Bodenarbeit mit dem Hund
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Hallo zusammen!
Ich packe das Thema mal hier rein, weil ich denke, dass es hier am besten passt.
Ich bin auf der Suche nach Übungen zum Thema Bodenarbeit mit dem Hund. Es soll darum gehen das Körpergefühl des Hundes zu verbessern. Ihm Aufgaben zu stellen, die lösbar sind, aber ein Maß an Konzentration und Gleichgewichtssinn erfolgen.
Hierbei soll es nicht darum gehen seinen Hund selbst zu therapieren oder so. Sondern um ganz einfache Übungen, die man in den Alltag einbauen kann oder in einer Übungsstunde auf dem HP mal machen kann. Ich leite ab Oktober ja wieder eine eigene Gruppe und möchte einige Übungen aus diesem Bereich machen. Denn viele Hunde verlieren schnell die Lust an der normalen UO oder können sich einfach schlecht konzentrieren. da würde ich gerne mal ein paar Übungen aus der Bodenarbeit machen. Gerade im Bereich TTouch sind solche Übungen ja sehr beliebt. Ich möchte mir jetzt aber auch nicht schon wieder neue Bücher kaufen. - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Bodenarbeit mit dem Hund schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Huhu, so ganz verstehe ich nicht, was du mit "Bodenarbeit" meinst! Leitest du das vom Training mit Pferden ab???
z.B. Stangentraining, Arbeit mit Hütchen oder "um Ecken gehen" durch Stangen ... etc.
LG, Henni!
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Also keine Ahnung was genau du nun als Bodenarbeit definierst, mein Hund macht alles am Boden,
aber bei uns werden zur Auflockerungen gerne mal solche Übungen eingebaut:Slalom durch die Beine, Hüpfen über die Beine, um die eigene Achse drehen, Rolle auf dem Boden, Targets üben usw.
Für die meisten Hunde ist das toll. Jeder macht das für sich mit seinem Hund wenn er meint, es ist notwendig und jeder macht das, was der Hund kann. Wichtig ist gar nicht mal was gemacht wird, sondern dass der Hund es kann und erfolgreich damit ist. Ebenso finden immer wieder mal Auflockerungen in Form von Spielen statt.
Ich kenn mich mit TTouch jetzt nicht aus, aber das waren ja die Sachen mit den Massagepunkten, gell? Damit fährt man die Hunde ja komplett runter, für ne Übungsstunde fände ich das lediglich für einen Abschluss passend. Denn sonst hat man wieder das Problem, die Hunde erneut zu motivieren (für die langweilige Unterordnung). Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe...dann sorry

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Du könntest z.B. Gruppenarbeiten einbauen, in denen die Gruppen sich eine Art Choreografie ausdenken.
Du kannst aber auch Hütchen aufstellen und vorwärts- rückwärts-fußgehen üben lassen!
Slalom gehen, "Kurven laufen" (du kannst Agility-Stangen so legen, dass rechs- und linkskurven gelaufen werden müssen).
Zählst du auch "Kriechen" zu Bodenarbeit

ansonsten kannst du Konzentrationsarbeiten einbauen ... z.B. das "Anschauen" üben. Das kann jeder für sich selbst tun.
Hundi in die Grundstellung und auf einen "Blick" warten ... dann loben.
Und dann mit den ersten Schritten beginnen wenn Hundi den Blick zum Halter hat!oder du kannst mehrer Hunde auf Distanz abrufen lassen und damit üben, dass Hundi wirklich nur beim Ruf des eigenen Herrchens/Frauchens gelaufen kommt!
LG, Henni!
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Oder vielleicht doch ein Büchlein?
Da gibt's nämlich von Sarah Fisher eins, das heißt "Anti-Stress-Programm für Hunde". Da sind auch schöne Übungen zur Bodenarbeit drin.Was mir so auf die Schnelle einfällt:
- Cavaletti-Training / Leiter-Training
- Gehen auf versch. Untergründen
- Labyrinth (Stangen/Pylonen)Was ich im Garten gerne mache: Hula-Hoop-Reifen zwischen Weidezaunpfähle montieren (Reifen berührt den Boden) und statt Hürden zum Führtraining nutzen. Schöne Konzentrations- und Bewegungsübung!
Auch immer gerne genommen: Hund um allerlei Hindernisse mit "außen" schicken (Pfahl, Baum, Bank, Pylone, was auch immer). -
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Mit Bodenarbeit meine ich schon Dinge, die aus dem Reitsport kommen. Also so Dinge wie über Stangen laufen, verschiedene Untergründe etc.
Ich würde da vielleicht auch mal einen eigenen Parcour raus bauen.
Eine Idee von mir war Cavalettis (schreibt man das so?) aufzustellen, damit die Hunde auch mal ihre Hinterläufe heben müssen.
Oder ein Wackelbrett aufstellen, auf dem sie sich ausbalancieren müssen. Solche Sachen halt. -
Hallo,
ich nutze solche Methoden der Bodenarbeit bei meinen vierbeinigen Physio-Patienten - so wie Du schreibst zur Verbesserung des Körpergefühles (auch bei Angsthunden ein wichtiger Aspekt im Sinne von wortwörtlichem Selbstbewußtsein), zur Verbesserung der Balance und Koordination, etc...Ein hilfreiches Buch dazu ist z. B. "Tellington-Training" für Hunde - dort sind einige Übungen aus der Tellington-Serie für Hunde beschrieben und auch einige, leicht verständliche Techniken zur Körperarbeit mit dem Hund für jedermann in bild und wort dargestellt.
LG, chris
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Weil ich schreibfaul bin, hab ich mein Geschreibsel dazu mal aus dem Angsthund-Thread rausgesucht...:
Körperarbeit mit Angsthunden
Ich fange jetzt nicht bei Adam und Eva in Sachen Feldenkreis an, sondern starte mit der Feststellung, dass viele Lebewesen (Menschen oder Tiere) sich oft gar nicht ihres eigenen Körpers richtig bewußt sind. Das ist dann das "Selbstbewußtsein" im wahrsten Sinne des Wortes, im körperlichen Sinne halt. Das sind z. B. die Pferde, die immer wieder an der Boxentür hängen bleiben, weil sie die Ausmaße ihres eigenen Körpers nicht wahr nehmen. Oder eben Panik-Hunde, die schnell schnell an irgendwas vorbeischießen...Indem man den Tieren dabei hilft, ihren Köwper bewußt wahrzunehmen, verschafft man ihnen tatsächlich auch die Möglichkeit "geistig" zu wachsen und selbstbewußter im Sinne von selbstsicher zu werden.
Dies ist mit ein Grund, warum Geschirre für Angsthunde oft die bessere Wahl sind - sie umrahmen den Körper des Hundes und vermitteln ihm ein Gefühl für sich selbst. Ähnliches wird mit den Körperbandagen simuliert.
Indem ich nun mit einem unsicheren Tier Übungen mache, die vom ganzen Ablauf her anders sind, als das, was allgemein bekannt ist, kann ich extrem positiv auf die Selbstwahrnehmung eines Tieres einwirken.
Dazu gehören die Übungen, die von Linda Tellington Jones im Buch "Tellington-Training für Hunde" sehr gut beschrieben sind. Eine davon ist das Überwältigen von "Besenstielhindernissen". Eine Übung, die ich für Hunde- und Pferdepatienten mit neurologischen Ausfällen gerne benutze.
4 - 5 Besenstiele werden zunächst flach in einem Abstand voneinander hingelegt, den der HUnd bequem bewältigen kann.
Der Hund wird in orthopädisch schlechter Haltung des Hundeführers mit dem Zeigefinger vor der Nase (weil ich das häufig mache, bringe ich den Hunden bei, einer Reitgerte statt Finger zu folgen, dann kann ich im Verlauf aufrecht gehen) angeregt, diesem Finger zu folgen und langsam (der Finger lockt und bremst gleichzeitig) die Besenstiele zu übersteigen.
Hilfreich ist es, dem Hund aktiv zu vermitteln, dass er sich die Besenstiele ruhig ansehen soll, je tiefer dr HH sich selbst in Richtung Stiel bückt, desto tiefer nimmt hund ebenfalls seine Nase. Das macht man ein paar Mal, bis der Hund das Grundprinzip verstanden hat. Dann übt man immer noch bei flach liegenden Stangen das Anhalten "mitten im Hindernis". (flache Hand + Kommando)Wenn also die Hinterfüße noch vor einer Stange stehen, über die die Vorderfüße schon drüber sind.
Auch das ein paar Mal, bis das Prinzip beim Hund sitzt.Dann geht man dazu über, die Stangen an einer Seite höher zu legen, die Abstände zu variieren, mal eine Stange rechts hoch, die nächste links, mal zwei hintereinander hoch, dann eine etwas "schräg" zur Richtung und und und - der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Und jetzt lernt der Hund mit Hilfe der Führhand - Zeigefinger heißt voraus, flache Hand heißt Stopp - dieses skurille Hindernis Schritt für Schritt zu bewältigen. Je öfter man den Hund anhalten läßt, desto mehr hat er von der Übung. Es ist auch eine tolle Hilfe, die gegenseitige Kommunikation zu verfeinern, wenn man z. B. jedes Bein einzeln über die Stange treten läßt und dazwischen immer eine kurze Pause einfordert....
Was bewirkt das beim Hund?
Ein ungeahnt neues Körpergefühl und ein Lernen in völlig neuen Bahnen.
Während ein Hund z. B. gerade mit der Vorderpfote über eine niedrige Stange getreten ist, dann Pause macht, dann weitergehen soll, folgt für das Hinterbein erst noch eine hohe Stange - um da nicht alles umzureißen, muss hund sehr langsam und sehr bewußt agieren. Und das ist gerade für Angsthunde, die oft sehr impulsmäßig reagieren eine gute Übung zur Selbstbeherrschung - auch da wieder auf der rein körperlichen UND der geistigen Ebene.Mit einer Schißbüxe wie Doba würde ich erst mit weniger Stangen anfangen, vielleicht sogar mit einer bloß, um Chaos bei unverhofften Impulsreaktionen zu vermeiden, sprich Stangensalat. Wenn das Halten und Weitergehen Fuß für Fuß in unterschiedlichen Höhen klappt, würd ich dann erst die Anzahl der Stangen erhöhen.
LG, Chris
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Cavalettiarbeit finde ich eine gute Idee!
Vielleicht aber auch "Stangenarbeit".Du kannst dann auch mit wehenden Bändern (z.B. Absperband) arbeiten, einer großen Folie oder Tüchern.
LG
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Flatterband ist ja aber eher Schreck-Training, oder? Ansonsten finde ich den Beitrag von Chris sehr geil, da werd ich mir auch was rausziehen

Wir hatten bei den Welpen auch z.B. so ein Wackelbrett.
- Vor einem Moment
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