Gefahr durch Hunde aus südl.Ländern?
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Der letzte Absatz dieses von dir genannten Flyers ist ziemlicher Quatsch.
Klar - die LM KANN von Hund zu Hund theoretisch übertragen werden, dennoch ist diese Gefahr extrem niedrig.
Was die Babesiose betrifft - völliger Humbug. Die Zecken, die Babesiose übertragen gibt es inzwischen bis in den Norden Deutschlands! Ebenso wie es Sandmücken bereits mindestens in Bayern und BaWü gibt.
Es ist grausig, wie viele Fehlinformationen kursieren und somit letztlich nur Verunsicherung auf allen Seiten erreichen.
cazcarra
- Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Gefahr durch Hunde aus südl.Ländern? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Zum Thema Orga und Aufklärung:
Paco kam aus Spanien, da war er ca. 6-7 Wochen alt (Die Welpen sind wohl größtenteils ohne Mutter aufgewachsen) und als ich ihn dann kurz darauf bekam, wurde vor dem Unterschreiben des Übernahmevertrages dann auch unter anderem auf Leishmaniose hingewiesen. Paco war natürlich noch nicht getestet da er einfach noch zu jung war.
Der Mann von der Orga sagte mir, das ich den Test in einem halben Jahr machen kann und wenn Paco positiv getestet würde, gäbe es Medikamente die dem Ausbruch vorbeugen würden und nur ein paar Euro im Monat kosten würden. Weiter sagte er aber, das er den Test nicht machen würde, erst wenn Symptome auftreten würden...Natürlich habe ich mich danach über Leishmaniose informiert (oder es versucht). Habe diverse Websites gelesen und muss sagen, das diese mich so weit verunsichert haben, das ich den Test bis heute noch nicht gemacht habe. Eben weil auf vielen Seiten gesagt wird, das der Test nicht 100% ist und auch Seiten, wo gesagt wird, das viel Panikmache betrieben wird bei Auslandshunden.
Aber wenn ich das hier lese, werde ich den Test wohl doch machen und gleich morgen einen Termin beim Tierarzt dafür machen.
Eins verstehe ich aber nicht: Wenn die Inkubationszeit bis zu 8 Jahre beträgt und mein Hund negativ getestet wird, dann müßte ich doch laufend neue Tests machen lassen?
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Zitat
Die Zecken, die Babesiose übertragen gibt es inzwischen bis in den Norden Deutschlands! Ebenso wie es Sandmücken bereits mindestens in Bayern und BaWü gibt.
Ja,die Zecken und Sandmücken gibt es auch in Deutschland.Aber deren Anwesenheit allein überträgt doch noch keine Krankheit.
Erst durch ein infiziertes Tier,welches von diesen Insekten gestochen wird,kann die Krankheit auf ein anderes Tier übertragen werden.Oder irre ich mich da? -
Allerdings - bis zum 7. Lebensjahr würde ich das dann auf alle Fälle machen lassen.
Und ich finde es gut, dass du ihn nun untersuchen lässt.
Mein Gizmo stammt aus Portugal, war auf alle MMK negativ getestet und der Nachtest hier hat ergeben: Leishmaniose und Babesiose.
Die Babesiose haben wir nach 2-maligem Anlauf erledigt bekommen. LM ist nicht heilbar, dementsprechend muss man da immer ein Auge drauf haben.
Die Schnelltests, die in Südeuropa gerne aus Kostengründen verwendet werden sind nicht sicher. Die Tests hier im Labor sind absolut aussagekräftig, kosten dafür aber auch einiges mehr.
cazcarra
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Zitat
Ja,die Zecken und Sandmücken gibt es auch in Deutschland.Aber deren Anwesenheit allein überträgt doch noch keine Krankheit.
Erst durch ein infiziertes Tier,welches von diesen Insekten gestochen wird,kann die Krankheit auf ein anderes Tier übertragen werden.Oder irre ich mich da?Die Zecken und Sandmücken tragen diese Krankheiten BEREITS in sich - genauso wie du dich hier mit FSME infizieren kannst - nicht bei jeder Zecke, aber bei vielen.
Das bedeutet: Nicht alle Zecken und Sandmücken MÜSSEN den Erreger in sich tragen, tun es aber zu einem gewissen Teil. Immer auch abhängig von der Umgebung, Klima etc. Das hat nichts damit zu tun, dass sie sich den Erreger erst irgendwo aufsaugen müssten.
cazcarra
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Zitat
Die Zecken und Sandmücken tragen diese Krankheiten BEREITS in sich - genauso wie du dich hier mit FSME infizieren kannst - nicht bei jeder Zecke, aber bei vielen.
Ja natürlich,jetzt wo Du das mit der FSME ansprichst ist mir alles klar.Da hätt ich auch allein drauf kommen können.Manchmal hat man halt ein Brett vorm Kopf.Danke für Deine Aufklärung.
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Zitat
Mich würde auch mal interessieren mit welchen TA Kosten man im Durchschnitt rechnen muß,wenn man einen Hund hat,welcher mit einer dieser Krankheiten infiziert ist.
Unterschiedlich.
Die genannten 600 € sind aber eher Untergrenze bei einem Hund mit klinisch manifester Leish wenn man die ganze Lebensdauer betrachtet.
Bluttests alle halbe Jahre, selbst wenn der Hund symptomlos ist, um frühzeitig auf Veränerungen reagieren zu können. Medikamente, nicht nur um die leishmaniose selber im griff zu haben sondern vor allem sekundäre Probleme, wie z.B. Hautläsionen (die sich auch gern mal infizieren) und Nierenprobleme. Angepasste Ernährung. Und während eines Schubes eventuell Intensivbetreuung in der Klinik. Ich kenne Leute bei denen das innerhalb von 2 Jahren auf über 4500 € angewachsen war. Das ist auch keine absolute Ausnahme.
Es gibt aber auch Hunde, die zwar nen Titer haben, aber nie Probleme haben. Nur leider weiß man das vorher nicht. Und die regelmäßigen Kontrollen (wie gesagt, ich würde bei nem Hund der mal nen Titer oder gar schon nen Schub hatte alle halbe Jahre rangehen) muss man so oder so zahlen.ZitatAlles anzeigenIch finde die Gefahr, zb. die LM zu übertragen .immernoch am größten ist, wenn die Tiere nicht sterilisiert oder kastriert sind
Ich möchte jetzt nicht um Gottes willen wieder eine Diskusion antreiben, indem es wieder um Pro und Contra Kastra ect. geht...sondern darauf hinweisen, das solch infizierten Tiere rucki zucki den Virus auf ihren Nachwuchs übertragen.
Sicher sind die meisten Hündinnen kastriert, wenn sie alt genug sind, aber nicht die Welpen.(von denen eine Menge hierhin kommen)
Klar ist auch ,bedingt dadurch, das ein Welpe meistens nicht lange im Urheberland verweilt, die Ansteckungrate bei ihnen nicht so hoch ist( es kommt auch auf den Geburtstzeitpunkt an)...
Wenn ein Welpe auf Mittelmeerkrankheiten untersucht wird, sind die Ergebnisse leider immer verfälscht (zusätzlich zu der Inkubationszeit)
Leishmanien sindKEINE Viren! Leishmanien sind Protozoen und gehören zu den Parasiten! De facto ist keine der sog MMK eine Viruserkrankung.
Ob Leishmanien bei Geschlechtsakt von einem Partner auf den anderen übertragen werden können ist noch nicht erwiesen.
Dass sie tranzplazentar (durch die Plazentar von der Mutter auf den Nachwuchs) übertragen werden können IST erwiesen, allerdings gibt es soweit ich weiß keine Untersuchungen darüber wie hoch der Anteil infizierter Welpen von einer infizierten Mutter ist, ob es eher die Ausnahme ist dass pränatal infizierte Welpen geboren werden oder die Regel.Welpen zu testen bringt nicht viel, ja. Aber mit nem halben Jahr kann und sollte man, egal ob der Welpe lang oder kurz im Herkunftsland war, eben weil er sich auch bei seiner Mutter angesteckt haben kann.
ZitatOrgas sind gut damit beraten, wenn sie darauf hinweisen, das trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Tests, die Möglichkeit besteht, das solche Krankheiten bei Ihren Hunden IMMER auftreten KÖNNEN.
ZitatDer Mann von der Orga sagte mir, das ich den Test in einem halben Jahr machen kann und wenn Paco positiv getestet würde, gäbe es Medikamente die dem Ausbruch vorbeugen würden und nur ein paar Euro im Monat kosten würden. Weiter sagte er aber, das er den Test nicht machen würde, erst wenn Symptome auftreten würden...
Natürlich habe ich mich danach über Leishmaniose informiert (oder es versucht). Habe diverse Websites gelesen und muss sagen, das diese mich so weit verunsichert haben, das ich den Test bis heute noch nicht gemacht habe. Eben weil auf vielen Seiten gesagt wird, das der Test nicht 100% ist und auch Seiten, wo gesagt wird, das viel Panikmache betrieben wird bei Auslandshunden.
Aber wenn ich das hier lese, werde ich den Test wohl doch machen und gleich morgen einen Termin beim Tierarzt dafür machen.
Eins verstehe ich aber nicht: Wenn die Inkubationszeit bis zu 8 Jahre beträgt und mein Hund negativ getestet wird, dann müßte ich doch laufend neue Tests machen lassen?
Bei so Aussagen von Orgas krieg ich schon wieder so ein Zucken im unteren Augenlied...
Die hier verfügbaren Tests sind, wie cazcarra schon schrieb, aussagekräftig. Gut dass du`s jetzt machen lässt.Man muss bei nem sympromlosen Hund mit negativem Ergebniss, unverdächtigem Blutbild und ohne Symptome nicht umbedingt ständig testen. Ideal wäre sicher einmal im Jahr bei jedem Südhund, wegen der ewig langen Inkubationszeit.
Wenn man sich das sparen will kann man bei einem erwachsenen, klinisch gesundem Hund auch einmal testen und dann halt MMK`s im Hinterkopf behalten und bei irgendiwe unklaren Symptomen sofort drauf hinweisen wohe der Hund kommt und dass an MMKs gedacht werden sollte.
Das ist nicht das Ideal, aber ich denk ein gangbarer Kompromiss. -
Zitat
Die Zecken und Sandmücken tragen diese Krankheiten BEREITS in sich - genauso wie du dich hier mit FSME infizieren kannst - nicht bei jeder Zecke, aber bei vielen.
Das bedeutet: Nicht alle Zecken und Sandmücken MÜSSEN den Erreger in sich tragen, tun es aber zu einem gewissen Teil. Immer auch abhängig von der Umgebung, Klima etc. Das hat nichts damit zu tun, dass sie sich den Erreger erst irgendwo aufsaugen müssten.
cazcarra
Also nach meinen Informationen hat es sehr wohl damit zu tun. Die Mücke muss erst ein infiziertes Tier stechen, das kann auch ein Nager sein.
Deswegen kann ich die Sorge schon nachvollziehn.
Je mehr infizierte Auslandshunde, desto höher die Gefahr dass die Seuche auch bei uns Überhand nimmt .
Verantwortungsvolles Handeln ist gut, aber viele wissen ja gar nicht dass ihr Hund infiziert ist. -
Zitat
Ja,die Zecken und Sandmücken gibt es auch in Deutschland.Aber deren Anwesenheit allein überträgt doch noch keine Krankheit.
Erst durch ein infiziertes Tier,welches von diesen Insekten gestochen wird,kann die Krankheit auf ein anderes Tier übertragen werden.Oder irre ich mich da?Oder durch einen infizierten Menschen - und derer dürfte es bei der Reiselust der Deutschen viel mehr geben als Auslandshunde, die in Deutschland ein Zuhause gefunden haben

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Zitat
Oder durch einen infizierten Menschen - und derer dürfte es bei der Reiselust der Deutschen viel mehr geben als Auslandshunde, die in Deutschland ein Zuhause gefunden haben

Hab ich ein paar Seiten weiter vorn auch schonmal erläutert - aber der Punkt wird irgendwie immer gern ganz schnell überlesen...
Klar - ist halt auch leichter, alles auf den Import von Südhunden zu schieben, statt die Konsequenz zu ziehen, dann halt nicht mehr in diese Länder in Urlaub zu fahren...
Mich würde mal interessieren, wie viele der Schreiber hier, die selbst schonmal in Südeuropa Urlaub gemacht haben, sich mal haben auf LM testen lassen? Das Ergebnis wäre sicherlich ziemlich interessant... - Vor einem Moment
- Neu
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