3 Jahre alter Junge von Rottweiler getötet

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    So wie ein Deutscher eben auch nicht wie ein Inder aussehen darf, egal ob er genauso intelligent und nett ist oder nicht :D


    Mal abgesehen davon, dass es ein sehr eigenartiger Vergleich ist... :roll:

    Wenn ich mir einen Hund aussuche will ich eben, dass er gewissen Vorstellungen von mir entspricht. Und wenn ich mir eine Partnerin aussuche ebenso ;)

    Ich will, egal ob Mensch, Hund oder Katze, jemanden der mir optisch und charakterlich zusagt. Und wenn das eine Inderin, ein Saluki oder ein Siamese nicht tut, dann ist dasjenige Lebewesen eben nix für mich. Ich versteh das Problem dabei nicht :ka:

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    Sicher nicht jeder, aber bei einem nicht unerheblichen Teil ist es definitiv relevant. Und da greift dann für die Züchter wieder das Geldargument, huch die Leute geben für nen Hund mit entsprechend dekorierten Vorfahren soo viel Geld aus, na los ab auf die nächste Ausstellung ;)

    Öhm, ja.... mal ganz die Züchter unter den Tisch fallen lassend, denen es heute noch um Arbeitslinie und Arbeitsfähigkeit der Hunde unjd nicht um Show, auch wenn Du, lieber Byron, das ganz anders sehen möchtest.

    By the way, ich kenn auch deutschstämmige Inder und russischstämmige Deutsche.....

    Weißt Du, der Mensch neigt zu Rassenhass und Rassendiskriminierung nicht das Tier.

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    Insgesamt hat die Zahl der beim Hund bekannten Erbkrankheiten seit 1928 von fünf auf gegen 400 zugenommen. Bei bestimmten Rassen (wie beispielsweise Pudel, Deutschem Schäferhund und Spaniel) treten weit über dreissig erbbedingte Krankheitsdispositionen kombiniert auf


    Das ist absoluter Unsinn - manchmal sollte man das, was man liest auch verstehen können.

    Viele der Erbkrankheiten, über die heute ganz alltäglich geredet wird, kannte man 1928 noch gar nicht.
    Nehmen wir mal den MDR1-Defekt der britischen Hütehunde, Aussies und verwandter Rassen.
    Glaubst Du allen Ernstes, dass diese Rassen diesen Gendefekt 1928 noch nicht intus hatten? Die hatten den sehr wohl - nur wurden damals kranke Hunde meist recht einheitlich behandelt ....... und recht endgültig.
    Als ich Tiermedizin studierte wusste man, dass Collies und deren MISCHLINGE Probleme mit bestimmten Medikamenten hatten - woran das lag wusste keiner. Es war nur klar, dass deshalb bsp. Ivermectin für Hunde offiziell nicht zugelassen war.
    Heute weiss man, dass es sich dabei um einen Gendefekt handelt und kann entsprechend in der Rassehundezucht darauf reagieren.

    Weisst Du, es ist immer wieder interessant wie Leute Äpfel mit Birnen vergleichen und daraus dann Pflaumenkompott machen.

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    Ich finde es erbärmlich, dass man immer nach Gesetzen schreit! Anscheinend ist echt kein Mensch mehr in der Lage selbstständig richtige Entscheidungen zu treffen und scheint sich ohne Gesetze nicht normal benehmen zu können. Fehler machen darf man natürlich nicht, also her mit Gesetzen.. Suuuper Entwicklung :gut: :irony:


    Genau so ist es - man könnte manchmal echt den Kopf schütteln über so viel :zensur:

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    Glaub ich auch, die Mischlinge stammen ja schließlch auch von den degenerierten Rassevertretern ab. Würde man den Genpool wieder vergrößern, könnte sich aber mittelfristig der Zustand auch wieder etwas verändern....natürlich nicht in 3 oder 4 Generationen aber auf die nächsten Jahrzehnte betrachte schon.

    So viel Unsinn in einem 5-Zeilen-Beitrag liest man selten.

    Rassehunde sind nicht degenerierter als Mischlinge. Und Mischlinge sind nicht gesünder als Rassehunde.

    Der Unterschied ist, dass man bei Rassehunden über Krankheiten redet.

    Bei Mischlingen nicht.

    Wenn ich meinen Rassehund mit 18 Monaten auf HD röntgen lasse und der AUswerter sagt "HD C" hat mein Rassehund HD. Egal ob er bis zum Ende seines Lebens völlig problemlos und unauffällig damit durch die Weltgeschichte läuft.

    Der Mischling nebenan hat vielleicht eine schlechtere Hüfte, da er aber nie geröngt wurde, ist er "HD frei".


    Mein Aussie mit MDR-1 Gendefekt hat eine Erbkrankheit, wenn man es genau betrachtet. Der Mischling nebenan hat den gleichen Gendefekt - wurde aber nie untersucht und ist deshalb "erbgesund".


    Wie paradox ist das?


    Mal ein nettes Beispiel zu den ach so gesunden Mischlingen.
    Eine Bekannte von mir, die Grosspudel züchtet, war mit ihrer jungen Hündin zum HD-Röntgen. Während sie noch wartete bis ihre Hündin wieder aus der Narkose aufwachte, besprach nebenan der TA mit einem anderen Patientenbesitzer das Röntgenbild dessen Hundes. Schwere HD. Ungläubiger Ausruf der Hundebesitzerin "Aber das ist doch ein Mischling, wie kann sie HD haben. Das haben doch nur Rassehunde" :gott: .

    Tja - die Hündin meiner Bekannten war absolut HD-frei - Lehrbuchhüfte. So viel zum Thema kontrollierte Rassehundezucht über Generationen.

    Klar gibt es auch bei Rassehunden immer wieder Ausrutscher in Richtung HD. Aber die kontrollierte Zucht auf HD-Freiheit macht sich langsam bezahlt. Und wird in Zukunft, wenn man genetisch weit mehr Ahnung davon hat, auch immer besser werden.


    BTW - von wegen "profilierungssüchtige Rassehundehalter". Schau Dich mal um wie viele Mischlingshundehalter profilierungssüchtig sind. Speziell wenn sie Hunde aus dem Tierheim haben oder gar noch nen Hund aus südlichen Ländern?
    Ist das besser?

    Ganz sicher nicht.

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    Nur: mich stört die Gleichmache und die finde ich gefährlich - ebenso wie eine generelle Verharmlosung oder Dramatisierung von Hunden.

    Warum gehst Du dann her und verharmlost mit deinen ganzen Postings die Rasse Pudel?
    Nur weil Du zufällig ein "liebes" kleines Hündchen hast?

    Zitat

    Und ich glaube es einfach nicht - auch, wenn Du Goliath in Hundewissen bist und ich David :D - dass Pudel soviel und so schlimme Schäden anrichten, wie DSH, Rotti, Rasse X - prozentual gesehen, nicht mengenmässig.

    Glaub was Du willst. Mit dieser Naivität und Rosarote Anfängerhundehalter-Brille wirst Du irgendwann ganz bös auf die Nase fallen.

    Du willst wissen, warum Pudel in der Beisstatistik nicht wirklich auftauchen?

    Schau Dir mal die Welpenzahlen in der VDH-Welpenstatistik an. 16000 DSH-Welpen stehen 2000 Pudel gegenüber - wobei der Grossteil dieser 2000 Pudel auf die kleinen Varietäten abfällt. Und wenn so ein Toypudel zubeisst - tja, da sind die Verletzungen idR nicht so spektakulär und dramatisch. Das dringt idR nicht an die Öffentlichkeit. V.a. sind auch die Schlagzeilen nicht so reisserisch "Toypudel zwickt Kind" ist nun mal auf nem anderen Level als "Kampfhund zerfleischt Kind". Traurig aber wahr - wir Menschen neigen dazu, derart reisserische Geschichten zu mögen.

    Dazu kommt, dass der DSH nicht bloss innerhalb des VDH viel gezüchtet wird. Auch ausserhalb des VDH werden sehr viele DSH-Welpen und DSH-Mix-Welpen geboren.
    Im Gegensatz dazu werden ausserhalb des VDH fast nur Toy- bis Kleinpudel geworfen. Sehr selten Grosspudel.
    Und da sind wir wieder beim Bekanntwerden in der Öffentlichkeit. Denn da Bissverletzungen häufig in Familien vorkommen, bekommt man nur die "spektakulären" mit - und das sind idR nicht die Bissverletzungen, die durch kleine Hunde entstehen.

    Du schreibst an anderer Stelle, dass die Hunde immer mehr zu Spezialisten gezüchtet werden.
    Genau das ist aber FALSCH. Die Hunde wurden früher zu Spezialisten gezüchtet. Dementsprechend hat sich dann auch das Wesen und der Charakter der jeweiligen Hunderassen entwickelt. Mit diversen Varianten in verschiedene Richtungen.

    Nehmen wir mal die Apportierer/Wasserapportierer. Was war deren Aufgabe?
    Totes Wild, idR Vögel, aufzufinden und zum Menschen zurückzubringen.
    Was braucht so ein Hund, um diese Aufgabe zu erfüllen?
    Zunächst mal einen sehr hohen Spiel- und Beutetrieb. Denn im Gegensatz zu anderen Jagdhunderassen hat der Apportierer primär erst mal nichts, was ihn anreizt. Selten eine Geruchsfährte oder gar ein sich bewegendes Beutetier, das seine Triebe hochfährt. Also braucht der Apportierer grundlegend einen hohen Spiel- und Beutetrieb. Zumal es nicht immer gesagt ist, dass der Apportierer das Wild findet, das er zurückbringen soll. Also muss er es auch verkraften können "leer" auszugehen.

    Gleichzeitig aber braucht er auch eine hohe Affinität zum Menschen. Andernfalls besteht die Chance, dass er sich die Beute selbst krallt.

    Das heisst - genau die Eigenschaften, die Dir am Pudel so gefallen, waren ursprünglich ein Hauptbestandteil seiner Arbeitsfähigkeit.

    Mit "vielseitig" hat das rein gar nichts zu tun. Diese Eigenschaften brauchte der Pudel als Spezialist. Und diese Eigenschaften und auch die von Dir so oft erwähnte "Vielseitigkeit" ist absolut NICHT pudeltypisch. Das findest Du bei zig anderen Rassen auch. Dass sich heute immer noch in vielen Pudeln zumindest ein Teil dieser Eigenschaften finden ist eher ein Zufall als auf gezielte Zucht zurückzuführen. "Dank" der Bemühungen vieler Züchter den Pudel zu einem "Allerweltshund" verkommen zu lassen, der v.a. nur noch "schön" sein soll, nehmen diese Eigenschaften, für die der Pudel bekannt ist, immer mehr ab.

    Ähnlich sieht es bei anderen Rassen aus - wofür wurde bsp. der Aussie gezüchtet? Zum Hüten und Treiben von Rindern!
    Dass so ein Hund ne gewisse Härte, Selbstbewusstsein, Aggressionsbereitschaft etc. brauchte, ist doch selbstverständlich. Schliesslich muss(te) sich der 20-25 kg Hund gegen 1-1,5 Tonnen Rind durchsetzen. Wenn Aussie da bei jedem Rempler, den er bekommt, den Schwanz einzieht und die Rinder Rinder sein lässt ..... taugt er nichts - was früher recht schnell erledigt wurde - wir hatten als Studenten in der Anatomie eine Bezeichnung für derartige Verletzungen - "Foramen schussatum".

    Eigentlich sollte jeder, der mit dem Gedanken spielt, einen Aussie zu kaufen, diese erst mal in Aktion an einer Rinderherde erleben - und sich dann überlegen, ob er so einem Hund gerecht werden kann. Denn der Aussie ist kein "Border light" als der er gern mal vermarktet wird.
    Und warum sollte man den Aussie als weichgespülten Allerweltshund züchten?
    Damit die überforderte Hausfrau mit 3 Kindern im 5. Stock sich problemlos so einen aussergewöhnlich gescheckten Hund anschaffen kann ohne befürchten zu müssen, dass der Aussie anfängt, die Kinder zu hüten und - rasseentsprechend - zu zwicken weil er nicht genügend ausgelastet wird?
    Von der Hardcore-Variante "Altdeutscher Hütehund" mal gar nicht zu sprechen. Wer sich wundert, dass sein Altdeutscher, Appenzeller, ...... , wenn er erregt und im Trieb ist, auch gern mal zwickt, sollte die nächstbeste Zeitung nehmen, sie fest zusammenrollen und sich mal ordentlich über den Kopf schlagen.

    Rottweiler, DSH, Belgier, Dobermann, Riesenschnauzer, Boxer, die ganzen Herdenschutzhunderassen und und und .......

    Alle diese Hunde zeigen gemäss ihrer ursprünglichen Rasseverwendung bestimmte Eigenschaften. Und diese Eigenschaften machen auch die Rasse aus.
    Das Problem sind nicht die Eigenschaften der jeweiligen Rassen. Das Problem sind die Menschen, die sich einen Hund kaufen OHNE sich vorher mit dieser Rasse ernsthaft auseinanderzusetzen. Einfach aufgrund von Optik, Klischeedenken etc. Und dann feststellen müssen, dass sie den Anforderungen der Haltung eines Hundes dieser Rasse nicht gerecht werden können.
    Dazu kommt, dass nicht alle Vertreter einer Rasse einer "Einheitsnorm" entsprechen. Und gerade bei Rassen, die eben nicht mehr auf Leistung, sondern nur noch auf "schön sein" gezüchtet werden wie bsp. der Pudel, ist die Bandbreite der Variabilität, die die individuellen Rassevertreter aufzeigen enorm gross. Je mehr auf Leistung Wert gelegt wird, desto weniger "Überraschung" zeigen die einzelnen Rassevertreter hinsichtlich Charakter und Wesen - wobei auch hier eine gewisse Variabilität vorhanden ist. Aber um eine entsprechende Leistung zu bringen muss der Hund eben auch entsprechend passenden Charakter und Wesen haben.
    Bei "nur schön" Hunden sieht es da anders aus - da nicht wirklich auf Wesen geachtet wird und v.a. in die Zucht geht was als "schön" angesehen wird - entwickelt sich hier im Laufe der Generationen eine entsprechende Bandbreite hinsichtlich Charakter/Wesen/Temperament.

    Und beim Pudel - der zudem noch in 4 verschiedenen Grössen/Varietäten gezüchtet wird - ist die Bandbreite enorm. Du kannst deinen Toy nicht mit einem Grosspudel vergleichen. So rein gar nicht. Gerade unter den Grossen finden sich eine ganze Reihe von Hunden, die massiv jagen, massiv Schutztrieb haben (nicht "kläffen aus Unsicherheit") und die auch so nicht ganz einfach sind. Selbstbewusste Hunde mit der entsprechenden Körpermaße. Dazu trieblich aufgrund ihres teilweise tatsächlich immer noch hohen Spiel-/Beutetriebs auch schnell mal überschiessend. Es gibt auch die andere Variante - nämlich die Schlaftabletten, die trieblich eher in Richtung "Couch Potatoe" gehen - aber sieht man einem Welpen nicht unbedingt immer an, wie er sich entwickelt.

    Und wie das so ist - auf jeden Topf passt ein Deckel - man muss nur die passenden Stücke zusammenfinden. Wer meint, Topf und Deckel mit Gewalt zusammenfügen zu müssen ob sie nun passen oder nicht, muss sich nicht wundern, wenn es kracht.
    In diesem Fall hat es offensichtlich einen kleinen Jungen das Leben gekostet - diese naive Einstellung von wegen "jeder Mensch kann sich jeden Hund kaufen".

    Und was die Gefahr angeht, die von kleinen Hunden ausgeht:
    Ist Dir bsp. bewusst, dass im Juni 2000, einen Monat bevor in Hamburg der 6jährige Volcan getötet wurde, im Elsass ein 3jähriges Mädchen an einem Hundebiss starb?
    Einmal Biss in die Kehle - und das war's für das kleine Mädchen. Ähnlich wie jetzt der Junge bei Dessau - verblutet durch Verletzung der Halsschlagader.
    Die "reissende Bestie" im Elsass war ein 6 kg schwerer Dackel!!!!!

    Auch von so kleinen Hunden kann eine erhebliche Gefahr ausgehen. Wenn man bsp. mal schaut, wofür Dackel, PRT, JRT usw. gezüchtet wurden, dann sollte man sich ganz schnell mal überlegen, warum man genau so einen Hund will. Ein Bekannter von mir sagt immer "diese Hunde heissen nicht Terrier, sondern Terror". Er hat selbst eine ganze Reihe von Terriern und ist absoluter Terrierfan. Aber er hat nicht die rosarote "alles ist gut und lieb und ach so toll und einfach" Brille auf. Er weiss, was er da an der Leine hat.
    Dagegen erinnere ich mich mit Schrecken an einen Basis-Kurs als ich gleich 4 PRT/JRT Rüden "im besten Alter" in einem Kurs hatte. Und alle 4 hatten Besitzer, die sich absolut nicht im Klaren darüber waren, wozu ihre Hunde eigentlich gezüchtet worden waren und was sie da an der Leine hatten. Es war eine Katastrophe - die erste Stunde endete mit einem Besuch in der Notaufnahme des nächsten Krankenhauses (Mensch) und der nächsten Tierklinik (Hund). Der HH des einen PRT hatte mal eben hinter meinem Rücken die Leine seines Hundes losgelassen, der sich daraufhin schnellstens auf den nächsten PRT 20 m weiter stürzte.
    Und dabei waren diese 4 PRt/JRT nicht mal die Hardcore-Vertreter ihrer Rasse - im Gegenteil. Selbst die "rauflustigsten" der 4 wären durch ein energisches Durchgreifen, Konsequenz und klare Regeln von Seiten der HF "problemlos" zu halten gewesen.
    Aber die Kleinen sind ja "so süüüüüssssssssss". Und dann dieser Blick .....

    Hätten sich diese Leute erst mal über die Rasse ERNSTHAFT informiert, hätten sich dann überlegt, ob sie einen solchen Hund wirklich wollen, und hätten sich dann von Anfang an klargemacht, was da auf sie zu kommt .... oder sich ggf. für eine andere Rasse entschieden. Oder zumindest nicht für Rüden .....

    Problem dabei sind aber auch immer die Halter einer Rasse, die mit ihren Hunden aktuell keine nennenswerten Probleme haben. Die neigen dazu, so wie Du, "ihre Rasse" als absolut problemlos darzustellen. V.a. wenn sie noch nicht so viel Erfahrung haben.

    Leider ist so etwas fatal. Denn es gibt zu viele Leute, die sich darauf dann verlassen. Und wenn sie auf einmal einen anderen Vertreter dieser Rasse bekommen, der durchaus im Rahmen der Bandbreite dieser Rasse ist ...... :gott:

    Und Pudel, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, sind nun mal nicht nur nett, lieb, weitgehend aggressionsfrei, usw.
    Es gibt genügend Vertreter dieser Rasse, die ganz anders ticken. Und nein, das hat nicht wirklich was mit Erziehung zu tun. Oder besser gesagt - es hat dann was mit Erziehung zu tun, ob diese Pudel dann "unter Kontrolle" sind oder nicht.

    Du erwähnst bsp. meine Hunde. Nun, Du kennst die Beschreibung von Andrea im Pudelforum über ihre "Sportlinien" und ihre "Familienlinien". Du selbst beschreibst deine Hündin dementsprechen eher den "Familienlinien" zugehörend. Klein Wusch dagegen ist eindeutig so wie Andrea ihre "Sportlinien" beschreibt.
    Du schreibst - Du siehst im Pudelverein immer wieder ne ganze Reihe Pudel untereinander rumrennen - problemlos. OK - damit kann ich bei meinen Hunden auch dienen.
    Ich würde sogar die Behauptung aufstellen, dass 95% der anwesenden Pudelhalter bsp. Klein Wusch bescheinigen würden, dass sie "lieb, süss, nett, brav, gut erzogen, ..... " ist.

    Stimmt alles - und maximal 20% würden erkennen, wie dieser Gartenzwerg wirklich drauf ist - nämlich dass sie in den Ausmassen einen Grosspudels ein Hund wäre, der absolut NICHT in Anfängerhände gehört.
    Sie ist bsp. ganz sicher eines nicht - aggressionsfrei. Wer einmal gesehen hat, mit welcher Vehemenz sie sich auf ein Zerrspielzeug stürzt und sich darin verbeisst .... das Ganze ohne die rosarote Brille "ach wie süss schau mal der kleine Zwerg da", sondern beobachtet, wie sie sich gibt, wie ihre Körpersprache, Gesichtsmimik etc. ist ..... der weiss, dass sie alles andere als ein "aggressionsfreier Friede, Freude, Eierkuchen"-Hund ist. Oder würde sich bsp. deine Kleine mal eben im Metallgitter der Autobox verbeissen um zu versuchen, sich aus besagter Autobox zu befreien, weil ich es gerade wage, mit einem meiner anderen Hunde zu trainieren?
    Klein Wusch in der Grösse eines Malis - ausgestattet mit dem Bewusstsein in Bezug auf Kraft und Grösse - wäre ein Hund, der einen erfahrenen HF braucht.
    Sie ist sich auch jetzt ihrer "Grösse" und ihres Gewichts bewusst - und weiss diese zu ihrem Vorteil einzusetzen soweit möglich.

    Was auch sehr widersprüchlich ist - einerseits erzählst Du stolz von der angeblichen Vielseitigkeit des Pudels indem Du bsp. Julchen vom Bergalmschlössle erwähnst (die Hündin die dreimal hintereinander "Bester Schäferhund" wurde - hast Du dir mal überlegt, was das genau heisst?) oder Pebbles - Windy Nights Lovely Pebbles Flintstone - die Agi-Weltmeisterin wurde (BTW übrigens nicht der einzige kleine Pudel).
    Andererseits aber hättest Du gern genau die Eigenschaften, die diese Leistungen ermöglichten, nicht mehr in der Zucht.
    Denn mit "Härte" ist etwas anderes gemeint als lange Wanderungen durchzustehen oder ähnliches. Härte bedeutet, dass ein Hund sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen lässt, dass er nicht zurückweicht nur weil er etwas/jemandem bedrängt wird oder sich von einer ungewohnten Umgebung/Situation etc. beeindrucken lässt.
    und Trieb - ohne entsprechende triebliche Veranlagung käme selbst der beste HF nicht so weit mit seinem Hund.

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    So wie ein Deutscher eben auch nicht wie ein Inder aussehen darf, egal ob er genauso intelligent und nett ist oder nicht :D


    Mal abgesehen davon, dass es ein sehr eigenartiger Vergleich ist... :roll: [/quote]

    So weit hergeholt ist Byrons Vergleich nicht. Genau das wurde in Australien versucht, Kennt Ihr den Film "Long Walk Home"??
    http://de.wikipedia.org/wiki/Long_Walk_Home
    Am meisten haben mich die Jahreszahlen schockiert. Ein Auszug aus dem Buch findet sich übrigens im Englisch-Buch.

    Das Problem dabei ist, dass ich seit gefühlten 30 Seiten irgendwo ein schlechtes Gefühl habe und mich frage, ob aus dem ethischen Blickwinkel die ganze Zuchtgeschichte eigentlich richtig ist??
    Dieses einen Einfluss darauf nehmen auf die Genetik eines anderen Lebewesens zum eigenen Vorteil.

    Die Selektierung auf der einen Seite und die Spezialisierung auf der anderen. Es fühlt sich irgendwie nicht gut an, weiß auch nicht......

  • Zitat


    Rassehunde sind nicht degenerierter als Mischlinge.

    Degeneriert im Sinne von verlorem gegangenem Erbgut schon.
    Rassehunde haben nurnoch 10% des Erbgutes ihrer Vorfahren.
    D.h. 90% des Genpools sind für immer verloren gegangen.
    Das macht mache Rassehunde genetisch eingeschränkter als den großen Pandabären.

    Oder als Beispiel der Nova Scotia Duck Tolling Retriever.
    Die Individuum untereinander sind teilweise so eng verwandt wie Vollgeschwister, so dass man nun darüber spekuliert, Rassenfremde Hunde mit einzukreuzen, um den Genpool zu erweitern.

    Schau Dir mal Pedigree Exposed an (kann man im Netz in voller länge sowohl auf D als auch auf Engl ansehen).

    Und diese Degeneriertheit ist bei Mischlingen nicht so gegeben, da es idR ja keine gewollten Züchtungen sind (sei es denn kein Designer Hybrid).

  • :gut: Ja, ich hab so ein genererierten Mischlingshund (Bergamaskermix), der hält bei den Krankheiten echt gut mit, von Herzfehler bis zur degenerativen lumbosakralen Stenose (hat aber ne perfekte Hüfte). Wer die Zeitschrift "Unser Rassehund" liest, da war kürzlich ein großer Bericht darüber. Ich dachte, die schreiben über meinen Hund (inzw. zwei OPs!) Und da Hunde generell dem Menschen sehr ähnlich sind und deren Krankheiten auch bekommen können, haben das sowohl Rassehunde als auch Mischlinge.

    Zitat


    Nenne mir doch bitte mal, welche ursprüngliche Hunderasse es heute noch gibt.

    Die ganzen Hirtenhunde wie Bergamasker, Gos d atura, Pon..... Chow-Chow, Shar-Pei, viele chinesische Hunderassen.... selbst der Mops ist ziemlich alt.

    @ all

    Ich möchte euch mal erzählen, wie das mit den Rassehunden und den Mischlingen ist. Ursprünglich gabs den Urhund. Dieser Urhund findet heute manchmal noch in entlegenen Ländern auf einsamen Inseln. Sie werden hauptsächlich für die Jagd in den Feldern genutzt.

    Insgesamt lebt der Mensch seit mehr als 15ooo Jahren mit Hunden. Der Urhund war klein. Seit über 3000 Jahren kann man die Geschichte des Hundes verfolgen, ein sehr gutes Buch findet man von Petra Führmann "Auf Hundepfoten durch die Jahrhunderte". Wer das gelesen hat, dazu das Buch von Coppinger "Hunde", kann es sich dann ersparen hier Mist zu verbreiten.

    Fakt ist, dass früher die Hunde zur Jagd genutzt wurden. Über die Jahrhunderte veränderte sich das Jagdverhalten des Adels und es kam zu Massenzuchten von Jagdhunden in Deutschland. Verpaart wurden nur die reinrassigen Hunde. Reinrassig war aber nur der Hund, der super jagdtauglich war. Mit Schönheut hat man das nicht festgemacht, sondern mit den Jagdeigenschaften.

    Parallel dazu gabs die Bauernhunde. Auch hier wurde nach den Eigenschaften selektiert.

    Erst im viktorinischen Zeitalter entsand das alles mit den Hundezuchten. Die Engländer, begeisterte Pferdezüchter, entlehnten sich die Rassestandards bei den Pferden, was für den Hund nur schädlich war, denn das kann man nicht übertragen.

    Und dann entwickelten sich immer mehr Hunde nach ihrem Nutzen, den Jagdhund, den Rattenhund, der Hirtenhund, der Herdenschutzhund, der Karrenhund, der Hofhund, der Hütehund, Schoßhunde......Die Hunde wurden nach ihrem Nutzen vermehrt. So entstand z.Bsp. auch der Golden Retriever aus vielen verschiedenen Hunderassen. Der ist nicht vom Himmel gefallen.

    Und man unterschied massiv zw. reinrassigen Hunden des Adels und den HUnden, der unteren schichten und Bauern. Es war ein Standesdünkel. Erst im 19. Jahrhundert änderte sich das mit der bürgerlichen Mittelschicht. Hier waren plötzlich dann auch Mischlinge in. In dieser Zeit erscheint dann auch der erste Polizeihund.

    Aufgrund des ersten und zweiten Weltkrieges änderte sich dann sehr viel. Hunde wurden als Meldehunde eingesetzt, man bildete sie zum Rettungs- und Suchhund aus.

    Hunderassen der heutigen Zeit, sind also nichts anderes als der Geschmack des Menschen, den er dem Hund aufdrückt. Will sagen, das was man als schön empfindet, wird gezüchtet. Die Richter entscheiden, wer die Zuchtzulassung erhält. Schaut man sich den Bernhardiner von damals und heute an, so erschrickt man, wie sich der Hund verändert hat und das zieht sich bei vielen Rassen so durch.

    Der ursprüngliche Hund wird doch heute gar nicht mehr gewünscht.

    Rassehunde werden verändert, gepaart, so wie es bestimmte Menschen festlegen. Mit Natürlichkeit hat das nichts zu tun. Der Gebrauchshund, den es ursprünglich so vielfälltig gab, verschwindet. Und da muss ich Schnauzermädel schon recht geben, man kommt dahin, einen Einheitshund (lieb, familiengercht ohne Hundesprache) in vielfältigen Mäntelchen zu züchten. Der Border soll als Familienhund taugen, der DSH soll als Familienhund taugen, der Labbi soll als Familienhund taugen, der Jack Russel soll als Familienhund taugen..... Alles HUnde, die für was völlig anderss gezüchtet wurden. Und dieser Rassedisposition muss man Rechnung tragen. Selbst der hier oft erwähnte Neufundländer hatte mal einen richtigen Job.

    Könnte der Hund selbst entscheiden, mit wem er sich verpaaren würde, wir könnten spannende Hunde erleben. Über viele hundert Jahre wurde selektiert, gezüchtet....warum hält man das heute für Quatsch? Warum darf es einen Labradoodle nicht geben? Einen Golden Retriover aber? Oder den Krohmforländer oder den Wäller?

    Haben nur alte Rassehunde ihre Berechtigung, der Mischling (die größte Hunderasse weltweit überhaut) aber nicht?

    Mal ganz ehrlich, Hunde und Hundezucht ist ein Markt und da bleibt viel Geld liegen.

    yane

    Hier die Statistik http://www.vdh.de/welpenstatisti…sort=2008&go=Go!

    Da kanns dann jeder schwarz auf weiß haben!

  • Eigentlich schon komisch irgendwie. Die ganze Rassefrage.

    Ab der wievielten Generation ist ein Hund dann eigentlich reinrassig??

    Mal abstrakt betrachtet:

    Vor langer Zeit wurde die Rasse x mit der Rasse y gekreuzt, daraus entstand z als neue Rasse.

    Z wird einige hundert Jahre so weitergezüchtet und nur mit anderen Z verpaart. Ist also begriffstechnisch als "Reinrassig" zu bezeichnen.

    Wenn sich heute aber mein Z mit einem x paart, dann hab ich einen Mischling. Irgendwie merkwürdig.

    Versteht Ihr was ich meine??

    Ich denk da z.B. an den Dobermann und seine Herkunft.
    http://www.welpen.de/hunde-blog/ras…obermann-5.html

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