Cauda equina, Spondylose... Wer hat Erfahrungen

  • Hi,


    Warum wollen einem die TÄ nur immer einreden man müsste seinen Hund mit der Briefwaage ernähren und überhupt ist Fertigfutter das inzig wahre`? :hilfe:
    Das Hills würde ich gar nicht füttern.... wenn du den Sack noch nicht angebrochen hast, versuch ihn wieder zurückzubringen oder verscherbel ihn im Internet oder so;)
    Es ist überhaupt kein Problem den Hund mit Barf bedarfsgerecht zu ernähren - dazu findest du hier im Forum mehr als genug Beispiele.
    Tierernährung wird im Vet-med Studium auch nicht wirklich gelehrt... so in etwa 2 halbe Tage / Semester - gesponsert mit Marsriegelchen und Pedigree Plaketen :hust:


    Ich kann dir die Horizontaltherapie wärmstens empfehlen! Meine THP behandelt damit sehr erfolgreich fast alle dieser degenerativen Skeletterkrankungen und Arthrosen.
    Schau mal hier:
    http://tierheilpraxis-schad.de/pageID_9104664.html


    eine kleine Erklärung wie die Horizontaltherapie wirkt und was das überhaupt ist...


    Mein Freddypudel hatte im Alter auch Probleme mit Spondylose. Röntgen lassen hab ich ihn mit fast 15 nicht mehr lassen, aber nach Anleitung mener THP an das HT-Gerät gehängt - und schon nach der 1. Anwendung ging es ihm wieder wesentlich besser.


    Ich habe mit dieser Art der Elektrotherapie schon viele gute Erfahrungen gemacht - es lohnt sich auf jedenfall sich damit zu beschäftigen.
    Und aller Wahrscheinlichkeit nach kannst den Gedanken an ein eOP vergessen.
    Wo kommst du denn her?
    Vielleicht gibt es jemanden in deiner Nähe der diese Therapie anbietet?


    LG


    Ines

  • Meine alte Hündin wurde mit Spondylose 15 Jahre alt und starb dann an Organversagen.


    Mit Schmerzmittel ging es ihr bis zu ihrem Tod prima.


    Beim Treppensteigen haben wir sie immer zu zweit getragen und wenn meine Mama oder ich alleine waren mit einem Geschirr unterstützt.
    War immer nicht leicht mit einem 30 kilo Labbi-Mix ;-)
    Ich hab sie damals auch mal auf die Couch springen lassen, um sie überhaupt auf den Arm hochwuchten zu können und bin dann zitternd und mit zitterndem Hund die Treppe hochgewankt (ich bin 1,65 m und wiege 60 kilo).
    Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, aber der Wille versetzt manchmal Berge!
    Ihr schafft das!

  • Zitat

    Ich bin total durcheinander.
    Was soll ich machen? Kann ich ihr mit der OP helfen? Was mich auch so wundert, dass bei den meisten Hunden ein CT gemacht wurde, weil man durch ein normales Röntgenbild, die CE gar nicht wirklich feststellen könnte.
    Dann die Symptome von den anderen Hunden. Rute hängt schlaff runter, Probleme beim Kot und Urin absetzten usw.
    Das hat meine Maus nicht oder soll ich besser bis jetzt nicht schreiben… Ich weiß gar nichts mehr….


    Hallo Tina,
    wichtig ist jetzt erstmal, dass Du die "Nerven" behältst. Du musst jetzt nicht innerhalb von 2 Tagen eine Entscheidung treffen, die Du nie wieder rückgängig machen könntest, sondern hast ein wenig Zeit, Dich in aller Ruhe zu informieren, was für Dich und Deine Maus der beste Weg ist.


    Deine Betzi hat ja gleichzeitig mehrere Probleme - allein eine Spondylose in einem akuten Schub (bevor die Knochenbrücken miteinander verwachsen sind) kann so schmerzhaft sein, dass sie solche Symptome wie Wegsacken der Hinterhand auslöst.
    Es ist noch gar nicht gesagt, dass die Verengung an der Cauda Equina der Auslöser dafür ist.


    Was ICH jetzt machen würde:
    Ich gehe mal davon aus, dass Deine Hündin derzeit Schmerzmittel bekommt.
    Deine Hündin scheint ja noch gar keine bis sehr wenig neurologische Ausfälle zu haben - was für ein sehr frühes Stadium des CEKS (Cauda Equina Kompressionssyndrom) spricht.
    ICH würde die Hündin in einer guten, auf solche orthopädisch, neurologischen Erkrankungen spezialisierte TK vorstellen und mir DORT eine 2. Meinung einholen. Sicherlich auch mit etwas ausgeprägterer Diagnostik - die nicht unbedingt billig sein dürfte, aber gerade bei Mehrfach-Problemen Aufklärung darüber bringen kann, wo genau eigentlich der Schuh drückt. Man KANN auf Rö-Bildern einiges erkennen, aber genauere Informationen geben CT/und oder MRT.


    Die Erfolgsrate bei CEKS-Hunden, die zwar schon eine Einengung haben, aber noch keine neurologischen Ausfälle, ist sehr groß. Im weiteren Verlauf der Erkrankung hängt die Erfolgsrate davon ab, inwieweit die Nervenbündel durch den Druck schon geschädigt sind.
    Die Versager bei diesen OPs kommen entweder dadurch zu stande, dass sehr spät die Entscheidung für eine OP getroffen wurde oder dadurch, dass an den Rändern der Fensterungsstelle eine übermäßige Kallus-Bildung stattfindet, wo der Kallus dann statt des entfernten Knochens wieder Druck ausübt.


    Wenn aus irgend einem Grund (risiko, Mehrfach-Erkrankungen, Zusatzerkrankungen) keine OP empfohlen wird, kann man dennoch den weiteren Verlauf eines CEKS durch geeignete Maßnahmen ausbremsen - z. B. durch gezielte Physiotherapie, angepaßte Bewegung, gute Fürsorge, Zusatzfuttermittel, Naturheilkunde/Homöopathie.


    Wie schon geschrieben - allein ein akuter Schub einer Spondylose KANN solche Symptome machen, wie Betzi sie jetzt hat. Diesen akuten Schub behandelt man mit Schmerzmitteln, auch mit Zusatzmaßnahmen wie Physiotherapie, sowohl als physikalische Maßnahmen, als auch elektrophysiologischen Ansätzen und gezielten Bewegungsübungen. Solch ein Schub ist dann vorbei, wenn die aufeinander zu wachsenden Knochenbrücken an der Wirbelsäule Verbindung miteinander haben und die Knochenhaut nicht mehr aufeinanderreibt. (Spondyloseschmerz kann man nachvollziehen, wenn man sich feste mit den Fingerknöcheln über das Brustbein reibt - dieser Schmerz entsteht durch mechanische und entzündliche Reizung der Knochenhaut). Kommt durch Versteifung der Wirbelsäule (die bei der Statik des Hundes wesentlich weniger auffällt, als beim Menschen mit ganz anderem Bewegungsmuster) Ruhe in das Geschehen, geht es dem Hund wieder gut.


    Es kann also durchaus sein, dass das CEKS ein reiner Zufallsbefund ist und Betzi noch gar keine Beschwerden macht. Muss aber nicht - genaues kann man nur nach einer ausführlicheren Diagnostik sagen.


    Deshalb kann ich Dir nur eindringlich zu einer wirklich guten und ausführlichen Diagnostik in einer dafür bekannten TK raten. Das kostet sicherlich was - aber jetzt im Moment "blind" drauf los zu therapieren und alles Mögliche auszuprobieren, kostet auf Dauer genauso.


    Du musst jetzt nichts übers Knie brechen, sondern hast ein paar Tage Zeit, um in aller Ruhe nach einer geeigneten Klinik zu suchen und Dir grundsätzliche Gedanken zu machen, was generell für Dich und Deinen Hund in Frage kommt.


    LG, Chris

  • Hallo,


    erst mal vielen lieben Dank für eure Tipps, Anregungen und weiteres. :umarmen:
    Habe die letzten zwei Tage und Nächte nur Infos gesammelt, telefoniert, geweint, Hoffnung geschöpft. Bin aktiv geworden und konnte schon einiges in die Wege leiten.
    Habe das Hill’s Futter umgetauscht bekommen, obwohl es schon offen war. Bin wieder, nach zweitägiger Pause, zu meinem Barfen zurück gekehrt.
    Am Montag habe ich einen Termin bei meiner Tierheilpraktikerin, die auch Hundeernährungsberaterin ist und wir schauen wie ich Betzi ernährungstechnisch am besten einstellen kann. Natürlich mit Barf, aber vllt. hat sie noch Anregungen was ich für Zusätze etc. füttern kann.
    Am Mittwoch habe ich einen Termin bei einer Physiotherapeutin zum Erstgespräch zwecks Wasserlaufband.
    Da Betzi am Dienstag auch noch ein Blutschwamm an den Zehen operativ entfernt wurde müssen wir mit dem Wasserlaufband zwar noch warten, aber es kommt ins Laufen.
    Nachdem ich in der TK angerufen habe, bekomme ich nun auch die Röntgenbilder auf CD gebrannt und den Bericht ausgedruckt. Mit den Unterlagen werde ich einen weiteren TA aufsuchen und mir eine zweite Meinung einholen. Die Unterlagen brauche ich ja eh für die Physio.
    Ich selber bin zwar noch etwas durch den Wind und meine Gefühle fahren Achterbahn, aber ich werde um meine Maus kämpfen und alles erdenkliche tun, dass es ihr noch lange gut geht und sie noch eine schöne, hoffentlich lange schmerzfreie Zeit hat. Das ist das Einzige was jetzt zählt.

  • Schön das dein Kopf wieder soweit klar ist, um die Wege zu beschreiten die dein Hund braucht. ;)


    Ich kenne die anfängliche Hilflosigkeit sehr gut, da Fussel auch mit dem Rücken und HD hat.


    Ich wünsche deiner Fellnase gute Besserung! :gut:


    LG Sabine

  • Prima, dass nach dem ersten Schreck Dein Tatendrang wieder da ist.
    Genau das braucht Betzi jetzt nämlich, ein energisches Fraule!


    Hälst du uns auf dem Laufenden, wie es Euch geht?


    LG, Chris

  • Ich würde wie Chris vorgehen und bevor Du selbst eine OP überhaupt in Betracht ziehst unbedingt ein CT bzw. MRT machen lassen! Bei meiner Teak haben mehrere "Ikonen" in dem Bereich aufgrund der Röntgenbilder und des Krankheistbildes meines Hundes zur OP geraten. Das MRT zeigte, die schwer OP wäre völlig am Problem vorbei gewesen!


    Übrigens hat man mir vorausgesagt, dass sie nach ca. einem Jahr Lähmungserscheinungen haben würde. Das war vor drei Jahren... sie läuft zwar nicht normal, aber sie läuft und arbeitet immer noch an den Schafen - sie ist jetzt zehn ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • @ Bentley: habe den Tip mit "hundeversand" auch direkt in die Tat umgesetzt und ein Geschirr von Ruffwaer bestellt, dass wohl gut für Hunde mit Gelenkproblemen ist, um ihnen bei den Treppen zu helfen. Danke dafür :gut:
    @ Chris2406: zum Thema Schmerztabletten. Habe welche mitbekommen, aber ihr seit Dienstag noch nicht eine geben müssen. Was mich wundert, da der TA mich ja direkt in Angst und Schrecken versetzt hat :???:


    Waren gestern beim Doc und da ist uns dann auch was sehr seltsames passiert. Der Verband wurde gewechselt und ich hatte bei der Anmeldung schon gesagt, dass ich die Bilder und den Bericht mitnehmen möchte, wie telefonisch besprochen. Die Bilder habe ich auch sofort bekommen, aber der Bericht müsste gleich von dem TA geschrieben werden. Wir also in das Behandlungszimmer rein, Verband wurde gewechselt ( von einem TA den ich nicht kannte und auch zuvor noch nie gesehen hatte). Als ich dann den Bericht an der Info abholen wollte, wurde mir gesagt, dass der TA, der uns gerade behandelt hat ihn gleich schreiben würde.
    Da frage ich mich wie will ein TA einen Bericht schreiben, der meinen Hund gar nicht kennt und auch mit dem Röntgen nichts zu tun hatte????
    Ich habe jetzt drauf bestanden, dass der Bericht bitte von dem TA geschrieben wird, der uns am Dienstag behandelt hat und die Diagnose gestellt hat. Muss morgen wieder zum Verbandwechsel hin, bin gespannt was diesmal passiert :hust:
    Finde es aber sehr seltsam langsam.


    So gehts meiner Maus zur Zeit richtig gut. Ok, sie humpelt ein wenig durch den Verband vorne, aber sonst ist alles ok. Ich glaube ihr passt es nicht, dass sie imo nicht richtig raus darf. Sie schaut mich ganz vorwurfsvoll an, wenn wir nach kurzen Runden schon wieder zuhause hin.
    Ach so, in zwei Wochen haben wir einen Termin bei einer TÄ, die sich auf den Bewegungsapparat beim Hunden spezialisiert hat.
    Liebe Grüße

  • Gern geschehen :smile:


    Schön das es deinem Hund wieder besser geht :gut:


    Das mit den TÄ ist so eine Sache, ich habe in den langen Jahren, seit ich Hunde habe, auch schon viel erlebt :( :
    Hoffentlich schreibt jetzt der richtige TA den Bericht.

  • Wollte schon viel früher berichten, kam aber leider nicht dazu.
    War die Woche wieder in Klinik zum Verbandwechsel ( mal wieder eine andere TÄ) und habe direkt mal paar Fragen gestellt bezgl. der Diagnose.
    Die TÄ sagte mir dann, dass man das CES anhand eines Röntgenbildes nicht wirklich diagnostizieren kann und wenn man einen Verdacht hätte müsste eine Röntgenaufnahme von oben gemacht werden. Wurde bei Betzi aber nicht.
    Nach langem hin und her habe ich dann auch später den Bericht bekommen. Selbst hierbei kam ich mir im Nachhinein ziemlich veräppelt vor.
    Ich habe ausdrücklich darum gebeten, dass der Bericht von dem behandelnden Arzt geschrieben wird. Die Dame von der Anmeldung verschwand dann für 10 Minuten und kam mit einem Bericht wieder auf dem auch der mit „MfG …….“ Also der behandelnden Arzt von Dienstag drunter stand.
    Ich fragte dann, ob ich den TA bitte sprechen könnte als Antwort bekam ich dann „der ist heute nicht da“…. Hallo? Im Auto habe ich dann gesehen, dass es ein Vorbericht ist.
    Unteranderem wurde mir mitgeteilt, dass mein Hund eine Tumorentfernung hatte. Wovon ich noch gar nichts wusste…. Bin stink sauer langsam. :explodieren:
    In dem Bericht steht drin, dass „hochgradiger Vd. Auf Cauda Equina Syndrom“ vorliegt.
    Am Dienstag sagte er zu uns „der Hund hat das CES definitiv“.
    War am Montag bei unserer Tierheilpraktikerin. Sie hat mir jetzt Schüssler-Salze zusammen gestellt und mir Traumeel empfohlen, dass ich auch Kur mäßig anwenden soll.
    Am Mittwoch war dann Physio angesagt. Die Dame war sehr überrascht, dass mein Hund so fit ist. Sie hat laut der Diagnose mit einem sehr schlechten Zustand des Hundes gerechnet und konnte gar nicht glauben was da vor ihr rumrannte ;) Sie hat eine Blokade festgestellt, die wir nun ab nächster Woche mit KG "bearbeiten" und darauf die Woche fangen wir mit dem Unterwasserlaufband an. Wir sollen jetzt, nach der Schonzeit wg. der Pfote langsam auch die Dauer der Spaziergänge wieder erhöhen. Halsbänder sind jetzt tabu. Wir sollen komplett auf Geschirre umstellen. Waren heute Morgen zwei Stunden unterwegs. Natürlich ohne Ball, Stock etc. und es war herrlich. Betzi hatte Spass ohne Ende :lol: . Habe Hühnerherzen abgekocht, mit dem Sud eine Fährte gelegt und die Herzen versteckt.
    Wie ihr seht, so langsam läuft unser neues Leben an und wir sind glücklich. Es sind immer noch paar Hürden zu bewältigen aber ich bin optimistisch. :gut:

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