Eine Frage zu Martin Rütter

  • Ich finde seine Ansätze super! Also absoluter Pro-Rütter ;)
    Vor allem (wie hier auch schon geschrieben) finde ich toll, dass er das Training wirklich auf die Menschen abstimmt. Und ich denke, die Frage in der Sendung, was die Leute am meisten stört, soll einfach nur dazu da sein, dem Zuschauer deutlich zu machen, woran sie arbeiten werden, schließlich kann man nicht 3 Probleme mit soner Sendung abfertigen.


    Was mir vor allem auch gut gefällt sind seine Vorträge (wobei ich das "Mensch-Hund-Hund-Mensch" mal außen vor lassen will, das war ja eher nen Comedianding). Ich behaupte zwar nicht, allwissend zu sein, aber ich denk, dass ich meine Hunde schon ganz gut "lesen" kann. Bisher war es aber nach jedem Vortrag so, dass ich einfach mal wieder an das ein oder andere Detail "erinnert" wurde und bewusster drauf achte (z.B. in Sachen Konsequenz). Schon allein das bringt mir total viel (vor allem auch Spaß, weil ich gern grüble, wie ich die Beziehung zwischen mir und den Hundis verbessern kann).


    :gut:

  • Zitat

    Persönlich kenne ich ihn nicht. Ich gehöre auch keinem der Lager an. Ich finde er hat wirklich gute Ansätze und er erklärt ziemlich gut. Viele Dinge leuchten mir auch durchaus ein, was er erzählt. Zu allen anderem kann ich nichts sagen. Zumal die Dinge aus dem TV auch nicht aussagekräftig sind. Kurze Sendezeiten können nicht den ganzen Umfang von dem Training zeigen.


    Jawohl :gut:
    Ausserdem ist er lustig und seeeehr unterhaltsam. Ich mag ihn.


    Was das mit den Problemen umgehen, bzw vermeiden, angeht: gugg doch wieviele hier im Forum Probleme umgehen indem sie die Hunde ablenken (absitzen, Blickkontakt, Leckerle/Ball reinschieben etc. pp.). Scheint ja beim Großteil zu funktionieren.
    Und mit einem Satz hat er wikrlich Recht: Menschen brauchen mehr Training wie der Hund. Funzt der Mensch so wie er soll spielt der Hund gleich viel bedeutender mit. Ist zumindest auch mir persönlich doch nochmal sehr stark aufgefallen nachdem ich beim Trainer war :)

  • ich gucke mir die folgen mit martin rütter gerne an. eine tolle unterhaltung- wie ich finde =)


    aus seiner sendung geht doch net genau hervor, welche "methode" er hat :???:
    zumindest konnte ich jetzt nichts besonderes feststellen, außer dass er wohl viel über positive bestärkung arbeitet.


    nächstes jahr kommt martin rütter zu uns in die stadthalle- werde auf jeden fall hingehen. :smile:

  • Ich kann mir da kein klares Urteil bilden, weil ich ihn noch nie persönlich getroffen habe, geschweige denn mal mit ihm gearbeitet! :D
    Im TV wird ja immer nur die selbe Schau dargestellt...


    Wenn ich die Sendung seh denk ich mir auch manchmal das er nicht am Problem direkt arbeitet, sondern mit Futterdummy oder Spieli kommt... Wahrscheinlich wollen viele auch lieber eine schnelle und einfache Lösung, und der Rütter erklärt hat alles sehr gut und weiß zudem wie er mit Menschen umzugehen hat, und das kann halt nicht jeder Hundetrainer!


    Auf alle Fälle ein Lichtblick in der teilweisen altmodischen Hundewelt ;)

  • ich glaube, dass alles damit anfing, dass damals Bettina Bötinger vom WDR mit ihrem im Auto kläffenden Dackel zu ihm kam.


    Dann hat die ARD "eine Couch für alle Felle" produziert...


    und damit war er halt bekannt.



    Als die "Hunde-Nanny" auf einigen Widerspruch stieß, hat man halt ihn geholt.




    Seine Vorträge lohnen sich: witzig und informativ auf einmal
    Ich hab "Kommunikation, Teil II" persönlich gesehen.



    P.S. aaa gefunden:

    Zitat

    Bettina Böttinger & Nicki


    Durch eine von ihr moderierte Tiersendung – ein Fall für alle Felle - beim WDR kam Bettina Böttinger auf den Dackel, bzw. auf Nicki. Seither sind sie unzertrennlich und brachte ihrem Vierbeiner mit dem bekannten Tiertrainer Martin Rütter im Fernsehen das Autofahren bei, was er jetzt sichtlich beherrscht :)

    http://dackelblick.wordpress.com/prominentes-dackelallerlei/

  • Als ich mir das erste Mal eine Folge von Martin Rütter im Fernsehen angesehen habe, ging ich mit seeehr geringen Erwartungen daran. Die anderen Trainer*innen die ich bis dato im TV gesehen hatte, hatten mich ausschließlich enttäuscht und gelernt hatte ich nie etwas. Meistens saß ich danach wutentbrannt auf dem Sofa :hust:


    Bei Martin Rütter war es anders, ich war sehr positiv überrascht. Zum einen ist er einfach ein wahnsinnig guter Entertainer, seine Sendungen sind immer unterhaltsam und ich kann oft über ihn lachen. Aaaber, ich muss auch dazu sagen, dass ich echt schon einiges aus seinen Sendungen mitgenommen habe. Und bis jetzt hat alles funktioniert :) Klar, es sind nur Kleinigkeiten, für "ernstere Dinge" habe ich meine private Trainerin vor Ort - aber das eine Sendung keinen persönlichen Trainer ersetzt, sollte ja eigentlich jedem klar sein ;) Wäre ich mit meiner momentanen Trainerin nicht so zufrieden, hätte ich mir sogar vorstellen können mal einen von Rütter ausgebildeten Trainer zu probieren.


    Bücher habe ich von ihm noch nicht gelesen, könnte mir aber vorstellen, dass das eine oder andere auf dem Weihnachtswunschzettel landet (sind die genauso unterhaltsam wie seine Sendungen?). Und auch live würde ich ihn mir gerne mal ansehen.


    Nun mal explizit zu den Fragen der TS:


    Zitat

    Und dann gibt es Leute, die sagen, "ja die übliche Rüttermethode, bloss nicht am Problem arbeiten - lieber Bällchen werfen oder weggehen. Such dir lieber einen richtigen Trainer!"


    Dass ein Trainer meist mit ähnlichen Methoden an verschiedene Hunde rangeht finde ich nicht verwerflich. Sie haben sich eben bewährt! Trash83 und ich haben auch festgestellt, dass unsere gemeinsame Trainerin bei unseren Hunden (mit absolut unterschiedlichen Problemen) teilweise dieselben Methoden angewandt hat - und sie in beiden Fällen Erfolg hatten. Andere Trainer predigen zB den Leinenruck als Universalheilmittel :roll: da ist es mir lieber wenn Rütter mit seinem Futterdummy kommt. Da kann bei dem Hund/ der Mensch-Hund-Beziehung wenigstens nichts kaputt machen!


    Außerdem finde ich es selbst auch viel logischer, die Ursache (zB eine gestörte Mensch-Hund-Beziehung, Unterforderung, o.ä.) anzugehen anstatt an den Symptomen rumzudoktorn.



    Zitat

    Ich frage mich, ist es bei dem Medienwunder Rütter wirklich so, dass wenn man genau hinschaut, die Probleme des Hundes nicht angegangen werden sondern man sich eher auf ein nützliches anderes Verhalten stürzt, um Problemverhalten einfach zu vermeiden???


    Ist das nicht normal bei positiver Verstärkung? Den Hund dazu zu bringen, das erwünschte Verhalten von sich aus zu zeigen, anstatt immer nur wieder Fehlverhalten zu tadeln? Oft liegt das Ganze ja auch einfach an mangelhafter Kommunikation zwischen Hund und Halter. Und da kann Rütter meist doch sehr erfolgreich vermitteln!


    Zitat

    Die einen sagen "toller Mann, versteht jeden Hund, hat für alles eine Lösung - dies oder jenes hat auch bei meinem Hund funktioniert".


    Das trifft auf mich wohl am ehesten zu, auch wenn ich mich nicht als "Jüngerin Rütters" bezeichnen würde ;)

  • Ich seh mir gerne die Hunde und ihre Besitzer an, es gibt immer wieder so lustige Situationen mit Wiedererkennungswert :lol: "Geh ma beim Pappa... ja wo isser denn der Pappa...ja Schnuppi wo isser..." (Schnuppi macht derweil in Ruhe sein Ding) :lachtot:


    Ansonsten finde ich es etwas - naja -; wie einige schon gesagt haben, vielen Problemen wird nur mit ab- oder umlenken begegnet. Das scheint aber so herrschende Methode bei diesem Konzept zu sein. Ich kenn einen Fall von einem Leinenaggressiven, da wurde nur mit Schau-Leckerlie und Beschäftigung beim Spazierengehen gearbeitet. Nur niemals eine deutliche Ansage an den Hund. Es ist ja schön, wenn man auf seinem Spaziergang Suchspiele mit seinem Hund macht. Es mag auch anfangs funktionieren, wenn es für den Hund neu ist. Aber ansonsten denke ich, da lass mal nur den richtigen (oder eingebildeten) Rivalen des Wegs kommen, da sind die Leckerlies sowas von wurscht. Allerdings seh ich bei M.R. kaum mal Hunde mit dicken Problemen, mehr so der halberzogene Durchschnitts-Chaotenmix.


    Eine Couch für alle Felle fand ich sehenswerter als die Vox-Folgen; der "Meister" ist sehr viel mehr persönlich zu sehen und es ist lange nicht so viel geschnitten wie bei Vox. Man sieht wirklich jeweils lange Übungssequenzen. (Sehenswert: Rütter + Besi spielen Fangen mit einer Galgo (glaub ich)-Hündin im Garten eines völlig Unbeteiligten!) Super-super-sehenswert, auch weil M.R. da noch ein Sprühhalsband empfieht, Dackel Jette lernt auf Ruf zu kommen. Oder auch nicht. Ganz wie Jette will ("Haben Sie gerade einen Rauhhaardackel gesehen?" "Jou, da auf dem Parkplatz, bei so Leuten mit Hund."). Toll die Wirkungsweise eines Sprühhalsbandes zu beobachten, wenn man nen unempfindlichen Hund mit Charakter hat, der sagt, "Heut hust ich euch mal was." :gut: Wirklich, zum Wegschmeißen. Danach gab es dann glaube ich keine Sprühhalsbänder mehr.
    Gruß
    Petra

  • Also ich finde die Trainingsmethoden von Martin Rütter auch gut!
    Durch die TV-Sendung sind wir auf den Futterdummy (Folge mit Nina Ruge) und damit dann allgemein auf Apportier- und Suchspiele gekommen. Und tatsächlich scheint uns unsere Hündin jetzt viel spannender zu finden, der Rückruf klappt seitdem wesentlich besser. Die Aufgaben machen ihr sichtlich Spass. :smile:
    Ich war erst ehrlich gesagt sehr skeptisch, dass das helfen soll, aber es funktioniert.


    In einem Rütter-Trainingszentrum hatten wir ebenfalls ein paar Mal Privatstunden, da unsere Hündin ab und zu an der Leine Radfahrer und kleine Kinder anspringen wollte.
    Die Tipps die wir dort bekommen haben, waren auch komplett anders, als wir uns die vorstellt haben.
    Die Trainerin hat bei unserer Hündin einen Hütetrieb diagnostiziert, den wir durch klare Regeln im Alltag kontrollieren sollten. Auch da war ich erst sehr skeptisch, aber es hat funktioniert, wir haben seit Monaten überhaupt keine Probleme mehr in die Richtung. :gut:

  • Martin Rütter hat mal Sprühhalsbänder empfohlen?? Die "Couch für alle Fälle"-Sachen kenne ich (anscheinend zum Glück) nicht... Aber naja, wenigstens hat er dazu gelernt :roll:


    Zitat

    Allerdings seh ich bei M.R. kaum mal Hunde mit dicken Problemen, mehr so der halberzogene Durchschnitts-Chaotenmix.


    Aber das ist doch etwas, was man ihm sogar zu Gute halten sollte! Es gibt sicher genug HH, die sich Rütters Sendung ansehen und danach denken: "Jetzt weiß ich ja endlich wie ich meinen Hund in den Griff bekommen kann!" - und dann selbstständig an ihm herumdoktorn, ohne jemals einen privaten Trainer zu engagieren. Bei dem "Durchschnitts-Chaotenmix" (schöne Beschreibung übrigens ;)) ist das nicht so tragisch möchte ich mal behaupten, selbst wenn Methoden falsch nachgeahmt werden wird wohl niemand dadurch großen Schaden nehmen. Würde Rütter aber wirkliche Ernstfälle zeigen, würden sicher auch Halter solcher Hunde versuchen selbst Hand anzulegen - und das könnte dann unter Umständen ganz schön ins Auge gehen!


    Außerdem sollten wir nicht außen vor lassen, dass das Ganze eine TV-Sendung ist - und die dienen nunmal in erster Linie der Unterhaltung. Es wird ja auch niemand auf einen Besuch beim Tierarzt verzichten und versuchen das Problem selbst zu beheben, nur weil er regelmäßig "Menschen, Tiere & Doktoren" schaut. Höhere Ansprüche als eben Unterhaltung (und unterhaltsam ist Rütter ohne Frage!) und ein bisschen Basics/ Hintergrundwissen sollten wir also auch von Rütter nicht erwarten =)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!