Münsterländer-Border-Mix

  • Hoffe, dass ich im richtigen Thread bin, wenn nicht, bitte verschieben.


    Wie ich gerade erfahren habe, hat meine Schwester seit gestern Abend nun auch wieder einen Hund. Und zwar eine Hündin, 6 Monate jung und ein Münsterländer-Border-Mix.
    Mitbringsel von ihrem Freund, der den Wuffel von einem Bekannten bekommen hat. :( :


    Würde mich ja drüber freuen, wenn ich nicht wüßte wie meine Schwester so tickt. Ich kann nur hoffen, dass ihr klar ist, was sie sich ins Haus geholt hat und hoffe, dass die Kleine kein Wanderpokal wird! :( :


    Kenne mich mit beiden Rassen nicht aus (meine Schwester eh nicht, hauptsache Hund) und weiß nur das der Border Arbeit braucht.
    Werde heute Abend meine HT fragen wann sie Stunden für Junghunde anbietet und meine Schwester dahin schicken.


    Soweit ein kurzer Umriss und nun zu meiner Frage:
    Hat jemand von Euch auch so einen Mix und kann vllt. was vom Wesen erzählen?

  • Hi!


    Hast du eventuell Bilder von der Kleinen? Ich bin ja neugierig :) Béla kommt zwar aus dem Tierschutz und von daher sind die Rassen unbekannt, aber vermutet wird da auch Border Collie und Münsterländer. Bilder von ihm sind in unserem Fotothread, Link dazu findest du in meiner Signatur.


    Zu seinem Wesen:
    Er ist sehr intelligent und quirlig. Er rennt zum Beispiel draußen einfach nur um des Rennens willen, still stehen siehst du diesen Hund nur selten. In der Wohnung sucht er sich seine Beschäftigung, wenn du ihm den Tag über keine gibst. Dann schleppt er Taschentücher an die er zerrupft, sucht sich irgendwas zum Spielen (durch die Luft werfen, totschütteln etc.), fängt an Chipsy zu ärgern damit der sich wehrt, hüpft dir auf den Schoss.
    Er lernt neue Dinge sehr schnell. Positive wie Negative :D Beispiel: Mein Freund macht sich morgens sein Müsli fertig und geht dann duschen. Tja, Béla hat sich in der Zeit das Müsli einverleibt :) Und als mein Freund dann am nächsten morgen die Schüssel aus dem Schrank holte hüpfte Béla sofort auf den Stuhl und saß erwartungsvoll am Tisch.
    Er ist ein richtiger Sterber der immer versucht, einem alles recht zu machen. Dabei allerdings auch sehr sensibel. Köperliche Maßregelungen gehen gar nicht. Einmal nur zu feste anfassen und er liegt pinkelnd auf dem Rücken. Bei ihm reicht es völlig, sich etwas über ihn zu beugen und anzuschauen. Wenn es sein muss auch mal laut und tief seinen Namen und er hört sofort mit allem auf.
    Jagdtrieb hat er anscheinend keinen. Also zumindest Spuren geht er nicht hinterher. Wie es mit der Jagd auf Sicht aussieht weiß ich nicht. Hasen und Rehe haben wir noch keine getroffen und Vögel interessieren ihn nicht.


    Mein bisheriges "Fazit" zu Béla ist: Er ist grundsätzlich erstmal kein schwieriger Hund, aber man muss sich völlig auf ihn einstellen. Chipsy ist das komplette Gegenteil. Wenn der was will, da kannst du brüllen und dich auf dem Boden wälzen, du würdest höchstens die Mittelkralle gezeigt bekommen und er würde weiter seines Weges gehen. Béla dagegen reagiert wirklich auf kleinste Körperzeichen. Sei es im Alltag oder auch im Agility. Aber Power hat er definitiv und er braucht sowohl körperlich als auch geistig die Möglichkeit sich auszupowern. Wenn man ihm das nicht bieten würde, wäre er sicherlich auch "schwieriger".

  • Eine Freundin hat einen Mix aus Border und Bretone (sollte ähnlich hinkommen). Die Dame hat viel Jagdtrieb reagiert aber auch total auf Schafsherden, fährt sehr schnell hoch - da muss man aufpassen, dass man den Moment abpasst, wo sie noch ansprechbar ist, dann ist sie echt gehorsam, ist super intelligent, sehr verschmust, sensibel, hat ADS *gg*, liebt und braucht Kopfarbeit und Bewegung. So, wie sie gehalten wird, ist sie sehr angenehm, schläft viel und ist ein echt toller Hund.

  • ich würde das erste Jahr eh nicht viel mit den Hund machen. Grundregeln, Sozialisation, Umweltreize und vorallem abschalten lernen.
    Arbeiten kann er wenn er da top ist ;)

  • Zitat

    ich würde das erste Jahr eh nicht viel mit den Hund machen. Grundregeln, Sozialisation, Umweltreize und vorallem abschalten lernen.
    Arbeiten kann er wenn er da top ist ;)


    :gut:


    Zusatz: Bewegungsreizen widerstehen. Keinen Balljunkie werden lassen.

  • Zitat

    Eine Freundin hat einen Mix aus Border und Bretone (sollte ähnlich hinkommen). Die Dame hat viel Jagdtrieb reagiert aber auch total auf Schafsherden, fährt sehr schnell hoch - da muss man aufpassen, dass man den Moment abpasst, wo sie noch ansprechbar ist, dann ist sie echt gehorsam, ist super intelligent, sehr verschmust, sensibel, hat ADS *gg*, liebt und braucht Kopfarbeit und Bewegung. So, wie sie gehalten wird, ist sie sehr angenehm, schläft viel und ist ein echt toller Hund.


    Bis auf den Teil mit dem Jagdtrieb, trifft das alles auf Béla zu :) Wobei mich der fehlende Jagdtrieb natürlich sehr freut, aber auch wundert.

  • Ersteinmal lieben Dank für Eure Anregungen. Werde sie weitergeben!



    Zitat

    Hi!


    Hast du eventuell Bilder von der Kleinen? Ich bin ja neugierig :)
    ...
    Aber Power hat er definitiv und er braucht sowohl körperlich als auch geistig die Möglichkeit sich auszupowern. Wenn man ihm das nicht bieten würde, wäre er sicherlich auch "schwieriger".


    Und genau das befürchte ich und habe Angst dass sie dem nicht gerecht wird. Aber vllt. mach ich mir nur wieder zu viele Gedanken und sollte ihr mehr Vertrauen schenken... :???:


    Bild hat sie mir heute morgen zugemailt:


    Süß ist die Kleine ja...



    Uploaded with ImageShack.us

  • Also wenn sie ihr, wenn sie erwachsen ist, einmal am Tag 2 Stunden mit körperlicher und geistiger Betätigung und Triebumlenkung bietet, kann sie den Rest der Zeit super verschlafen. Ich habe für mich festgestellt: Lieber weniger, dafür intensive Beschäftigung und Bewegung, als täglich 3-4 Stunden Rennen ohne Kopfarbeit. Dann hast du nämlich schnell nen total trainierten, aber mega-aufgedrehten, triebigen, hochtourigen Hund, der anstrengend ist und gestresst.

  • Hallo


    Wir haben im Hundeverein zur Zeit einen 10 Monate alten Bordercollie-Münsterländer Mix. Mit einem halben Jahr ist er vom Auto angefahren worden, weil er es hüten wollte. :( : Durch Einzelstunden hat die Besitzerin das nun im Griff, dafür geht er jetzt jeder Spur nach, hetzt Vögel wenn man ihn nicht ständig im Blick hat und ihn umlenkt. Sehr lebhaft, aber durchaus bereit mitzuarbeiten, wenn man aufmerksam und schnell genug ist. Ruhe lernen ist ganz wichtig.


    VG Yvonne

  • [/quote]
    Also wenn sie ihr, wenn sie erwachsen ist, einmal am Tag 2 Stunden mit körperlicher und geistiger Betätigung und Triebumlenkung bietet, kann sie den Rest der Zeit super verschlafen. Ich habe für mich festgestellt: Lieber weniger, dafür intensive Beschäftigung und Bewegung, als täglich 3-4 Stunden Rennen ohne Kopfarbeit. Dann hast du nämlich schnell nen total trainierten, aber mega-aufgedrehten, triebigen, hochtourigen Hund, der anstrengend ist und gestresst.[/quote]



    Das kenne ich von unserem Dio auch.
    Die erste Zeit bin ich auch nur gelaufen, weil ich es auch nicht besser wußte. Zu Hause war er dann immer noch total aufgekratzt und kam nicht runter.
    Nachdem ich mir hier im Forum einige Infos geholt habe, laufen die langen Runden nun anders ab. Die Veränderung zu Hause ist echt enorm.


    Nächste Woche werde ich die Kleine auch persönlich kennenlernen und bin mal gespannt, wie sie sich im Laufe der zeit entwickelt.

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