Wie lange "darf" man Hund im Auto lassen?

  • irgendwie habe ich den eindruck, dass du dein alleinebleiben-training vielleicht falsch angepackt hast. denn ich habe gelernt, dass der hund GAR NICHT bellen soll, auch nicht fiepsen.
    beim letzten anlauf habe ich auch gedacht, naja, wenn er dann nach ein paar minuten aufhört, dann gehts ja. aber nach einer weile fing es dann an, wieder schlimmer zu werden.
    ich habe mir ein buch zugelegt, wo alles schön kleinschrittig erklärt wird. zb mit dem abtrainieren der aufbruchsignale, also der dinge, die dem hund zeigen, dass man geht.
    ich trainiere jetzt seit gut 4 wochen und kann ihn für 10 minuten ganz alleine lassen. man muss dazu sagen, dass wir im 2. stock wohnen und ich deshalb erst üben musste, dass er ne weile allein bleibt, wenn ich noch im haus bin und danach wieder, wenn ich die haustür hinter mir zu mache.
    in diesen 4 wochen hat er 2 mal 2 fiepser von sich gegeben, immer dann, wenn ich nen tag pause gemacht hatte.
    vielleicht solltest du das training nochmal neu aufbauen, auch nochmal beim auto üben, weil sie da ja auch bellt. soweit ich weiß, hat ein hund, der nach einer weile zu bellen aufhört, immernoch stress ohne ende, aber er merkt, dass er mit krach nichts erreicht. genauso, wenn er nach einer weile anfängt, ich habs gefilmt und er saß einfach bibbernd vor der wohnungstür. dann hat er nach einer weile angefangen zu bellen. beide varianten: megastress und das ziel sollte doch sein, dass er hund entspannt allein bleibt.

  • Sammy fühlt sich im Auto auch recht wohl. Als es noch ein Welpe war, hatten wir ihn bei einer Hochzeit dabei (alleine bleiben konnte er da noch nicht). Er hatte viel Spaß (es waren auch viele Kinder da), aber damit er auch mal abschalten konnte vom Trubel, haben wir ihn zwischendrin für 1-2 Stunden ins Auto gesetzt. Als wir dann nach 15 Minuten mal nachgesehen haben, war er im Tiefschlaf. :smile:
    Auch heute ist es noch so, dass er im Auto vollkommen ruhig ist und nach einiger Zeit auch schläft, vorausgesetzt man hat ihn vorher ausgepowert.


    Wenn deine Hündin sich im Auto einigermaßen wohl fühlt, spricht nichts dagegen, denke ich. Beschäftige sie davor ein wenig, damit sie müde ist. Stell ihr Trinken und einen Kauknochen o.ä. rein, dann geht das schon.
    Und achte eben darauf, dass das Auto in einer ruhigen Ecke steht, wo selten jemand vorbeikommt.

  • was ich noch als tipp geben könnte für das alleine bleiben trainieren: auch so zwischendurch mal am tag ganz kurz aus der wohnung gehen, müll runterbringen, post holen etc... sodass nicht immer die vollen 20 minuten ausgereizt werden. und auch innerhalb der wohnung mal alleine in ein zimmer gehen und die tür schließen, ein paar minuten bleiben und wieder zurückgehen. natürlich auch hier immer hund erstmal ignorieren, sodass es so normal wie möglich wird für den hund

  • @das_caro
    Ja mir wäre es auch lieber, wenn sie von Anfang an kein Problem damit hätte und ruhig bleiben könnte. Darf ich fragen, welches Buch du als Grundlage für dein Training benutzt?
    Ich filme sie auch jedes Mal, sie steht ca. 1min bellend und heulend vor der Tür (sie hat nur das Wohnzimmer zur Verfügung) und rollt sich dann auf dem Sofa zusammen. Meistens hat sie sogar die Augen dabei zu und sieht eigentlich recht entspannt aus. Mittlerweile bleibt sie dann auch komplett liegen, bis ich wieder komme (hat sie früher nicht, da ist sie viel rumgewandert). Nach 20min wird sie allerdings regelmäßig wach, fixiert ein Weilchen die Tür und fängt dann eben auch wieder an zu bellen.
    Ich habe das Gefühl, dass ihr Bellen am Anfang eher Protest ist. Denn das macht sie auch, wenn ich sie alleine im Zimmer lasse und z.B. den Flur putze (sie mich also hören kann und weiß, dass ich noch da bin). Nach der Minute gibt sie dann aber auf.


    @alle
    Vielen Dank für die vielen Meinungen. Ich suche auf jeden Fall weiter nach einer anderen Lösung, halte mir die Autovariante aber notfalls mal offen :) Anscheinend gibt es ja kein richtig oder falsch bzw. keine Gesetze darüber, wie lange ein Hund alleine im Auto bleiben darf.

  • katemmi
    Das mache ich sowieso. Ich gehe ständig rein und raus und das natürlich auch unterschiedlich lange. Sie soll ja nicht das Gefühl bekommen, dass jedes Verlassen länger wird. Und auch innerhalb der Wohnung lasse ich sie oft (auch längere Zeit) alleine im Zimmer, wenn ich z.B. Nachhilfeleute hier habe oder Haushaltszeugs mache oder so. Da meckert sie auch erst, ist aber dann ruhig und kann sich auch entspannen. Von daher habe ich ja Hoffnung, dass es auch ganz alleine in der Wohnung irgendwann klappen wird :) Nur mit Zeitdruck lässt es sich nicht gut trainieren leider.

  • Also ich habe mir erst 3 Wochen Urlaub genommen und danach mein Mann 2 Wochen damit wir mit ihm üben konnten.Das hat sehr gut geklappt schon nach 2 Wochen war mein Chico 1 Stunde alleine.Wenn mal was wichtiges ist und er nicht mitkann dann geh ich vorher mit ihm raus und er powert sich ca 1 Stunde aus und ist dann kaputt und schläft.
    Wenn ich weiß das ich einkaufen muß bleibt er Zuhause weil ich es bei einer Nachbarin schon erlebt habe das jemand den Hund rausgeholt hat.Sie war nur 10 Minuten beim Arzt ein Attest holen und es war nicht heiß draußen(November).Aber sie mußte zahlen weil er sie angezeigt hat.
    Ich hätte keine Ruhe wen er im Auto bleiben würde.Ein Kleinkind läßt man doch auch nicht im Auto sitzen :???:
    Aber üben ist wichtig und klappt auch.

  • Ich würde auch das Auto ins Alleinseintraining integrieren. Also auch hier steigern, wie in der Wohnung.


    Und sie natürlich nie aus dem Auto steigen lassen, wenn sie gerade bellt (also auch nicht bei vorfreudigem Bellen, wenn's spazierengeht).


    Als "Stresstest" kannst du Trockenfutter im Auto oder in der Wohnung verteilen. Wenn sie das frisst, während sie alleine ist, deutet das eher auf Protestbellen hin als auf Verlassensangst hin. Ein Hund, der massiv unter Stress ist, frisst nicht.
    Die Herangehensweisen sind unterschiedlich bei einem Hund mit Verlassensängsten und einem Protestbeller. Bei Verlustangst muss der Hund Vertrauen und Selbstvertrauen lernen. Der Protestler muss hingegen eher lernen, mit Frust umzugehen und dass er nicht immer die 1. Geige spielt.


    Wenn dein Hund unter Verlassensängsten leidet, können solche Autosituationen, in denen er sich verlassen fühlt, dein Wohnungstraining zurückwerfen oder stagnieren lassen.
    Bei einem Protestler könntest du auch ausprobieren, das Problem auszusitzen. Also mit dem Wagen in die Pampa fahren, aussteigen und wieder einsteigen, wenn der Hund nicht mehr bellt. Das Einsteigen dann ganz normal gestalten, keine Begrüßung oder so. Wieder ein Stück fahren und das Gleiche noch mal.
    Du solltest nach einigen Malen merken, ob der Hund runterkommt oder sich nur weiter reinsteigert ins Bellen - dann ist das die falsche Methode.

  • Im Auto frisst sie schon immer, in der Wohnung seit ca. 2 Wochen, vorher nicht. Zwar nicht viel, aber immerhin. Was immer geht, sind gefrorene Leberwurstkongs (und zwar NUR Lerberwurst, alles andere ist nach 2min uninteressant). Ich könnte ihr natürlich auch 3 Kongs für die 2 Stunden fertig machen und sie zu Hause lassen, aber das kann ja nicht gesund sein auf Dauer ;)
    Ich glaube, bei ihr ist es eine Mischung aus echter Angst und ein bisschen Protest. Wenn ich nur ganz kurz aus der Wohnung gehe (und sie noch keine Panik kriegt), bellt sie mich zur "Begrüßung" einmal tief an und geht dann auf ihren Platz. Ist vielleicht eine sehr menschliche Deutung, aber kommt mir immer vor wie ein kurzer Rüffel, dass ich einfach weggegangen bin. Bleibe ich länger weg, begrüßt sie mich wedelnd und springt hektisch um mich rum (ich ignoriere sie dann und rufe sie erst zu mir, wenn sie sich beruhigt und hingelegt hat). Finde den Unterschied schon recht deutlich und ihr Verhalten daher ingesamt auch immer etwas schwer zu deuten.


    edit: Auto üben wir natürlich auch, das wird auch schon besser. Dort ist eben das Problem, dass ich ihr Bellen aus ihrer Sicht wohl oft mit Rückehr "belohnt" habe. Wenn man nur mal kurz tanken geht, wartet man ja nicht 10min auf eine Bellpause, bis man wieder einsteigen kann (vor allem nicht bei entsprechender Schlange an der Säule). Gleiches vollbepackt beim Einkaufen, etc.

  • Zitat

    (...)Auto üben wir natürlich auch, das wird auch schon besser. Dort ist eben das Problem, dass ich ihr Bellen aus ihrer Sicht wohl oft mit Rückehr "belohnt" habe. Wenn man nur mal kurz tanken geht, wartet man ja nicht 10min auf eine Bellpause, bis man wieder einsteigen kann (vor allem nicht bei entsprechender Schlange an der Säule). Gleiches vollbepackt beim Einkaufen, etc.


    Jiep, das dürfte erklären, warum sie erst einmal versucht, dich "Zurückzubellen", da es ja in einigen Situationen aus ihrer Sicht zu klappen scheint.
    Das Dumme ist, dass solche unregelmäßigen Verstärkungen (also mal kommst du aufgrund des Bellens zurück, mal nicht) auf den Hund motivierend wirken, ob es diesmal klappt (= sg intermittierende Verstärkerpläne bei der Konditionierung)
    Also: Nur mit Hund einkaufen und tanken fahren, wenn du die Zeit hast, mit dem Einsteigen zu warten, bis sie ruhig ist.
    Ist krass, dürfte dein Training aber massiv nach vorne katapultieren!

  • Ja das stimmt wohl. Ich nehme es mir auch immer vor und versuche es durchzuziehen, aber ab und an klappt es eben doch nicht so richtig und das motiviert sie natürlich. Da liegt der Fehler ganz klar bei mir. Ich dachte, da Hunde ja ortsgebunden lernen, betrifft das unser Wohnungstraining nicht so arg (denn da war ich wirklich immer konsequent und bin erst reingegangen, wenn sie still war).

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