über einen Haufen scheren. Ich kenne hier ein paar Hunde, die so gut hören wie ne Handvoll Regenwürmer, die aber mit Clicker gearbeitet werden.
Deswegen sag ich doch nicht, dass Clickern nach hinten losgeht?Es kann. Es kann alles schief gehen und es kann alles gut laufen.
Ich verstehe nicht, wieso du die Empfehlung "Dem Hund mal Grenzen aufzeigen" so abwehrst - denn das lese ich aus deinem Beitrag.
Man muss wissen wie. Dass man das über ein Internetforum nicht vermitteln kann, dürfte ja wohl jedem klardenkenden Mensch klar sein. Genauso wie ich nicht hoffe, dass hier jemand mit einem ernsthaft aggressiven Hund Tipps aus einem Forum umsetzt. -
Ich sehe das genau so wie Sabrina ,
wir haben auf der Suche nach dem passenden Trainer auch viel gesehen/erlebt . Grenzen setzen und eine klare Linie verfolgen wird leider sehr dehnbar ausgelegt .
Ich denke mal das deine Beispiele , Einzelfälle sind , die aber zweifelsohne oft vorkommen . Teilweise auch weil diejenigen es nicht besser wissen .
Denoch würde ich auf garkeinen Fall so weit gehen und behaupten , jeder der Grenzen zieht, zerrt direkt an dem Hund rum und bölkt durch die Gegend .
Wir haben das Grenzen setzen und vorallem die klare Linie bei unserem Aussie nie wirklich konsiquent durchgezogen . Wir haben jetzt einen Trainer gefunden der uns hilft wieder auf den richtigen Weg zu kommen ( vorallem wir müssen an uns arbeiten ) .
Ich kann dir aber versichern das wir weder am Hund rumzerren , ihn anbrüllen oder sonst was .
Es ist wie alles im Leben Auslegungssache und man sollte einen kleinen Ausschnitt ( aus deinem Umfeld ) nicht direkt auf das "Ganze" münzen .Just my 2 cents
lg
giovanni
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Zitat
Nun hier im Dorf gibt es einige Hunde und einige sehen wir regelmäßig. Dort gibt es auch Hunde die mit "klaren Ansagen" und "Grenzen setzen" gearbeitet werden. Zu sehen bekomme ich nur Leine reißen, anbrüllen und eine mehr als übertriebene Körpersprache seitens des Hundehalter.
Ja, Cerri. So schreibst du auch, als ob es genau das für dich bedeutet.
Ich zB arbeite ganz anders. Weder reiße ich meinem Hund an der Leine, noch brülle ich ihn an - im Gegenteil, wir sind deutlich leiser als fast alle anderen Hundehalter hier beim Spaziergang - noch hätte ich ihm je ein Haar gekrümmt.
Mein Trainer hat mir genau das so beigebracht, nachdem ich auch andere Trainer hatte, wo mein Hund wie ein Flummi rumgehüpft ist und jagen ging "total ohne Vorwarnung" und ich mit all den guten "modernen Methoden" versucht habe, alles umzulenken und so weiter. Es scheint einfach nicht zu mir zu passen. Naja, mit der Hilfe meines jetzigen Trainers habe ich jetzt gelernt, ganz anders mit meinem Hund umzugehen. Viel Ruhe, viel Vertrauen, viel Bestätigung. Und trotzdem Grenzen! Klare Sprache. Und ich das Motto ist immer noch: Alles, was mir gefällt, ist erlaubt. Alles, was mir nicht gefällt, ist verboten. Und alles, was ich erlaube, muss ich auch verbieten können.
Bzgl des Beispiels mit dem "Alpha". Wenn der Hund sich einmal ganz zu Beginn echten Respekt verschafft hat beim Jungschnösel der neu dazu kommt, ist der Drops wirklich gelutscht bis auf wenige Ausnahmen. Aber daran sieht man ja als Mensch ebenso, ob man das nun hat oder nicht, ne?
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich es ziemlich unschön finde, wie du dich hier in einem Post über alle anderen stellst und so tust, als hättest du die alleinige Wahrheit gepachtet und alle anderen seien ahnungslose Idioten. Warum hast du das nötig?!
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Ok, ich habs halt anders gelernt, müssen sich wohl auch ganz viele Referenten irren oder ich hab falsch zu gehört
Aber ich will mich da jetzt auch nicht dran aufhängen.
Ich fahr mit meinem Grenzen setzen und dem Respekt, den ich mir verdient habe sehr gut und wir haben mittlerweile ein gutes und enspanntes miteinander.Hallo zusammen,
also ich persönlich kann mich SlyJeanny nur anschließen. Ich selbst gehöre zu der Gattung HH, die selbst auf einigen Seminaren gehört haben, dass Hunde, die Angst haben nicht nach vorne gehen und unter Umständen Zähne zeigen sondern immer einen Konflikt meiden (d.h. sie treten wenn sie können den Rückzug an) und der unsichere Hund nach vorne geht und pöbelt, Zähne zeigt und in einer Situation, in der er in die Enge getrieben wird Zähne zeigt. Was aber, wenn ein Hund der Angst hat in eine Situation kommt, in der er in die Ecke gedrängt wird. Ich bin selbst davon überzeugt, dass ein Hund in einer solchen Situation niemals Zähne zeigen wird - also wenn er wirklich Angst hat. Ein vielleicht etwas krasseres Beispiel, welches meine Aussage untermauern soll: Eine Frau, die von einem Mann misshandelt wird (ich möchte das hier nicht weiter ausarbeiten), würde aus Angst um ihr Leben diverse Qualen eher über sich ergehen lassen, anstatt sich zu wehren. Und ich denke so würde es auch ein Hund handhaben, wenn man ihn bedrängt und er Angst hat. Er würde stocksteif werden, den Schwanz vermutlich unter den Bauch klemmen und vielleicht noch Urin absetzen - und ich glaube er würde sich seinem Schicksal ergeben. Wenn er die Möglichkeit zur Flucht hat, würde er vermtulich weglaufen.
Ein weiteres Beispiel soll auch diese Aussage noch einmal erklären: Meine Freundin hat eine Podenco-Mix-Hündin aus dem Süden, die Angst vor Menschen hat. Dies zeigt sich bei Begegnungen wie folgt: Judy klemmt den Schwanz ein, wenn uns Menschen entgegen kommen und sucht das Weite. Wenn sie an der Leine ist, zieht sie in eine andere Richtung. Sind wir in der Stadt, wo viele Menschen sind, will sie einfach nur weg. Ihre gesamte Körperhaltung zeigt Angst. Sie würde eher auf die stark befahrene Straße laufen, nur um nicht an den Menschen vorbei gehen zu müssen. Nur zur Info: Dieser Hund hing noch nie pöbelnt in der Leine und hat selbst in Situationen, in denen man sie extrem bedrängt hat noch nie die Zähne gezeigt. Das ist meiner Meinung nach Angst.
Ich glaube, dass Begrifflichkeiten von HH oftmals falsch verstanden werden, weil diese in der Hundeszene von diversen "Hundekennern" oder auch generell den Medien immer wieder erklärt werden. Der Begriff des "Angstbeissers" beispielsweise. Da meiner Meinung nach ein Hund aus Angst nicht nach vorne geht, würde er auch nicht aus der Motivation "Angst" heraus beißen. Ich glaube ein Hund, der in einer für ihn bedrohlichen Situation beißt ist entweder unsicher oder weiß sich nicht anders zu helfen- was wiederum nichts mit Angst zu tun hat. Ich würde diesen Begriff am liebsten umbennen in "Unsicherheitsbeisser". Klingt komisch oder? Würde aber sicher sobald er in der Hundeszene fest etabliert ist den Begriff des "Angstbeissers" völlig verdrängen
Noch ein Beispiel, warum es oftmals zu Verwirrungen kommen kann. Hat jemand von euch zufällig den Hundeprofi vergangenen Samstag gesehen? Es wurde ein kleiner Westi gezeigt, der den Staubsauger attackierte. Herr R. meinte er würde Angst vor dem Staubsauger haben. Großartig und die Mehrheit der Zuschauer hat das sicher tatsächlich geglaubt. Ich denke, dass der Terrier sicher unsicher war - aber wenn ein Hund Angst hat hält er dann die Rute nach oben????
Was ich damit nur sagen möchte, es ist wichtig immer die Körpersprache in den Situation zu berücksichtigen. Unsicherheit und Angst liegen ganz dicht nebeneinander. Ein gut ausgebildeter Hundetrainer kann solche Feinheiten durch jahrelange Beobachtungen allerdings richtig deuten. Man muss eben nur an die "richtige" Person geraten. Bei mir hat es selbst auch drei Jahre gedauert, bis ich das Glück hatte einen gut ausgebildeten Hundetrainer kennenlernen zu dürfen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass Leute gerne die Aussage treffen "Mein Hund geht nach vorne aus Angst" um es sich selbst einfacher zu machen. Klar würden sie nämlich sagen "Mein Hund geht nach vorne weil er unsicher ist" müssten sie sich eingestehen, dass sie selbst nicht in der Lage sind ihrem Vierbeiner die nötige Sicherheit zu geben - das wäre ein Gesichtsverlust.
P.S. Mit diesen Aussagen spreche ich keine Person direkt hier im Forum an! Es ist eher eine Zusammenfassung, die auf einige HH zutreffen kann aber auch nicht muss
In diesem Sinne ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
Anja -
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Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich es ziemlich unschön finde, wie du dich hier in einem Post über alle anderen stellst und so tust, als hättest du die alleinige Wahrheit gepachtet und alle anderen seien ahnungslose Idioten. Warum hast du das nötig?!
Ich habe das nirgendwo so rausgelesen.
Das, was Cerridwen so beschreibt mit dem Grenzen setzen und den Regeln und dem Respekt und die schlechten Erfahrungen bzw. üblen Beispiele, die sie so bringt... Das spiegelt auch ganz ganz genau MEINE Erfahrungen wieder. Das ist mit der Hauptgrund, warum ich keinen Hundesport mehr mache und in keinen Verein mehr gehe und auch keine Hundeschule als Alternative besuche. Ich kenne nur 2-3 Menschen persönlich, die wirklich über die Lerngesetze Bescheid wissen, die wissen, was im Körper eines Hundes bei Streß abläuft usw.... Und ich kenne verdammt viele Hundehalter.
Hier im DF gibt es sicherlich mehr Leute, die darüber Bescheid wissen und ein solides Hintergrundwissen haben.
Aber auch hier im DF lese ich oft genug Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Nonsens, daß mir die Haare zu Berge stehen und ich mich frage: In welchem Jahr befinde ich mich gerade?
Und die viel zitierte Weisheit: Hauptsache es funktioniert. Hauptsache es paßt zum Mensch... naja, da bin ich anderer Meinung. Denn auch ein Stachelhalsband und Zwangsapport funktionieren, dennoch sollten wir uns da einig sein, daß man das so nicht tun sollte.
Ich frag mich auch immer:
Wir lieben alle unsere Hunde sooooo sehr. Warum machen so viele Leute sooo viele Dinge, die unseren Lieblingen weh tun, die Risiken bergen? WENN es doch auch anders geht?Und was hier immer wieder gerne total falsch ausgelegt wird: Es geht hier nicht um Grenzen setzen, Respekt, JA oder NEIN. Sondern es geht darum: WIE?
TanNoz: Du sprichst wohl von den Pizza-Hunden, aber sorry, da ging es nicht um Grenzen aufzeigen... Desweiteren leben die Hunde dort in einer einmaligen Situation. Wenn Du schon Bloch herannehmen möchtest, dann nimm doch lieber seine Wolfsforschungen, da kannst Du dann von echten Alphas lesen. Bei den Pizzahunden, das war ne Mobbing-Kuh und halt die zickigste in der Gruppe, aber noch lange keine Alpha-Hündin.
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, warum muss mein Hund erst einen Fehler machen, wenn ich diesen von vorn herein verhindern kann - und das auch ohne Maulkorb.
Manche Fehler lasse ich meinen Hund ganz bewusst machen, weil ich der Meinung bin, dass nur der, der auch mal einen Fehler machen darf, was lernen kann (solange ich damit niemanden belästige/ gefährde)
? Oder züchten wir uns unsere Probleme schon in der Verpaarung/Rettung heran? Zum Teil stimmt das, wenn ich höre, dass auch Hundeshows Hunde plaziert werden, die einfach nur gut aussehen, aber sch... Sozialverhalten haben. Dafür Hund, die vllt einen äußerlichen "Makel" haben, dafür aber einfach nur tolle, soziale Hund nicht.
Nach Deinem letzten Artikel frage ich mich, wie Du "Grenzen setzen" und "klare Ansagen" definierst. Wenn Du sie so definierst wie von Dir beschrieben, stimme ich Dir zu, dass das sicherlich nicht dazu führt, dass Hund und Halter ein gutes Verhältnis haben.
Ich brauch meinen Hund jedenfalls nicht anzuschreien und ich reiße auch nicht sinnlos an der Leine. Ich habe keine Probleme mit einem gut plazierten Leinenruck, wenn mein Hund die Chance hat, etwas dabei zu lernen. Ich habe auch kein Problem damit, meinen Hund mal körperlich zu bedrängen, einfach mal durch ihn durchzulaufen oder ihm die Leine hinterherzuwerfen. Aber all das geschieht mit Ruhe ohne Wut und Gebrülle. Jemand, der aus bzw mit Wut maßregelt, ist nicht mehr souverän und wird vom Hund auch nicht mehr ernst genommen. -
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, zugegeben
Cerridwen hat völlig Recht. Insgesamt denke ich: ein Hund ist total einfach, er möchte, salopp gesagt: "Ein geregeltes Leben", bei dem seine arttypischen Interessen berücksichtigt werden
und dann flutscht es.Das dumme an der Sache ist allerdings, dass sich der Hund einen super komplizierten Partner ausgesucht hat (oder umgekehrt) und das ist der Mensch.
Wir sind es, die abgelenkt, mit was wichtigerem beschäftigt, schlecht gelaunt, übermäßig glücklich oder was auch immer sind. Für Menschen eigentlich auch ganz normal. Aber eben oftmals der Grund dafür, dass uns die Konsequenz, die der Hund eigentlich bräuchte, flöten geht.
Dann steht der Hund in einer Situation, wartet auf eine Ansage aber nichts kommt. Und dann macht er irgendwas hundetypisches, was wiederum dem Menschen nicht unbedingt gefallen muss. Je öfter das passiert, desto schlimmer für den Hund, weil sich im Extremfall so etwas wie "Führerlosigkeit" einstellt.
Oftmals finde ich, machen die Trainer nichts anderes, als den Menschen daran zu erinnern, dass er jedesmal, wenn der Hund unerwünscht handelt, agieren muss. Auch wenn die Suppe anbrennt, die beste Freundin am Telefon ist oder man aus der warmen Badewanne raussteigen muss.
Die Sache mit dem Umlenken sehe ich nicht so drastisch. Für mich bedeutet es eigentlich: Hund handelt hündisch. Das passt aber im Moment gar nicht in die menschliche Welt. Also biete ich was anderes an, was dem Hund auch gefällt, aber eben besser kompatibel zum Umfeld ist.
Beispiel: der Angsthund. Er würde von sich aus vielleicht eher nach vorne gehen. Das kommt aber richtig ungut. Also zeige ich ihm eine Alternative, das Ausweichen oder den Schutzraum hinter mir.
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Hallo zusammen,
Ich selbst gehöre zu der Gattung HH, die selbst auf einigen Seminaren gehört haben, dass Hunde, die Angst haben nicht nach vorne gehen und unter Umständen Zähne zeigen sondern immer einen Konflikt meiden (d.h. sie treten wenn sie können den Rückzug an) und der unsichere Hund nach vorne geht und pöbelt, Zähne zeigt und in einer Situation, in der er in die Enge getrieben wird Zähne zeigt. Was aber, wenn ein Hund der Angst hat in eine Situation kommt, in der er in die Ecke gedrängt wird. Ich bin selbst davon überzeugt, dass ein Hund in einer solchen Situation niemals Zähne zeigen wird
Viele Grüße
AnjaEigentlich hast Du Dir die Dinge schon selbst beantwortet.
Das Problem ist ganz einfach:
Die Lebensphasen des Hundes laufen eben nicht so ab:
Anfang:
Angsthund
Ende
Anfang
souveräner Hund
....
sondern es ist doch eher so, dass der ängstliche Hund, wenn er unterstützt wird, die Ängste langsam abbaut. Das dauert lange und in dieser Zeit wird der Hund immer wieder neu konfrontiert z.B. mit ähnlichen Situationen, die aber nicht identisch sind.Beispiel: Dein Hund hat panische Angst vor anderen, großen Hunden. Du gehst eine halbe Ewigkeit lang immer kleiner werdende Bögen. Zum Schluss reicht es, wenn Du Dich vor den Hund stellst. Dann kommt der nächste Schritt und der heißt "Kontaktaufnahme". Du suchst Dir dafür das gutmütigste schwarze Riesenlamm aus, das Du kennst. Und siehe da, es funktioniert und Du bist happy.
Das nächste Mal ist es aber ein weißer, großer Hund. Dein Hund hat zwar gelernt, dass ihn die Großen doch nicht fressen wollen, aber es ist etwas - und wenn es nur die Fellfarbe ist - anders.Genau dann hast Du keine panikschiebende Angstnase mehr an Deiner Seite, sondern einen unsicheren Hund, der eben wie ein unsicherer Hund reagiert......
ich möchte schon--1---irgendwie--2--aber--3---wenn---4--vielleicht---5---oder doch-----6---??
So in etwa stell ich mir das vor, was im Hundekopf abgeht::::
1) den mal näher beschnuppern
2) riecht er interressant
3) der ist weiß!!!
4) der aber so freundlich ist wie der von neulich
5) sollte ich besser die Biege machen
6) bleiben und mit ihm Spaß haben -
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