Fixieren = Drohen?

  • Zitat

    Ich habe mich gestern mit einem Trainer aus unserem Verein über dieses Problem unterhalten. Als ich ihm das Verhalten meiner Hündin geschildert habe, meinte er, daß es sich bei diesem schleichenden, geduckten und fixierenden Gang nicht immer unbedingt um eine Drohung handelt. Es kann auch ein Zeichen von Unsicherheit bzw. Unterwürfigkeit sein. ich kann das allerdings nicht so recht glauben. Wenn ich unsicher bin, starre ich doch denjenigen nicht auch noch an, oder? Ich bin echt ratlos :???:


    Da hat Dein Trainer schon recht. Und zwar damit, dass dieses Verhalten daraus resultieren kann. Der Grund ändert eventuell was am Trainingsansatz, aber nichts an der Tatsache was der Hund in diesem Moment tut :)

  • Hi zusammen,
    also, meine ist auch ein unsicherer Hund und überspielt das mit genau diesem Verhalten vor allem fremden Hunden gegenüber. Wenn ich merke Sie fängt an unterbreche ich sie in diesem Verhaltensmuster - bei ihr ist es nämlich so, dass sie auscheckt wie der andere Hund so drauf ist und wenn der noch unsicherer als sie selbst ist "haut sie auf die Pauke" und lässt die Dicke raushängen.


    Aber es gibt bei ihr grundsätzlich zwei unterschiedliche Nuancen. Bei vielen Hundekumpels legt sie sich zur Begrüßung auch ganz flach hin und startet aus dem liegen ein wildes Spiel - das lasse ich natürlich zu, da gibt es auch keine Probleme.
    Wenn sie allerdings in so einen Schleichgang verfällt und gleichzeitig fixiert kann ich das nicht leiden, weil es einfach vollkommen unhöflich ist(mir ist außerdem die Gefahr zu groß, dass es mal kracht und ich will einfach nicht, dass sie auf dicke Hose macht) deswegen unterbinde ich dann.
    Wenn man früh genug die Aufmerksamkeit auf sich lenkt ist es jedenfalls kein Problem den Hund mit "geh mal gucken" oder was auch immer loszuschicken - meist ist dann keine Zeit mehr so´n ganzes Ritual aufzubauen und Laica begrüßt die Hunde normal...


    Was ich sagen will, auch wenn diese Fixierhaltung eigentlich ne Drohung ist - kommt es glaube grade bei Fremdbegenungen oft dazu, dass unsichere Hunde sich das zu nutzen machen um stärker zu wirken als sie sind. Bei meiner ist es definitiv so.

  • Was mir nicht ganz klar ist.


    Wieso lasst ihr zu, dass Eure Hunde das bei Hundekumpels zeigen, aber bei fremden Hunden sollen sie das nicht machen? :???:


    Wieso arbeitet man nicht am gesamten Verhalten?


    Ich würde so eine Hoppla, hier komm ich Begegnung nicht zu lassen.
    Anständiges Hundeverhalten ist das in beiden Fällen nicht.


    Gruß
    Bibi

  • naja, bei meiner ist das zumindest so, dass ich es als unterschiedliches Verhalten einordne. :???: Wenn sie sich sozusagen als Spielaufforderung hinlegt und das Gegenüber das kennt und sogar mitmacht weiß ich eben genau, dass es keine Situation ist, die ausartet. Laica macht das bei einem Spielkameraden bevorzugt, dann legen sich beide mit großen Abstand hin und einer wartet bis der andere lossprintet (das passiert nicht frontal, sondern im Bogen und sie beginnen ihr Fangspiel). Würdet ihr das wirklich auch unterbinden? Also wie gesagt, ich schätze die Situationen schon sehr unterschiedlich ein und der Aufbau ist auch anders (anschleichen fehlt z.B. ganz, sie nutzt einfach die Liegepostion als Start)
    Würd mich wirklich interessieren, ich versuch mich nicht rauszureden ne Unart zu beschwichtigen o.ä.

  • Zitat

    Ich habe mich gestern mit einem Trainer aus unserem Verein über dieses Problem unterhalten. Als ich ihm das Verhalten meiner Hündin geschildert habe, meinte er, daß es sich bei diesem schleichenden, geduckten und fixierenden Gang nicht immer unbedingt um eine Drohung handelt. Es kann auch ein Zeichen von Unsicherheit bzw. Unterwürfigkeit sein. ich kann das allerdings nicht so recht glauben. Wenn ich unsicher bin, starre ich doch denjenigen nicht auch noch an, oder? Ich bin echt ratlos :???:


    Wenn Du keine andere Möglichkeit der Annäherung gelernt hast, kann das schon sein - dass man eigentlich ungeeignete Methoden benutzt. Oder auch, wenn man im Laufe der Zeit bemerkt, dass sich andere von dieser Art der Annäherung beeindrucken lassen...ich vergleiche das gern mit 15-Jährigen Teenie-Jungs, die grundsätzlich rumpöbeln und wenn man sich davon nicht beeindrucken läßt, sind sie plötzlich "so klein mit Hut"...


    LG, Chris

  • Zitat

    naja, bei meiner ist das zumindest so, dass ich es als unterschiedliches Verhalten einordne. :???: Wenn sie sich sozusagen als Spielaufforderung hinlegt und das Gegenüber das kennt und sogar mitmacht weiß ich eben genau, dass es keine Situation ist, die ausartet. Laica macht das bei einem Spielkameraden bevorzugt, dann legen sich beide mit großen Abstand hin und einer wartet bis der andere lossprintet (das passiert nicht frontal, sondern im Bogen und sie beginnen ihr Fangspiel). Würdet ihr das wirklich auch unterbinden? Also wie gesagt, ich schätze die Situationen schon sehr unterschiedlich ein und der Aufbau ist auch anders (anschleichen fehlt z.B. ganz, sie nutzt einfach die Liegepostion als Start)
    Würd mich wirklich interessieren, ich versuch mich nicht rauszureden ne Unart zu beschwichtigen o.ä.


    Das heißt, die begegnen sich, es wird nicht begrüßt, sondern gleich gestartet?

  • Zitat


    Wenn Du keine andere Möglichkeit der Annäherung gelernt hast, kann das schon sein - dass man eigentlich ungeeignete Methoden benutzt.


    Wie hätte man den adäquate Methoden "beibringen" können? Wir waren von klein auf in der Hundeschule, in der nicht bloß Welpen gespielt haben, sondern auch souveräne Erwachsene dabei waren.


    Bei unserem gehe ich auch von Unsicherheit aus. Seit der Pubertät ist ihm irgendwie alles Fremde unheimlich.

  • jep - im Prinzip schon


    muss allerdings zu meiner Schande gestehen, dass es eine Wiese ist auf der wir uns verabreden und Laica weiß genau dort wird getobt. Wenn wir so auf die Wiese gehen und spielen schaut sie zwischendrin immer ob der Kumpel nicht endlich um die Ecke kommt...

  • Zitat

    jep - im Prinzip schon


    muss allerdings zu meiner Schande gestehen, dass es eine Wiese ist auf der wir uns verabreden und Laica weiß genau dort wird getobt. Wenn wir so auf die Wiese gehen und spielen schaut sie zwischendrin immer ob der Kumpel nicht endlich um die Ecke kommt...


    Vom Prinzip her könnte man das schön als Training nutzen.
    Denn wenn der Kumpel nicht so begrüßt werden darf, sondern gesittet, dann kann man das mit fremden Hunden auch trainieren.
    Eventuell mal Hunde auf die Wiese bestellen, da Hunde ja auch ortsbezogen lernen und dort trainieren.


    Gruß
    Bibi

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