Abschied..
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Hallo,
ich wollte mal mit anderen Hunde und Tierfreunden meine Erfahrungen teilen, in der Hoffnung, dass sie irgend Jemand vielleicht in schwerer Stunde helfen mögen.
Doch wo fang ich an...; am gestrigen Tag musste ich mich nach 13 1/2 Jahren von meinem Zwergschnauzermädchen Cindy verabschieden. Sie war für mich mehr wie nur ein Hund und es war nicht einfach diesen Weg zu gehen! Einschläfern, das klang für mich immer so schrecklich für und ich wollte diesen aller letzten Schritt immer ganz weit als aller aller aller letzte Möglichkeit weg schieben. Doch wenn die Stunde gekommen ist, kann man nichts mehr machen und wir haben alles versucht. Sie war voller Krebs, obwohl sie damit schon eine Weile lebte und auch sehr glückliche Tage hatte, absolut sogar!, hat er dann aber schlussendlich einmal richtig zugeschlagen. Sie konnte auf einmal nichts mehr fressen und war nur noch am brechen. Kein Mittel vom TA auch nicht das härteste hat das noch stoppen können und so langsam wuchs in mir die Gewissheit, das war es nun!! Ich hab es ja auch die ganze Zeit geahnt, aber wer will sowas schon wahrhaben! Man hängt an den Tierchen, wie man auch an Menschen hängt.. und Abschied zu nehmen ist sehr sehr schwer, wenn nicht in dieser Phase schwer bis unmöglich.....
Ich hatte mich also noch einige Tage vor der Entscheidung gedrückt und wollte Gestern Abend dann zum TA um nochmal einige Untersuchungen machen zu lassen und sie evtl. an den Tropf hängen zu lassen und dies und das......
Es ging ihr immer schlechter und sie konnte kaum noch laufen und sie hatte Schmerzen und der Blick war nur noch starr und nicht mehr wirklich was anderes wahr nehmend. Ich redete mir ein das käme alles "nur" von der Schwäche, weil sie ja nun seit einigen Tagen, ausser Brei mit der Spritze ins Mäulchen, nichts mehr gegessen hatte und selbst diesen brach sie nun schon seit 2 Tagen immer aus. Aber ich wollte unbedingt dass sie wieder gesund wird... und ich hab gebetet und geflucht gleichermaßen und hab echt gesagt: wenn es irgendwas gibt, da Oben,.. dann GEBT mir doch ein Zeichen! Macht doch was!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Ich rief ein Taxi, um zum TA zu fahren und nach dem ich auflegte, erbrach sie wieder und setzte sich wieder in ihr Körbchen. Und da sah ich dass ihr Blut aus dem Mäulchen tropfte und das war die Sekunde wo ich wusste, was wir gleich beim TA zu tun hätten. Ich fand mich ab, das war ihre Zeit und ich fing an zu zittern wie Espenlaub...
Das Taxi kam, ich hatte Cindy in ein Handtuch gewickelt und trug sie wie so ein Baby, so, wie ich sie ihr Leben lang rumgetragen habe, im Alter immer öfter, so, wie sie sogar sonst einschlief beim Laufen. Sie war so ein entspannter relaxter und so lieber Hund...sie war klug und sie war etwas ganz besonderes.. sie IST etwas ganz besonderes! Sie hat jeden Menschen und jeden Hund um die kleine Kralle gewickelt und das mit einer Leichtigkeit.. sie hat immer bekommen was sie wollte.. und ihr Wesen war sowas von lieb - ich finde dafür nun keine anderen Worte mehr! Sie war, sie ist, wirklich ein Engelechen.
Das ich den Schritt mal gehen könnte, hätte ich mir niemals vorstellen können...
als wir beim Tierarzt ankamen, kam ich mit ihr in einen stillen Raum.
Die Ärztin, die alles gemacht hat, war das allerbeste was uns passieren konnte!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie hat uns mit begleitet und Cindy erst in eine Narkose gelegt und dann haben wir noch ganz viel Zeit damit verbracht uns zu verabschieden...Das letzte Spritzchen hat sie in die Leber bekommen, aber da bin ich raus gegangen und mein Mann blieb noch bei ihr...
ich habe ihr Tschüss gesagt, als sie noch dalag und schlief...ich setzte mich draussen auf die Bank und schaute auf das Feld, welches sich auf der anderen Strasseseite befand. Der Himmel war rosa rot und blau. Es dauerte einen Moment, als ich plötzlich einen gewaltigen Ruck verspürte, als hätte mir Jemand was aus den Bauch gerissen!!!!! Etwas "abgeschnitten"!! Und dann, als wenn ich fallen würde... und dann folgte ein völlig komisches Erlebnis!! Dann sah ich sie im geistigen Auge kurz vor mir, dann das Feld entdecken, darauf zurennend und dann über das ganze Feld rennen, so schnell wie ein Gepard und sie schien sich zu überschlagen vor Freude, sie rannte und rannte und rannte und ich sah sie so glücklich, wie ich es nicht in Worte fassen kann.. und mich überkam ein riesiges Glücksgefühl!!!!!! Das war genau der Moment, wo sie gestorben ist. Bzw dann wohl ihren Körper verlassen hat...
mein Mann bestätigte mir, dass es diese Uhrzeit war, denn raus kam er erst 10 Minuten später, weil er noch genau so lange, 10 Minute, bei ihr blieb, wo sie schon tot war!!!!!!!......... Ich war völlig von den Socken und wir weinten noch einen Moment und aufeinmal wichen die Tränen!!! Ich kann das nicht beschreiben, dieses gefühl was da in mir hoch kam, die Tränen waren weg für diesen Moment! Hätte mir das Gestern Morgen Jemand erzählt, oder ich hätte sowas von anderen Hundebesitzern gelesen, ich hätte es nicht verstanden!!!!! Wie denn auch!? Der WEG war das Ziel!!!!!!!!!!..........
Puhhhhh.. nochmal gesagt, ich bin dieser einfühlsamen Ärztin so dankbar.. und mein Mann hat gesagt, als sie die letzte Spritze in die Leber bekam, bzw diese wohl 2x ( auch ein Narkosemittel! Kein Gift oder sowas schreckliches... ) ist sie einfach eingeschlafen, ohne ein Schnauben.. ohne ein Krampf, ohne ein Zucken nichts dergleichen! Ihre Organe haben alle gleichzeitig versagt! Alle!! Mit einem mal. Das war ein absolut sanftes Herüber gleiten wie ich es mir für sie besser nicht hätte wünschen können und dürfen..
Nun ist unser kleiner Schatz über die Regenbogenbrücke gerannt und ich >WEISS< sie war >da< wirklich bei mir, wie sonst kann man sich so ein Erlebnis erklären... ich habe sie >gespürt<, körperlich gefühlt wie was von mir weg ging.. und diese Vision war echt. Das weiss ich. Und deshalb sind meine Tränen Heute zwar sehr sehr schmerzhaft, aber nicht mehr hofnugslos!!!!!!!!!!!!
Das wollte ich euch unbedingt erzählen.
LG und das allerbeste für Euch alle. J.
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Lass dich erstmal in den arm nehmen
Deine Geschichte ist tottraurig aber gleichzeitig auch wunderschön. Man merkt in deinen Zeilen, wie sehr du deinen Hund geliebt hast, du hast alles richtig gemacht.
Dein Hund hat eine tolles Alter erreicht, auch wenn dich das jetzt noch nicht tröstet, aber irgendwann ist es nunmal Zeit voneinander abschied zu nehmen und dein Kleiner ist dir bestimmt dankbar, dass du ihm seinen letzten Weg erleichtert hast.Deiner kleiner hat sich aufgemacht zur Regenbogenbrücke und war wieder frei ohne schmerzen. Von da oben passt er jetzt bestimmt auf dich auf und erzählt allen anderen Himmelshunden stolz, wie sehr er geliebt wurde!
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, und wer weiß, vielleicht schickt er dir ja bald ein bisschen Sternenstaub und es zieht eine neue Hundeseele bei dir ein.
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Gänsehaut pur,fühl dich gedrückt :)
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lass dich erst mal feste virtuell drücken
deine kleine ist jetzt von allen Schmerzen frei
was du erzählst hat mir einen schauer über den rücken gejagt
sie hat sich von dir verabschiedet, das spüren nur menschen die einen sinn dafür haben
ich kenn das gut, als mein geliebter vater vor gut einem jahr starb, war ich bei ihm, hielt seine hand bis zuletzt, und ich spürte wie er losliess, und ins licht ging, ich war zwar in tränen aufgelöst, aber gleichzeitig war es auch irgendwie tröstlich und so friedlich, und ich weiß wir werden uns wiedersehen
es ist mein dritter naher Todesfall, und war jedesmal dabei, und spürte das der Tod nicht das ende bedeutet
man sieht sich wieder
lieber gruß -
Danke für Deine Geschichte und die wunderschönen Momente, die Du mit uns teilst
Deine Cindy hat keine Schmerzen mehr und Du hast ihr den letzten, ganz wichtigen Dienst erwiesen.Liebe Cindy,
komm gut an hinter der Regenbogenbrücke.
Dein Frauchen und Herrchen werden Dich nie vergessen.Du bist nicht weg, sondern nur vorausgegangen :rip:
Traurigen Gruß
Bibi -
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Die Bindung zu deinem Hundi muss sehr eng gewesen sein, denn du hast etwas erleben dürfen, was nicht jeder erlebt. In der Minute des Gehens hat die Seele deines Hundes die deine berührt, um dir zu danken. Kein geliebtes Wesen stirbt je, die Seele ist unsterblich! Und da du so feine Antennen hast, das auch wahrnehmen zu können wirst du in der Zukunft noch oft feststellen können, dass sie nicht wirklich weg ist, deine Cindy, sie wird dich noch oft besuchen und du wirst es ganz deutlich spüren.
Das ist der Trost, den ich dir aus eigenen Erfahrungen geben kann, sie ist bei dir und es geht ihr sehr gut, wenn auch in einer anderen Dimension, jenseits der Regenbogenbrücke.
Liebe, mitfühlende Grüße: Sissi
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Huhu,
vielen Dank das du deine Geschichte hier mit anderen teilst. Ich glaube sie wird vielen helfen und vielen Mut geben, die auch so einen einen schweren Schritt vor sich haben!
Ich hatte selten so eine Gänsehaut wenn ich einen Beitrag gelesen habe. Ich freue mich so sehr das du trotz des schweren Schrittes eine so wunderschöne Erfahrung machen durftest.
Deine kleine Maus wird jetzt wieder über die Wiesen tollen und weiterhin auf dich aufpassen.
Ganz liebe Grüße
Lexi
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Deine Geschichte ist total schön, wenn auch so traurig, dass mir Tränen in den Augen stehen. Was du da beschreibst habe ich selber einmal erlebt. Allerdings war es mein Opa. Er war da und hat tschüss gesagt.
Auch wenn viele Menschen einen dann für verrückt oder verwirrt halten, ich denke sie verabschieden sich. Du musst deinem Hund sehr nah gewesen sein und er dir, sonst hättest du sowas nicht erlebt.
Behalte dieses glückliche Bild von ihr in Erinnerung, mit der Gewissheit das absolut Richtige getan zu haben.
Cindy, dir wünsche ich ganz viel Spaß im Regenbogenland und tobe so viel du nur kannst.
Deinem Frauchen wünsche ich die Kraft deinen Verlust zu verkraften und sich einfach auf das Wiedersehen mit dir zu freuen.
Mitfühlende Grüße...
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Auch von mir einen dicken Drücker, mit Tränen in den Augen!
Aber wie schön, dass sie sich so von dir verabschiedet hat, das ist der Hammer!
Als Herr Bobo im März gestorben ist, hatte ich zwei Nächte danach diesen Traum:vorweg: seine roten Blutkörperchen wurden zerstört (autoimmun) und es wurden keine neuen gebildet, 5 Tage Klinik zwischen Hoffen und Bangen.
Wir waren am Strand in Cux (da waren wir so gern), Bobo hatte von meinem Zahnarzt (??? ist ein guter Freund von uns) eine Spritze bekommen, mit der es ihm noch genau einen Tag gut geht.
Es waren alle Hunde- und Menschenfreunde da, wir hatten einen wunderbaren Tag zusammen und waren überglücklich. Abends ist er gegangen...Ich glaub, so hat er mir gesagt, dass alles ok ist...hoffentlich, sonst war es wohl das Unterbewusstsein..
Am nächsten Morgen ging es mir besser...
Ich wünsch dir alles Liebe und Gute, sei froh, dass du dieses Erlebnis hattest!!!
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Zitat
Deine Geschichte ist total schön, wenn auch so traurig, dass mir Tränen in den Augen stehen. Was du da beschreibst habe ich selber einmal erlebt. Allerdings war es mein Opa. Er war da und hat tschüss gesagt.
Auch wenn viele Menschen einen dann für verrückt oder verwirrt halten, ich denke sie verabschieden sich. Du musst deinem Hund sehr nah gewesen sein und er dir, sonst hättest du sowas nicht erlebt.
dann bin ich gerne verückt
auch ich hatte ein paar wochen nach papas Tod einen Traum, von dem ich noch heute jede sequenz herholen kann , so real war er
in kurzform
ein runder tisch mit vielen Menschen die uns nahe sind oder waren, alle verschwommen, nur mein Papa nicht, ich lehnte mich an ihn, spüre noch jetzt die wolle seines Pullis an der wange, fragte ihn Papa gehts dir auch gut, er lächelte mich an und sagte freillich mach dir keine sorgen.
von dem traum zehre ich noch jetzt, wenn mich die trauer um ihn übermannt -
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