Wo bleibt der Spaß?

  • Doch meine Hunde haben Spaß, mit mir, mit anderen Hunden, mit anderen Leuten und auch beide miteinander :D


    Allmorgendlich genießen sie ihre Partytime mit Hundekumpels und wir Besis tratschen mitnichten von Hundeerziehung, oder zumindest sehr selten.


    Auf dem Platz oder beim Fährten liegen meine Prioritäten allerdings anders, da erwarte ich von mir und auch den Damen Konzentration. Das ist weder täglich, noch über mehrere Stunden.


    Ich bin nicht turnierorientiert, aber was ich trainiere, versuche ich so gut als möglich zu machen und als Motivation kann hier nur Spaß stehen, sonst würde keine mitarbeiten :D


    Die Hunde sind mein Hobby :smile:


  • :gut:
    Da wird mal angesprochen, was ich mir ganz oft so denke, wenn ich mit meinem Wuffa draußen bin.
    Hund einfach mal Hund sein lassen und ihn als Individuum mit seinen Macken und Eigenarten akzeptieren. Dann läuft sowieso alles viel lockerer ab. :smile:

  • Tja, schade...
    ...dass die Macken meines Ersthundes nicht gesellschaftsfähig sind! Ich liebe ihn so wie er ist, aber zulassen, dass er tut, was ihm grad richtig erscheint, kann ich trotzdem nicht. Daher bin ich beim Abruf und bei Hundebegegnungen streng. Keine Diskussion. Schon gar nicht, wenn ich mit beiden unterwegs bin. Dafür gibt es Momente, in denen ich ihn einfach nur knuddeln könnte, wenn wir grad einen richtigen Flow beim Üben haben - Hund steht vor mir, sieht mich erwartungsvoll an und ist voller Spannung, wann er loslegen darf. Dieser Blick ist unbezahlbar! Ob er die Übung dann perfekt macht oder nicht, ist völlig schnuppe, alleine dieser Blick zählt :)
    Der Kleinhasi ist ja sowas von "süüüüüüß", der wird es nie lernen, dass er niemanden anspringen oder anbetteln soll - weil ihn alle Angesprungenen und Angebettelten dafür loben und füttern ;) (klar sag ich was, ich warne auch... aber ey ehrlich.... bissel selber schuld... interessiert die aber nicht!)
    Oder wenn er sein neues liebstes Hobby ausübt: Schuhe bringen. Der Blick dabei, und wie er sich freut, wenn ich sage "Pickel, hast du schonwieder nen Schuh gefunden???" Der ganze Popo wackelt, der Schwanz propellert, nur vorne bewegt sich nix, weil ja der Schuh so schwer ist und sicher getragen werden muss (knapp über dem Boden)! Wie kann ich da böse sein, dass er mir den Schuh bringt, so eine tolle, gut riechende Beute?
    Ich mag meine beiden Hasen, auch wenn es Spinner sind :)
    Grüßle
    Silvia

  • Hi


    Ganz gleich was man schreibt,
    einige lesen zwischen den Zeilen,
    was ihre Phantasie ihnen einimpft.


    Ich weiß mindestens so gut wie jeder andere,
    dass ein Arbeitshund in (s)einem Beruf Erfüllung
    findet. Huhu, ich bin einer der lautstarken
    Verfechter der "keinen Arbeitshund in die
    Arbeitslosigkeit stecken" Einstellung.


    Ich habe weiter oben geschrieben,
    dass ich auf erzogene Hunde stehe.
    Jetzt sage ich sogar ganz bewusst
    in aller Arroganz, dass ich im Alltag gar keinen weiteren
    so zuverlässigen Hund kennengelernt habe wie den eigenen.


    Aber das war gar nicht mein Thema,
    sondern es ging um den verlorenen Spaß.
    Um das Hinterfragen der Prioritäten.
    Um die verlorene Lässigkeit.
    Um mehr Entspannung im verkrampften Dickdarm.
    Um...
    Nee, jetzt hör ich besser auf.


    Viele Grüße


  • Um was, Walther?


    Um Hunde, die so perfekt sein müssen damit sie das Umfeld des Halters nicht mehr wahrnimmt?


    Birgit

  • Zu vielen ist heute der Spaß an der Freude verloren gegangen,
    das gewisse Maß an Selbstironie, das über eigene kleine Fehler,
    und an Toleranz, das über die von anderen, lächeln lässt.
    Nicht nur beim Thema Hund. ;)



    Doch speziell hier sitzt auf dem einen Stuhl der Erwartungsdruck der Gesellschaft;
    auf dem anderen drängen sich mindestens zig Trainer/Gurus/Hundepsychologen, die alle erzählen wollen, wie der eigene Hund funktioniert, und auf welche Knöpfe man drücken muss
    - so und nicht anders, und wehe wenn nicht...


    Und Hundi mit Halter, dazwischen.
    Da nicht die Lässigkeit zu verlieren, bedarf schon eines großen Ausmaßes derselben.


    LG, Caro

  • Hi


    Zitat

    Um Hunde, die so perfekt sein müssen damit sie das Umfeld des Halters nicht mehr wahrnimmt?


    Super, Birgit, das ist ein ganz toller Satz!!
    Der beschreibt einfach wunderbar was viele
    von einem/ihren Hund erwarten.
    Danke sehr!


    Viele Grüße

  • Caro, iwie hab ich das Gefühl, zu viele Leute gehen zum Lachen in den Keller.


    Situationskomik ist für so viele ein Fremdwort geworden, dafür ist das Mitschwimmen im Mainstream die gängige Vokabel. Bloss nicht auffallen, bloss nicht anders und schon gar nicht individuell sein.


    Birgit

  • Zitat

    Caro, iwie hab ich das Gefühl, zu viele Leute gehen zum Lachen in den Keller.


    Situationskomik ist für so viele ein Fremdwort geworden, dafür ist das Mitschwimmen im Mainstream die gängige Vokabel. Bloss nicht auffallen, bloss nicht anders und schon gar nicht individuell sein.


    Birgit


    also ich weiß ja nicht, hier ist auffällig, wenn nen Hund gehorcht


    Mainstream hier im Viertel ist es, den nicht erzogenen kleinen Hund an der Flexi zu führen, der dann kläffend auf einen zu kommt oder der große Hund, der 10m in ner Weggabelung abgesetzt und mit Gewalt dort gehalten wird, damit er nicht zu den anderen kommt


    die paar anderen sind "bunte Hunden"



    ich denke, das ist immer unterschiedlich, wo man lebt


  • Das unterschreibe ich mal so, wie es da steht. :gut:


    Ich für meinen Teil kann sogar über mich selbst lachen, und dabei ist es mir vollkommen wurscht, ob andere denken, mir rollen ein paar Murmeln durchs Oberstübchen. :D

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