(triebstarke) Gebrauchshunde und moderne Erziehung
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Ich hätte mir als Hundehalterin gewünscht, dass meine Trainerin damals im Junghundekurs mit dem Trieb meines Hundes hätte umgehen können.
Dann hätte sie gemerkt dass der Kerl arbeiten will was das Zeug hält, dass er unterfordert ist mit den ewigen sitz ruhig Übungen, dass er Trieb hat den man lenken kann etc. etc.
Jetzt mit 3 Jahren ist Caron für mich händelbar, vorher war es oft sehr anstrengend. Denn ICH wusste nicht wie ich mit dem Trieb arbeiten soll, kann, darf, muss...
Aber ich sehe soo viele Hunde mit viel Tireb, und in der Hundeschule boomen die Familienhundegruppen. Manchmal denke ich etwas mehr "Arbeit" bei dem ganzen "fun" und "Wohlfühlspielprogramm" würde den Hunden mit Veranlagung gut tun.
Um sich mal "Triebgerecht" auszutoben, geistig und körperlich...
soweit meine laienhafte Meinung dazu..
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@flyingpaws: Da ist ein Fehler im System. Wer einen Hund nicht triebgerecht auslasten will oder kann, sollte sich erst garkeinem solchen Hund holen. Auch auf die Gefahr hin, mich extrem unbeliebt zumachen, wenn jemand einen solchen Hund hat und ihn nicht triebgerecht auslasten kann, sollte ernsthaft über eine Abgabe nachdenken.
Mir ist ein absolutes Rätzel warum sich eine Familie die einen netten Famielenhund will sich einen Herder holt....Zum Thema triebgerechte Auslastung des Malinois: Malis sind allrounder, also Hunde die für Schutz UND Spürhundarbeiten gezüchtet wurden, also ist der Schutzdienst nicht die einzige triebgerechte Auslastungsform.
Ausserdem kann man den Beutetrieb auch auf Zerrspiel kanalysieren. -
Zitat
@flyingpaws: Da ist ein Fehler im System. Wer einen Hund nicht triebgerecht auslasten will oder kann, sollte sich erst garkeinem solchen Hund holen. Auch auf die Gefahr hin, mich extrem unbeliebt zumachen, wenn jemand einen solchen Hund hat und ihn nicht triebgerecht auslasten kann, sollte ernsthaft über eine Abgabe nachdenken.
Mir ist ein absolutes Rätzel warum sich eine Familie die einen netten Famielenhund will sich einen Herder holt....Ich glaube, es wurde schon gesagt: Ich bin auch der Meinung, dass in sher sehr vielen Fällen genau hier das Problem liegt. Es beginnt schon vor der Anschaffung, viele Leute haben da einfach die falschen Gründe. Da wird ein Labbi gekauft, weil super Familienhund, ein Mali, weil der is stark und kann beschützen, ein Border, weil der schaut ja sooo knuddelig aus...
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Zitat
Ich bin ein Fan davon Hunde instinktgerecht auszulasten und würde niemals dafür plädieren einen Mali nur in die Ecke zu legen. Aber ich würde das Hochfahren nicht noch fördern, weil ich den Sinn darin nicht sehe. Wenn der Besitzer "Pech hat", dann fördert er nämlich genau damit, dass der Hund sich im Alltag auch weniger unter Kontrolle hat. Hier das richtige Maß zu finden, ist oft schwer, weil die Hunde es nicht kennen und die Besitzer auch nicht.
Da sind wir doch endlich mal einer Meinung (*imkalenderankreuz*
)
cazcarra
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Meint ihr mit "Trieb" eigentlich die angezüchteten Anlagen, oder die aus Anlage, Erziehung und Erfahrung entstande Motivation, etwas (evt etwas bestimmtes) zu arbeiten?
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Das ist eine super-interessante Diskussion, denn ich erforsche auch gerade diese Gratwanderung.
Mein Zweithund ist äußerst triebstark, aber eben auch insgesamt leicht hochzufahren. Meine (Canis-) Trainerin wird mir vermutlich demnächst nahelegen, alle "aufputschenden" Sachen auszulassen, um den Hund ruhiger zu machen; allerdings sehe ich es wie kram und bordy, dass ich gerne diesen Trieb, mag er im Moment auch überschäumend sein, bei diesem Hund behalten möchte. Bei meinem Ersthund ist er nämlich nicht vorhanden, und dadurch ergeben sich mit dem Ersthund andere Problemfelder, an denen auch gearbeitet werden muss.Verfolge weiter.
Grüßle
Silvia -
Zitat
@flyingpaws: Da ist ein Fehler im System. Wer einen Hund nicht triebgerecht auslasten will oder kann, sollte sich erst garkeinem solchen Hund holen. Auch auf die Gefahr hin, mich extrem unbeliebt zumachen, wenn jemand einen solchen Hund hat und ihn nicht triebgerecht auslasten kann, sollte ernsthaft über eine Abgabe nachdenken.
Mir ist ein absolutes Rätzel warum sich eine Familie die einen netten Famielenhund will sich einen Herder holt....Da stimmen wir sehr überein.
Allerdings habe ich in der Regel mit Hunden zu tun, die schon gekauft wurden. In den seltensten Fällen berate ich vor dem Hundekauf. Und in den meisten Fällen wäre es gut gewesen genau das zu tun!
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Ich wüsste gern, was bordy mit "moderne Hundeerziehung" meint. Falls ichs nicht überlesen habe...
LG Levke
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Zitat
Da stimmen wir sehr überein.
Allerdings habe ich in der Regel mit Hunden zu tun, die schon gekauft wurden. In den seltensten Fällen berate ich vor dem Hundekauf. Und in den meisten Fällen wäre es gut gewesen genau das zu tun!
Das ist eben genau das Problem. Als HT bietest du meist auch die Beratung vor dem Kauf an - doch was nützt es, wenn die Leute erst nach einem HT gucken, wenn die Katz den Baum rauf ist? Nix.
@Czarna
bordy hat das meiner Erinnerung nach so definiert, dass es die Trainer sind, die immer nur Ruhe, Ruhe, Ruhe verordnen.Das hat nichts mit "moderner Hundeerziehung" zu tun, sondern ist ein Armutszeugnis.
Moderne Hundeerziehung ist für mich artgerechte Hundeerziehung, die eben auf das Individuum (Hund UND Mensch) eingeht und nach entsprechenden, praktikablen Lösungen für alle Beteiligten und speziell für das Individuum Hund sucht (und dazu auch in der Lage ist).
cazcarra
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Zitat
Das ist eben genau das Problem. Als HT bietest du meist auch die Beratung vor dem Kauf an - doch was nützt es, wenn die Leute erst nach einem HT gucken, wenn die Katz den Baum rauf ist? Nix.
Auch wenns ein bisschen OT ist, mich würd mal interessieren, wie oft so eine Beratung vor dem Kauf in Ansparuch genommen wird; also, wie oft du danach gefragt wurdest.
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