Unser Hund bellt wenn er im Hausflur ein geräusch hört!

  • Zitat


    Mein Problem dabei ist: da muss noch mehr hinter stecken als die bloße Wortwahl. Denn die versteht mein Hund schließlich nicht. Weißt Du, wie ich das meine?
    Das ist wohl auch der Grund warum "Ist gut" in anderen Situationen (da wird der Hund beispielsweise nach Hinten geschickt) bei uns eher klappt als Beim melden Zuhause.
    Und ohne dieses "Etwas" kann es für den Hund auch einfach eine Bestätigung sein, da er ja rein von der Wortwahl nicht unterscheiden kann zwischen "gut gemacht" und "ist gut".


    Ach, schweirig zu erklären was ich meine :lol:


    Nein ist nicht schwierig! ;)


    Dann nimm ein anderes Wort "Easy" "bleib cool" etc., doch der gesprochene, ruhige Ton und ebenso ruhiges Handeln ist ausschlaggebend. :smile:

  • Ja, Terrorfussels Rat ist prima.


    By the way, Hunde können sehr wohl Worte verstehen, wenn sie sie kennen. Nimm etwa Platz oder Sitz (schwer zu unterscheiden, aber deutsche Hunde sind der Beweis, dass das geht). Wenn du fragst, wo der Ball ist, wird der Hund den Ball holen und nicht den Knochen. Auch hier scheint er ja zu verstehen.


    Ich schätze mal, dass du beim Bellen genervt bist, die Erwartung hegst, dass die Bellerei jetzt wieder ewig andauert und entsprechend gereizt auf den Hund reagierst. "Oh Gott, oh Gott, das ist jetzt ganz schlimm. Die Chefin ist ja auch schon ganz aus dem Häuschen." Was soll der Hund auch sonst denken?


    Sei du also erst einmal ruhig. Wenn der Hund bellt, bellt er. Das ist erst einmal so. Das könnte dann so ablaufen:


    Hund bellt.
    "Was gibt es denn?" Du gehst hin, beachtest aber den Hund nicht weiter.
    Du siehst nach. "Ist nichts." Das sagst du mehr zu dir als zum Hund.
    Du gehst zurück, sagst vielleicht noch zum Hund: "Komm, ist nichts."


    Je unaufgeregter du bist, umso unaufgeregter ist der Hund.

  • Ok, Danke! :D Du hast verstanden, was ich meine :ops:


    Leider funzt das bei uns trotzdem nicht :/ Aber ich kann ja mal berichten, wenn wir's in den Griff bekommen haben, wie :D

  • Zitat


    1. Hund meldet "Da ist was."
    2. Chef kommt gucken, "Ist gut"
    3. Hund "Job erledigt, kann ich mich wieder ne Runde aufs Ohr hauen."


    Auch das ist normal.


    So läuft es bei uns meist. Und das nächste mal meldet der Hund wieder - dass dies künftig unnötig ist, konnte ich ihm bisher nicht vermitteln. Den Job erledigt zu haben, ist genug Bestätigung für den Hund.


    Manchmal gibt es auch noch einen andern Ablauf:
    1. Hund meldet "Da ist was."
    2. Chef kommt gucken, "Ist gut"
    3. Hund "Nein, das ist wirklich verdächtig!"
    4. Chef "Ist wirklich ok"
    5. Hund "Gut, auf deine Verantwortung...grummelgrummel."


    Das Problem mit der Bestätigung ist ja auch, dass sich das verbellte Objekt meist entfernt (aus dem Haus, oder hoch in die wohnung geht), also erfolgreich vertrieben wird. Und die Tatsache, dass ich aufstehe und hingehe, ist sehr wohl eine Bestätigung.

  • Zoe und Naijra:


    Ich kann Euch da gut verstehen - bei meinem ersten Hund war das auch nicht so einfach. Lucy konnte schlimmstenfalls stundenlang bellen, wenn sie was außergewöhnliches gehört hat, zum Beispiel Handwerker bei den Nachbarn. Wenn wir Besuch hatten, dauerte es nicht ganz so lange, aber mindestens 10 Minuten hat sie auch da in der Regel durchgehalten. Sie war eine echte Terrier-Dame. ;)


    Jedenfalls hat es da überhaupt nichts gebracht, zu ihr zu gehen und sie zu beruhigen, sie hat sich da eher noch mehr reingesteigert. Lucy und ich haben irgendwann einen Kompromiss gefunden, der für beide Seiten akzeptabel war. :)


    Seit zwei Wochen habe ich jetzt einen kleinen Havaneser-Welpen an meiner Seite, und da möchte ich natürlich von Anfang alles richtig machen. Finja reagiert auf ihr unbekannte und bedrohliche Reize auch erstmal mit Bellen, das ist ja auch völlig normal.


    Wenn sie bellt, gehe ich nicht gleich zu ihr und beruhige sie verbal - da bin ich seit Lucy vorsichtig. Stattdessen kommt Finja, nachdem sie kurz gebellt hat, eigentlich immer zu mir und drückt sich an mich und schaut, wie ich reagiere. In dem Moment nutze ich dann die Stimmungsübertragung und strahle ganz viel Ruhe und Gelassenheit aus, vor allem durch Körpersprache. Beim Staubsauger habe ich sogar so getan, als sei der so langweilig, dass ich einschlafe. Hat funktioniert - Finja hat sich neben mich schlafen gelegt.


    Sobald sich beruhigt, sage ich auch ganz ruhig und freundlich "Ist gut" - aber eben nicht, solange sie noch laut ist. Ich glaube schon, dass das bei bestimmten Hunden sonst eher als Bell-Verstärkung wirken kann, zumindest habe ich bei meiner ersten Hündin die Erfahrung gemacht.


    @ Zoe: War es das, was Du gemeint hast? Wie gesagt: Ich arbeite vor dem ruhigen Signalwort mit Körpersprache. Bei Besuch kann ich natürlich so tun, als würde ich einschlafen, aber da funktioniert es bei uns relativ gut mit Umlenken durch Leckerli, inzwischen bellt sie da kaum noch.


    Liebe Grüße!

  • Hach, diesen Fred habe ich gesucht! Bin schon ganz verzweifelt, weil Fiete auch bei jedem Auto, daß bei uns vorbei fährt, anschlägt.


    Zitat


    1. Hund meldet "Da ist was."
    2. Chef kommt gucken, "Ist gut"
    3. Hund "Job erledigt, kann ich mich wieder ne Runde aufs Ohr hauen."


    Auch das ist normal.


    So machen wir's auch mit unserem Wuff. Er lässt sich auch nur dadurch beruhigen, daß wir wirklich nachschauen (also Tür aufmachen, raus schauen oder durch's Fenster nach links und rechts schauen). Ein AUS oder ähnliches hiflt da goar nix, das macht ihn eher noch lauter ;)


    Ich hoffe ja noch auf den Moment, wo ein einfaches "Ist gut" ausreicht aber bis jetzt müssen Frauchen und Herrchen immer noch ihren Ar*** vom Sofa erheben und nachschauen :roll:


    Wir bleiben dran und hoffen einfach, daß Fiete nicht zu den zwei dummen Hunden auf der Welt gehört, die es auch nach ewigen Wiederholungen nicht kapieren =)

  • Was m.E. wichtig (bzw. sinnvoll) ist, dass das "Ist gut" gelangweilt rüberkommt. Nicht aufgeregt, nicht genervt, nicht interessiert oder so, einfach nur gelangweilt. Weiß ich doch schon längst, du erzählst mir nichts Neues.

  • Mmmmh, ich glaube, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, kommt es bei mir manchmal genervt rüber :ops: Ich werde mal darauf achten.


    Kann ich, nachdem ich den Hund mit "Ist gut" beruhigt habe, ihn loben, daß er gemeldet hat? Oder einfach nur "Ist gut" und dann weitermachen mit dem, was ich vorher schon gemacht habe?


    Edit: habe gerade gesehen, daß Deine Hündin und ich am gleichen Tag Geburtstag haben :D Du armer mußt es mit einer Löwin aufnehmen :p Frag mal meinen Mann, der kann Dir da Geschichten erzählen :lol:

  • Ich habe 4 Tage nach ihr Geburtstag und bin kein Westfale sondern habe einen niedersächsischen Sturkopp. Nö, kein Thema, sowohl mit meinem vor Selbstbewusstsein strotzenden niedersächsischen Widder als auch mit der manchmal recht zickigen westfälischen Löwin komme ich ganz gut klar.


    Lob gibt es immer dann, wenn Lob verdient wurde. Hier also nicht für das Anschlagen, sondern für das Ruhe geben. Die Kunst ist es, dass genau das auch rübergebracht wird.


    Beispiel:
    Hund schlägt an.
    Ist gut.
    Hund gibt Ruhe.
    "So ist es prima, das mag ich, braver Hund!"
    Vielleicht noch ein Komm her und eine Streicheleinheit hinterher.

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