Wie wichtig sind Sozialkontakte?

  • Hallo,

    ich muss da was schreiben und frage mich, ob man sagen kann, dass für Hunde, besonders aber für Welpen, Sozialkontakte wichtig sind, da sie den richtigen Umgang mit Artgenossen erst lernen müssen.

    Richtig?

  • Das ist soweit richtig, allerdings sollte man darauf achten, dass die anderen Hunde ein gutes Sozialverhalten an den Tag legen und der Welpe nicht gemobbt wird bzw. schlechte Erfahrungen sammelt.

    LG Eva

  • Hmm vielleicht sollte ich das deutlicher ausdrücken, denn ein Sozialkontakt ist ja auch ein Kontakt zu Menschen etc. Ich meine jetzt aber speziell Hundekontakte.

    Die Frage ist: Reicht manchen Hunden schon der Kontakt zum Menschen?
    Oder ein Herdenschutzhund: Ist dem seine Herde nicht wichtiger als ein Artgenosse? :???:

  • Zitat


    Oder ein Herdenschutzhund: Ist dem seine Herde nicht wichtiger als ein Artgenosse? :???:

    Ein Herdenschutzhund wird mit Absicht fehlgeprägt, damit er die Schafe als Seinesgleichen betrachtet bzw. neutral, denn mit ihnen spielen etc. soll er eigentlich auch nicht. Daher handhaben es manche so, dass sie zwei Herdenschutzhunde bei einer Herde halten, damit sie "Ihresgleichen" haben.

    Wenn man möchte, dass der Hund Hundekommunikation lernt, dann muss er mit Hunden regelmäßig kommunizieren können. Das ist genaus, wie wenn ein Mensch den Umgang mit Menschen lernen soll. Wenn er nur mit Elefanten zu tun hat, lernt er das nicht.

    Spannend finde ich immer, welche "Verzückung" Fehlprägungen hervorrufen können. Wenn ich da an meine Flaschenlämmer denke, die ja nach einmal Füttern immer schon hinter mir herlaufen. Das finden die meisten Menschen ja sooooooooo süß. Diese Tiere sind zeitlebens verhaltensgestört und ein echtes Problem, daher landen die bei mir meist irgendwann beim Metzger...

    Viele Grüße
    Corinna

  • sozialkontakte bei welpen mit anderen hunden ist sehr sehr wichtig.

    aber es ist auch wichtig das in einer welpenspielstunde z.b. darauf
    geachtetet wird das kein hund als opfer fungieren muss. bzw. das
    mobbing gleich erkannt und unterbunden wird.

    wichtig sind auch kontakte zu verschiedenen rassen und verschiedenen alters.

    :D ihr müsstet mal sehen wie die welpis reagieren wenn ich meine
    shanti -fast 2 jahre- mit auf den platz hole hi hi.

    sie stürmen erst volle attacke auf sie los, hauen dann die bremse rein
    wenn sie die minis mit einem scharfen blick empfängt. dann haun sich einige auf den rücken und einige hängen ihr schlotzend am maul.

    wenn sie zu aufdringlich und frech werden gibts auch mal einen rüffel von ihr . ich bin immer eifrig bemüht den haltern diesen ablauf zu erklären obwohl leider einige denken ein erwachsener hund hat bei welpis nix verloren . :sad2: ich finds sehr wichtig, erkläre viel und hol mein hund rein. sie ist sehr nachsichtig und sofort abrufbar.

    gruss petra

    gruss petra

  • die funktion hat mein opi indirekt auch schon einige male übernommen. fremde welpen findet er erstmal toll, ist aber schnell von ihnen genervt. das heißt, er ist am anfang sehr freundlich, dann werden die meisten aber übermütig und dann wird auch schon mal ein rüffel verteilt. die leute freuen sich da meist drüber, weil er das doch sehr zurückhaltend aber deutlich macht. so lernen die knirpse, dass irgendwann schluss ist und sie nicht alles dürfen.
    zur ausgangsfrage: sozialkontakte sind superwichtig, auch über das welpenalter hinaus, meiner meinung. mein hund hatte gut 8 jahre lang nur sporadisch zu einem hund kontakt, das wars, alles andere wurde unterbunden. als ich ihn dann beim auszug mitnahm, musste er erst alles wieder mühsam lernen, um so mit anderen hunden zurecht zu kommen, wie er es jetzt wieder tut. ich meine damit nicht, dass er stunden jeden tag mit anderen hunden verbringen soll, aber so ein paar kurze begegnungen am tag tuen meinem hund sehr gut.

  • Davon abgesehen, dass der hündische Sozialkontakt während der Entwicklung sehr wichtig ist, beugt der regelmäßige ausgiebige Sozialkontakt (nicht nur Schnüffeln beim auf der Straße treffen!) vielen Problemen vor, finde ich.

    Wenn ich hier im Wohngebiet die ganzen Hunde sehe, die kläffend und bellend in der Leine hängen, wenn ich da mit Happy vorbeigehe...viele auch, weil sie kaum Gelegenheit für hündischen Kontakt bekommen.
    Dagegen geht meine Hündin, die fast täglich "richtigen" Kontakt mit vielen verschiedenen Hunden hat, völlig unbeeindruckt an der Leine vorbei.
    In diesen Momenten bin ich ziemlich dankbar, dass wir so viele nette HH und Hunde kennengelernt haben.

    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Zitat

    Spannend finde ich immer, welche "Verzückung" Fehlprägungen hervorrufen können. Wenn ich da an meine Flaschenlämmer denke, die ja nach einmal Füttern immer schon hinter mir herlaufen. Das finden die meisten Menschen ja sooooooooo süß. Diese Tiere sind zeitlebens verhaltensgestört und ein echtes Problem, daher landen die bei mir meist irgendwann beim Metzger...

    Mein erster Wellensittich war wie ein Hund, sah mich als seinen Partner, folgte mir überall hin und sass den ganzen Tag auf meinem Kopf oder Schulter.Pulte mir die Essensreste aus den Zähnen und fütterte fleissig seinen Spiegel.
    Alle fanden das toll, aber gestört war er trotzdem.

    Er landete dennoch nicht beim Metger, sondern starb eines natürlichen Todes :roll:
    Heute halte ich Wellis nur noch im Schwarm, man lernt ja dazu :D

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