Hundehaltung und Mentalitäten in anderen Ländern

  • Liebe Foris,

    auch wenn es gerade viele Threads zum Thema Auslandstierschutz (oder gerade deshalb) gibt, finde ich es wichtig, auch mal aufzuzeigen, was man im Ausland persönlich für Erfahrungen gemacht hat (nicht, was man mal gelesen hat). Und eventuell hilft es einigen, besser zu verstehen, dass es auch andere Einstellung als die von den Deutschen gibt.


    Ich würde gerne den Anfang machen mit einer Erfahrung, die ich mit 17 gemacht habe. Wir befinden uns also gerade in Portugal, an der Algarve, nähe Spanien, allerdings nicht am Strand, sondern inländig. In einem kleinen Dorf.

    Mein Stiefbruder (14 Jahre) und ich sind beides Tierfreunde mit Pferden bzw. Hunden gewesen und kannten nur das, was in Deutschland so erzählt wird, wie arm Tiere im Ausland sind.
    Das Dorf bestand aus einer Straße, am Ende ein Restaurant, was so gut war, dass die Leute von Außerhalb Stunden im Auto warteten, bis Platz frei war.

    Wir hatten eine tolle Wohnung mit Dachterasse, Pool etc., also voller Luxus, wunderschöne Aussicht, doch Kindern ist sowas ja manchmal zu langweilig.

    Ab und zu gingen wir zu dem Maultier hinterm Haus, was meist angebunden war. Ebenfalls angebunden war dort nen Welpe, nur mit der Frau konnten wir uns nicht unterhalten, unser Portugiesisch nicht vorhanden und auch ein Wörterbuch nützte nichts, da sie nicht lesen konnte, alte Dorfgeneration, bei denen es häufiger so sei, sie war richtig beschämt, wie wir von anderen Nachbarn hörten. Allerdings war ihr Welpe ihr ein und alles, wurde nur in Anwesenheit angebunden, damit er nicht überfahren wird, wie ihr letzter Hund.

    Ein Stück die Straße weiter gab es einen Hof, auf dem einige Hunde gesammelt waren und frei herum liefen, Kuhe, Pferde, etc. gab es da auch.
    Die Familie hatte nicht viel, aber war für die Tiere da. Die Hunde lagen oft auf dem Hof, entfernten sich aber nie weit von dort.

    Neben Zwingerhunden sahen wir dann noch das, was so verpönt ist, die Kettenhunde.
    2 Jagdhunde (vom aussehen Münsterländer/Pointer, Vizsla oder ähnliches, wenn ich mich recht erinnere), die an einer 2m Leine Tag für Tag lagen, meist kaum Schatten und Wasser war auch selten da. Auch die Hundehütte war dreckig, dass sie kaum benutzt war.

    In den 3 Wochen wo wir da waren, lernten wir das Ehepaar besser kennen, das die Hunde hielt. Sie waren vermutlich 50 - 60 Jahre alt, der Mann fuhr mit Moped jeden Tag aufs Feld zum Arbeiten und hielt die Hunde für die Jagd. Alle 1-2 Wochen durften sie also von der Leine und dazu waren sie gut. Sonst ging er ab und an mit denen etwas spazieren, damit sie sich die Beine vertreten konnten, aber für mehr hatte war kein Interesse da. Wir durften mit den Hunden Gassi gehen, was wir aber nur einige Male machten, da die beiden und am Halsband doch sehr durch die Gegend zogen, dass damals die Lust verging.
    Wir lernten die Frau näher kennen und obwohl die Leute nicht viel hatten, waren alle sehr gastfreundlich, boten uns Obst und Trauben an und wir durften einen Einblick gewinnen, wie die beiden lebten. Sie hatten eine kleine Wellblechhütte wo es durchregnete, 2 kleine Räume, einen zum essen und schlafen, einen zum Waschen und ich muss sagen, ich war geschockt.

    Und nun sagt ihr, dass es klar ist und die Hunde, wenn sie nicht mehr gebraucht würden, weggeschafft würden. Und so stimmte es nur in etwa.
    Der ehemalige Jagdhund von dem Ehepaar war alt und nutzlos geworden. Daher ließen sie ihn von der Leine und er schloss sich einem kleinen Rudel (oder Meute?) an, die zusammen frei lebten und jede Nacht beim Restaurant an die Mülltonnen gingen.
    Das Ehepaar konnte ihn halt nicht länger durchfüttern, aber den Hunden ging es nicht wirklich schlecht. Die beiden Kettenhunde wurden nie geschlagen, waren freundlich, freuten sich über jeden und auch der alte Herr war freundlich und kam freiwillig immer mal wieder vorbei.

    Und warum erzähle ich euch gerade das?

    Weil ich auch Leute kennen lernte, denen die Hunde nicht egal waren, die die Hunde nicht gehalten haben, wie es in Deutschland üblich ist und wo aufgeschrien würde, wenn man Hunde an ner kurzen Kette auf Bildern sieht, aber man bedenken muss, dass hinter jedem Foto eine Geschichte steckt, die sehr liebevoll sein kann, auch wenn man es in Deutschland nicht verstehen würde, da Hunde hier seltener Nutztiere sind, sondern eher Sozialpartner.


    Könnt ihr auch was zur Hundehaltung im Ausland beitragen? Auch wenn es negativ ist?
    Damit man einfach besser versteht, warum etwas so ist, wie es ist.

  • Also ich war Anfang Juni in Kroatien und war positiv überrascht, wie selbstverständlich Hunde dort mitlaufen: Als Camper hat ja man bei ca. 50 % aller Plätze normalerweise keine Chance, aufgenommen zu werden- in Kroatien gab es so gut wie keiner, wo das überhaupt Thema war. :gut:

    Auch in Restaurants, National PArks, Schfffahrten --ob offiziell verboten oder nicht - es interessiert einfach keinem, ob unsere kleine dabei war oder nicht-- sondern wir irritierten eher, daß wir das überhaupt zum Thema machten - lag angeblich auch an ihrer Größe , wobei Ronja wirklich kein kleiner Hund , sondern zu den mittelgroßen zugeordnet werden kann. :p

    So entspannt war generell auch der Umgang mit ihr--ich hab es als weit verbreitete Haltung empfunden: Hunde sind so selbstverständlich, daß sie nicht zum Thema werden... und so entspannt waren auch die kroatischen Hundekontakte

  • Kann nur meine Erfahrungen aus Südfrankreich berichten.

    Was ich richtig schlimm fand dort, dass wirklich 95 % der Hunde, die ich dort sah, und es waren viele, kupierte Ruten hatten. Ich weiß nicht ob es in Frankreich verboten ist, aber es ist mir schon extrem aufgefallen, dass alle Franzosen dort, auch die Urlauber aus dem Norden, ihren Hunden, egal welcher Rasse, die Rute kupiert hatten. Dalmatiner, Labrador, Doggen, auch die ganzen "Fußhupen", auch Mixe einfach fast alle Hunde und es war nicht einer dabei bei denen es vielleicht auch mal bei uns üblich war sondern wirklich auch bei Rassen wo ich sowas noch nie gesehen habe.
    Aber was den Eimer zum überlaufen brachte war auf einem Markt mitten im Menschengedränge, bei 35 Grad im Schatten, eine riesige Deutsche Dogge die richtig in Panik war aufgrund der ganzen Menschen. Sie hat andauernd versucht irgendwie auszuweichen vor der Menge aber stoppte immer abrupt...als sie samt Frauchen dann näher kam sah ich warum. Sie hatte ein Stachelhalsband an und dadrunter richtig tiefe Schrammen davon. :zensur: Da konnt ich mich einfach nicht mehr halten und sprach die Frau an... ich fragte sie auf französisch warum sie ihrem Hund weh tue und zeigte auf das Halsband, wiederholte dann nochmal innerlich kochend, sie tun ihm weh!... sie schaute mich nur ganz abwesend an , schüttelte den Kopf, warf mir noch einen abfälligen Blick zu und fing an wild gestikulierend sich bei ihrem Mann über mich zu beschweren mit der verängstigten Dogge an der Leine.

    Das waren so meine negativen erlebnisse, die haben da eine ganz andere Mentalität. Aber anders als bei dir, Maanu, hielten die Leute da ihre Hunde nicht als Nutztiere sondern als Haustiere- und man merkt, die meisten leider auch nur um sich mit ihnen profilieren.

    Was mich dort dann doch erfreut hat, waren die jüngeren Leute, die ich gesehen habe mit Hund so um die 20... Die haben sich richtig gekümmert, hatten am Strand, beim Wandern etc. Wasser dabei, was den anderen egal schien, die Hunde waren gut erzogen und waren lieb und brav, hatten weder Stachelhalsband noch kupierte Ruten...
    Aber alles was man sieht ist nur eine Momentaufnahme... man weiß nie wirklich wie gut oder wie schlecht die Leute ihre Tiere behandeln.
    Und es ist eben so, dass es im Ausland viele Leute einfach nicht besser wissen weil alle es so machen und dass ist schwer aus ihnen herauszukriegen.
    Aber heir in Deutschland ist es nicht anders der Otto-Normal-Hundehalter hält sich ja auch strikt an das was alle machen füttert Pedigree weil die Werbung so toll ist etc.

  • Ich kann etwas zur Hundehaltung in Mexiko beitragen. Zum einen gibt es die etlichen Schicksale der Straßenhunde, überall gibt es welche die sich meist zu einem Rudel zusammenrotten, um zu überleben. Einige von ihnen schließen sich auch Familien an, von denen sie zu fressen bekommen, ohne dass sie mit im Haus wohnen. Die Reaktion fast aller ist es Straßenhunde auf der Straße zu verscheuchen, sei es mit Steinen, Fußtritten oder sonst etwas. Wenn ein Hund vors Auto läuft, versucht kaum einer abzubremsen, das ist leider traurige Realität. Daher hat mein Hund immer ein Halsband umgehabt und ich habe immer darauf geachtet, dass sie in meiner Nähe ist, damit niemand auf ähnlich blöde Gedanken kommt.
    Meinen Schwiegereltern wurden in all den Jahrzehnten in denen sie Hunde hatten, zwei vom Grundstück geklaut (Cocker), einer erschossen (Schäferhund) und einer versucht zu vergiften. Und das in einer relativ kleinen Stadt, wir reden hier nicht von Mexico City.
    Insgesamt ist es Gang und Gäbe die Hunde auf dem Hof draußen zu halten, selbst von sogenannten Hundetrainern wird empfohlen, die Hunde draußen zu halten und nicht in der Wohnung. Dort sind sie mehr oder weniger sich selber überlassen, werden, wenn sie Glück haben, ab und zu mal Gassi geführt, aber mehr meist nicht.
    Auch der Pit Bull meiner Schwiegereltern lebte draußen, aber es wurde mit ihm gespielt, ich habe mich durchgesetzt, dass er auch mit ins Haus darf, was er aber fast nur gemacht hat, wenn wir da waren. Da er, bevor meine Schwiegereltern ihn bekamen, geschlagen wurde, wenn er das Grundstück verlassen hat, traute er sich nicht raus. Halsband ging gar nicht, ich habe ihn maximal bis zur nächsten Straßenecke bekommen. Trotz allem war Kira ein lieber, ruhiger, völlig aggressionsloser Hund, leider wurde sie Ende letzten Jahres mit 11 Jahren eingeschläfert.
    Das ist eine Hundehaltung, wie sie hier auf wenig Verständnis stößt, in der Zeit, in der ich dort war, habe ich mit vielen Leuten Kontakt gehabt, und da sie Suki als Beispiel hatten, die ich ausgebildet habe, hatten viele Interesse bzw. erst mal gesehen, dass man mit Hunden auch was machen kann.
    Aber Hundehaltung ist dort noch eher vergleichbar wie sich hier vor 80 Jahren etwa Gang und Gäbe war.
    Trotz allem, die Adoption eines Straßenhundes in der Form ihn medizinisch zu versorgen (Kastration) und ihm zu Fressen zu geben und eben auch die Streicheleinheiten, die er sich geben läßt, halte ich für einen ausgewachsenen Hund oft für sinnvoller, als ihn nach Deutschland zu schaffen und ihn hier evtl in eine Stadtwohnung zu vermitteln und hat eben für mexikanische Verhältnisse auch ganz viel mit Hundeliebe zu tun.

    Lg, Nicky

  • Zitat

    Also ich war Anfang Juni in Kroatien und war positiv überrascht, wie selbstverständlich Hunde dort mitlaufen: Als Camper hat ja man bei ca. 50 % aller Plätze normalerweise keine Chance, aufgenommen zu werden- in Kroatien gab es so gut wie keiner, wo das überhaupt Thema war. :gut:

    Auch in Restaurants, National PArks, Schfffahrten --ob offiziell verboten oder nicht - es interessiert einfach keinem, ob unsere kleine dabei war oder nicht-- sondern wir irritierten eher, daß wir das überhaupt zum Thema machten - lag angeblich auch an ihrer Größe , wobei Ronja wirklich kein kleiner Hund , sondern zu den mittelgroßen zugeordnet werden kann. :p

    So entspannt war generell auch der Umgang mit ihr--ich hab es als weit verbreitete Haltung empfunden: Hunde sind so selbstverständlich, daß sie nicht zum Thema werden... und so entspannt waren auch die kroatischen Hundekontakte


    Ich hab leider andere Erfahrungen gemacht :sad2:
    Viele Straßenhunde und auch viele angebundene, bellende Hunde...
    Auf unserem Platz selber waren Hunde erlaubt, da gab es auch eine extra Hundedusche und die durften mit an den Strand...
    Wo wart ihr denn?

  • ..ist zwar schon etwas länger her, aber ebenfalls wenig schöne Erfahrungen aus Lybien & Algerien.. Meiner Mutter & mir sind regelmässig Steine hinterher geflogen als wir mit dem damaligen Hund Gassi gegangen sind :sad2:

    ..im Norden Thailands sind wir beim Trekking durch einige recht unberührte Dörfer gekommen. Hunde incl. Welpen en masse. Der Umgang der Kinder v.a. mit den Welpen war gelinde gesagt alles andere als nett. Von der erwachsenen Bevölkerung wurden die Hunde so gut wie nicht beachtet. Im Süden von Thailand hatte unser Trekkingguide einen wunderschönen braunen Labrador mit dabei. Ich habe noch nie einen Hund mit soviel Muskeln und so einer Kondition gesehen :schockiert: Er hat ihn vor Jahren aus einem von Ausländern gegründeten Tierasyl geholt.. Eine Seele von einem Hund :liebhab:

  • Zitat


    Ich hab leider andere Erfahrungen gemacht :sad2:
    Viele Straßenhunde und auch viele angebundene, bellende Hunde...
    Auf unserem Platz selber waren Hunde erlaubt, da gab es auch eine extra Hundedusche und die durften mit an den Strand...
    Wo wart ihr denn?


    Straßenhunde? Hab ich gar keinen gesehen :???: ..wir waren in Dalmatien, die küste runter! und ihr?

  • Erste Begegnung mit einem, besser gesagt 4 Kangals (Lieblingsrasse meiner Mama) im [i]Urlaub 2009, Türkei, Tankstelle:
    Die Hunde waren also Wachhunde in ner Tankstelle, Elterntiere angeleint, alle Hunde direkt neben der Tankstelle, ich schätze mal 15 Meter Leine. Futter, Wasser, Platz, alles Okay.
    Auch überhaupt keine Aggression bei der Mutter oder dem Vater. Kein gestörtes Verhalten, etc.
    Als dann meine Mama einen von den 2 Welpen streicheln wollte, is' das Muttertier aber abgangen wie nix!!! :lol:
    Dann is der Tankstelleninhaber gekommen und hat den Hund zum schweigen gebracht. (Nein, nicht mit Gewalt. Anständig!) Die hat super gehört.
    Seit diesem Augenblick war dann meine Mama noch verliebter in diese Rasse & ein halbes Jahr später, in Deutschland haben wir auch unsren ersten Kangal bekommen.

    Selbes Dorf, selber Urlaub
    Da waren...ich würde mal sagen Ungarische Bracken? (Mischlinge?)
    3 Stück, inklusive Wurf.
    Würden in nem Hof mit Garten gehalten. Durften auch glaub ich nicht ins Haus. Hinterm Hof direkt ein Feld, kein Plan ob die da Auslauf haben durften, naja. Die älteren (2 Rüden, 1 Weibchen. 1 Rüde bestimmt schon 10 Jahre alt. Die anderen beiden schätzungsweise 4) waren angeleint. Jeder hatte seine eigene Hundehütte. Der Wurf konnte sich frei bewegen. Ich denke es waren Jagdhunde. Auch die waren nicht abgemagert oder verhielten sich krank. Futternäpfe hab ich keine entdeckt, aber 5, 6 Wassernäpfe. (Waren aber nicht alle gut, sauber gefüllt).


    Ja, da liefen noch sehr viele Straßenhunde rumm. Teilweise auch im Rudel. Hatten aber alle Halsbänder! :/
    Gut, wenn man sich so auf die Hunde verlassen kann :D

  • Ich komme aus Kroatien, aus der Hauptstadt. Es gibt dort sehr viele Hunde, aber nicht so viele Straßenhunde.

    Als ich noch ein Kind war, waren Straßenhunde ziemlich normal. Wir Kinder durften damals keinen Hund haben (jetzt verstehe ich meine Eltern auch, wir hatten nicht viel Geld und wohnten in einer kleinen Wohnung in einem Plattenbau, beide Eltern voll berufstätig). Aber jeden Sommer hatten wir verschiedene Straßentiere, die wir gefüttert haben. Katzen und auch Hunde. Ich werde einige davon nie vergessen. Wir hatten richtig Bindung zu ihnen aufgebaut, fütterten sie und wir liefen mit ihnen sogar spazieren, sie waren immer frei, wir hatten keine Leine oder so, sie liefen aber immer mit uns mit. Wir haben es einmal ausprobiert, uns zu verstecken und dann sehen, ob der Hund uns sucht - hat er, und er fand uns auch sofort..

    Bei einer Hündin (Schäferhundmischling) haben wir sogar Leute gefunden, die sie zu einer Sendung mitnehmen wollten, sowas wie Tiere suchen ein Zuhause. Tja, leider ist sie ihnen panisch weggelaufen, als sie sie ins Auto tun wollten.. Wir haben sie nie wieder gesehen.. :/

    Im Winter verschwanden die Hunde irgendwie, wir waren auch nicht so viel draussen.. Wir hatten immer Angst, dass Hundefänger sie holen.. Das ist bestimmt auch manchmal passiert.

    Es hat sich seitdem doch einiges geändert und es gibt sogar ein paar Tierheime, damals undenkbar, es gab damals nur Tötungsstationen. Ich übersetze oft für einen deutschen Tierschutzer, der sich für Hunde und Katzen dort einsetzt und bekomme so einiges mit. Und ich fahre nach wie vor jedes Jahr meine Eltern besuchen.

    Unsere Hündin haben wir auch dort gefunden und sie kam dann zu uns, statt in ein Tierheim, wo die Vermittlungschancen noch nicht so gut sind. Vor allem, wenn es kein wunderschöner, junger Hund ist (jung war sie, aber kein Welpe und zu dem Zeitpunkt ganz und gar nicht schön).

    Es gibt jetzt auch Kampagnen für die Adoption statt Kauf, einige entscheiden sich auch jetzt für einen Hund aus dem Tierheim.

    Es wird vermittelt, wie die Tierheime in Deutschland funktionieren, was man beachten muss usw.

    Auf dem Land ist es aber immer noch üblich, Hunde und Katzen nicht kastrieren zu lassen und trotzdem frei laufen zu lassen. Wenn es Welpen gibt, werden sie manchmal immer noch einfach umgebracht, da man sich so viele Hunde nicht leisten kann.. Ich habe es in meiner Verwandschaft erlebt, wie die Hündin gelitten hat, als sie ihr immer wieder die Welpen weggenommen haben... :sad2:

    Seit diesem Jahr ist es Pflicht, alle Hunde chippen zu lassen. Bis Juni 2011 müssen alle Hunde in Kroatien gechippt sein. Damit will man das Aussetzen der Hunde etwas eindämmen, da man so den Besitzer ermitteln kann.

    Sehr toll finde ich das Netzwerk gegen das Vernachlässigen von Tieren - ein Netzwerk aller Vereine und Einzelpersonen in Kroatien, die sich für Tierschutz einsetzen. So können sie mehr erreichen als jeder alleine.

    Wer Interesse hat, kann sich auf http://www.tierschutzprojekt-kroatien.com umsehen.

    Noch sehr schlecht ist z.B. die Tatsache, dass man zumindest in der Hauptstadt, den Hund nicht mit in die öffentlichen Verkerhsmittel mitnehmen darf. Auch in den meisten Einkaufszentren und Restaurants ist es verboten. Im Sommer geht es noch, da kann man draussen sitzen. Aber auch da ändert sich was langsam, in 2 Einkaufszentren habe ich jetzt erfahren, dass man doch den Hund mitnehmen darf - als wir einmal dann Nuri mitgenommen habe kam ich mir aber schon als Exot vor - es war sonst keiner da mit einem Hund! :lol: Die Leute sind es wohl noch nicht gewöhnt.. =)

    Mit anderen Hunden hatten wir hauptsächlich entspannte Begegnungen, die meisten Hunde sind sehr verträglich, das ist aber, glaube ich, relativ normal für Stadthunde, da sie ständig auf andere Artgenossen treffen..

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