Mein Hund nimmt mich nicht ernst!

  • Also ich muss ehrlich sagen, mir wäre das zu umständlich, ok wenns geplant ist ins Restaurant zu gehen kann man das mitnehmen. Sind wir aber laufen und beschließen dann spontan was essen oder trinken zu gehen und ich müsste absagen weil ich keine Decke für den Hund dabei habe, würde mich das schon sehr ärgern.


    Das Fiepen wird ignoriert, er wird auch wieder aufhören, aber halte ihn dabei so kurz, dass es eig schon wieder unbequem für ihn ist, legt er sich wieder und entspannt sich, dann kannst du die Leine wieder länger lassen.
    Bitte sprech ihn nicht an , besonders nicht in dieser Situatuion, denn so bestätigst du sein Verhalten.

  • Hat der Hund je ein Signal gelernt, dass jetzt Ruhe angesagt ist, dass absolut nix passiert? Also sich an einem langweiligen Ort auf eine Bank setzen, Fuss auf die Leine und Hund nachher nicht beachten zB? Wenn das nämlich an einem ablenkungsarmen Ort nicht klappt, wie soll das im Restaurant klappen?


    Für mich klingt das nach einem überforderten Hund, der dringend Frustrationstoleranz lernen muss.

  • Zitat

    Hat der Hund je ein Signal gelernt, dass jetzt Ruhe angesagt ist, dass absolut nix passiert? Also sich an einem langweiligen Ort auf eine Bank setzen, Fuss auf die Leine und Hund nachher nicht beachten zB? Wenn das nämlich an einem ablenkungsarmen Ort nicht klappt, wie soll das im Restaurant klappen?


    Für mich klingt das nach einem überforderten Hund, der dringend Frustrationstoleranz lernen muss.


    Wie gesagt, wenn wir beim spazieren gehen uns auf ne Bank setzen, setzt er sich daneben und wartet bis es weitergeht, wenn wir zu Hause sind, legt er sich irgendwo in ne Ecke (auch wenn Besuch etc da ist) und schläft. Er war auch als Welpe bereits mit im Restaurant, auch da hat er sich hingelegt und ruhig gewartet/geschlafen. Wir nehmen ihn mit zu Geburtstagsfeiern, er bekommt seinen Platz zugewiesen und bleibt da den Großteil der Feier liegen.
    Ein genaues "Signal" hierfür hat er aber nicht gelernt. Wir haben lediglich "still" wenn er eben still sein soll (akkustisch) und Sitz, Platz usw. (das übliche)
    Es zeigt sich eben nur in letzter Zeit verstärkt, dass er seinen Willen durchsetzen möchte. Er möchte sich im Restaurant z.b. die Leute anschauen und versucht mit einer enormen Ausdauer dies auch durchzusetzen. Er ist dabei dann auch nicht ansprechbar für mich. (Deswegen denke ich auch, dass er mich schlicht nicht ernst nimmt, wenn ich ihm in so einer Situation was sage). Oder er möchte zum Hund der unterm Nachbartisch liegt und wenn er das möchte, MÖCHTE er das. Wenn ich ihn 20 mal ablege, steht er 21 mal wieder auf bzw. fiept und jammert, wenn ich ihn so kurz halte, dass er sich keinen Zentimeter mehr bewegen kann. Im privaten Umfeld würd ich ihn jammern lassen (oder wenn wir alleine wären) aber im Restaurant ist es mir durchaus unangenehm und ich verusche automatisch permanent ihn zur Ruhe zu bringen.


    Ich hab mir auch schon mal überlegt, ob ich mein Verhalten IM Haus ihm gegenüber ändern sollte (ich geh schon ein paar Mal am Tag zu ihm und er wird mal gestreichelt, rede hin und wieder mit ihm wenn er neben mir liegt usw) Vielleicht gebe ich ihm dadurch auch so viel Selbstbewusstsein, dass er dann nach draußen mitnimmt. :???:


    Aber ich finde es auch schwierig meinen Hund permanent im Haus zu ignorieren.


    Von Frusttoleranz wurde bei dem Seminar in der Hundeschule auch gesprochen und ich muss sagen, dass es auch quasi seit dem ersten Tag so war, dass er 99% im Mittelpunkt stand, weil ihn alles und jeder liebt.

  • hab ganz fürchterlich gelacht bei deiner aufzählung, was du alles vor dem essen gehen gemacht hast... vorher den hund müde machen is klar gut... hast nur vergessen, dein hund richtig satt zu machen, bevor ihr das essen kriegt... der nasenbär riecht den mampf, und sieht den hund( der ggf sogar noch was vom eigenen tisch runtergereicht kriegt) und schiebt selber total hunger...vielen dank auch, da würd ich auch maulen......


    wenn der pappensatt gewesen wäre, auf seiner decke und mit wasser gesichert liegt, dann schnarcht der innerhalb von 5 miuten tief und fest, jede wette.
    hab ne riesenschnauzer- münsterländerin.. wenn die irgendwo liegen und ruhe halten soll, dann kriegt die auf einen schlag vor ort von den 280 gramm trockenfutterration 150 gramm... dann schnarcht die so laut, dass der tisch wackelt... :D


    vllt arbeiteste weniger mit leckerchen als viel mehr mit trockenfutter.. da kannste so viel belohnen, soviel kann der hund gannich toll sein ;)

  • Das mit dem Sattfüttern sehe ich nicht so. Meine beiden sind den ganzen Tag um mich (na gut, am WE und im Urlaub), auch wenn ich esse. Da sind sie nicht immer sattgegessen und haben dennoch nicht zu nerven. Machen sie auch nicht und mussten sie auch nie lernen.


    Nee, mit 18 Monaten ist der Hund noch nicht erwachsen, möchte es aber sein. Es ist sozusagen ein Halbstarker. Der braucht Führung und klare Ansagen. UO ist ein Ding, was die Erziehung voranbringt. Aber es muss eben auch die Erkenntnis wachsen (können!), dass mit Ruhe und Geduld der Hund auch auf seine Kosten kommt. Ich bekomme ja meinen Kontakt, mein Stück Fleisch, meine Aufmerksamkeit, was weiß ich, wenn ich nur ruhig und artig darauf warte.

  • Zitat

    Das mit dem Sattfüttern sehe ich nicht so. Meine beiden sind den ganzen Tag um mich (na gut, am WE und im Urlaub), auch wenn ich esse. Da sind sie nicht immer sattgegessen und haben dennoch nicht zu nerven. Machen sie auch nicht und mussten sie auch nie lernen.


    Nee, mit 18 Monaten ist der Hund noch nicht erwachsen, möchte es aber sein. Es ist sozusagen ein Halbstarker. Der braucht Führung und klare Ansagen. UO ist ein Ding, was die Erziehung voranbringt. Aber es muss eben auch die Erkenntnis wachsen (können!), dass mit Ruhe und Geduld der Hund auch auf seine Kosten kommt. Ich bekomme ja meinen Kontakt, mein Stück Fleisch, meine Aufmerksamkeit, was weiß ich, wenn ich nur ruhig und artig darauf warte.


    so wie ichs verstanden hab, gehts gezielt ums benehmen im restaurant... ums festigen eines verhaltens in der öffentlichkeit...


    das der hund halbstark is, hast du gut erkannt... dass der testet, weißt auch jeder... warum nich schlauer sein als der hund, warum nich vorausschauender als der hund sein? so n nerviges gequengel unterm tisch scheinst du nich zu kennen, anscheinend hast du deine familie soweit im griff, dass die nix unter den tisch geben... soweit würd ich bei den eltern einer aussiebabybesitzerin nicht gehen, zumal der hund ansonsten ja ein schatz zu sein scheint... der nur mal grad ne phase hat, in der er lieber mit hunden kommunizieren will als mit der menschin...


    die situation im restaurant is nich zu vergleichen mit dem einerlei des häuslichen essen, in dem deine hunde um dich rum sind, ohne zu quengeln.


    dazu kommt, dass deine schäfer vom genpol so sein werden, dass die a) nich zu anderen menschen möchten, und b) auch nich zu anderen hunden zum spielen.. du mußt da dann wahrscheinlich von ganz unterschiedlichen bedürfnissen ausgehen.

  • Zitat

    so wie ichs verstanden hab, gehts gezielt ums benehmen im restaurant... ums festigen eines verhaltens in der öffentlichkeit...


    Ja es geht unter Anderem um das Restaurant. Verallgemeinert kann man allerdings sagen, es geht darum, dass er sobald er sich was in den Kopf gesetzt hat, mich komplett ausblendet und alles, wirklich alles daran setzt um sein Ziel zu erreichen. Sei es unterwegs zu anderen Hunden hinziehen oder im Restaurant zu betteln, permanent unterm Tisch vorzukommen und in der Gegend rumzulaufen oder.... Mangelnde Zurückhaltung, so wurde es beim Seminar formuliert.

  • @ einpatra
    :smile: Nö, die sind immer dabei. Im Urlaub beim Grillen z.B. Auf dem Zeltplatz sind sehr viele Menschen, auch Kinder, die die beiden besonders mögen. Wenn es an der Zeit ist, lasse ich sie auch frei laufen und, sofern die betreffende Person nichts dagegen hat, dürfen sie auch die anderen "Griller" mal beschuppern oder sich zu denen legen.


    Und, auch wenn das jetzt sonst kein Mensch hier zugeben würde, es gibt auch mal beim Essen was aus der Hand (warum soll ich auch einen leckeren Knorpel ewig liegen lassen statt ihn direkt aus dem Mund über die Hand in den Hund zu befördern? Nur wissen meine Hunde eben, dass das eine Ausnahme ist und sich daraus kein genereller Anspruch ableiten lässt.


    Beim Grillen z.B. wissen sie genau, dass sie auch etwas bekommen. Dann, wenn ich es für richtig halte und aus ihrem Napf. Ein Hund, der das weiß, wird nicht betteln. (Das hat ein "Bettler" aus dem Tierheim bei mir auch schon an einem einzigen Abend gelernt.)


    Aber, Mein und Dein haben wir gleich am ersten Tag geregelt. Teller mit Käse- und Wurstbrot sowie 2 Würstchen auf den Boden gestellt und den Welpe so lange weggeschoben ("Nein, Meins") bis ich in ruhe mit dem Welpen neben meinem Teller essen konnte.


    Jetzt kann ich beim Grillen meinen Teller direkt vor dem Hund abstellen und "mal ein Bier wegbringen". Kein Thema, wenn ich zurück komme, steht mein Teller unangetastet da, so wie ich ihn verlassen habe. Und das war auch schon so als die Hunde jünger waren; durchgängig und in keiner Phase anders.


    Vorausschauender als der Hund sein zu müssen ist nervig. Warum nicht gleich dem Hund beibringen, dass Dienst Dienst und Schnaps Schnaps ist? Macht für Hund und Halter das Leben viiiiel angenehmer. Und was Hänschen verinnerlicht hat, wird Halbstark-Hans nicht ganz vergessen (er muss halt nur ggf. erinnert werden, dass da noch was war) und Hans wird es unaufgefordert berücksichtigen.


    Mit anderen Hunden ist das bei meinen so eine Sache. Sie können das, aber da ich ein Pärchen habe und beide immer zusammen sind, ist das mit intakten Rüden so eine Sache. Das Problem, dass es sie zu anderen Hunden zieht, da gebe ich dir recht, habe ich nicht. Mag aber auch daran liegen, dass wir ein sehr inniges Verhältnis zueinander haben (meine Frau sagte einmal, dass ich ja ihr, also der Hunde, Gott bin :smile: ).


    Langer Rede kurzer Sinn: Der Hund muss lernen sich unterzuordnen und er muss auch lernen, dass es für ihn vorteilhaft und ohne jede Einschränkung, ohne jeden Verlust von Lustgewinn ist, wenn er sich unterordnet. Wenn man dem Hund das vermittelt hat, wenn er das begriffen hat, dann wird er höchstens kurz mitteilen, dass es da etwas gibt, das ihn interessiert (würden wir auch so machen, ist also ok) und dann der Dinge harren, die da kommen werden ohne zu nerven.

  • Zitat

    Ja es geht unter Anderem um das Restaurant. Verallgemeinert kann man allerdings sagen, es geht darum, dass er sobald er sich was in den Kopf gesetzt hat, mich komplett ausblendet und alles, wirklich alles daran setzt um sein Ziel zu erreichen. Sei es unterwegs zu anderen Hunden hinziehen oder im Restaurant zu betteln, permanent unterm Tisch vorzukommen und in der Gegend rumzulaufen oder.... Mangelnde Zurückhaltung, so wurde es beim Seminar formuliert.



    klaro, er kommt damit ja auch zum Erfolg :lol:




    Geh öfter mit ihm ins Restaurant (ohne Decke!!! ;) ) .... am besten zu Zeiten, wo noch nicht so viel Publikumsverkehr ist, bestell dir nen Tee oder Kaffee (ist nich so teuer), nimm dir n Buch mit und lies gemütlich.
    Einfach Wuffel, sobald er RUHIG ist und macht, was er soll, BELOHNEN :)
    Fehlverhalten wie Aufstehen korrigieren, nerviges Fiepen konsequent ignorieren .


    GEDUUUULD ist das Zauberwort :)


    nen eigenes Kommando für "Ruhe" einzuführen halte ich für so notwendig wie nen Kropf ... *gg




    ich wünsche dir einen Haufen Geduld -- und immer ein Quentchen mehr an Sturheit als dein Wuffel :D

  • Zitat


    Ein genaues "Signal" hierfür hat er aber nicht gelernt. Wir haben lediglich "still" wenn er eben still sein soll (akkustisch) und Sitz, Platz usw. (das übliche)


    Es geht hier nicht um ein Kommando "Ruhe", sondern eher um ein Ritual, das dem Hund signalisiert, dass jetzt eine Weile gar nix passiert, egal wie er sich aufführt. Keine Belohnung, keine Korrektur, keine Action. Es ist jetzt einfach langweilig, er braucht nix zu erwarten. Er muss nicht im Sitz oder Platz verharren, aber er kriegt auch nicht Spielraum zum Rumhampeln. Daher ist die auf den Boden durchhängende Leine mit Fuss darauf ein ganz praktisches Signal für die Pause.

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