Wiederkehrende Anämie - und jetzt??

  • Hallo an Alle,


    vor gut 2 Jahren habe ich mit unserem jungen Hund (damals 8 Monate) erstmalig eine Anämie mit allem drum und dran durchgemacht (auch hier im Forum Infos geholt). Er bekam auch 2 x eine Bluttransfusion, über 8 Monate Cortison u. einige Wochen Antibiotika. Im Juni 2009 haben wir das Cortison ausgeschlichen und unser Hund wurde richtig fit u. wieder agil. Da wir seinerzeit davon ausgingen, dass eine Batterie, die man im Magen gefunden hat, der Auslöser war, dachte ich, das Thema ist durch. Leider habe ich mich wohl zu sehr auf mein Gefühl verlassen und von heute auf morgen lag mein Hund am Freitag schwach in der Küche. Ich bin sofort zum TA u. habe ein Blutbild machen lassen. Der Hämatokrit war wieder recht niedrig auf 18%, vorgestern schon auf 15%. Ich könnte heulen u. mache mir natürlich auch Vorwürfe, dass ich nicht zwischendurch mal kontrolliert habe - aber er war immer gut drauf. Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, dass es etwas anderes ist, die Blutergebnisse bekomme ich erst morgen - aber auf den ersten Blick sieht es so aus wie vor 2 Jahren. Gibt es hier im Forum auch Leute, die eine Rückfall durchgemacht haben? Für eure Tipps schon mal vielen Dank

  • Hallo!
    Ich würd ihn auf jeden Fall auf Babesien testen lassen, die Zecken sind bei uns in D.
    Wo wohnst du?
    Hier im Münsterland sind im Frühjahr mehrere Hunde daran gestorben, meiner auch.
    Ich drück euch ganz fest die Daumen!!!
    Harmke

  • hallo michaela...


    :( : :( :
    wurde geimpft in der letzten zeit?
    generell würde ich deinen hunde nie wieder impfen, weil das durchaus der auslöser sein kann...ist ewig bekannt...


    bist du wieder in der gleichen klinik wie damals?
    lg und guuuuuuuute besserung dem bub =)

  • Danke für eure schnelle Reaktion. An Babesien habe ich auch schon gedacht (wir wohnen in Koblenz) aber lt. Tierarzt müsste er dann auch brechen, Durchfall etc.. Borreliose haben wir getestet, ist negativ. Geeimpt wurde er seit seiner ersten Impfung nie wieder, da ich auch nicht wusste, ob es evtl. doch einen Zusammenhang gibt. Das einzige, was er bekommen hat, ist 3 Tage Traumeel, da er anscheinend Schmerzen in der Hüft/Beckenbereich hatte. Dies habe ich auch dem TA mitgeteilt. Vielleicht hatte es schon mit dem niedrigen Hämatokrit zu tun (war 2 Wochen vorher). Ich ging davon aus, dass es vom Toben mit unserem zweiten Hund wäre.
    Ich bin wieder in der Tierklinik in Birkenfeld, die haben ein großes Blutscreening veranlasst. Die Werte werden heute nachmittag wohl vorliegen. Hoffnung habe ich aber kaum noch.... Es ist alles so traurig, weil ich auch noch mit dran schuld bin...

  • Oh je, das tut mir sehr leid :( :
    Neben Babesien solltet ihr auch an Anaplasmen denken, auch die sind in Deutschland verbreitet. Die vom TA beschriebenen Symptome können auftreten, müssen aber nicht... Insofern würde ich auf alle Fälle testen lassen. Auch eine immunhämolytische Anämie kommt in Frage und viele andere Dinge mehr.
    Drück euch die Daumen, dass ihr den Auslöser findet und es ganz bald aufwärts geht!!!

  • Wurde denn nach der Ursache der Anämie gesucht? Meine Kleine (6 Monate) hat auch eine Anämie, und mein TA hat eine Stuhluntersuchung durchgeführt und festgestellt, dass sie Giardien hat. Diese Parasiten beißen sich in der Darmwand fest, wodurch das Tier über den Darm/ Blut sehr viel Blut verlieren kann. Meine wurde also auf Giardien behandelt und demnächst werden wir nochmal das Blut untersuchen.

  • Er hat ja eine Anämie vor 2 Jahren gehabt u. trotz umfangreicher Untersuchungen (incl. Knochenmarkiopsie) konnte keine 100% ige Antwort gefunden werden. Der TA meinte aufgrund aller Ergebnisse eine immunhämolytische Anämie, bei der die Vorläuferzellen aus dem Knochenmark zerstört werden. Giardien kenne ich von meinem anderen Hund, der hat aber auch gebrochen und nichts gefressen. Ich werde es auf jeden Fall mal ansprechen, denn Kot wurde nicht untersucht. Anaplasmen sagt mir erst mal gar nix, da muss ich mich mal "schlau" lesen. DANKE

  • Ich drück euch so die Daumen...
    bitte halte uns auf dem Laufenden, wenn es geht... :/


    edit: und versuch, dir das auszureden, dass du auch Schuld hast!!!

  • Hier jetzt mal die Blutwerte. Sehr verwirrend sind die Unterschiede zwischen dem 1. Blutwert am Freitag (Tierarzt)und dem 2. Blutwert am Montag (Laborklin). Falko hat zu diesem Zeitpunkt nur die Antibiotika bekommen. Ich schreibe sie jetzt einfach mal auf (nur die auffälligen, bzw. die, die man vergleichen kann), vielleicht kann das jemand erklären...


    Tierarzt Werte..................... ....Laborklin
    Hämoglobin 6,60..................... 4,5
    Hämatokrit 18,6 g/dl................ 0,09 l/l
    Globuline 50 g/dl.....................kein Vergleich
    Bilirubin mg/dl 13 ....................7,1 umol/l
    ALT 20 U/l ............................(GPT) 109.9 U/l
    Gesamtleukozy. G/l 13,7............14,1 G/l
    Thrombozyten (PLT 177 G/l.........646 G/l


    diese Werte hat nur Laborklin (größeres Screening)
    Monozyten 7%
    Stabkernige 6%
    Erythrozyten 1,33 T/l
    Retikulozyten absolut 11,3 (ist in der Norm,nur zur Info)


    Am meisten verwundert hat mich der Leberwert ALT. Wie kann er in nur 3 Tagen so unterschiedlich sein?? Oder heißt GPT hier wieder was anderes das man es nicht gegenüberstellen kann???


    Falko war gestern wieder bei unserem TA (nicht die Klinik). Er hat ihn jetzt doch auf Cortison gestellt, da er wieder Fieber hatte und weiterhin schlapp ist. Kein Wunder, bei dem Hämatokrit Wert. Ich hatte schon Angst, er würde ihn einschläfern müssen. Nach der Spritze war er nach einer halben Stunde fast ein anderer Hund. Ist echt ein Teufelszeug - aber im ersten Moment war ich einfach glücklich u. dankbar, dass er lebt. Was mich etwas wundert, ist die Dosierung. Seinerzeit (vor 2 Jahren) hat er eine sehr hohe Dosis Cortison bekommen. Mein TA hat mir jetzt Tabl. Prednisolon 50mg mitgegeben für 1x tägl. - Falko wiegt ca. 38 kg. Damals hat er tägl. 160 mg bekommen. Ist ja schon ein Unterschied. Ich versuche das irgendwie nachzuvollziehen - was ist denn hier richtig oder logisch. Ist mir zur Zeit noch ein Rätsel. Ich bin ja auf der einen Seite froh, wenn er nicht so zugedröhnt ist, habe halt auf der anderen Seite immer Angst, dass es zu wenig ist um den Körper auszutricksen. Ach, ein Königreich für einen Tierarzt als Schwager ;-)))


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir das vielleicht erklären könnt oder ähnliches kennt. Ich hoffe, ihr seid bei dem langen Text nicht eingeschlafen. Vielen Dank für Eure Untersützung !!

  • Vergleichen der Normwerte ist immer so eine Sache, das kann man eigentlich nur vernünftig wenn es sich um das selbe Laborgerät handelt. Die funktionieren auf unterschiedliche Art und Weise, weswegen es auch bei jedem Gerät andere Normwerte gibt. Insofern braucht man die jeweils dazu.
    Zu deiner Frage wie der ALT Wert so unterschiedlich sein kann: Der kann innerhalb von wenigen Stunden um ein wahnsinniges ansteigen, bis in die tausender!! Um den mach dir keine Sorgen erstmal. Viel kritischer seh ich die Retikulozyten, die wie du sagst in der Norm sind. Bei so einer starken Anämie sollten die massiv erhöht sein. Denn das sind die jungen Erythrozyten, die bei einer regenerativen Anämie (d.h. wenn der Körper nachbildet) vorzeitig aus dem Knochenmark ausgeschleust werden. aber dennoch: Er bildet zumindest nach. Hast du auch nen Eisenwert??
    Zum Cortison: komplett immunsuppressive Dosen sind ab 2,2mg/kg zwei Mal täglich erreicht. es kommt also auf die Situation drauf an.
    Was sind noch für Test´s gemacht worden? Anti-Erythrozytäre Antikörper? (Coombs-Test) Wie schaut es bei ihm mit den Thrombozyten aus? Was für nen Antibiotikum bekommt er?
    Es freut mich dass es ihm nach dem Cortison besser geht, aber ich mach mir wirklich Sorgen wegen dem Hämatokrit vom Montag. 0,09l/l, das ist eigentlich schon Bluttransfusionsbedürftig...
    Ich drück die Daumen!!!

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