Hündin wird trotz Kastration läufig!

Bei uns war's/ist's das selbe.

Da meine Hündin inzwischen 8,5 Jahre ist (Kastration letztes Jahr Oktober, läufig geworden vor ca. 6 Wochen) werde ich ihr keine erneute Operation zumuten. Zudem sagte meine Tierärztin (habe gewechselt) dass sie evtl. wieder nicht alles finden könnte und dann war auch die zweite OP für die Katz. Das erspar ich meiner Maus und schenke ihr noch - hoffentlich - ein paar schöne Jahre mit so wenig Schmerzen wie möglich

Keine Sorge, ich wurde schon ein zweites Mal operiert, weil beim ersten Mal ein Fehler unterlaufen ist, also ich kann das schon nachvollziehen bzw. abschätzen.

Ich sage ja nicht, es sei korrekt von einem TA sich auf Anfrage nicht zu vergewissern, aber die schief geganfene OP selbst find ich nicht tragisch. Klar sieht das jeder bei sich selbst, bzw seinem eigenen Hund ganz schlimm, ist es aber einfach nicht.
Was ich verstehen kann ist, dass man kein zweites Mal dafür bezahlen will, das sollte auch nicht so sein :)

Achja, aber dafür kann ich wieder verstehen, dass Fehler vorerst mal abgestritten werden, bzw. ein Beweis verlangt wird. So wie das in der heutigen Zeit gehandhabt wird (man verklagt diese Menschen (bzw. das KH) auf Schadenersatz. Tja, wenn man nicht mit Fehlern rechnet, sollte man sich halt nicht behandeln lassen) darf man sich das ja gar nicht erlauben.

wenn sie gerade läufig ist, solltest du sie ja eh jetzt nicht kastrieren lassen. Ich würde sie aber in der Klinik auf jeden fall anschauen lassen.

Zu der Sache mit der OP-Versicherung: Ich habe (nach der ersten Kastra) eine OP-Kosten-Versicherung bei der Agila abgeschlossen. Diese kostet knapp 16 € im Monat. Ein paar Monate später fiel mir die Beule am Bauch meines Rüden auf, die sich als Hoden erwies. Nach Rücksprache mit meiner damaligen TÄ (die mich erst nicht ernst nahm, dann aber feststellte, dass IHR die Sache zu heiß ist) ging ich in die Uniklinik, dort wurde er geschallt, abgetastet, Hormonstatustests gemacht. Das alles musste ich leider selbst bezahlen. Den Eingriff selbst und die Nachsorge (knapp 540 €) hat die Agila mir sehr schnell erstattet.

Dazu musst du folgendes wissen: die OP-Kosten-Versicherung schließt Kastrationen eigentlich aus. Aber! Die zweite OP, die mein Rüde über sich ergehen lassen musste, war keine normale Kastration, sondern ein medizinisch notwendiger Eingriff aufgrund des Kunstfehlers meiner alten TÄ. ich habe das in meinem Anschreiben an die Vers. mit der Bitte um Kostenerstattung so verargumentiert und es war gar keine Diskussion!

Deshalb würde ich an deiner Stelle jetzt noch eine solche Vers. abschließen (ich hab meine immer noch, wer weiß, wofür man die mal noch braucht) und würde dann in 3 Monaten oder so den Eingriff machen lassen.

Einen Rechtsstreit mit deinem TA würdest du sicher verlieren bzw. wer hat dafür schon die Nerven/Zeit/Geld (wenn er seinen Fehler nicht einsieht und nicht freiwillig zahlt). Deshalb ist die Lösung mit der Versicherung wohl die eleganteste, denk ich.

Viel Glück!
LG Jenny

Zitat

Ja dann hat deine Maus ja auch schon ein Alter wo man sich sowas 2x überlegt ob man das machen lässt... Aber Kralle ist 3 und ich habe sie immer und überall mit und da sind halt überall Rüden und das nervt schon echt, dann hätte ich sie Sterilisieren lassen das ware der gleiche effekt und es wäre günstiger gewesen.

Ich habe natürlich aus danach den Haustierarzt gewechselt, aber finde das man dem TA das schon mitteilen muss!

Wenn das vor einigen Jahren passiert wäre, hätte ich sie wahrscheinlich auch nochmal operieren lassen. Aber in dem alter hat es, denke ich mal, wenig Sinn.

Die Praxis in der sie operiert wurde ist urplötzlich weggezogen. Ich guck hin und wieder mal nach ob es wieder eine neue Webseite/Telefonnummer gibt, dann würde ich mich nochmal dort melden, nur um zu hören was sie dazu zu sagen hat. Ich habe mich ja schon bei der Tierärztekammer informiert, die sagten mir, dass ich in diesem Fall nichts gegen die Praxis machen kann.

Zitat

wenn sie gerade läufig ist, solltest du sie ja eh jetzt nicht kastrieren lassen. Ich würde sie aber in der Klinik auf jeden fall anschauen lassen.

Das stimmt so nicht, hat mir meine TÄ erklärt. Wenn die Hündin läufig ist, besteht eine höhere Chance, das "vergesse" Gewebe zu finden, da es dann angeschwollen ist.

Also ganz ehrlich, da wäre ich schon bei der ersten Läufigkeit beim anderen Tierarzt gewesen und hätte mir das attestieren lassen.
Da ihr das Ganze aber so lange einfach hingenommen habt, werdet Ihr aus rechtlicher Sicht wahrscheinlich keine Chance auf Schadensersatz o.ä. haben.
Warum habt Ihr nicht gleich gehandelt? Und eine Hormonspritze kann doch keine verpfuschte OP in´s Lot bringen, das ist höchstens eine Symptombehandlung.

Ich wäre bei dem dreisten Verhalten des Tierarztes schon längst bei der Tierärztekammer und beim Anwalt gewesen.
Natürlich machen Menschen Fehler, aber dann erwarte ich, dass sie dazu stehen und die Konsequenzen (erneute OP oder ein Teil des Geldes zurück) tragen.

Brush, wenn ein Handwerker schlechte Arbeit leistet, dann erwartest Du doch auch kostenlose Behebung oder zahlst Du doppelt?