Gefahr durch Hunde aus südl.Ländern?

  • Zitat

    So einfach kann man es sich natürlich auch machen und vor allem halte ich die Einstellung für ziemlich unrealistisch.
    Wenn die Menschheit so vernüftig wäre, gäbs nur noch Steifftiere.

    Jep, aber es ist natürlich viel schwieriger, die Orgas und den Auslandstierschutz zu "verdammen" und vor den zahlreichen Gefahren durch Auslandshunde zu warnen! :p

    Ich stimme cazarra da uneingeschränkt tun. Das viele HH es nicht machen ist mir klar. Aber ist das die (alleinige) Schuld der Vermittlungsstellen?
    Wenn der Mensch sich eine Jeans kauft, kommen auch viele Fragen: welche Marke steht drauf? wie sieht der Hintern darin aus? Gefällt mir die Farbe?... Und bei nem Fehlkauf rennt auch niemand in den Laden und behauptet nicht ausreichend informiert worden zu sein. Auch wenn es bei ner guten Beratung nur wenig Fehlkäufe geben sollte. Die Entscheidung liegt trotz allem bei der "kaufenden Person".

    Und so seh ich das in allen Lebensbereichen:
    Ich entscheide, wie ich Leben will. Und wenn ich zu faul bin, mich zu informieren, dann muss trotzdem ich mit meinen Entscheidungen leben!

  • Mitleidige Hundeblicke, Tierschutzgedanken und Mitleid sind der Hauptargument bei der Auslandsvermittlung und sprechen damit zu größtenteil nicht die Leute mit Hundeerfahrung oder solche die sich ausgiebig darüber Gedanken machen an, sondern eben gerade die andere Sorte Mensch, die in erster Linie was gutes Tun möchten und eventuellen Konsequenzen gar nicht einschätzen können.
    Sonst wäre es ja auch kaum möglich, dass es bei uns im Umkreis von 100km so wahnsinnig viele verschieden Organisationen gibt die Hunde aus allen Ländern vermitteln.
    Scheint ja auch lukrativ zu sein.

  • Elke ich hatte dich zitiert, weil ich keine Lust hatte ein anderes Posting mit ähnlicher Aussage zu suchen :roll:

    Klar ist der HH in der Pflicht, sich zu informieren. Aber mir wäre es als Vermittler des Hundes einfach verdammt wichtig, es nochmal anzusprechen. Mir wäre der Hund zu wichtig, um ihn an jemand unwissenden abzugeben, der ihn dann ggf. nicht behält (ich bin persönlich z.B. jemand, der sich mit absoluter Sicherheit keinen kranken Hund holen würde..).

  • ruelpserle

    Zitat

    Ja, ich wurde aufgeklärt! Der Titertest wurde gemacht, war auf Ehrlichiose positiv - und ich hätte "zurücktreten" können.


    Na wie schön für Dich!

    Zitat

    Und worum geht es dir eigentlich? Auslandstierschutz zu verdammen? Die Orgas anzugreifen??? Um das eigentliche Thema ja wohl eher nimmer!


    Nein,darum geht es mir garantiert nicht!Warum unterstellst Du mir so etwas?
    Stört es Dich wenn hier auch negative Erfahrungen zur Sprache kommen?
    Aber Du hast recht,um das eigentliche Thema geht es nicht mehr.Aber sicher nicht durch mich.
    Ich bin jetzt hier weg.Habe keine Lust mich angreifen zu lassen
    nur weil man sich informieren möchte.Nicht ich habe die Orgas ins Spiel gebracht,sondern meine Fragen erst dazu gestellt nachdem hier schon über diese geschrieben wurde.
    Schade,war bisher eine informative,gute Diskussion.
    Na dann,viel Spaß noch!

    :winken:

  • Zitat


    Klar ist der HH in der Pflicht, sich zu informieren. Aber mir wäre es als Vermittler des Hundes einfach verdammt wichtig, es nochmal anzusprechen. Mir wäre der Hund zu wichtig, um ihn an jemand unwissenden abzugeben, der ihn dann ggf. nicht behält (ich bin persönlich z.B. jemand, der sich mit absoluter Sicherheit keinen kranken Hund holen würde..).

    Das unterstütze ich voll und ganz.

    Ich würde mir auch keinen zweiten kranken Hund mehr holen. Und verzichte auch auf einen gesunden Zweithund, da ich einfach nicht genau weiß, ob und in welcher Höhe noch Kosten auf mich zu kommen.

    Aber da ansonsten einfach ALLES gepasst hat, habe ich mich entschlossen, sie zu behalten. Und habe es bisher nicht bereut, da sie einfach wirklich perfekt zu mir und meinen Lebensumständen passt. :smile:

    Und genau das meinte ich mit: Ich bin für meine Entscheidungen selbst verantwortlich!
    Sich vorher überlegen: was will/brauch ich? Was will/brauch ich nicht? Und dann dementsprechend danach entscheiden. Und nicht nach "Ach ist der süüüüß". Aber das ist für mich eh immer indiskutabel!

  • Zitat

    Mitleidige Hundeblicke, Tierschutzgedanken und Mitleid sind der Hauptargument bei der Auslandsvermittlung und sprechen damit zu größtenteil nicht die Leute mit Hundeerfahrung oder solche die sich ausgiebig darüber Gedanken machen an, sondern eben gerade die andere Sorte Mensch, die in erster Linie was gutes Tun möchten und eventuellen Konsequenzen gar nicht einschätzen können.
    Sonst wäre es ja auch kaum möglich, dass es bei uns im Umkreis von 100km so wahnsinnig viele verschieden Organisationen gibt die Hunde aus allen Ländern vermitteln.
    Scheint ja auch lukrativ zu sein.

    Soll das ein Argument sein? Oder eine müde Entschuldigung dafür, dass so vieles schief läuft auf diesem Gebiet?

    Sorry - ich schrieb ganz deutlich, die Verantwortung ist beidseitig verteilt. Und wer einen Kauf tut, ist eben mindestens genauso in der Pflicht.

    Wenn du im übrigen so weit gehen magst, dann nehmen wir noch die ganzen "Eltern" hinzu, die mal eben Kinder auf die Welt werfen, weil das halt so dazugehört und dennoch so gar keinen Plan haben, was da alles auf sie zukommt.

    Ja, das ist ein böser Satz!

    Aber auch beim Hund geht es in erster Linie um ein Lebewesen - und das tauscht sich nicht so leicht um wie eine Kaffeemaschine. Schon allein deshalb WÄRE es schön, wenn sich Menschen, die einen Hund von wo auch immer holen wollen, zuerst denken, sehr viel denken, sich nebenbei noch informieren und DANN erst "zuschlagen".

    Die Orgas werden von mir absolut nicht von ihrer großen, sehr großen Verantwortung freigesprochen. Und es gibt sie, die GUTEN Orgas. Die, die sich den Arsch aufreißen um jeden einzelnen Hund - ob vor Ort oder in der Vermittlung. Die VOR ORT großartige Arbeit leisten, sei es mit Kastrationsprogrammen usw., sei es mit der Arbeit mit den Menschen im jeweiligen Land, um das Bewusstsein im Hinblick auf Tiere zu verändern.

    Allerdings: Der Auslandstierschutz ist vielfach zu einem lohnenden Geschäft verkommen - und die Quittung bekommen wir jeden Tag zu sehen. Woran es liegt, dass es so weit kommen konnte? Ganz einfach: Weil der Verbraucher, hier zukünftiger HH, so wahnsinnig gerne a) Geld spart, b) eben keine Lust hat, sich zu informieren, sondern den vollmundigen Worten auf einer Homepage Glauben schenkt und c) so gerne was Gutes tun möchte - und wenn man das dann auch noch so tun kann, dass es die Nachbarschaft etc. mitkriegt... umso besser.

    Abgesehen davon: Es ist doch mit dem Kauf beim "Züchter" nicht anders.

    Die wirklich guten, verantwortungsvollen Züchter kann man mittlerweise an wenigen Händen abzählen - jedenfalls im Vergleich zum Hobbyzucht-Gesocks, den Hinterhof-Welpenhändlern und Vermehrern im großen Stil. Wo ist da der Unterschied?

    cazcarra

  • Genau Mone, die tragen bisher noch nicht groß dazu bei *zurücklach*. Da die Leishmaniose bisher beim Menschen in Deutschland eher noch selten ist. Damit streite ich nicht ab dass es sie gibt.
    Im Gegenzug zu den 20 die zum Beispiel für 2008 beim RKI gemeldet wurden, stehen angenommene 20000 infizierte Hunde die aus dem Ausland zu uns kommen, oder sich infiziert haben. Ich denke nicht dass man damit sagen kann, die Einschleppung wäre gleichzusetzen mit infizierten Touris. Auch wenn die Dunkelziffer höher ist.
    Roxbonny
    Entschuldigung nicht nötig. Ich meinte natürlich indirekt durch die Sandmücke! Als Erregerschleuder neben anderem Getier. Blöde ausgedrückt, selbst schuld.
    Ich bin übrigens nicht gegen Einfuhr der Auslandshunde, das mal nebenbei. Aber ich verstehe die Bedenken.

  • http://www.rki.de/cln_169/nn_468…e.pdf/39_09.pdf

    Das im Thread auch immer wieder angesprochene Risiko für und durch menschliche Urlauber besteht also durchaus. M.E. kann das eine aber keine Entschuldigung dafür sein, das Thema beim anderen nicht mehr kritisch zu hinterfragen. Ist es doch bei beiden nicht unumstritten und das aus zahlreichen Gründen: vom Sprit angefangen, über Krankheiten bis hin zur Einschleppung fremder Arten (und damit meine ich ausdrüklich nicht deren Einwanderung).

    Für mich ist es nur ein Punkt von vielen, warum ich keinen Auslandshund will.

  • Wir brauchen keine Touris, die irgendwas "einschleppen" und auch keine Auslandshunde.

    Wir haben den Klimawandel - der erledigt das Problem von ganz allein. Die entsprechende Sandmücke sorgt seit mehreren Jahren nachgewiesenermaßen in Süddeutschland für Leishmaniosefälle.
    Die Wege der Sandmücken, also ihre Ausbreitung, von Südeuropa in unsere Breiten kann eindeutig mit dem sich erwärmenden Klima in Verbindung gebracht werden. Dazu gibt es Studien, die ich gerne bei Gelegenheit raussuche.

    Ähnlich verhält es sich mit der Auwald-Zecke. Gestern noch "lediglich" in Süddeutschland beheimatet, heute ist sie bereits bis in den Norden Deutschlands anzutreffen.

    Wenn mir jetzt einer erzählen will, dass Menschen oder Tiere diese eingeschleppt hätten...

    cazcarra

  • Zitat

    Wir brauchen keine Touris, die irgendwas "einschleppen" und auch keine Auslandshunde.

    Wir haben den Klimawandel - der erledigt das Problem von ganz allein. Die entsprechende Sandmücke sorgt seit mehreren Jahren nachgewiesenermaßen in Süddeutschland für Leishmaniosefälle.
    Die Wege der Sandmücken, also ihre Ausbreitung, von Südeuropa in unsere Breiten kann eindeutig mit dem sich erwärmenden Klima in Verbindung gebracht werden. Dazu gibt es Studien, die ich gerne bei Gelegenheit raussuche.

    Ähnlich verhält es sich mit der Auwald-Zecke. Gestern noch "lediglich" in Süddeutschland beheimatet, heute ist sie bereits bis in den Norden Deutschlands anzutreffen.

    Wenn mir jetzt einer erzählen will, dass Menschen oder Tiere diese eingeschleppt hätten...

    cazcarra

    Darüber, dass der Mensch einen nicht unerheblichen Anteil am Klimawandel hat, sind wir uns aber schon einig?

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