Berger des Pyrénées - wie sind sie, was brauchen sie

  • Ich habe zwar einen Mischling, aber alle, die die Rasse kennen, sagen mit, da steckt vor allem Berger de P. drin.
    Nachdem, was ich hier lese, scheints zu passen, drum beschreibe ich mal sein Verhalten.
    Sehr sensibel, ziemlich intelligent. Aber auch sehr eigenständig und immer mal wieder hinterfragend.
    Gegenüber fremden Hunden sehr selbstbewusst. Verbellt leider fremde Hunde auch überall und fremde Menschen in Haus und Garten (lässt sich zumindest dort aber rasch runterfahren). Freundlich zu unterwürfigen Hunden, fordernd gegenüber selbstbewussten.
    Im Haus im Prinzip ruhig und angenehm, dreht beim Heimkommen aber regelmäßig so hoch, dass er "Rennkrämpfe" bekommt. Lustig anzuschaun, man sieht nur einen grauen Schatten durchs Haus und selbst (Verbot sonst eigentlich anstandslos akzeptiert) über Sofa, Tisch und Bänke rasen. Auf glattem Boden "drehen" die Pfoten durch.
    Bleibt problemlos allein. "Gesprächig".
    Ausser Haus deutlicher Hütetrieb. Zwickt aber nicht, blockiert nur und ist abrufbar.
    Trotz geringer Größe schnellster Hund im Dorf :D mit einer unglaublichen Beschleunigung aus dem Stand.
    Leider starker Jagdtrieb auf Kleinwild (Rehe aber sind ihm zB egal)...aber das ist evtl sein Terriererbe.
    Auslastung? Nun, er möchte regelmäßig rennen, schnell rennen, aber nur kurz.
    Ansonsten trainieren wir nur täglich die üblichen Grundkommandos, er begleitet mich beim Joggen und die Kinder spielen mit dem Hund bzw bringen ihm kleine Tricks bei.
    Damit scheint er zufrieden und ausgeglichen.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Ich kenne 3 Berger de Pyrenee Hündinnen. Alle drei sind unsicher mit fremden Menschen und fremden Hunden. Es wird angekläfft, gestellt, verbellt, aber sofort mit eingeklemmtem Schwanz das weite gesucht, wenn das fremde Objekt auch nur nen cm auf den Hund zukommt. Ignoriert man sie, kommen sie schnüffeln, aber sobald sich die Hand nähert, wird ein Satz zurück gemacht, wieder gekläfft und auch mal abgeschnappt. Bei Hunden genau das gleiche Spiel. Kennen sie einen anderen Hund wird auch mit ihm gespielt. Alle 3 melden gerne und viel jedes fremde Geräusch. Vögel und Kleintiere werde auch gerne gejagt, bzw. ihnen nach gerannt.
    Will to please ist da, Führigkeit auch, aber da sie so sensibel sind, spüren sie wirklich JEDE Stimmung von Frauchen und "versagen" da sehr gerne bei Prüfungen, wenn nicht alles ist wie gewohnt. Ebenso erkennen sie gefaketes Lob und sind dann tiefdeprimiert. Können sie es dem Halter nicht recht machen, dann blocken sie oft total ab, sind kaum noch ansprechbar, versinken in ihrer eigenen Welt. Sie sind leicht zu motivieren, aber es muß ehrlich sein.
    Auslastung brauchen alle mir 3 bekannten überhaupt nicht wirklich. Sie sind mit Frauchen bewachen und ihr an den Hacken kleben total glücklich, lieben aber lange Spaziergänge wie jeder andere Hund auch. Natürlich kann man sie auch für Hundesport wie Obedience begeistern, aber da muß man sich sehr auf ihre Sensibilität einlassen, die kann nämlich schon immer wieder mal ein Hindernis sein.
    Pflege: Das Fell verfilzt, wenn es nicht regelmäßig wirklich bis auf die Haut gebürstet wird und dann kann sich auch die Haut entzünden. Es bleiben Kletten und Dreck drin hängen.

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Wenn ich was vergessen habe...
    Das ist jetzt natürlich auch nicht repräsentativ, aber die 3 Hündinnen sind von total unterschiedlichen Züchtern und wuchsen ganz unterschiedlich auf, leben ganz anders und sind sich doch sehr sehr ähnlich.

    Oh nee, ich wollte ein "gefällt mir NICHT" einfügen, weiß nicht, wie ich es wieder weg krieg, das "gefällt mir"!?
    Darum schreib ich jetzt was dazu, weil das alles einfach nicht stimmt, was die Bergers betrifft.
    Hier kommen wahrscheinlich gestörte Hunde als Beispiel, die irgendwelche schlechten Erfahrungen hinter sich haben. Hört sich an, schon seit Welpenalter und verbessert wurde beim Frauchen dann auch nichts.

    Denn Berger sind SO nicht! Und ihr Fell ist selbstreinigend. Dreck bleibt nicht hängen. Kletten schon aber in welchem Fell, selbst im Kurzhaar, bleiben sie bei Klettenexpeditionen nicht hängen?

    Verfilzen tut das Fell auch nicht, selbst wenn man es mal eine Woche lang nicht bürstet. Es soll nicht mal so oft gebürstet werden, bis auf die Haut nur einmal im Monat, oberflächlich einmal die Woche. Denn das Fell verliert sonst seine Wetterfestigkeit UND auch den Schutz gegen Dreck.
    Sie sind so konzepiert, daß sie Tage allein in den Bergen ihre Herden hüten können, da könne sie nur intaktes Fell gebrauchen.

    Kläffen ist Erziehungssache. Andere Hunde ist Sozialsierungssache. Ängste ebenso aber die kann sogar später der Besitzer abbauen, das hat die H-H anscheinend verpasst.

    Berger sind im Normalfall selbstbewusste Powerpakete, die zu Hause ruhig sind aber ihre Action im positiven (manchmal auch etwas nervigen Sinne) draußen zeigen.

    Wenn jemand mit einem Border zurecht kommt, kommt er das auch mit einem Berger. Nur muss er konsequente Ansagen bekommen, denn ein wenig eigensinniger oder auch selbstständiger ist ein Berger schon.

  • Hochgepusht kommt schon hin aber nicht aggressiv zu Artgenossen, das ist dann auch mit eine Erziehungssache. Denn in den Bergen ist er auch auf Artgenossen angewiesen, da wäre Aggressivität fehl am Platze.

    Bellen ist auch eine Arbeitsvariante am Schaf vom Berger. ABER wie schon erwähnt, man kann es ihm zu Hause auch abgwöhnen. Hat bei uns sofort geklappt.

    Man muss auch bedenken, daß ein Berger einer der wachsamsten Hunde ist. Muss er auch sein, um die Schafherde überall im Blick zu haben und gleichzeitig auch vor Gefahren warnen zu können.

  • Oh nee, ich wollte ein "gefällt mir NICHT" einfügen, weiß nicht, wie ich es wieder weg krieg, das "gefällt mir"!?

    Du musst einfach nochmal auf den Like-Button klicken.
    Dann wird er wieder hellgrün und du hast quasi "entliked" ;)

    (Übrigens sind die letzten Beiträge zu dem Thema schon von 2011 ;) )

  • Wenn der Threat schon wieder entstaubt wurde möchte ich mich mal dranhängen :)

    Mir gefallen die face race Berger sehr gut. Im Moment ist ein Dritthund eigentlich kein Thema.

    Kenne nur die Langhaarvariante aus dem Agilitytraining. Möcht ich ehrlich gesagt nicht haben, kenne einige davon, die Züchterin von Ayden züchtet auch noch Berger LH. Scheinbar sollen die face race etwas umgänglicher und "ruhiger" sein? Wie siehts im Vergleich zum Sheltie aus? Hat da jemand Erfahrungen?

  • Du musst einfach nochmal auf den Like-Button klicken.Dann wird er wieder hellgrün und du hast quasi "entliked" ;)

    (Übrigens sind die letzten Beiträge zu dem Thema schon von 2011 ;) )

    @ Pinky, das hab ich gemacht, mehrmals sogar aber hat nicht geklappt. Das der Thread älter ist, das weiß ich wohl. Den LEIDER gibt es in keinen Foren, nicht mal im direkten "BdP" (Berger de Pyreneen-Forum) aktuelle Posts. Vielleicht weil all die Wenigen schon verstorben sind und die Rasse hier in Deutschland daher fast unbekannt geblieben ist!?

    Wie gesagt, da es keine aktuellen Threads gibt, kann es ja möglich sein, daß es Anderen auch so geht wie mir, die auch einen Berger haben, und somit dann endlich fündig werden, daß sich auch heute noch Leute für die Rasse interessieren ;)! Darum lasse ich das ruhig wieder aufleben, und so extrem wie die damalige Userin das hier über die Rasse schreibt, so ist diese gar nicht, das kann ich daher auch nicht so stehen lassen.
    Obwohl ein Pyrie wirklich kein Anfängerhund ist, das ist schon richtig.

  • Wenn der Threat schon wieder entstaubt wurde möchte ich mich mal dranhängen :)

    Mir gefallen die face race Berger sehr gut. Im Moment ist ein Dritthund eigentlich kein Thema.

    Kenne nur die Langhaarvariante aus dem Agilitytraining. Möcht ich ehrlich gesagt nicht haben, kenne einige davon, die Züchterin von Ayden züchtet auch noch Berger LH. Scheinbar sollen die face race etwas umgänglicher und "ruhiger" sein? Wie siehts im Vergleich zum Sheltie aus? Hat da jemand Erfahrungen?

    Huhu Disney! Ich bin ungewollt an so einen Langhaar-Pyri geraten, da er als Mischling von der Tierschutz-Orga vermittelt wurde. Ich hatte bis dato auch noch keinen Berger gekannt, und bin dann durch Recherchen darauf gekommen, WAS mein "Mischling" eigentlich ist.

    Ja, Sheltie :herzen1: das war mein allererster Hund. Ich war damals in Schäferhunde, Collies und Borders verliebt. :cuinlove: Schäferhund und Collie waren zu groß, hätten meine Hundesitter nicht mitgemacht. Border war mir zu anstrengend (tja, und einen Berger kannst Du mit einem Border vergleichen, daher hätte ich niemals freiwillig genommen :hust: )und dann kam ich anhand von Büchern, auf den Sheltie, den ich bis dato (ist schon über 20 Jahre her), auch noch nicht kannte.
    Er war wie ein Collie und hatte die passende Größe. Ich holte mir damals einen Welpen und mein Sheltie wurde 43 cm groß und sah auch mehr vom Fell aus wie ein Collie. 10-11 kg war so sein normales Gewicht.

    Shelties sind lange nicht so anstrengend. Sie wollen nur immer und überall dabei sein. Er, wie auch mein Berger aber auch mein Malteser-Mix, die passen auf unsere Vögel auf, taten und tun Kleintieren nichts. Sind halt Hütehunde, was auch mehr meins ist als Jagdhunde.

    Ja, Shelties sind sehr sensibel und sind nicht so eigensinnig wie es Berger sein können, die allerdings auch tageweise mal selbstständig ihre Herden hüten müssen, allein, ohne Schäfer, wenn Not am Mann ist,
    das brauchen Shelties oder auch Border nicht.

    Shelties sind zufrieden, wenn sie laufen und rennen können, mit Spielen (Ball und auch Ratespiele damit) und bei ihren Leuten sind.
    Mein Berger ist zwar zu Hause auch nicht zu merken aber draußen dann um so mehr.

    Na, wie ich ja sehe Disney, hast DU aber auch Sheltieerfahrung.
    Mein Sheltie war zeit seines Lebens zwar gesund aber immer magenempfindlich. Und leider wurde er nur 12,5 Jahre alt, weil unser dummer Tierarzt die letzten 2 Jahre eine sich anschleichende Nierenerkrankung übersehen hatte. Obwohl ich ihm damals Symptome nannte, die mir nicht so geheuer waren, aber das hatte er auf sein Alter geschoben und auf seine Sensibiliät, und ich Blödi hab das geglaubt, daß alles okay ist, bis es zu spät war :( :
    Heute wäre ich schlauer und außerdem hätte ich ihn aufgrund seines Magens auch ganz anders ernährt.

    Sind Deine auch magenempfindlich? Denn das habe ich über Shelties später öfter gehört.
    Wie gesagt, ein Sheltie ist wesentlich ruhiger gegenüber einem Berger.
    Aber nu haben wir ihn, auch wenn wir manchmal etwas gestresst waren, wir machen das Beste draus und kriegen das schon hin. Denn unser Berger ist auch ein ganz Lieber, läßt sich alles gefallen. Und seine Power naja....darauf stellt man sich ein. :bindafür:

  • Ohhhh.....hallo spanishdog!

    Ich freue mich sehr endlich auch einmal von Jemandem zu lesen, der ebenfalls einen Berger hat. :D
    Und ganz besonders freue ich mich über deine Eingangsworte!

    Das liegt mir ja auch immer sehr auf der Seele, daß der Berger hier irgendwie einen "miesen" Ruf hat teilweise.
    Du hast ganz recht mit deinen Worten :bindafür: So, wie es hier zu Beginn geschrieben wurde, ist der Berger normalerweise wirklich nicht.

    Ähhh, ach ja, ich habe auch einen hier sitzen..face rase allerdings.
    ...und wir sind auch noch Hundanfänger! :flucht:

    Bis jetzt (toitoitoi...usw.) sind wir unheimlich glücklich mit Blue! Sie ist ein Traumhund und genau das, was wir uns erhofft hatten. Sehr pflegeleicht, in jeder Hinsicht, aber natürlich noch nicht ganz "fertig" sozusagen, da sie erst 15 Monate alt ist....Möglicherweise pack sie ja den neurotischen, hyperaktiven, überängstlichen und dauerkläffenden Hund noch aus...ich hoffe nicht.

    Schön, daß du das Wort ergriffen hast! :gott:

  • Danke @Fisematente ;) freut mich, daß sich Du Dich auch hier meldest. So kann man vielleicht ein Thema wieder neu beleben :)!! Vielleicht magst Du ja auch in das bdp-Forum kommen? Dort bin ich seit einigen Tagen zusammen ganz alleine mit einer Userin, die sich ein paar Tage vor mir dort angemeldet hat, auch in der Hoffnung, nicht nur aus einem alten Thread, sondern aus einem alten Forum wieder ein Neues zu machen. Dort sind die Themen NUR über den Berger und sie sind trotz Altsein (1-9 Jahre) interessant.
    Vielleicht kriegen wir so ein Wiederbelebtes Forum hin? So wie hier den Thread?

    Und zu @Paulamal möchte ich sagen:

    Das ist das Gleiche mit Deinen Nachbarn, wie bei Nachbarn von meinen Eltern. Die holten sich einen Border, nur weil sie ihn toll fanden und sind NIE mit ihm klar gekommen, weil sie ihn nicht richtig auslasteten, nicht richtig forderten. Er ist daraufhin griffig geworden, da er NIE ohne Leine laufen durfte, und Border wie Berger BRAUCHEN das Rennen, da ist es mit 2-3 Stunden normalem Spazierengehen nicht getan.
    Der Spaziergang muss eher ein Trab sein, das ist nämlich der normale Gang dieser Hunde.
    UND es ist wichtiger statt stundenlangen Stupid-Gängen, zweimal eine Stunde zu gehen und dabei Kopf- bzw. Unterordnungstraining zu machen, ihm dabei Aufgaben zu geben, und sei es nur Gehorsamstraining, sonst verblöden sie nur und werden Katastrophe pur.
    Solche Leute wie Deine oder meine Nachbarn (die meiner Eltern) sind FALSCH für solche Hunderassen. Hmm ja, und leider.....haben sich diese Nachbarn dann WIEDER einen Border geholt....keiner versteht das in der Nachbarschaft, alle schütteln nur die Köpfe.

    Wenn Du aber richtig mit dieser Rasse umgehst, ist es ein lieber und auch folgsamer Hund.
    Etwas Eigensinn ja aber das kriegt man hin, Konsequenz ist hier das Zauberwort.
    Wir haben unseren Berger vor knapp drei Monaten bekommen. Er ist jetzt geschätzte 2-3 Jahre alt. Unsere Nachbarn haben gar nicht mitbekommen, daß wir längst einen Anderen haben. Manche dachten von Weitem, das wäre unser Alter, der wieder gesund geworden ist,

    andere waren erstaunt, daß wir schon so lange einen Neuen haben, haben ihn nicht gehört und erst beim Gassi, durch Zufall gesehen. Sein Anschlagen im Garten, das haben wir ihm nach 2 Tagen abgewöhnt gehabt, da hatten wir ihn gerade 2 Wochen, wo er damit beginnen wollte. Also alles Erziehungssache, und ein Berger ist lernwillig, der braucht das sogar, um nicht zu verdummen. Denn sonst sucht er sich in der Tat SELBST seine Sachen, und dann gibt es solch Katastrophen-Hunde wie den Border oben erwähnt oder den Berger Deiner Nachbarn.

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