
Sollten Hunde alle Konflikte unter sich ausmachen?
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La_Bella -
9. August 2010 um 22:40
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Seit einigen Tagen habe ich Zuhause fast nonstop "Zickenkrieg". Beide spielen nicht mehr so "nett" wie am Anfang miteinander, sondern die Spiele arten regelmäßig in regelrechte kleine Kämpfe aus.
Mein Mopsmädel ist gerade 6 Monate alt geworden. Sind das jetzt schon Rangordnungskämpfe?
Gerade habe ich sogar ein kleines bissel Blut entdeckt. Allerdings konnte ich nicht feststellen, welche von beiden sich verletzt hat.
Meine Große (Boxer-Mali-Mix?) ist meiner Kleinen körperlich eindeutig überlegen. Meine Kleine (Mops) kämpft aber auch unerbittlich mit, greift immer wieder an, sucht immer wieder die Auseinandersetzung mit der Großen.
Die Große wird dann vor allem draußen im Garten oft sehr grob, rennt die Kleine um, zerrt sie am Bein durch die Gegend etc. Wenn ich die Kleine dann aber hochnehme, um sie aus der "Gefahrenzone" zu bringen, zappelt sie so lange, bis ich sie wieder runterlasse, und bis sie wieder mit der Großen "spielen"(?) kann.
Zum ersten Mal sehe ich auch bei der Großen so etwas wie "Ernst" und Aggression im Gesicht. In den ersten Monaten hat sie mit dem Welpen immer vorsichtig gespielt.Mein TA meinte, ich solle die beiden das unter sich ausmachen lassen. Manchmal fürchte ich aber, dass vor allem die Kleine sich ernsthaft verletzen könnte. Wieviel Eingreifen meinerseits ist gut und wichtig?
Geht es um die Rangordnung? Oder mobbt meine Große einfach nur? Ich muss sagen, dass die Kleine sich aber auch nie unterwirft, und z.B. an den Knochen der Großen geht und diese auch oft provoziert. Dann bekommt sie von dieser dafür eine drauf usw.Wie geht Ihr vor, wenn sich Eure Hunde auf diese Weise auseinandersetzen?
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Hallo,
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Das kann dir so keiner mit Sicherheit sagen, worum es da geht. Nur anhand des Alters der Hunde... das ist viel zu wenig.
Wenigstens ein Video wär da nicht schlecht.
Am besten aber, du lässt wirklich mal einen guten HT vor Ort draufgucken...
ALLES regeln lasse ich Hunde niemals. Es gibt aber durchaus Dinge, die sie untereinander regeln dürfen. Die Grenzen kann man nur festmachen, wenn man sieht, was sich abspielt.
LG
cazcarra -
Hätte ich meine beiden Hunde alles unter sich ausmachen lassen, wäre mein Goldie inzwischen nur noch ein Schatten ihrer selbst, weil mein Rüde sie permanent niedermachen würde. Ich greife nicht überall ein, aber ich lasse sie auch nicht alles unter sich ausmachen (Rüde = Ressourcen-Verteidiger). Die Aussage von deinem TA, dass sie das alles untereinander klären sollen, finde ich fragwürdig...
Anhand deiner Beschreibung kann man hier aber wenig darüber erfahren, was bei euch wirklich abläuft, daher traue ich mich nicht wirklich, dir irgendwas zu empfehlen.
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Sind es nur kleinere Ranglerrein, dann lass sie machen. Aber ich denke als BEsitzer merkt man, ab wann es nicht mehr nur um die Rangordnung geht.
Wenn einer sich unterwirft und die andere dann noch weiter macht, solltest du dazwischen gehen. Dann merken beide auch das DU der Chef bist.
Hat sich bei den Ranglerreien noch keiner Unterwofen, denke ich dass das erst mal passieren muss, sonst werden sie wohl nie aufhören.
Ich würde die kleinere aber nicht hochnehmen, dass bestärkt sie nur, wenn sie da oben Theater machen kann.
Ich kenne das von meinen beiden. Es sah auch oft schlimmer aus als es war. Mittleerweile hat sich die Hündin unterworfen und seit dem gab es nie wieder Stress -
@schockobearchi: Ja, ich habe mal gelesen, dass dominantere Hunde nur dann "mobben", wenn sich der eindeutig Schwächere nicht unterwirft.
Meine Kleine unterwirft sich wirklich nie, sondern wird eher "fuchsig", wenn meine Große sie etwas grob behandelt, und greift dann keifend wieder selbst an. Daher denke ich schon, dass es um Rangordnung gehen könnte.
Vorher hier drinnen wieder dasselbe Gezicke: Es ging um einen Knochen. Es war der Knochen der Großen, die Kleine hat immer wieder versucht, ihn zu bekommen. Dann ist die Große auf die Kleine los.
Bis vor Kurzem haben die beiden so einen Knochen dazu benutzt, zu spielen. Sie haben ihn sich auch gegenseitig abgeluchst, aber es ging um das Spiel an sich, und nicht um den Knochen, denn dieser wurde schnell durch ein Spielzeug o.ä. ersetzt.Ich werde einfach nach Gefühl handeln, und dazwischen gehen, wenn es mir zu wild wird. Ja, ich weiß, dass ich die KLeine nicht hochnehmen sollte. Aber die Große rennt manchmal mit so einem Affenzahn wild auf die Kleine zu und rennt sie um, dass ich einfach Angst habe, es könnte wirklich zu Verletzungen kommen.
Ich habe zum Glück diese Woche Urlaub und kann beide gut beobachten und bin immer da.
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Ich kann da nur von meinen Mädels sprechen.
Bibo kam dazu, da war Dusty 1,5 Jahre.
Dusty war immer sehr nett und hat die Lütte machen lassen, aber wenn es ihr zu wild wurde, hat sie ihr den Eckzahn gezeigt und sie auch zur Not mal aufs Kreuz gelegt.
Was ich immer gemacht habe, es lagen keine Leckerchen rum, wenn ich nicht da war.
Wenn die Lütte nicht auf gehört hat, dann habe ich das Spiel unterbrochen.
Danach war wieder normales Toben.
Ich habe ihnen gesagt, was gut und was schlecht ist und damit bin ich gut gefahren.
In späteren Jahren, als Bibo so krank war, aber mal einen Spieleanfall hatte, dann habe ich Dusty gestoppt, wenn sie weiter gemacht hat.Ich denke, das Bauchgefühl ist wichtig und ich persönlich greife lieber früher, als zu spät ein.
Bei Dir muss man bedenken, dass die Große ja noch nicht so lange bei Dir ist.
Sie wird zu Hause sicherer und will sich auch behaupten.
Da ist dann Management von Deiner Seite gefragt.Gruß
Bibi -
Ich gehöre ja auch zu der Fraktion, die der Meinung ist, dass wir den Hunden untereinander viel zu viele Entscheidungen abnehmen. Wir brechen zu früh ab, und möglicherweise zögern wir damit Klärungen hinaus. Du solltest auf jeden Fall genau beobachten, wie sie untereinander kommunizieren. Man sieht nicht "so etwas wie Aggression im Gesicht". Die Signale sind deutlicher: Zähne zeigen (mit hohen Lefzen), Kamm aufstellen, weitermachen wenn der andere überwältigt ist, etc.
Wenn Du wirklich sicher bist, dass Du eingreifen musst, dann bremse den überlegenen Hund aus. Das geht über ein Kommando und in den Weg stellen. Ignoriere in diesem Moment den unterlegenen Hund.
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Also ich hab ja einen Terrier und der überdreht manchmal etwas. Grad wenn er viel mit anderen Hunden gespielt hat auf einem Spaziergang, dann ist er das "müde Kind, das partout nicht ins Bett will". Dann bremse ich ihn auch, wenn er anfängt zu dolle zu raufen (Rumgrollen, immer wieder drauf los, obwohl der andere Hund schon zu genüge zu verstehen gab dass er keinen Bock mehr hat etc.) Dann hol ich ihn ran, lass ihn "abkühlen" ein paar Minuten. Danach gehts dann eigentlich wieder.
Aber heute hatte ich auch so eine Situation mit einem anderen Terrier (7 Jahre). Dieser wollte immer gern eine junge Retriever-hündin besteigen. Mein Wauz (16 Monate) wollte aber gern mit dieser weiterspielen. So kamen sie sich ins Gehege. Es wurde wild rumgeholtzt, mit Geknurre, Zähnefletschen, Zwicken und Drängelei. Und dem üblichen, für Menschenohren üblen Geräuschpegel.
Normalerweise juckt es mich da sehr einzugreifen, aber ich hab mal abgewartet. Und siehe da, mein Kleiner hat grummelnd Leine gezogen. Sie haben sich noch bisschen von Ferne angegrummelt, aber kurze Zeit später lief man wieder friedlich nebeneinander über die Wiese.Soll heißen, Jungspunde brauchen ab und an mal ne Abreibung. Und Möpse sind da ja auch nicht grad zimperlich, zumindest weiß ich das von denen die ich kenne. Die können richtig kleine selbstbewusste Terror-knödel sein.
Von daher denk ich auch, deine beiden sollten es mal (kontrolliert, also nicht ohne jegliche Aufsicht) unter sich ausmachen dürfen.
Wobei ich so Aktionen wie am Beinchen durch die Gegend ziehen oder umrennen schon etwas merkwürdig finde. Das hört sich mehr nach zu unkontrolliertem Spielen an, als nach Rangordnung ausmachen. Vieleicht schaukelt sich dadurch auch alles bisschen auf und die Kleine gerät erst recht außer Rand und Band?
So ist meiner auch manchmal und das sind dann die Momente wo ich das Spiel unterbreche, erst recht wenn der andere Hund offensichtlich unsicher ist und sich nicht wehrt. -
Ich wär da echt vorsichtig mit dem Rat die beiden das alleine regeln zu lassen. Besonders weil es sich dabei um zwei Hündinnen handelt, die im gleichen Haushalt leben (und das auch auf Dauer tun sollen und nicht nur irgendwelche flüchtigen Wiesenbekanntschaften sind) und da sie in einer völlig unterschiedlichen Gewichtsklasse kämpfen. Das kann sich später so hochschaukeln, dass es blutig endet und schlimmstenfalls eine Trennung nötig macht, wenn man als Herrchen nicht von Anfang an deutlich macht, dass man solche Rangelleien nicht duldet.
Natürlich kann es auch nur ganz harmlos sein, aber das ist so über's Internet einfach nicht zu beurteilen und wenn du dir unsicher bist, dann würd ich auch einen Trainer zu Rate ziehen.
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Ich wäre da auch sehr vorsichtig mit der Aussage, das unter ihnen ausmachen zu lassen.
Hätte ich das mit meinen Mädels damals gemacht, wäre die Pointer-Hündin nun am Ende des RegenbogensEs fing genauso wie bei Dir an, allerdings wurde es mit der Zeit schlimmer. Das tragische daran war, dass immer die eindeutig Unterlegene angefangen hat. Leider war der Termin mit der Hundetrainerin zwei Tage nach dem grossen Knall dann nicht mehr nötig. Die Hunde lagen beide in der Tierklinik und sie konnten sich nicht einmal mehr auf Abstand sehen, es war keine Möglichkeit mehr da.
Darum mein Rat: Sofort Hundetrainer.
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