kein Geld an Ort und Stelle, Hilfe verweigert
-
-
Zitat
Ob es irgendwo so ne Aufstellung gibt? Also öffentlich zu gänglich für Jedermann? Fände ich interessant.Kann ich mal nachfragen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so eine Aufstellung öffentlich gemacht wird
. Was ich mir denken kann, ist dass das der TÄ -Kammer bekannt ist. :ua_nada: - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
ich glaube man kann das nicht ganz so pauschalisieren.
Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass in Notfällen sofort Hilfe von Seiten der TÄ/TK geleistet werden müßte - und wenn, wie in diesem Fall die TK klipp und klar gesagt hätte hier hilft nur noch das Einschläfern.
Was die Zahlungsmoral betrifft - sicherlich gibt es immer einen gewissen Prozentsatz, die ihre Bezahlung nicht tätigen, aber jetzt stellt Euch mal eine alte Oma- Alleinstehend vor, der Hundi/Katze/Vogel braucht dringend Hilfe, die Rente kommt erst in 3 Tagen und dann so eine Ansage - die Oma verliert den einzigen Partner und verliert jegliche Lebenslust. Normal ? - nicht für mich.
Was Rücklagen betrifft - auch hier ist so, dass es in dieser Zeit fast Unmöglich ist, dass jeder Notgroschen liegen hat.
Krankenversicherung für sein Tier - ja , aber wenn das Tier älter als 7 Jahre ist, gibt es fast gar keine mehr, die Dich aufnimmt, oder die Zahlung ist so gering, dass man auch alles selbst bezahlen kann.
Den einzigen Vorwurf den man dem TA , der TS machen kann, das er nicht seine Handynummer für den Notfall hinterlassen kann, aber auch hier ist es nicht immer Böswilligkeit, vllt. hat er daran einfach nicht gedacht.
Und wenn wir jetzt schon darüber diskutieren, dass sich nur bestimmte Gruppen Haustiere halten dürfen, nämlich die die Geld haben, dann bin ich einfach nur
- hatten wir das nicht schon mal? -
Zitat
hallo,
versetzt euch mal in die lage des ts, falls er noch mitliest.
er wird fertig genug sein, sicher auch inzwischen gemerkt haben, was alles schief gelaufen ist und wie er es beim nächsten mal besser machen kann.alles hin und her nutzt doch dem ts nichts mehr. es wird ihn nur noch trauriger machen.
seinen hund auf so eine art zu verlieren ist wohl sehr schlimm. so ein erlebnis wird er nie im leben vergessen.
gruß marion
Marion, du hast völlig recht, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich an den TS und seine traurige Geschichte nicht mehr gedacht habe
. Es tut mir SEHR LEID
und ich schäme mich.

-
Zitat
Da stehen bevorzugt Leute mit lange leidenden Tieren vor dir, die das jetzt plötzlich als Notfall ansehen und von weit her kommen, weil angeblich woanders kein Notdienst ist. Was sagt dir das?
mir sagt es, dass es eben oft tierhalter sind, die die ganze zeit gewartet haben...nicht zum tierarzt gegangen sind.
das kann verschiedene gründe haben, u.a. gleichgültigkeit gegenüber dem tier, familiäre streitigkeiten bezügl. der stellung des haustieres (finanziell motiviert) oder eben wirklich finanzielle engpässe.all diese gründe sprechen aber wiederum nicht für eine zuverlässige zahlungsmoral - auch nicht in raten.
edit: ich möchte nicht das durchmachen müssen,w as der ts erlebt hat. es ist furchtbar.
-
Der TS hat all diese Unschönheiten, die ein TA im Nacht- und Notdienst erlebt ausbaden müssen. Sein Hund musste mit seinem Leid dafür bezahlen. Eine Situation, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche!
Das Problem ist einfach, man steht da und schaut den Menschen nur vor den Kopf. Mehrmals fällt man mit Fehleinschätzungen derbe auf die Nase, gefährdet den Bestand der eigenen Existenzgrundlage.
Dass es so nicht laufen sollte, dass es so nicht laufen dürfte, das ist allen klar. Tut es aber, weil gewisse Menschen keinerlei gesellschaftliche Verantwortung mehr übernehmen und deren Anteil wächst. Da bleibt einem nur noch das generelle Ablehnen, damit man selbst nicht auf der Strecke bleibt.Und wenn ihr das schlimm findet, dann versucht mal für mach einen Senior im Altenheim einen Notarzt zu bekommen... Da ist es dann keine Kostenfrage, zumindest keine direkte...
Dieser Verfall von gewissen Moral- und Wertvorstellungen reißt die Gesellschaft in den Abgrund. Und leider baden es die Vernünftigen aus, den Verursachern macht es mangels Gewissen wenig aus. :zensur:
LG
das Schnauzermädel -
-
Vom Fall des TS sind wir doch schon lange weg.
Dass es hier absolut nicht schön gelaufen ist, sieht wohl jeder...
Ich selbst arbeite ja in einer Klinik und es ist leider oft nicht schön, was man da mitbekommt. Wir müssen uns schon genau aufschreiben wer bei den Kostenaufklärungen etc. dabei war, damit wir am Ende Zeugen nennen können (was allein bei der protokolliereung an Zeit drauf geht...).
Es kommt leider nicht selten vor, dass man einen Notfall aufnimmt, ihn stabilisiert, dann durchgeht was getan werden muss und was das auf jeden Fall kosten wird und dann kommt der Satz "Koste es was es wolle, machen sies, wir zahlen". Läuft alles gut, dann bekommen wir irgendwann unser Geld (und zwar seltenst sofort und in einem oder zwei Stücken,sondern regelmäßig in vielen kleinen Raten, teils über Jahre - aber auch das machen wir mit, die Leute wollen ja zahlen, also ist das ok - bei richtigen langwierigen Sachen ists sogar oft so, dass die reine Arbeit gar nicht mehr berechnet wird, sondern nur das Material).
Gehts aber schief, dann kommt es nicht selten sogar dazu das wir ne Klage an den Hals bekommen. Wir haben falsch behandelt, wir haben nicht richtig aufgeklärt, hätte man gewusst dass es soooo teuer wird und das Tier am Ende nicht überlebt, hätte man das ja niiiiie gemacht. Und so kann man dann erstmal Ewigkeiten vor Gericht verbringen darf und am Ende dann meist per Vergleich nen Bruchteil der entstandenen Kosten "bekommt" (was dann wieder in Raten bezahlt wird).
Sicher sind nicht alle so, es gibt auch viele die bei Abholung direkt das Geld dabei haben,mit Präsentkorb für die mitarbeitet usw. - aber die Regel ists leider nicht mehr.
Wie gesagt, wir haben noch niemanden abgewiesen, nichtmal die Leute, die mit einigern tausendern in der Kreide stehen. Das Tier braucht akut Hilfe, die bekommt es.
Und wer meint, ein TA kann immer große Sprünge machen und hat ein tolles Leben, der kann ja mal ne Woche in ner Klinik mit Notfalldienst mitmachen, mit Tagen wo man nur ne Stunde schläft, nicht zum Essen kommt, sich von unerzogenen Tieren treten und übern Haufen rennen lassen darf etc. JA, man entscheidet sich bewusst für diesen Beruf, mit all seinen Risiken - aber sicher nicht weil mein denkt "Geil, ich kann bald mitm dicken Benz durch die Gegend kurven", denn ohne die tierliebe würde man sich einen solch physisch und psychisch anstrengenden Job nicht aussuchen, bzw. gar nicht durchstehen (die TÄ, die ein solches Leben führen, haben meist von Haus aus schon ein dickes Portmonaie...). Dann würde man eher in die Pharma oder so gehen - DA kann man schon eher das Geld machen.
Ich werde oft gefragt "Warum tust du dir das an? Schichtdienst, komplettes We Bereitschaftsdienst, jeden Tag 80 km mitm Auto fahren um die Arbeit zu erreichen und wieder Heim zu kommen und das ganze für eine knapp (!) 4 stelligen Lohn" Ganz einfach: weil es wunderschön ist, kranken Tieren helfen zu können, sei es nun indem wir sie wieder gesund bekommen, oder indem wir ihnen Leid erspraren können. Der ganze Stress ist vergessen, wenn das todkranke Tier plötzlich wieder Lebenswillen zeigt usw.
-
Dem letztem Beitrag von Schnauzermädel stimme ich unbedingt zu.
Trotzdem finde ich die Jammerei der Tierklinken erstaunlich.
Niemand erwartet von einem Tierarzt das er umsonst behandelt. Dürfte ja eigentlich normal sein das bezahlt wird. Jede Klinik die ich hier kenne existiert schon seit Jahren, und offensichtlich recht gut. Denn fast alle HH bezahlen ihre Rechnungen. Ansonsten wäre keine TA Praxis, ob groß oder klein, überlebensfähig. Möglicherweise ist das Wohnortabhängig...
Es ist nicht verboten, wenn man schon TIERARZT wird, das man das Leben und Leiden eines Hundes manchmal in die Waagschaale wirft und zugunsten des Tieres entscheided. Und viele viele Tierärzte machen das.
Aber es geht doch hier eher um eine allgemeine Einschätzung. War es richtig das die Tierklinik in dem Fall des Ts so gehandelt hat? Moralisch richtig? ..........noch niemand hat einen Vorschlag gemacht was mit den schwer erkrankten oder gar (wie in diesem Fall ) sterbenden Hunden passieren soll die das Pech hatten einen nicht solventen HH zu haben.
WER soll sie behandeln? Niemand?
Wenn auch der Haustierarzt auf seinem Recht besteht nur noch bei Barzahlung zu behandeln........und warum nicht.........Was dann ? Sagt es mir, denn ich weigere mich zu glauben das dann nur noch: muss der Hund halt draufgehen gelten soll.
Der TS hat genau das erlebt. Ein Horror. Soll das immer so sein wenn kein Bargeld da ist?
-
wenn ein hund akut erkrankt, kann das schon mal schnell in die hunderte gehen, nicht jeder hat die mal eben so dabei, oder noch auf dem konto.
muss ich mein tier nun sterben lassen? Weil ich es im moment nicht bezahlen kann, ihn behandeln zu lassen?
Auch hat nicht jeder eine Versicherung oder ein Hundesparbuch, warum nicht?
weil man Prioritäten setzen muss, mit der immer weniger wert werdenden kohle die man zur verfügung hat.
das ist leider in den meisten Fällen so.
Darf man jetzt keinen Hund mehr haben?
Ich muss mal eine Lanze für unsere TÄ brechen, speziell bei meinen, der schon mehrfach sogar kostenlos behandelt, weil der Halter nicht bezahlen kann.
Fundtiere behandelt er auch kostenlos, ich hab vor Jahren ( und da kannte ich den noch gar nicht) eine angefahrene Katze gefunden, die lag da, zwischen leben und tod, ich hab das Tier eingesammelt, und zur Praxis gebracht, sie hatte mehrere Rippenbrüche, und innere Blutungen, er hat sie sofort operiert, und der mietze das leben gerettet, er wär gar nicht auf die idee gekommen, das mir in rechnung zu stellen
allerdings hab ich meinen namen und adresse hinterlassen
und murkel nach 14 tagen abgeholt, und behalten, weil sie keiner wollte, sie hat noch viele jahre bei uns gelebt, und sich wohl gefühlt, wenn wir zum impfen kamen, hat er sich gefreut, das murkel es ihm nicht übel genommen hat
was er mit ihr angestellt hat.
anderer Fall, uns lief noch gar nicht solange her, ein hund zu, eine riesengroße schwarze schäferhündin, übel gehunken, total fertig, und das in der nacht, WE war auch noch
hmmm was tun
unser Ta war nicht da, allerdings auf Band die nummer seiner Vertretung, die ich aber nicht erreichte
in meiner not, das tier im übrigen total lieb, unversorgt zu lassen, rief ich die Polizei an, was ich tun soll
die waren zwar nett, aber damit total überfordert.
ich gab dem Hunderl Wasser und Futter, was die hündin auch annahm, und richtete ihr ein Lager, wo sie auch liegen blieb
am anderen Morgen, wuchteten mein Mann und ich das Tier ins Auto und fuhren die 40 km zu der Vertretung .
Dort stellte sich heraus die arme Maus litt unter hochgradiger Athrose, und hatte auch Herzprobleme
sie bekam Schmerzmittel, wir hinterliessen unsere adresse, und mussten auch nix für die Behandlung bezahlen
wir waren kaum zuhause, kamen die Halter, die im dorf erfahren hatten, das ihr hund bei uns sein könnte
sie meinten soweit sei der alte hund nie gelaufen
und Tierarzt sei ja wohl übertrieben, ich sagte kann ich wissen, das euer Hund athrose hat, und deshalb kaum laufen kann???
hätte ja auch angefahren sein können.
Was aus der rechnung geworden ist, hab ich nie erfahren
-
Hallo,
eins vorweg: ich war jahrelang selbstständig, Handwerker. Bis die unbezahlten Rechnungen uns erdrückt haben. Insolvenz. Alles weg. Ich hätte so manchen Kunden danach noch sonst was erzählt.
Daher kann ich jeden - auch Tierarzt - verstehen, der (egal ob Notfall oder nicht) sein Geld haben möchte. Sofort. Als Angestellten kann man das wohl nicht verstehen, aber jeder Unternehmer wird das Gefühl kennen.
Welcher Bäcker verschenkt Brötchen, nur weil man hunger hat?
Welche Tankstelle verschenkt benzin, nur weil der Tank gleich leer ist?
Ich kann diese Jammerei nicht mehr hören! Wer einen Hund hält, muss für den Notfall vorsorgen. Hab ich kein Geld, kauf ich keine Brötchen, fahr kein Auto, und halte mir keine Tiere.
Wer ein Tier hält, ohne die Kosten tragen zu können, handelt verantwortungslos. Dann den Tierarzt dafür verantworlich machen zu wollen, das geht gar nicht. Fangt an, bei euch selbst nach den Gründen zu suchen.
Gruß
Helmut -
ZitatAlles anzeigen
Hallo,
eins vorweg: ich war jahrelang selbstständig, Handwerker. Bis die unbezahlten Rechnungen uns erdrückt haben. Insolvenz. Alles weg. Ich hätte so manchen Kunden danach noch sonst was erzählt.
Daher kann ich jeden - auch Tierarzt - verstehen, der (egal ob Notfall oder nicht) sein Geld haben möchte. Sofort. Als Angestellten kann man das wohl nicht verstehen, aber jeder Unternehmer wird das Gefühl kennen.
Welcher Bäcker verschenkt Brötchen, nur weil man hunger hat?
Welche Tankstelle verschenkt benzin, nur weil der Tank gleich leer ist?
Ich kann diese Jammerei nicht mehr hören! Wer einen Hund hält, muss für den Notfall vorsorgen. Hab ich kein Geld, kauf ich keine Brötchen, fahr kein Auto, und halte mir keine Tiere.
Wer ein Tier hält, ohne die Kosten tragen zu können, handelt verantwortungslos. Dann den Tierarzt dafür verantworlich machen zu wollen, das geht gar nicht. Fangt an, bei euch selbst nach den Gründen zu suchen.
Gruß
HelmutDer Vergleich hinkt gewaltig :/
Wenn ich beim Handwerker was bestelle, ist das kein Notfall sondern ich bestelle vorausschauend was.
Wenn ich eine OP bezahlt habe und es kommen Komplikationen, kann das mal schnell zusammen 3, 4 oder 5 Tausend Euro kosten.
Da frage ich mich aber doch, wer das so schnell mal hinblättern kann.
Bei dieser Rechnerei dürfte wohl die Hälfte aller HH (oder noch mehr), keinen Hund mehr haben. - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!